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ReadingFoxy
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Leipzig

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Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2025

Schauplätze der Weltliteratur


ausgezeichnet

Faszinierende Einblicke

Oft spielen Bücher an völlig frei erfundenen Orten. Doch gibt es auch Bücher, die an realen Orten angesiedelt sind. Und um diese geht es hier. Wir reisen durch verschiedene Zeiten und Länder. Wir beginnen 1817 in Bath, wo Jane Austens Roman “Anne Elliot” spielt, und enden 2019 in Spanien, um das Buch von Irene Sola "Singe ich, tanzen die Berge” zu begleiten. 200 Jahre Literatur und spannende Orte.

Auf je zwei bis vier Seiten wird uns das Buch und der Ort beschrieben. Anhand von Bildern und Illustrationen wird der Text auch sehr schön bildhaft unterstützt.
Und nicht nur bekannte Orte wurden mir näher gebracht - auch kannte ich das ein oder andere Buch noch nicht und wurde inspiriert, mich diese mal näher anzusehen.

Generell mag ich Sachbücher, die einen nicht nur Fakten aufzeigen, sondern dazu anregen, diese auch selbst zu erkunden. Natürlich wird es mir nicht möglich sein, alles mal selbst zu besuchen, aber wenn man in der Nähe sein sollte, kann man hier doch sicher mal vorbeischauen.

Es ist definitiv ein Buch, das Lust macht, sowohl zu lesen als auch zu reisen. Am besten beides gleichzeitig. Mit guten Büchern im Gepäck wundervolle Orte erleben.

Also egal ob als Nachschlagewerk, Inspiration oder einfach als ein literarischer Reiseführer der anderen Art - für alle, die Bücher lieben, ist „Schauplätze der Weltliteratur“ ein tolles Buch.

Bewertung vom 24.04.2025
Pauty, Michèle Yves

Familienkörper


sehr gut

Wichtiges Thema rund um Frauen in der Medizin

Wir Frauen kennen es vermutlich alle. Wir gehen zum Arzt und bekommen keine Diagnose. Weniger Stress, mehr trinken und vielleicht ne Stunde mehr Schlaf. Dann wird das schon.

Doch das ist es eben nicht. Und damit und mit einer Familiengeschichte beschäftigt sich die Autorin. Sie bekommt mit, dass die Mutter ins Krankenhaus muss. Doch nicht nur sie - irgendwie haben alle etwas. Ein Familienkörper, der nicht heilen kann.

Der Titel passt perfekt. Eine Symbiose aus der beiden zentralen Themen. Es geht um Nähe zueinander und um Abgrenzung. Um Gesundheit, Krankheit und der Umgang damit. Innerhalb der Familie und in der Gesellschaft.
Was für mich jedoch etwas schwierig war, war der Schreibstil an sich. Ich habe länger gebraucht, um in das Buch und die Handlung zu kommen. Es sind verschiedene Erzählungen in Absätzen aneinandergereiht und oft wusste ich nicht genau an welcher Stelle der Geschichte wir gerade sind. Gerade bei so einem wichtigen Thema hätte ich mir gewünscht, dass es etwas mehr für die “breite Masse” geschrieben ist.

Denn grundsätzlich fand ich es super. Die Auseinandersetzung und das Durchleuchten der Situationen fand ich toll. Aber eben auf seine ganz eigene Art und Weise. Denn es ist kein klassisch erzählter Roman. Es ist eine Mischung aus Momenten, Gedanken, Szenen.

Wenn man sich darauf einlassen kann, dann hat man ein Buch in der Hand, das man nicht mehr loslassen möchte. Aber es ist eben auch kein Buch für zwischendurch. Es benötigt Zeit und Raum.

ISBN: 978-3709982464
Umfang: 224 Seiten
Autorin: Michele Yves Pauty
Verlag: Haymon
Erscheinungsdatum: 06.03.25

Bewertung vom 24.04.2025
Grimm, Liza

Eislotus. Wasser findet seinen Weg / Bücher der Macht Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Wie weit wirst du gehen?

Eislotus ist nicht von außen, sondern auch von innen richtig toll. Ich habe schon ein paar Bücher von Liza gelesen und schaue ihr ab und an bei Twitch zu. Daher wollte ich ihr neues Buch nun auch gern lesen.

Es ist der Beginn einer neuen Reihe und Teil zwei wurde bereits angekündigt.

Wir begleiten Nara. Sie soll, damit die Buchbinder zu ihnen in die Stadt kommen, das Ritual des Lichts gewinnen. Buchbinder sind in ihrer Welt die wichtigsten Personen, denn sie binden die Seele nach dem Tod an das eigene Seelenbuch, das weitervererbt wird. Doch bis es dazu auch nur ansatzweise kommt, erlebt sie eine Menge Abenteuer. Eine Geschichte voller Geheimnisse, Freundschaften und der Suche nach sich selbst.
Wir treten ein, in eine Geschichte voller starker Figuren, fantastischer Orte und einer dichten Atmosphäre. Der Schreibstil ist wieder sehr gelungen. Kurzweilig und man kann sich die Orte richtig gut vorstellen. Auch wenn ich Schlafgemache ohne Vorhänge eher nicht haben möchte.
Auch die Protagonisten wurden toll und glaubwürdig beschrieben. Sie und auch die Handlung selbst sind mit einigen Wendungen und unvorhersehbaren Twists bestückt. Nichts ist, wie es scheint.

Das Buch ist eine wirklich schöne Mischung aus Magie, Intrigen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Es geht um mehr als nur schwarz/weiß oder Gut gegen Böse. Es geht um die eigene Identität, Verantwortungen und die Frage, wie viel wir wohl bereit sind, zu opfern für das, was uns wichtig ist.

Das Ende war richtig fies und ein großartiger Cliffhanger. Also wird der nächste Band wohl auch einziehen.

Die Sprecher haben einen super Job gemacht und haben mich noch einmal mehr in die Geschichte gebracht.

ISBN: 978-3426561546
Umfang: 400 Seiten
Autorin: Liza Grimm
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.04.25

Bewertung vom 24.04.2025
Hagena, Katharina

Flusslinien (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Drei Menschen, drei Schicksale

Drei Menschen, so unterschiedlich und doch irgendwie miteinander verbunden. Margrit ist 102 und lebt in einer Altersresidenz. Ihre Enkelin Luzie hat die Schule geschmissen und dann ist da noch Arthur. Er arbeitet in der Residenz. Zusammen erleben wir 12 Tage im Leben dieser drei Figuren.

Meine erste Frage, die mich nicht losgelassen hat - Oma und Enkelin? Bei dem Altersunterschied? 102 und 18? Aber ja, es wird im Laufe des Buches aufgeklärt. Denn durch die Erinnerungen von Margit erfahren wir viel über ihr Leben und wie sie damit umgegangen ist. Wie sie nun versucht, für ihre Enkelin da zu sein, ohne sich aufzudrängen. Diese Beziehung fand ich ganz wundervoll. Ich selbst kam sehr gut mit meiner Oma aus und würde ihr heute so gern noch viele Fragen stellen.

Es ist kein Buch, das laut oder fordernd ist. Es ist sanft– wie das Wasser, das in diesem Buch eine so zentrale Rolle spielt. Dennoch behandelt es Themen, die nicht so leicht sind. Die das Leben herausfordernd machen und an denen man zerbrechen kann.
Es geht um Erinnerung, um Verlust, um die leisen Spuren, die Menschen in unserem Leben hinterlassen, selbst wenn sie schon lange verschwunden sind. Es geht um Familie, Freundschaften und Beziehungen.

Auch wenn wir sie nur 12 Tage begleitet haben, begleitet mich das Buch noch eine ganze Weile.
Es ist definitiv ein Buch, das lange nachhallt.


ISBN: 978-3462007299
Umfang: 400 Seiten
Autorin: Katharina Hagena
Verlag: Kiwi
Erscheinungsdatum: 13.03.25

Bewertung vom 24.04.2025
Park, Esther

The Legend of Lady Byeoksa


sehr gut

Eine koreanische Seelenjägerin und ihre Abenteuer

Ich bin erst seit kurzem in der Welt der asiatischen Fantasy angekommen, doch auch dieses Buch hat mir gezeigt, dass ich weiter dabei bleiben werde.

Wir erleben eine starke Heldin und eine gut aufgebaute Geschichte und tauchen ab in eine einzigartige Mischung aus koreanischer Mythologie und einer tollen, weiblichen Hauptfigur. Es geht um die Geschichte von Lady Bin Seomoon. Sie muss als Seelenjägerin 108 Geister austreiben, um ihr Schicksal zu ändern.

Ich habe mich direkt auf die Geschichte einlassen können und habe mich von der ersten Seite an unterhalten gefühlt. Als wäre man in eine reiche, lebendige Welt voller Geister und übernatürlicher Wesen eingetaucht. Der Schreibstil ist sehr kurzweilig, detailreich und lässt einen die Szenen förmlich vor Augen sehen.

Die Protagonisten und ihre Beziehungen untereinander sind toll beschrieben und auch wenn ich mit dem Hintergrund an sich keine Erfahrungen habe, habe ich mich des Öfteren mit ihnen verbunden gefühlt.

Ich fand es schön zu lesen und eine Heldin zu erleben, die so entschlossen und mutig ist. Bin nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.
Es ist ein Buch für Fans von Fantasy-Romane, die eine starke weibliche Hauptfigur und einen Hauch von Mythologie lieben. Es ist eine fesselnde Geschichte über Liebe, Schicksal und den Kampf gegen das Böse.

ISBN: 978-3426563847
Umfang: 400 Seiten
Autorin: Esther Park
Verlag: Bramble
Erscheinungsdatum: 03.02.25

Bewertung vom 21.04.2025
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


ausgezeichnet

Ein schöner und humorvoller Abschluss

Kerze und Krähe von Kevin Hearne ist der dritte Teil seiner Reihe rund um den Detektiv und Zauberer Al MacBharrais. Mit Hilfe seiner besonderen Kraft, der Magie der Schreibfeder, klärt er in Glasgow vertrackte und manchmal gar nicht so irdische Fälle auf.

Voller Magie, Scharfsinn und einer typischen Mischung aus Humor und Tiefe erleben wir auch nun wieder ein spannendes Abenteuer.
Man muss sich definitiv auf das Buch einlassen. Denn es ist anders als die anderen. Wir als Leser erleben seltsame und unwirklich wirkende Figuren. Es gibt Hexen, Magie, düstere Rituale, aber auch ganz alltägliche, beängstigende Herausforderungen.

Schon die ersten beiden Teile fand ich super und habe mich sehr gefreut, dass nun der dritte erschienen ist. Es ist definitiv eine andere Art von Fantasy, aber eine gute andere Art. Die Geschichte und die Protagonisten nehmen sich selbst nicht ganz so ernst. Denn eine High Fantasy Schlacht und Liebesgeschichte ist hier nicht zu finden.

Dafür aber viel Unterhaltung in Form von Humor.
Schade, dass es erstmal der letzte Teil war. Ich hoffe dennoch noch einiges mehr lesen zu können.

ISBN: 978-3608982107
Umfang: 400 Seiten
Autorin: Kevin Hearne
Verlag: Hobbipresse
Erscheinungsdatum: 12.04.25

Bewertung vom 16.04.2025
Westerboer, Nils

Lyneham


sehr gut

Tolle Welt, jedoch mit Herausforderungen

Wir Menschen sind nachweislich gut darin, unsere Welt zu zerstören. Doch was, wenn wir es nun endgültig geschafft haben? Wohin mit uns?

In Lyneham geht es nach Perm. Ein ferner Mond, auf dem eine neue, für Menschen gemacht Siedlung entstehen soll. Die Geschichte beginnt mit dem zwölfjährigen Henry Meadows, der zusammen mit seinem Vater und seinen Geschwistern die Erde verlässt. Seine Mutter Mildred reist nicht mit und bleibt vorerst auf der Erde. Sie reist später, mit der Absicht, durch einen neuartigen Antrieb die Familie zu überholen und die Ankunft auf Perm vorzubereiten.
Allerdings geht der Plan nicht so richtig auf und sie landet viel früher als gedacht auf Perm. Es geht also nicht nur auf einen anderen Planeten, sondern auch noch in der Zeit hin und her.

Dem Autor gelingt es sehr gut, die raue und zugleich faszinierende Umwelt von Perm zum Leben zu erwecken. Man kann sich die unbekannte Landschaft und ja, auch die unsichtbaren Tiere sehr gut vorstellen. Es wird nicht nur eine völlig neue Welt geschaffen, auch verschiedene Tagesrhythmen und Zeiten werden bedacht.
Wir lesen aus den Perspektiven von Henry und Mildred. Zuerst fand ich Mildreds Seite etwas verwirrend, aber nach und nach hat es sich mir erschlossen. Doch muss ich sagen, dass sie mir rein menschlich betrachtet sehr unsympathisch war.

Allerdings empfand ich den Schreibstil und damit auch die Geschichte selbst ab und an anspruchsvoll. Es ist definitiv kein Buch für zwischendurch. Vieles wird angedeutet, aber nicht auserzählt. Auch fand ich das Ende nicht gut. Es war nach all der Erzählung zu schnell abgearbeitet und mir hat etwas gefehlt.

Für Science Fiction Fans sicher ein gutes Buch und wie schon geschrieben, hat mir die Welt an sich sehr gut gefallen. Nur wurde es gegen Ende schwächer und für mich nicht richtig nachvollziehbar.

ISBN: 978-3608987232
Umfang: 496 Seiten
Autor: Nils Westerboer
Verlag: Hobbitpresse
Erscheinungsdatum: 15.03.2025

Bewertung vom 16.04.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Wie schwer wiegen Geheimnisse?

Familienromane gibt es aktuell ja einige, doch hat mich “Stromlinien” noch einmal auf einer ganz anderen Ebene abgeholt. Es geht nicht nur um interne Familienbeziehungen, sondern auch um ein bzw., zwei Verbrechen, die aufgeklärt werden müssen.

Wir befinden uns in den Elbmarschen. Die Zwillinge Enna und Jale warten auf den Tag der Entlassung ihrer Mutter. Diese kommt nach 38 Jahren aus dem nahe gelegenen Gefängnis. Doch ist sie nicht am verabredeten Treffpunkt und auch Jale verschwindet. Auf verschiedenen Zeitebenen und Blickwinkeln kommen wir der Aufklärung immer näher.

Auf eine ganz ruhige Art und Weise schafft die Autorin es, uns mit in das Leben der Frauen zu nehmen. Sie beschreibt die Orte, Personen und Handlungen so lebendig, dass man als Leser denkt, man würde mit Enna suchen und Alea in ihrer Jugend begleiten. Das einzige, was mich etwas gestört hat - beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass Enna und Alea recht gleich beschrieben wurden. Als ich ihre Abschnitte gelesen habe, hatte ich das Gefühl nur eine zu begleiten. Vielleicht sollte es so sein, um die Verbindung entstehen zu lassen, aber mir wäre etwas mehr Unterschied lieber gewesen. Doch das ist eigentlich auch schon meine größte Kritik.

Denn "Stromlinien" ist definitiv mehr als nur ein Familienroman. Für mich ist es ein Nachdenken über Entscheidungen. Kleine oder große Handlungen haben immer Folgen. Doch, wie gehe ich damit um? Was mache ich daraus? Kann sie die Menschen trennen oder für immer verbinden?
Die Spannung wird langsam, aber stetig aufgebaut. Die Suche nach Alea und später nach Jale wird zu einer Reise in die Vergangenheit, bei der immer neue Geheimnisse ans Licht kommen.

Es ist sicher kein leichter Roman und man sollte sich Zeit dafür nehmen, aber er ist wirklich berührend und tiefgründig. Er wirft Fragen auf, die noch lange nach dem Lesen im Kopf herumschwirren.

ISBN: 978-3758700224
Umfang: 512 Seiten
Autorin: Rebekka Frank
Verlag: Fischer
Erscheinungsdatum: 26.03.2025

Bewertung vom 16.04.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Familiengeheimnisse und deren Folgen

Ich habe das Buch begonnen, mit dem Gedanken einen Krimi zu lesen. Was ist damals mit Bear passiert und was hat es mit den aktuellen Umständen zu tun? Ein Cold Case und ein aktueller Fall. Doch es war so viel mehr.

Es geht um die Familie Van Laar, die, genau wie ihr Bruder, aus dem eigenen Sommercamp verschwindet. Es geht um Freundschaft, Intrigen und um tief liegende Familiengeheimnisse. Moore versteht es perfekt, die Spannung kontinuierlich aufzubauen. Die Zeitsprünge und verschiedene Perspektiven lassen uns als Leser tief in die Geschichte eintauchen und man weiß manchmal nicht, ob und wem man noch glauben kann, obwohl man doch eigentlich gerade im Kopf dieser Person steckt. Was ist die Wahrheit? Was sind falsche Erinnerungen? Die Charaktere sind unglaublich lebendig und authentisch, mit all ihren Stärken und Schwächen. Man fühlt mit ihnen, bangt mit ihnen und versucht, ihre Handlungen zu verstehen. Wir können an ihren inneren Kämpfen teilhaben und wirft wichtige Fragen über Familie, Geheimnisse und die Vergangenheit auf.

Das Buch hat mich definitiv in den Bann gezogen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und vor allem - was ist mit den Kindern passiert?

Zudem schaffen es die Autorines, eine unheimlich atmosphärische Welt zu erschaffen. Man hat das Gefühl, selbst durch die Wälder zu irren. Die detaillierte und greifbare Beschreibung der Natur lässt einen wirklich tief in die Geschichte eintauchen.

Ja, das Ende…

Manche werden es nicht nachvollziehen können und auch ich hatte zu Beginn mein Problem damit. Doch ich habe noch eine längere Zeit darüber nachgedacht und irgendwie passt es dann doch. Es hat etwas ausgleichendes, etwas zum Nachdenken und sich alles noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Doch wenn ihr wissen wollt, was ich damit meine - lest das Buch!

Für mich ist es bisher jedenfalls mein kleines Highlight.
Das Ende ist zwar vielleicht nicht das, was man erwartet, aber es ist unglaublich passend und hinterlässt ein Gefühl der Befriedigung. Es ist kein direktes offenes Ende, denn es werden Handlungen abgeschlossen, doch lässt es Raum für Interpretationen und darüber nachzudenken.

Es ist ein Roman, der sowohl spannende Unterhaltung bietet als auch zum Nachdenken anregt.

ISBN: 978-3406829772
Umfang: 590 Seiten
Autor: Liz Moore
Verlag: C.H. Beck
Erscheinungsdatum: 28.02.2025

Bewertung vom 16.04.2025
Spiotta, Dana

Die schönere Lüge


ausgezeichnet

Freundschaften

Das Buch erzählt die Geschichte von Meadow und Carrie, zwei Frauen, deren Freundschaft auf einer tiefen, aber komplizierten Verbindung basiert. Beide drehen gern Filme - doch ist das schon fast die einzige Gemeinsamkeit. Die Filme der privilegiert aufgewachsenen Meadow sind autobiografisch und provokant, Carries sind leichte Komödien, ein Mittel, der Armut zu entkommen. Ihre Freundschaft ist schwierig, aber sie hält.

Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, war ich zuerst etwas verwirrt. Ich kannte zwar den Klappentext und auch die Leseprobe habe ich gelesen, aber so ganz konnte mein Kopf die Worte und Sätze nicht zu einem zusammenhängenden Text verarbeiten.

Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das Buch beschreiben soll. Es ist intensiv und man muss sich definitiv darauf einlassen. Man kann es nicht mal eben nebenbei lesen. Denn dann entgeht einem viel Subtext. Ich musste manche Sätze öfter lesen, um sie verstehen zu können.

Es ist nicht nur eine Geschichte über Freundschaft, sondern auch über die Kunst des Filmemachens und die Opfer, die man für Ruhm und Anerkennung bringt.
Die Charaktere sind vielschichtig, aber die Handlungen sind für mich nicht immer nachvollziehbar. Oft habe ich selbst das Gefühl in einem Film feststecken, der noch im Schnitt steckt und bei dem die Handlungen noch nicht vollständig miteinander verbunden wurden.

Es ist kein einfacher Roman, aber er regt zum Nachdenken an. Aber es ist mit Sicherheit keine leichte Urlaubslektüre. Ich empfehle hier wirklich, sich eine Leseprobe anzusehen und zu überlegen, ob das Buch etwas für einen ist.

ISBN: 978-3910372405
Umfang: 274 Seiten
Autor: Dana Spiotta
Verlag: Kjona
Erscheinungsdatum: 18.02.2025