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Benutzername: 
Piatra
Wohnort: 
Blaibach

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2023
Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1
Bergstedt, Susanne

Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1


gut

Unterhaltsam, aber nicht wirklich ein Krimi!
Telse Himmel verliert ihren Job in Hamburg und zieht daher in das Gästehaus ihrer Freundin Wanda Holle in den kleinen Ort Schilksee an der Ostsee. Diese hat gerade ihre Freundin Kirsten verloren. Angeblich beim Schwimmen in der Ostsee ertrunken, aber Wanda glaubt nicht daran und beginnt, selber zu ermitteln. Ihr zur Seite steht Telse, die ihrer Freundin zuliebe mitmacht.
Das Buch lebt von seiner Regionalität. Obwohl das Buch als Ostseekrimi bezeichnet wird, ist es nicht so wirklich ein Krimi. Die Ermittlungen, auch die der Polizei sind eher dilettantisch, wirkliche Spannung kommt nicht auf. Aber unterhaltsam ist das Buch trotzdem. Skurrile Charaktere, einiges an Humor und vor allem die Landschaftsbeschreibungen machen es lesenswert. Es lässt sich leicht und flüssig lesen. Eine passende Unterhaltung, wenn man ein wenig von der Ostsee träumen möchte.

Bewertung vom 15.03.2023
Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)
Holmgren, Hanna

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)


ausgezeichnet

Toller Wohlfühlroman mit Toskana Flair!
Der zweite Wohlfühlroman aus der Toskana. Mariella erbt völlig überraschend ein kleines Häuschen mit Laden in einem kleinen Dorf in der Toskana. Gerade frisch geschieden von einem Sizilianer übernimmt sie ihr Erbe und startet neu durch. Obwohl sie kaum Erinnerungen an ihre Oma hat, kann diese sie durch ihr Tagebuch inspirieren und einen neuen Weg aufzeigen. Unterstützt wird sie dabei von den (meisten) Einwohnern des Dorfes, die ihre Oma sehr geschätzt haben. Auch der undurchsichtige Celio trägt dazu bei, daß Mariella endlich erwachsen wird.
Wir treffen in diesem Roman einige Protagonisten aus dem ersten Toskana-Roman wieder, das ist sehr schön, da sie einem schon dort sehr ans Herz gewachsen sind. Die Geschichte ist flüssig und leicht zu lesen, die Beschreibungen sind sehr bildhaft. Man kann mitreisen in die wunderschöne Toskana und eintauchen in die kulinarischen Genüsse. Eine kleine Auszeit für die Seele. Ich habe das Buch sehr genossen und konnte es nicht aus der Hand legen. Eine ganz große Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 15.03.2023
Spüre meinen Zorn
Brun, Georg

Spüre meinen Zorn


gut

Konnte mich leider nicht mitnehmen!
Der erste Fall für den pensionierten Mordermittler Nathan Weiß. Grausam zugerichtete Männerleichen machen dem frisch gebackenen Leiter der Mordkommission Wolfgang Stöhrl schwer zu schaffen. Es läuft ein Serienmörder frei herum und er kommt bei den Ermittlungen nicht weiter. Daher bleibt ihm nichts anderes übrig, als seinen Vorgänger um Hilfe bitten. Werden sie dem Täter gemeinsam auf die Spur kommen?
Eine spannende Geschichte. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen Täterin und Ermittlern erhält man tiefe Einblicke in die jeweiligen Psychen und Gemütslagen. Der bildhafte Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Mir persönlich sind die Befindlichkeiten der Ermittler jedoch ein wenig zu viel. Der eine weiss nach seiner Pensionierung nichts mit sich anzufangen und grantelt immer noch rum über die Entscheidung zu seinem Nachfolger. Der andere fühlt sich völlig überfordert in seinem neuen Job, aber kann es nicht zugeben und um Hilfe bitten. Im Laufe der Handlung ändert sich das. Dazu kommt dann noch eine etwas überflüssige Liebesgeschichte zwischen Chef und jüngerer Mitarbeiterin. Leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen und so wird es für mich wohl kein Wiedersehen mit Weiß und Stöhrl geben.

Bewertung vom 28.02.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr atmosphärischer Krimi mit viel Land und Leute! Ich bin begeistert!
Paul Schwartzmüller ist freier Journalist und erhält ein tolles Angebot für eine Festanstellung. Gleichzeitig erreicht ihn ein Brief aus Rumänien von einem Anwalt, der ihm mitteilt, daß er das Haus seiner Tante geerbt hat. Eigentlich dachte er, daß seine Tante seit langer Zeit tot wäre, also entschließt er sich kurzfristig, nach Rumänien zu reisen, um alles zu klären. Dort angekommen erlebt er viele Überraschungen und wird in einen Mordfall hineingezogen. Er beginnt zu ermitteln und kann sich bald nicht mehr entziehen.
Aber auch als Leser kann man sich dem Buch sehr schnell nicht mehr entziehen. Die Geschichte ist sehr spannend und der Bogen bleibt über die ganze Geschichte erhalten. Aber was dieses Buch ganz besonders ausmacht, sind die authentischen und bildhaften Beschreibungen vom Leben der Menschen dort und der Landschaft. Man taucht tief ein und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin begeistert vom Schreibstil der Autorin, der das Kopfkino arbeiten lässt und ein eindrückliches Bild von Siebenbürgen zeichnet. Eine ganz große Leseempfehlung von mir. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung mit Paul Schwartzmüller.

Bewertung vom 22.02.2023
Fischbrötchen und Roibuschtee
Hell, Jane

Fischbrötchen und Roibuschtee


ausgezeichnet

Hauptsache Meer!
Der mittlerweile 5. „Fischbrötchen“- Roman entführt uns dieses Mal vom winterkalten Eckernförde ins sommerliche Namibia. Hanna reist zur Hochzeit ihrer besten Freundin Jana nach Namibia. Frisch getrennt und unzufrieden mit ihrer aktuellen Gesamtsituation ist sie nicht gerade bester Stimmung. Schon auf dem Flughafen in Namibia lernt sie den interessanten Louis kennen, der sich als wahrer Gentleman entpuppt. Auf der Farm ihrer Freundin trifft sie ihn wieder. Er ist ein Cousin des Bräutigams. Allerdings zeigt er sich jetzt von einer ganz anderen Seite. Trotzdem reist sie nach der Hochzeit mit Louis ans Meer. Was ist da zwischen den beiden?
Ganz anders als in den Vorgängerbänden müssen wir auf Eckernförde und die lieb gewonnen Charaktere weitestgehend verzichten. Aber dafür werden wir durch wunderbare Landschaftsbeschreibungen aus Namibia entschädigt. Wir erleben eine tolle Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Der leichte und flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen, die bildhaften Beschreibungen regen zum Träumen an. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Eine große Leseempfehlung! Ich hatte sehr schöne Stunden mit dem Buch.

Bewertung vom 15.02.2023
Wo die Liebe den Himmel küsst
Holmgren, Hanna

Wo die Liebe den Himmel küsst


ausgezeichnet

Manche Sterne leuchten einfach heller!
Die völlig überarbeitete und ausgebrannte Sterneköchin Liv nimmt sich endlich zwei Wochen frei, um in die Berge zu fahren. Ihr Lebensgefährte und Chef des Sternerestaurants hat dafür zwar wenig Verständnis, lässt sie aber ziehen. Aufgrund eines Fehlers bei der Buchung landet sie in der renovierten doch noch nicht eröffneten Pension von Maria und ihrem Sohn Jakob. Sie fühlt sich auf Anhieb wohl dort und kann endlich abschalten. Endlich findet sie Zeit, über sich und ihr Leben nachzudenken.
Hanna Holmgren ist hier ein wunderbarer Wohlfühlroman gelungen. Herrlich unaufgeregt, voller Gefühl, Romantik und Alpen-Flair. Man wird mitgenommen in die wunderbare Bergwelt rund um Kitzbühel und die bildhaften Beschreibungen lassen das Kopfkino auf Hochtouren laufen. Es ist eine Freude, Liv auf ihrem Weg zu begleiten. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und authentisch. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, in den ich so eintauchen konnte, den ich so genossen habe. Eine große Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 15.02.2023
Aufblattelt
Parker, Martina

Aufblattelt


ausgezeichnet

Unterhaltung vom Feinsten!
Der mittlerweile dritte Gartenkrimi von Martina Parker. Und wieder macht es sehr viel Spaß, das Buch zu lesen.
Die junge nicht standesgemäße Isabella heiratet den Sohn vom Grafen. Und damit beginnt das Sterben. Unglück, Versehen oder Mord? Schon bald ist der ganze Gartenklub um Vera wieder mitten in den Ermittlungen.
Auch dieses Buch lebt vom teilweise sehr schwarzen Humor, skurrilen Personen und Begegnungen, menschlichen Abgründen und viel Gartenwissen. So beginnt jedes Kapitel mit einem fun-fact aus der tierischen Gartenwelt. Lustig und lehrreich. Die über 400 Seiten fliegen nur so dahin, man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, die Beschreibungen sehr bildhaft. Ich hatte wirklich sehr unterhaltsame Stunden im Südburgenland und freue mich wirklich schon auf eine Fortsetzung mit den Gartenladies.

Bewertung vom 14.02.2023
Kannibal. Jagdrausch
Benecke, Mark

Kannibal. Jagdrausch


gut

Konnte mich leider nicht wirklich mitnehmen!
Der zweite Band um Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke. Mitten in Berlin wird ein Koffer voller menschlicher Knochen gefunden. Sie wurden sorgfältig abgeschabt und schnell konzentrieren sich die Ermittlungen auf Kannibalismus. Becker rutscht tief ab in das Milieu und verliert schnell den Boden unter den Füssen. Nur seine Kollegin Funke steht ihm noch zur Seite.
Es ist überhaupt kein Problem, diesen Band ohne Vorkenntnis des ersten Bandes zu lesen. Die Personen werden sehr gut eingeführt und charakterisiert.
Mit knapp 200 Seiten ist der Krimi recht kurz und leider konnte er mich nicht wirklich packen. Die Story ist gut, aber der doch eher nüchterne Schreibstil hat mich nicht in die Geschichte gezogen. So mag ich es persönlich gar nicht, wenn die Hauptpersonen nur mit ihren Nachnamen genannt werden. Ich finde das sehr unpersönlich und es erzeugt einen Abstand. Einiges an der Geschichte ist doch recht konstruiert. Interessant sind die Wechsel bei der Erzählung zwischen Täter und Ermittler. So erhält man einen tiefen Einblick in die Psyche des Täters. Immer wieder blitzt das umfangreiche Wissen des Autors als Kriminalbiologe auf. Das ist richtig interessant und spannend. Davon gerne mehr. Ich liebe seine Sachbücher. Gut gefallen hat mir auch das Cover und die Gestaltung der Kapitel.

Bewertung vom 02.02.2023
Gestrandet im Paradies
Sieber, Claudio

Gestrandet im Paradies


sehr gut

Eine authentische Reise durch Asien!
Claudio Sieber verlässt sein geregeltes Leben in der Schweiz, um Asien zu bereisen und sein Glück zu finden. Er macht das auf eine sehr authentische Weise, sehr nah an der Bevölkerung und low budget. So reist er mit einem Motorrad, einem Kanu, per Bus und auch mal mit einem Pony. Die Reisen umfassen einen Zeitraum von 6 Jahren. Die Kapitel sind aufgeteilt nach Zeitraum und Land/ Region. Leider hat das zur Folge, daß alles nur sehr oberflächlich angerissen wird, so daß man sich schwer tut, in die Länder einzutauchen. Allerdings gibt es dazu auch schöne Ausnahmen, wo der Autor auf bestimmte Erlebnisse viel detaillierter eingeht, was die Reise gleich viel anschaulicher macht. Sehr schön sind auch die ganzen Fotos direkt im Text, so daß man immer auch was zum schauen hat. Wobei viele Bilder auch austauschbar sind, aber das ist wohl so, wenn man in ähnlichen Gebieten unterwegs ist. Besonders gut haben mir die Beschreibungen und Fotos zu den Begegnungen mit den Menschen dort gefallen. Gerade diese Begegnungen machen für mich einen großen Teil der Begeisterung fürs Reisen aus.
Ich hätte mir jedoch Karten gewünscht. Leider kenne ich mich in Asien nicht wirklich gut aus und so mußte ich mir immer wieder Karten ansehen, wo Claudio gerade unterwegs war. Das hat den Lesefluss immer wieder unterbrochen.
Insgesamt hat mich das Buch jedoch sehr gut unterhalten und ich hatte interessante Lesestunden.

Bewertung vom 02.02.2023
Männer, Mord und Remmidemmi
Stiglmeier, Alexandra

Männer, Mord und Remmidemmi


gut

Nicht wirklich ein Krimi!
Elli Fuchs ist nach einer gescheiterten Beziehung wieder in ihre Heimatstadt in der bayerischen Provinz zurückgekehrt. Sie arbeitet nun in dem Sanitärbetrieb Haslinger und wohnt im Haus ihres Cousins Heinzi und dessen Familie. Als zufällig im Sockel einer alten Badewanne in einer alten Hofstelle eine mumifizierte Tote gefunden wird, ist der Ermittlungsdrang von Elli und Heinzi geweckt. Da gerade auch noch Fasching ist, geht es extrem turbulent her im sonst so beschaulichen Engelsried.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Personen werden sehr anschaulich herausgearbeitet. Es macht Spaß, Ellis irrwitzigem Alltag zu folgen. Aber wer einen klassischen Krimi erwartet, wird hier enttäuscht. Es gibt zwar eine Tote, aber eigentlich keine Ermittlungen im klassischen Sinne. Aber dafür noch eine Liebesgeschichte dazu. Mir persönlich gibt es allerdings zu viele Alkoholgelage und Besäufnisse in der Geschichte. Jedoch viel Lokalkolorit. Und viel Humor und Situationskomik. Dazu noch ein Glossar für alle jene, die ein wenig Übersetzungsschwierigkeiten mit der bayerischen Mundart haben. Ein großer Spaß für Freunde des herzhaften bayerischen Humors.