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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2023
Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Gully fallen solltest
Genenz, Iris

Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Gully fallen solltest


sehr gut

Das Buch "Mein geheimes Lebens als Monsterjäger: Warum du niemals in einen Gully fallen solltest" von Iris Genenz ist ein kurzweiliger Lesespaß für alle mutige Leserinnen und Leser. Die Hauptfigur, der 13-jährige Charly, ist nicht gerade der beliebteste Junge an der Schule. Er führt ein recht bescheidenes und eher langweiliges Leben und gerade steht er vor dem Problem, dass er zu einer Halloween-Party möchte, aber kein geeignetes Kostüm hat. Seine Mutter hat für ihn ein Werwolf-Kostüm genäht, aber das entspricht nicht so ganz seinen Vorstellungen von einem coolen Outfit. Er macht sich auf den Weg zu seinem Freund und unterwegs gerät er in ein ganz unglaubliches Abenteuer...

Mehr soll von der Handlung nicht verraten werden, aber es folgt ein turbulentes Abenteuer mit vielen großen und kleinen Monstern, einigen überraschenden Begegnungen, neuen Freundschaften, Mut und dem einen oder anderen Lachanfall (zumindest beim Lesenden).

Die Illustrationen sind recht witzig und die Monsternamen zum Teil sehr abenteuerlich. Für mich war es ein kurzweiliger Lesespaß. Am Ende gibt es sogar einen Auszug aus dem "Grundlagenlexikon der Kryptozoologie" (aka Beastbook) von Prof. Fingerhut. Hier werden alle Monster noch einmal näher beschrieben und meistens auch mit einer Illustration versehen.

Der Schreibstil ist locker und man kommt sehr leicht in die Geschichte rein. Neben vielen witzigen und einigen (vorübergehend) beängstigenden Stellen behandelt die Autorin wichtige Themen wie Selbstvertrauen, Mut und Freundschaft. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle ab ca. 10 Jahren (die eine oder andere Szene könnte für die jüngeren Kinder zu aufregend sein), insbesondere rund um Halloween.

Bewertung vom 31.08.2023
Der Held in dir
Pietruszczak, Barbara

Der Held in dir


sehr gut

Das Buch "Der Held in dir: Warum du auf einen Körper stolz sein kannst" ist ein kurzweiliges und schön illustriertes Handbuch über die Veränderungen im Körper und unseren Umgang damit. Auch wenn sich das Buch in erster Linie an Jungs richtet, finden auch Mädchen und Jugendliche anderer Geschlechter genügend Informationen, die auf sie genauso gut zutreffen.

Das Handbuch ist in 10 weitestgehend kurze Kapitel unterteilt, die Schriftgröße und -menge angenehm und somit leicht zu lesen. Es ist verständlich und ansprechend geschrieben und hin und wieder mit persönlichen Erfahrungen einiger jungen Menschen aufgewertet. Die Themenbreite geht von Body Positivity und Emotionen über körperliche Veränderungen (hier vor allem bei Jungs) bis hin zu Stereotypen und Vorurteilen und dem umsichtigen Umgang mit einem selbst. Es werden meiner Meinung nach alle wichtigen Themen kurz erläutert und es fehlen auch nicht die Hinweise auf den potenziell schädlichen Einfluss von Instagram, TikTok und co. Besonders hervorheben möchte ich die an einigen Stellen vorgestellten Übungen zur Selbstwahrnehmung und die Ermutigung zum Eintragen der eigenen Gedanken oder Beobachtungen. Viele der enthaltenen Tipps können sehr hilfreich für pubertierende Jugendliche (und auch deren Eltern) sein.

Einen Stern Abzug gibt es von mir dafür, dass mir zumindest ein Exkurs in die Veränderungen des weiblichen Körpers fehlt. Ich denke, das hätte das Buch komplett rund gemacht. Außerdem hätten die Illustrationen gerne noch diverser sein können. Von mir gibt es trotz diesen kleinen Abzügen eine klare Leseempfehlung für alle interessierten ab ca. 10-11 Jahren.

Bewertung vom 28.08.2023
MENSCH!
Schädlich, Susan;Stang, Michael

MENSCH!


ausgezeichnet

Das Comic-Sachbuch "Mensch: Eine Zeitreise durch unsere Evolution" hat mir sehr gut gefallen. Es handelt von Tali, einem 11-jährigen Menschlein, wahrscheinlich ein Mädchen. Tali hat eine grandiose Idee und macht sich mit ihrem technischen Freund Xyzo auf die Suche nach unseren Verwandten und Vorfahren lange vor unserer Zeit. Dabei erleben die beiden allerlei spannende Abenteuer und Leserinnen und Leser erfahren spannende Details über eine Auswahl der verschiedenen Vorfahren des heutigen Menschen.

Im Buch werden acht menschliche Vorfahren vorgestellt. Zu jedem gibt es ein Steckbrief zu dem jeweiligen Fossil. Die Steckbriefe sind dabei sehr leicht zu finden, da sie immer gelb unterlegt sind und auf der linken Seite zu finden. So kann man sie selbst beim Blättern ganz schnell wiederfinden. Jeder Steckbrief enthält Angaben zur Zeit, in der die jeweiligen Zweibeiner gelebt haben, wann und wo das entpsrechende Fossil gefunden wurde, wie alt und wie groß es ungefähr war, in welchem Gebiet es wohnte, was sein Lieblingsessen war und Besonderheiten. Dazu noch der wissenschaftliche Name, sowie wichtige Kurzinfos und ein Hinweis darauf, was gut zu wissen ist.

Das Buch ist sehr schön aufgebaut. Auf der einen Seite verläuft die Comic-Geschichte von Tali und ihren neuen Freunden, darunter und manchmal dazwischen verbergen sich die zusätzliche Informationen zu Evolution, DNA, geographische Ausbreitung der verschiedenen Menschenartigen Wesen sowie weiteren Themen. Am unteren Rand verläuft die Zeitachse, zu denen verschiedene menschliche Vorfahren gelebt haben.

Ich finde das Buch richtig gut aufbereitet, die Illustrationen sind ganz toll und zum Teil sehr witzig. Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass die Hauptfigur etwas tolpatschig, aber äußerst liebenswürdig ist, und dass sie kein "perfekter" Mensch ist, sondern einer mit körperlichen Einschränkungen.

Mein Fazit: spannend für alle Kinder (und Erwachsene) ab 10 Jahren, lehrreich und unterhaltsam!

Bewertung vom 25.08.2023
Ende Juli, Anfang August
Henn, Kristina Magdalena

Ende Juli, Anfang August


ausgezeichnet

Der Jugendroman „Ende Juli, Anfang August“ ist ein einfühlsamer Roman über Verlust, Vertrauen, erste Liebe und Erwachsenwerden.

Es geht um Juli, ein 15-jähriges Mädchen, dessen Zwillingsschwester Mira vor drei Jahren im Meer verschwand. Während ihre Eltern versuchen, mit dem Verlust klarzukommen, kann Juli nicht loslassen und glaubt fest daran, dass Mira eines Tages zurückkehrt. Eines Tages findet Juli einen Jungen am Strand, der sich an nichts erinnern kann. Sie tauft ihn kurzerhand August, weil sie ihn im August gefunden hat, und fühlt eine unerklärliche Verbundenheit zu ihm. Eines Tages hört August portugiesische Lieder und fängt an, Portugiesisch zu sprechen. Als kurz danach Julis Eltern eine folgenschwere Entscheidung ohne Julis Einverständnis treffen, haut Juli ab und bricht mit August gen Süden auf, Richtung Portugal.

Der Roman ist sehr einfühlsam geschrieben. Man kann als Leserin oder Leser sehr gut mit Juli fühlen, die komplett zerrissen ist zwischen ihrer Liebe zu ihrer Zwillingsschwester, dem Gefühl des Verlorenseins ohne sie an ihrer Seite, und den Streitereien mit ihren Eltern. Sie zieht sich komplett in ihre Welt zurück und lässt niemanden an sich ran. Auch andere Charaktere sind wunderbar dargestellt, allen voran August, dessen Gedächtnisverlust ihm zu schaffen macht und der manchmal „aus dem nichts“ überschwänglich fröhlich oder auch zutiefst betrübt sein kann.

Mein Fazit: Ein Buch mit viel Gefühl und einigen wunderschönen Botschaften. Nicht nur für Jugendliche Leserinnen und Leser spannend, sondern auch für Erwachsene. Diejenigen, die nah am Wasser gebaut sind, sollten sich darauf gefasst machen, dass die eine oder andere Träne fließen könnte. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 06.08.2023
One Room Dog Bd.1
Shota, Sirokuma

One Room Dog Bd.1


sehr gut

Das Manga "One Room Dog" erzählt die Geschichte von Potemaru, einem Samojede, und seinem Frauchen Hitomi. Sie leben gemeinsam in einem winzigen Apartment (deswegen "One Room") und das Manga skizziert ihr gemeinsames Leben in vielen kleinen Szenen. Auch wenn die Wohnung selbst sehr klein ist, haben die beiden Zugang zu einem schönen Garten mit Auslaufwiese für Hunde, so dass Potemaru und Hitomi dort schnell Freunde finden.
Die Illustrationen sind wirlich sehr schön und meine Tochter und ich finden sie super. Allerdings passiert relativ wenig und die Geschichte ist entsprechend gelinde gesagt etwas dünn. Es ist sicherlich spannend genug für Menschen, die selbst Samojede haben, aber ansonsten ein wenig eintönig - Potemaru wird mal ausgiebig gekämmt, dann gebadet oder gefüttert. Absolut schön anzusehen und auch nachzuzeichnen, aber der Unterhaltungswert hält sich in Grenzen.
Für mich ist dieses Manga in erster Linie für Menschen, die Samojede über alles schätzen oder für diejenigen, die gerne Hunde zeichnen lernen möchten.

Bewertung vom 06.08.2023
Die Jagd nach dem Wunderlicht / Greenwild Bd.1
Thomson, Pari

Die Jagd nach dem Wunderlicht / Greenwild Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch "Greenwild - die Jagd nach dem Wunderlicht" ist ein wunderschöner Auftakt in eine Trilogie um das 12-jährige Mädchen Daisy Disteldorn, das bisher immer mit ihrer Mutter Laila Disteldorn, einer bekannten Reporterin, durch die Welt zog und immel mal für wenige Monate oder Wochen an einem Ort lebte. Seit ihre Mutter zu einem Auftrag nach Perú reisen musste, ist Daisy auf sich alleingestellt. Zuerst in einem merkwürdigen Interna, später in Greenwild.

Mehr wird an dieser Stelle von der Handlung nicht verraten, aber das Buch ist wunderbar geschrieben. Die Sätze präzise, Kapitel kurz, die Illustrationen sehr schön und die Charaktere sehr interessant. Neben Daisy sind das in erster Linie ihre Freunde Indigo, Prof und Holly, aber auch die Kommandantin und ihre Haushaltshelferin sowie weitere Personen aus Greenwild.

Greenwild ist eine wunderschöne Welt voller magischer Pflanzen und anderer Geschöpfe, in der sich Daisy auf einmal findet. Da gibt es Hecken, die wie Löwen und Elefanten aussehen, Bäume, die einem das Essen zaubern können und andere spannende und fantasievollen Geschöpfe.

Für mich eine klare Leseempfehlung für Leserinnen und Leser ab ca. 10-12 Jahren, die magische Geschichten mögen, und Pflanzen und Tiere lieben.

Bewertung vom 06.08.2023
Das große Buch für Zukunftskids
Halecker, Paola;Czilwik, Marie;Moeck, Aileen

Das große Buch für Zukunftskids


ausgezeichnet

Das Buch "Das große Buch für Zukunftskids: Wie wir die Zukunftskompetenzen unserer Kinder spielerisch stärken" behandelt auf eine anschauliche Weise die Themen wie Zukunft und Bildung und stellt verschiedene Arten der Kompetenzen vor, die für die Zukunft wichtig sein werden. Während die ersten beide Teile der Einleitung und theoretischer Einordnung dienen, behandelt der dritte Teil die einzelnen Kompetenzen und zeigt anschaulich Spiele, mit denen die jeweilige Kompetenz gestärkt werden kann. Dabei geht es um persönliche, soziale und Entpreneurship-Kompetenzen. Darunter fallen Selbstbewußtsein, Selbstwirksamkeit, Dankbarkeit Resilienz, Mut, Verantwortung, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Nachhaltiges Denken und Handeln, Problemlösungskompetenz, Kritisches und innovatives Denken, Kreativität, Durchhaltevermögen, Proaktivität und die Digitalkompetenz.

Die beiden ersten Teile sind relativ kurz gehalten, so dass man schnell in die Beispiele einsteigen kann. Jeder Spielvorschlag hat einen Titel, die Angabe, wie lange das Spiel in etwa dauert, die Altersempfehlung, Kurzanleitung, Was es deinem Kind bringt, Spielablauf, Reflexion und Spielvariationen. Die letzten sind insbesondere interessant, wenn man ältere Kinder hat oder das jeweilige Spiel auch mit Erwachsenen ausprobieren möchte. Am Ende kann man auch darüber sprechen, was man erlebt hat und es gibt auch einen "Lifehack".

Ich finde das Buch sehr schön aufgebaut und die ausgewählten Kompetenzen sind alle wirklich sehr wichtig für die Zukunft unserer Kinder. Das kann sicherlich nicht nur für die Erziehungsberechtigten interessant sein, sondern auch für Erziehende und Lehrkräfte. Und das eine oder andere Spiel könnte man sogar bei einem Kindergeburtstag ausprobieren.

Alles in allem ein interessanter Ratgeber, der einlädt, immer mal wieder aufgeschlagen zu werden, um das eine oder andere Spiel auszuprobieren und mit Kindern über das Erlebte zu reflektieren. Von mir eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 25.06.2023
Die Magische Mauer
Kollmann, Jana

Die Magische Mauer


sehr gut

Das Buch "Die magische Mauer: Die Schatten von Ajan" ist eine zauberhafte Geschichte über das 11-jährige Mädchen Suna und ihre Erlebnisse in Ajan. Suna hat Angst im Dunkeln, auch wenn sie es sich selbst nicht erklären kann. Sie ist ja eigentlich schon zu groß, um Angst im Dunkeln zu haben, aber es ist wie es ist. Eines Nachts baut ihre Mutter ihr eine "magische Mauer" aus ihren Kuscheltieren und verspricht ihr, dass diese auf sie aufpassen während sie schläft. Als Suna mitten in der Nacht aufwacht, merkt sie, dass sie gar nicht mehr in ihrem Bett, sondern ganz woanders ist. Sie ist in Ajan gelandet, dem Land, in dem die Kuscheltiere leben und sie mit ihnen sprechen kann. Auch wenn sie vorerst furchtbare Angst hat, lässt sie sich auf das Abenteuer ein und erkundet mutig, mit ihren Kuscheltierfreunden an ihrer Seite, das magische Land Ajan. Dort trifft sie neue Freunde, darunter andere Kuscheltiere und ein anderes Kind. Allerdings birgt dieser Ort auch Einiges an Gefahren...

Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, außer dass es ein zauberhaftes Buch über Mut, Freundschaft, Zusammenhalt und Füreinanderdasein ist.

Von mir aus eine klare Leseempefehlung für alle Leserinnen und Leser ab ca. 11 Jahren, die magische Geschichten mögen.

Bewertung vom 25.06.2023
Genial normal
Sutcliffe, William

Genial normal


ausgezeichnet

Das Buch "Genial normal" hat mir sehr gut gefallen. Das Cover ist toll und bildet gut ab das Dunkel der Zukunft - all das Ungewisse, was auf einen zukommt - und auf der anderen Seite steht man selbst etwas ahnungslos und im Verhältnis noch klein da.
Der Hauptprotagonist Sam ist 15 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und den Geschwistern in Stevenage, einem kleinen Ort in England. Als seine Eltern plötzlich reich werden, zieht die Familie in einen teuren Stadtteil in London und die Kinder müssen logischerweise in eine neue Schule. Und die hat es in sich, denn es ist die Nord-London-Akademie für Begabte und Talentierte. Während sich seine Geschwister sehr schnell einleben und die neue Schule gut finden, ist Sam überfordert und möchte einfach nur eine normale Schule mit normalen Kindern. Dazu befindet sich seine Mutter auf einem Selbstfindungstrip, das mehr schlecht als recht Sam zu Gute kommt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, außer dass ich besonders witzig die Diskussionen zwischen den beiden Gehirnhälften und Sams Geschlechtsteil finde.
Das Buch zeigt auf wunderbare Weise das Durcheinander, welches sich im Kopf eines 15-jährigen abspielt, aber auch den Wert von Familie, Geschwistern und Freunden.
Ich empfehle es gerne für Jugendliche (egal welchen Geschlechts, denn die Themen betreffen sie alle) ab ca. 13-14 Jahren.