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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 270 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Barbara Leciejewski erzählt in "In Liebe, deine Lina", dem ersten Buch ihrer Mühlbach-Saga, die bewegende Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter, die Ende des 19. Jahrhunderts in dem kleinen pfälzischen Ort Mühlbach aufwuchs.
Lina war ein fröhliches, lebhaftes Kind. Ihr Vater liebte sie über alles und versuchte ihr die früh verstorbene Mutter zu ersetzen. Von den zwei Brüdern, die sie hatte, stand sie Walter am nächsten.
Als sie sich in ihren Kinder-und Jugendfreund Albert Lehnert verliebt, bleibt diese Liebe nicht ohne Folgen. Als Alberts wohlhabende Eltern mit Enterbung drohen, lässt er Lina und sein Kind im Stich. Hilfe kommt von Karl, der selbst unehelich geboren wurde und Linas Lage versteht . Er bringt sie weg aus dem Dorf, wo so inzwischen geächtet ist. Für Karl, der schon lange in Lina verliebt war, ist es eine Herzenssachen.
Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.10.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


ausgezeichnet

Für mich ist Andreas Izquierdos "Kein guter Mann" der perfekte Weihnachtsroman. ( ganz heißer Tipp für alle , die ein wundervolles Geschenk suchen) Dieser Roman ist aber mitnichten eine kitschige Weihnachtsgeschichte, sondern eine berührende und nachdenklich stimmende Geschichte über einen besonderen Mann und seinen oft nicht einfachen Lebensweg.
Postbote Walter ist fast sechzig Jahre, als er in Christkindlfiliale Engelskirchen straffersetzt wird. Hier bekommt er einen Brief in die Hand, der an den lieben Gott adressiert ist. Er ist von dem zehnjährigen Ben, einem Außenseiter, der mit seiner depressiven Mutter in einem kleinen Haus lebt. Ben brauch Hilfe und Walter will helfen. Sie wirklich gelingt es ihm aber nicht. Doch der Briefwechsel , der zwischen Ben und "Gott Walter" entsteht, gibt dem Jungen schon viel Kraft.
Rückblickend erfährt man, weshalb Walters Familienleben so gescheitert ist.
Ein herzergreifender Roman, den ich sehr gern weiter empfehle.

Bewertung vom 22.10.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


ausgezeichnet

Carsten Henn geht in seinen Roman "Die Butterbrotbriefe" der Frage nach, ob jeder sein eigenes Leben bestimmt, andere über unsere Entwicklung bestimmen, es das Schicksal oder der Zufall ist, der den Lebensweg die Richtung weist.
Der Roman ist warmherzig und poetisch.
Kati Waldstein will mit fast vierzig Jahren ihr Leben neu beginnen. Doch um Loslassen zu können schreibt sie Abschiedsbriefe an alle, die sie im Leben, egal ob gut oder schlecht, geprägt haben. Das eigentliche Loslassen waren aber die Schlussworte "Leben Sie Wohl"
Sie schreibt immer auf Butterbrotpapier, das ihr Vater einmal für sie gesammelt hat, damit sie etwas Schönes damit machen kann..
Dann trifft sie auf Severin, der wegen eines selbstverschuldeten Unglücks sein Leben hinter sich gelassen hat.
Sie entwickeln Gefühle füreinander, aber Severin muss lernen die Vergangenheit anzunehmen um eine Zukunft zu haben. Kati muss begreifen, dass sie sich nicht von Vergangenheit verabschieden muss, um eine Zukunft zu haben.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.10.2023
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Clover verliert durch einen Unfall sehr früh ihre Eltern. Sie wächst bei ihrem Großvater mütterlicherseits auf. Der Professor kann seine Liebe nicht direkt zeigen, aber alles was er für sie tut, zeigt seine große Zuneigung zu dem Kind. Als Clover als junge Frau lange auf einer Reise ist, stirbt der alte Mann allein in seinem Büro. Für sie ist es unverzeihlich, dass er seinen letzten Weg allein antreten musste. Sie beschließt eine Sterbe Doula oder anders gesagt, eine Sterbebegleiterin zu werden., denn niemand soll allein aus dem Leben scheiden. Ihre wundervoll liebevolle und emphatische Art macht sie zu einer der Besten in diesem Beruf. Aber ihr Privatleben ist trostlos. Ihr sozialer Kontakt beschränkt sich auf einen alten Freund ihres Großvaters, der auch ihr Nachbar ist. Erst als eine lebhafte junge Frau in ihr Haus einzieht und sie eine resolute alte Dame als Klientin bekommt, beginnt sie sich dem Leben zu öffnen.
Meine Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.10.2023
Stolen Kisses
Suchanek, Andreas

Stolen Kisses


gut

Kai und Jannis haben sich auf einer Dating App kennen gelernt und getroffen. Eigentlich sollte es nur ein Quickie sein, aber beide jungen Männer merken, dass da mehr ist. Trotzdem entscheidet sich Kai am nächsten Morgen, dass Hotel zu verlassen ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Durch die Firmen ihrer Eltern kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen, das nicht einfach ist.

Ein unterhaltsamer Roman mit Liebe, Intrige, Freundschaft, Bekennung zur sexuellen Orientierung .
Der Autor Andreas Suchanek hat in seinem Buch neben der Liebesgeschichte zwischen Kai und Jannis wichtige Themen , wie Gewalt gegen queere Menschen, Zwangsouting, Angststörungen angesprochen. Leider fehlte mir der Tiefgang.
Interessant fand ich den Vergleich der doch recht unterschiedlichen Lebensumstände der Familien der beiden Protagonisten.
Kann man lesen.

Bewertung vom 10.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

"Wie sterben geht" ist das erste Buch von Andreas Pflüger, dass ich lese. Ich bin begeistert von dieser brillanten , wortgewaltigen Art zu Schreiben. Dieses Buch zu lesen war ein wahrer Genuss.
Pflüger nimmt uns mit in die Zeit des kalten Krieges Anfang der 80ziger Jahre. Einmal in Berlin und dann in Moskau. Es gibt ein verwirrendes Netz aus Spionage und Gegenspionage.
Die Hauptperson ist Nina Winter. Eine starke Frau mit vielen Identitäten.
Wir lernen sie bei einem misslungenen Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke kennen. Drei Jahre vor diesem Ereignis hatte sie einen Posten am Schreibtisch beim BND. Bis ein Moskauer Top- Agent seine weitere Zusammenarbeit von ihr abhängig macht. Ihre Chance , die so nie wieder kommen würde. Doch sie ahnt nicht, was sie erwarten wird. Es ist unheimlich spannend und auch manchmal berührend , aber auch gelegentlich schauerlich diese Frau zu begleiten.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.10.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


schlecht

Die Autorin Victoria Kielland erzählt in ihrem Roman die Geschichte von Belle Gunnes, die als "Schwarze Witwe" in die Geschichte einging. Sie gilt als die grausamste Serienmörderin aller Zeiten, die zwanzig bis vierzig Männer umgebracht haben soll.
Mit diesem Wissen habe ich begonnen das Buch zu lesen und war voller Erwartungen. Leider blieb der Roman weit unter meinen Erwartungen. Mit dem poetisch wirkenden Schreibstil der Autorin bin ich nicht wirklich klar gekommen. Ich fand auch, dass dem Roman der Tiefgang fehlte. Bei der Auseinandersetzung mit de Person Belle blieb die Autorin weitgehend an der Oberfläche. Ihr innerer Konflikt, der sie zu dieser Bestie machte wurde nicht deutlich herausgearbeitet.

Ich muss leider sagen , dass ich sehr froh war, dass dieses Buch nur knapp zweihundert Seiten hatte, denn für mich war das kein großes Lesevergnügen.

Bewertung vom 01.10.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Vorangestellt ein Tipp an alle Leser dieses Buches, ihr solltet beim Lesen unbedingt etwas Gebäck oder ein Stück Kuchen im Haus haben, denn bei diesem Buch bekommt man garantiert Appetit auf eine Köstlichkeit aus der Backstube.
Jenny und ihr Mann Bernhard sind fast sechzig Jahre verheiratet. Sie führen ein unaufgeregtes Leben in ihrer kinderlos gebliebenen Ehe. Ihr Umgang miteinander ist immer noch sehr liebevoll und voller Respekt.
Mit ihren 77 Jahren denkt Jennifer über die Endlichkeit des Lebens nach. Was wird von ihr bleiben? Ihre größte Leidenschaft ist das Backen und natürlich liebt sie die Fernsehshow "Das Backduell" Sie könnte daran teilnehmen und ihre Rezepte so weitergeben. Aber soll sie das in ihrem Alter noch wagen? Sie trifft eine Entscheidung, die sie nicht wie gewohnt mit ihrem Ehemann abspricht. Damit ist es das zweite Geheimnis, dass sie vor Bernhard hat.
Lest dieses Buch, es wird euch gefallen!

Bewertung vom 30.09.2023
Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
Konrad, Maja

Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden


ausgezeichnet

"Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden" ist ein Kinderbuch, das mich sehr berührt hat.
Henry sammelt Dinge, die andere verloren haben, um sie dem Besitzer wieder zurückbringen zu können. Zuerst klingt das wie ein verrücktes Hobby, aber es ist für Henry die Verarbeitung seines eigenen Verlustes. Er setzt alles daran Dinge wieder dahin zu bringen, wo sie hingehören. Er führt Buch über die Gegenstände und freut sich, wenn er bei der Übergabe, bei der er immer im Hintergrund bleibt, in seinem Notizbuch einen Haken setzen kann.
Manchmal findet man aber auch etwas ohne das man es verloren hat. Zum Beispiel eine Freundin wie Pippa, die neu in das Haus, indem Henry mit seinem Vater lebt, eingezogen ist.
Pippa ist völlig anders als er, sie ist aufgeschlossen und kontaktfreudig und so bringt sie den introvertierten Jungen auch dazu über seine Gefühle zu reden.
Ein sehr schönes Buch!

Bewertung vom 28.09.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


sehr gut

Dieses kleine Büchlein des österreichischen Autors Rudolf Habringer enthält zwölf Erzählungen.
Jede davon ist in sich abgeschlossen. Aber dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgehen, dass mitunter Personen in einer Geschichte auftauchen, die schon durch eine andere Erzählung bekannt sind. Es gibt auch in einer Geschichte ein wesentliches Detail, dass dann in einer anderen wieder auftaucht und einiges erklärt.
Wir erhalten nur einen kurzen Moment Einblick in das Leben der einzelnen Menschen, der aber oft für sie eine Lebensveränderung bedeutet. Die Themenauswahl der einzelnen Erzählungen ist weit gefächert. Es geht unter anderem um Ehebruch, Unfallflucht und um ein Verbrechen. Die einzige Gemeinsamkeit der Protagonisten ist ihr Lebensraum im "Hügelland" an der Donau.
Mir hat dieser Erzählband sehr gut gefallen .Dem Autor ist eine gute Beschreibung der einzelnen Menschen und ihrer Lebenssituation gelungen.