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Wichmann-Reviews
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Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2016
Auf Null
Junk, Catharina

Auf Null


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Blauer Hintergrund, anhand des grauen Schattens ist es wohl ein Fallschirm, auch wenn dieses farbenprächtige bunte Etwas eher ausschaut wir eine Blume. Ich hätte beim Betrachten des Buches eher den Eindruck, dass es um Fallschirmspringen geht und würde es liegenlassen. Dabei passt das Cover irgendwie, denn einen Fallschirm bräuchte es schon bei einer schweren Diagnose.

So fehlt mir im Cover der dezente Hinweis auf das doch ernste Thema ...


Inhalt
Während die ersten Sätze noch etwas wirr scheinen und den Leser nicht in die Geschichte hineinziehen, legt sich das ab Seite 30. Tatsächlich habe ich die ersten Seiten nach dem Lesen des ganzen Buches erneut angeschaut und komme zum gleichen Schluss und doch: Ich bin froh mich hier durchgekämpft zu haben.
Die Versuche der Eltern und des Bruders, mit der Situation umzugehen, die Freundin, die so lange fehlte, dass ihre Abwesenheit gar nicht mehr auffiel und jetzt unbedacht in Wunden tritt und der Kuss, der sich da anbahnt und geschmeckt wird, ergeben eine Geschichte, die sich vor dem ernsten Hintergrund einer durchlebten Leukämieerkrankung ausbreitet.
Es entwickelt sich, wird schnell interessant und lesenswert, sodass man mitgeht, fiebert, bangt und hofft, dass diese Geschichte das gute Ende nimmt, dass man der Protagonistin wünscht. Schließlich offenbart sie dem Leser ihre Gedanken, nicht ausgesprochene Dinge, die so schnell zwischen den Menschen stehen und diese auseinanderdriften lassen. Das Menschliche, was uns zögern lässt, der Moment, in dem wir uns sagen ‚Schwamm drüber‘ und doch mit der Freundin mitgehen, die uns einst im Stich ließ, geheimste Sehnsüchte, die unausgesprochen dem Leser nahegebracht werden in diesem Buch, machen ebendieses aus: das Leben in allen Facetten und Gemeinheiten.
Wer lässt schon eine frische Liebe auf solch harten Prüfstein auch nur zusteuern?

Zielgruppe
Betroffene, die sich mit einer Diagnose auseinandersetzen wollen (müssen) und trotzdem ein wenig Ablenkung suchen.

Stil
In der Ich-Form erzählt, zeigt dieses Werk sehr schön die geheimen Gedanken und Sehnsüchte.

Fazit
Erzählt auch das, was man nie erzählt.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2016
Unter Tränen gelacht (eBook, ePUB)
Tietjen, Bettina

Unter Tränen gelacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

‚Komische Momente‘, schreibt die Autorin im Klappentext. Kann man das so bewerben?
Ja, denn sie versteht sich auf das Timing und das richtige Maß.

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
So wie das Leben spielt. Es überrascht. Es fordert. Es ist bunt. Und just in dem Moment, in dem die üblichen Absprachen nicht greifen können, erhält die Protagonistin einen Anruf von der Polizei. Der Weg ist weit und die unterstützende, günstige Haushaltshilfe betrunken. So bleibt nur der Weg in die entfernte Stadt, um Ordnung zu schaffen und den Vater aus seiner Wohnung in ein Heim für Demenzerkrankte zu geben, dass nahe genug liegt, um ihn oft besuchen zu können und seinen weiteren Lebensweg zu unterstützen und mitzuerleben.
Es handelt sich um eine durchaus realitätsnahe Geschichte, die ebenso geschrieben ist: nachvollziehbar.
Ein jeder könnte selbst in diesem Erleben stecken. Die Bilder entstehen im Kopf und lassen den Leser mitfiebern. Bereits der Prolog führt gut in diesen lesenswerten, tiefgründigen Erfahrungsbericht ein, der so liebevoll geschrieben ist.

Das Buch macht Mut, lebt teils von Andeutungen, die sich später auflösen und streut Schicksale anderer ein. Geschrieben ist es, ich zögere beim Wort: ‚Unterhaltsam‘. Dieser Begriff jedoch kommt mir sofort in den Sinn, bei diesem mehr als 300 Seiten starken Buch und unterhalten hat es, auch wenn der Hintergrund ernst ist. Doch diese Geschichte ist nicht wehleidig oder übertrieben dargestellt, sondern einfühlsam genug, sodass man mitgehen, mitbangen und miterleben kann.

Zielgruppe
Für alle, die auch die leisen Töne verstehen.

Stil
Das Buch liest sich fast wie ein Roman, hält den rechten Abstand ein zu Randpersonen und ist in der personalen Erzählperspektive geschrieben.

Fazit
Ein sehr schön umgesetzter Erfahrungsroman. Lohnenswert zu lesen und sollte im Buchregal für ein erneutes Lesen aufgehoben werden.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 02.09.2016
Sie sind nicht krank, sie sind durstig
Batmanghelidj, F

Sie sind nicht krank, sie sind durstig


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das Wichtigkeit mit einem medizinischen Thema umzugehen, wird durch die Vorbemerkung des Verlages und durch das Vorwort des Autoren, sowie eine ausführliche Vorstellung von eben diesen im Anhang unterstrichen. Insgesamt 15 Kapitel handeln von der Gesundheit und dem gesunden Leben. Kapitel 15 geht explizit auf den ständigen Kampf mit der etablierten Medizin ein. Fast könnte man meinen, dies stünde zu Beginn des Buches viel eher im Fokus, doch dort wird bereits ausgeführt, ich zitiere: „Wo die moderne Medizin sich geirrt hat.“
Kapitel zwei weist auf Wasser im allgemein hin und führt zu den Grundlagen einer neuen Medizin, Wasserhaushalt, Dehydration, Erkennen von Wassermangel, allerlei Krankheitssymptomen und wichtigen Erkenntnissen. Um nur einige zu nennen seien hier Sodbrennen, Migräne, Übergewicht, Rheuma, Depression oder Krebs genannt. Nun fordert der Autor nicht auf, gegen ärztlichen Rat zu handeln. Sinn und Ziel des Buches sei vielmehr aufzuklären. So finden sich Themen zur Mikroanatomie, Warnungen und Hinweise, die nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern sachlich darlegen, was ein jeder tun könnte, um Durstschmerz zu erkennen und sich zusätzlich oder ganzheitlich zu helfen.

Manch ein Bild unterstützt den barrierefrei dargestellten Text, der interessant und leicht zu lesen das erwartete Wissen vermittelt.

Zielgruppe
Das Buch richtet sich an jedermann, stellt jedoch bereits zu Beginn fest, dass Menschen sich oftmals erst mit dem Thema Ursache und Heilungsmöglichkeit auseinandersetzen, wenn es einen handfesten Grund gäbe. Die dargestellten Hinweise sind leicht umsetzbar und mit Hintergrundinformationen versehen, sodass so manches Fallbeispiel noch verdaulicher auch für fachunkundige Leser wird.

Fazit
Steht direkt neben meinem Erste-Hilfe-Buch.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2016
Aktiv leben gegen Krebs
Schoenberg, Michael H.

Aktiv leben gegen Krebs


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Inhaltsverzeichnis, Vorwort, vier Hauptteile und ein Nachwort, nebst Anhang erwecken den Eindruck eines durchdachten Sachbuches, der sich beim Lesen des Vorwortes verstärkt und beim Lesen bestätigt.
So werden Sport zur Vorbeugung aber auch zur Unterstützung bei einer Erkrankung, Ernährung, Krankheitsbewältigung und Aktivitäten beschrieben, die mit vielen Beispielen untermauert sind. Sollte ein Betroffener sich gottergeben fügen oder selbst agieren muss ein jeder für sich selbst beantworten. Dieses Buch zeigt Möglichkeiten, die ausgeschöpft werden können. Sportliche Betätigung mag ein solcher Tipp sein, man hört es allenthalben, jedoch finden sich im Buch Hinweise, den für eine jede Persönlichkeit richtigen Sport auch zu finden. Ernährungsdienliche Hinweise, aber auch Hinweise, Mittel nicht über Maßen einzunehmen, zeugen von dem fachlichen Know How der Autoren, die das Thema Nachtherapie und Erschöpfung nicht aus den Augen lassen. Ziel ist die Therapie zu optimieren und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
So kommen neben dem Professor, Dr. med. Schöneberg eine Psychologin und Psychoonkologin, Diätassistentin und Ernährungswissenschaftlerin zu Wort.

Zielgruppe
Das Buch richtet sich an Betroffene und jeden, der vorbeugend handeln möchte. Ich selbst würde noch einen Schritt weitergehen und empfehle es allen, die einen Erkrankten begleiten. So wird ein Verstehen möglich, was guttut und wo man sich persönlich zurücknehmen könnte.

Verständlichkeit
Es ist verständlich geschrieben und untermauert mit vielen durch Kursivschrift ausgezeichnete Passagen den Inhalt.


Fazit
Gut verständlich zeigt dieses Buch nicht nur Tipps, sondern auch: Du bist nicht allein.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 31.08.2016
Slow
Hille, Winfried

Slow


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Was ist Zeit eigentlich? Kann Zeit gespart werden? Warum vergeht Zeit mal schnell, mal langsam? Woher kommt diese totale Erschöpfung?
Diese Fragen mag sich ein jeder stellen, der durch seine Zeit hetzt und irgendwann nach dem Sinn des Ganzen fragt. Das Buch bietet genau diese Themen als Überschriften. Weitere Zwischentitel gehen dann auf Glück, auf aktive Ziellosigkeit und Forschergeist ein. So enthalten viele Überschriften das Wörtchen ‚slow‘ und viele Aktivitäten, wie: Walken, Liebe, Familie und Freunde, Essen, Arbeiten und Reisen. Es endet in Ritualen, die in den Alltag eingebaut werden können.
Besonders gefiel mir die Aufzählung wie lange wir im Internet surfen, Mails löschen und im Gegensatz dazu ernsthafte Dinge tun. Eine Beziehungs-App spricht gar vom ‚Match‘, statt von ‚Beziehungszeit‘ oder vom ‚Flirt‘. Was das mit einer Entschleunigung zu tun hat, weiß das Buch und vermittelt es sachlich differenziert. Die Gegenwart ist das Hauptthema. So weist der Autor auf die wesentlichen Dinge und Sehnsüchte hin, hält uns den Spiegel vor und leitet uns hilfreich aus unserer Not.
Interessanterweise wird aufgezeigt, wie dies Thema früher aufgegriffen wurde, es geht ein auf die Parabel ‚Momo‘ und zitiert Reinhold Messner. Es zeigt auf, wo und wie wir Glück finden, bringt Beispiele und spricht von der Paradoxität des hektischen Seins. Wo Briefe um die ganze Welt nur noch Sekunden brauchen versuchen wir mitzuhalten, haben nur noch Chronos im Blick und nicht mehr Kairos!
Wer sich jetzt fragt, wer oder was Kairos ist, dem empfehle ich das Buch!

Fazit
Der Autor hat beobachtet, Lehren gezogen, die er dem Leser nahebringt, um ihn zu ermuntern im Genießen zu agieren. Aus meiner Sicht gelungen!

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 31.08.2016
Erste Hilfe - das offizielle Handbuch
Keggenhoff, Franz

Erste Hilfe - das offizielle Handbuch


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bei erster Hilfe ist die Erwartung groß. So auch bei diesem offiziellen Handbuch. Finden sich schnell benötigte Informationen?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Richtiges Verhalten bei Notfällen, Sofortmaßnahmen, bedrohliche Amputationsverletzungen! Das sind die ersten drei Überschriften des Inhaltsverzeichnisses und bieten, wie die weiteren in großen Lettern versehenden Titel eine gute Orientierung, wenn in einer Notsituation das richtige Stichwort fehlt. Denn auch dieses bietet das handliche Büchlein: ein Indexverzeichnis zum schnellen Zugriff auf die ‚richtige‘ Behandlungsmethode. Natürlich fehlen hier Krankheiten wie Krebs, denn die Zielrichtung ist eindeutig die schnelle Hilfe, etwas bei Asthma, FSME oder Säuglingshilfe. Sogar ein Glossar medizinischer Begriffe ist enthalten, falls der Arzt mit Fremdworten um sich wirft, denn hin und wieder lautet der abschließende Tipp, einen Rettungsdienst zu alarmieren..

Zielgruppe
Das Büchlein ist verständlich für jedermann und wäre in greifbarer Nähe gut aufgehoben.

Verständlichkeit
Sachdienlich knapp lauten die Empfehlungen. Sofern sinnvoll wird auch auf Ursachen eingegangen oder beispielsweise bei Diabetes Überzuckerung und Unterzuckerung erklärt. An vielen Stellen helfen Farbbilder, sodass ein schnelles Überfliegen der ausreichenden Erläuterungen ermöglichen, das Wichtigste schnell zu erfassen.

Umfang
Jedes Stichwort das mir als Nichtmediziner einfiel oder auch nicht einfiel, sodass ich auch anhand des Inhaltsverzeichnisses erste Hilfe suchte, brachte mir mit diesem Buch Erfolg. Das Büchlein ist somit als ausreichend zu betrachten.

Qualität
Barrierefrei würde ich persönlich das Büchlein nicht bezeichnen. Farbige Texte, bläulicher Hintergrund, aber eben dies erleichtert die Orientierung für alle, die ‚normal‘ gucken können.

Fazit
Schnelle Hilfe möglich!

Bewertung vom 22.08.2016
Der Junge, der Träume schenkte
Di Fulvio, Luca

Der Junge, der Träume schenkte


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover und Verpackung:
Die Gestaltung, silbern gehalten mit in schwarz dargestellter stilisierter Freiheitsstatue und CD-Hüllen aus Pappe erwecken einen nicht ganz so prickelnden Eindruck. Auf der anderen Seite werden diese Hüllen lang genug halten, die Umwelt dankt es!

Inhalt
1909, eine interessante Zeit, die hier mit teils gut recherchierten Details ausgeschmückt, erzählt wird. Das Radio braucht seine Zeit, bis es mit den sechs Röhren den ersehnten Ton liefert. Der Fahrer ist Profi, klopft leise gegen die Tür, während der schlechter gestellte Mitbürger schon mal gegen die Tür bummert. Durch diese perfekt eingestreute Hinweise gelingt es dem Autor, die Stimmung der Zeit zu fassen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird menschlich erzählt. So wird nicht abgedroschen das übliche Verhalten wiedergekäut, sondern durch die Nebenfigur des Großvaters eine erwärmende Facette eingebracht, die gleichzeitig durch die Nebenfiguren ins bekannte Licht gerückt werden. Ruth, hin- und hergerissen zwischen den Klassenunterschieden und durch das, was ihr geschah, tastet und kämpft sich in das Leben zurück.
Nach dem tollen Einstieg in das Leben auch des Protagonisten Christmas, der im Abrutschen in die Illegalität begriffen ist, folgt eine überraschende Wendung. Plausibel ergibt sich die neue Ausrichtung, folgerichtig das neue Gebaren. Der Hörer hofft auf ein gutes Ende, wobei wir erst in der Mitte der Geschichte sind!
Die Spannung wird gehalten, ... nein, sie wächst mit jedem Detail, dass erzählt wird und weiterhin ist es dem Hörer, als stünde er selbst in der Werkstatt, in dem Studio oder neben der falschen Uhr. Auch der Weg von Ruth wird weitererzählt, obwohl sie weder Kontakt zu ihrem alten Peiniger, noch zum Protagonisten hat. Der Hörer fiebert mit und fragt sich, ob sich die Handlungsstränge zum Ende hin etwa gar zu simpel zusammenfinden werden. Nach der Erfahrung der ersten vier CDs steht dies wohl nicht zu befürchten.
Fürwahr, auch hier entwickelt sich die Geschichte weiter. Und kaum glaubt man, es läuft in geordneten Bahnen, wird ein durchaus möglicher Baustein hinzugefügt, der gärt, die Szenerie mitreißt und das Szenario schier platzen lassen könnte. Hoffentlich geht das gut aus, denkt sich der Hörer, während sich der Nebenstrang zum Hauptstrang mausert.
Ging es insgeheim nicht die ganze Zeit um Ruth? Stand sie nicht die ganze Zeit im Raum, während von Christmas erzählt wurde? Hier zeigt sich wieder die Kunst des Autoren, die der Sprecher mit Akzenten an den richtigen Stellen vermag zu transportieren.


Die Geschichte selbst ist stimmig, die Handlung baut aufeinander auf, sodass ein gutes Folgen möglich ist, selbst als der Parallelstrang dazukommt.

Die Umsetzung
Einstiegsmusik und musikalischer Abspann vermitteln dieses „Es geht los“-Gefühl. Der Vorhang lichtet sich und mit angenehmer Stimme und gut betont (und nicht übertrieben) zieht Herr Niesner den Hörer in das Geschehen. Erst nach einer Weile wurde mir bewusst, dass der Sprecher es versteht vorzutragen, ohne selbst in den Vordergrund zu treten.

Fazit:
Da ich die CDs im Auto höre, muss ich sagen: Bei diesem Hörbuch ist jedes Fahrtende zu schnell da!

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 15.08.2016
Der Wurm in unserem Herzen
Solomon, Sheldon;Greenberg, Jeff;Pyszczynski, Tom

Der Wurm in unserem Herzen


ausgezeichnet

Trauen Sie sich an dieses Thema!

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Interessante Aufmachung! Drei Schriftfarben, hintergründig die Daten zum Buch, groß der Titel und rot die Beschreibung des Inhalts. Und Herzblut steckt hier drin!

Inhalt
Wie das Wissen um unsere Sterblichkeit unser Leben beeinflusst wird von drei Psychologen unter die Lupe genommen. Anhand von Beispielen und Studien werden die Ergebnisse vorgestellt. Doch nicht nur Ergebnisse, sondern auch der Umgang mit der Angst, unser Sinnen und Treiben, dieser ursächlichen Angst zu entfliehen sind beleuchtet und führen hin zum eigenen Umgang mit dem Thema Tod.

Auch wenn es kaum glaubhaft scheint, aber trotz der geballten Autoren-Fachkompetenz, werden statt Fachbegriffe aus der Wissenschaft gängige Worte verwendet. Das Buch ist klar strukturiert und geht auf die so wichtigen erste Jahre eines Lebens ein, die bekanntermaßen als Lehrjahre bezeichnet werden.
Affenjunge, denen in Form von gepolsterten und ungepolsterten Gestellen ein Mutterersatz gegeben wurde, zeigen auf, welche Auswirkungen erste Erfahrung hat.
So wie sich einst Gilgamesch mit dem Tod beschäftigte, werden auch weitere interessante Fakten dargestellt. Wie entwickelte sich der Kult des Trauerns, die die Sterberiten?
Der Leser lernt, dass Symbole und Vorstellungen helfen, die Todesfurcht im Zaum zu halten, ja Unsterblichkeit zu erlangen in dem der ja so wissende Mensch sich je nach Couleur müht für sich den richtigen Weg zu finden, sei es symbolisch, als Teil eines großen Ganzen, oder gar in der Versuchung die Alterung rückgängig zu machen, sich zu konservieren oder den Körper später wieder aufzutauen.
Die Autoren schreiben davon, wie die Bekämpfung der eigenen Angst vorangetrieben wird und wurde, um wieder Herr zu werden durch eigenes Selbstwertgefühl und eigene Weltbilder. Sie schrecken nicht davor zurück vom Abschlachten der Indianer vom Volk der Lenni Lenape zu berichten, die einst fröhlich waren und ein hohes Alter erreichten. Von Hetzparolen ist die Rede von Gräueltaten und Herrschern, die, so der Erklärungsversuch, ihre eigene Sterbensangst versuchen in den Griff zu bekommen, indem sie ihre eigene Welt und Vorstellung als einzig wahr und sinnvoll durchzusetzen versuchen: Wer siegt, hat recht.
Und so grenzen wir uns von Tieren ab und behängen uns mit Schmuck. Doch Todesfurcht verschwindet so nicht, sondern durch Verinnerlichung: Es ist irrational sich zu fürchten, da man im Tode nichts mehr spürt. Es ist Quatsch sich zu fürchten, da es im Jenseits keine Angst gibt.

Du Mensch kannst bewusst leben, weil du weißt, dass du stirbst. Wo also ist das Problem?

Nur durch Sterben können wir weiterleben, als Teil des Ganzen.

Und so führt dieses Buch durch die Geschichte hin zu einer Idee und gibt Anlass nachzudenken, die eigenen Glaubenswerte zu prüfen und zu überdenken, denn es spannt einen weiten Bogen.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 13.08.2016
Eierlikörtage / Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen Bd.1
Groen, Hendrik

Eierlikörtage / Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen Bd.1


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Eine Zeichnung in der Halbtotalen. Ernst. Verkniffener Mund. Seitenscheitel. Ein Buch über alte Männer? ‚Ein Tagebuch‘ steht im Titel. Was wird da wohl drinstehen? Die Frage zieht an. Man blättert hinein.

Inhalt
Der Leser ist gleich im ersten Eintrag des Tagebuches. Kein Vorwort, kein Nachwort, kein Inhaltsverzeichnis und kein Nachruf.
Es beginnt mit dem 1. Januar 2013 und endet mit dem 31.12.2013.
Tag für Tag wird aus dem Leben im Alterheim erzählt, von Träumen und Inkontinenz berichtet. Davon, dass Hendrik vertrieben wird, wenn er mit lilafarbener Kälte-Nase vor dem Altersheim sitzt und es berichtet von den Clubausflügen der Bewohner, von Lebensmut und Gebrechen. Langweilig ist es nicht, denn die Kommentare, eher noch die Gedanken, die nicht ausgesprochenen Meinungen von Hendrick und das Beobachten des Lebens jenseits der 80 werden liebevoll verpackt in: Tagebucheinträge. Und doch ist es ein Buch, dass von Hoffnung, von Stottern und von Liebe handelt. Nämlich der Liebe zu Eefje und zum Leben. „Solange man Pläne macht, lebt man“, ist Hendrik vom Autor in den Mund gelegt und recht hat er!

Zielgruppe
Ein Kinderbuch zeigt lustige farbenfrohe Zeichnungen, Cover belletristischer Bücher bedienen alle, von schwarz / weiß bis marktschreierisch bunt. Wen aber sollte das Bild eines alten Mannes ansprechen? Dazu noch als handgemalte Skizze? Es sind die Worte ‚geheim‘ und ‚Tagebuch‘ im Titel, die zugreifen lassen. Von daher ist die Zielgruppe jeder, der es mag, in das Leben anderer zu schauen.

Stil
Das Buch ist aus der Sicht des Autoren mit trockenem Humor geschrieben. Tag für Tag wird knapp berichtet in leicht verständlichen Sätzen, die es einem ermöglichen das Buch auch mal einen Tag liegen zulassen, wenn man könnte.

Fazit
Ein Buch, das sich lohnt! Ein Buch das Mut macht und Lebenserfahrenden zeigt: Steh auf!

Rezension von Wichmann-Reviews.de