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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 501 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2020
Weiß, Sabine

Blutige Düne / Liv Lammers Bd.4


sehr gut

Mordserie mit Nordseeflair

„Blutige Düne“ ist bereits der vierte Band mit der Ermittlerin Liv Lammers. Ich hatte jetzt zum ersten Mal das Vergnügen mit ihr. Auch als Neuling bei dieser Serie hatte ich keinerlei Verständnisprobleme.

Da ich ein absoluter Nordsee-Fan bin, liebe ich Küsten- bzw. Inselkrimis. In dieser Hinsicht bin ich bei dem Buch auch nicht zu kurz gekommen, denn die landschaftlichen Beschreibungen vermittelten mir Nordseefeeling.

Ich mag es, wenn in Krimis auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt, was hier der Fall ist. Die Mischung zwischen Privatem und dem Fall war ausgewogen und das Privatleben war ebenfalls spannend.

Bei den Taten ging es mir ähnlich wie den Mitarbeitern des LKA und der Mordkommission … ich tappte lange im Dunkeln und folgte Fährten, die im Sande verliefen. Rockerbanden, Rotlichtmilieu, Umweltschützer, Rentnerin … wo liegt hier die Gemeinsamkeit? Oder gibt es mehrere Täter?

Mit den Charakteren haderte ich etwas, denn sie waren von Beginn an einer Schublade zu sortiert – gut oder böse, sympathisch oder unsympathisch. Es gab nichts dazwischen und ich musste meine anfängliche Meinung auch niemals revidieren.

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und fesselnd.

Mir hat der spannende Krimi gut gefallen und hat meiner Meinung nach vier Sterne verdient.

Bewertung vom 02.05.2020
Mayer, Gina

Hilfe per Eulenpost / Der magische Blumenladen Bd.11


ausgezeichnet

Aktuelles Thema kindgerecht verpackt

Ich mag diese Serie sehr gerne. Jeder Band erzählt von einem spannenden Abenteuer, welches die drei Freunde Violet, Jack und Zack erleben. Durch die magischen Zauberkräfte der unterschiedlichen Blumen ist es zudem fantasievoll.

Diese Geschichte hat mir ganz besonders gefallen, weil mit der Verschmutzung der Meere ein aktuelles Umweltthema angepackt wird. In einer unterhaltsamen und spannenden Geschichte wird das Problem aufgezeigt, aber auch wie mit Hartnäckigkeit und etwas Mut selbst Kinder dagegen etwas ausrichten können. Es erinnert mich an Friday-for-future.

Der Schreibstil von Gina Mayer ist dem Alter der Zielgruppe entsprechend einfach und flüssig zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch und liebenswert dargestellt.

Für die unterhaltsame, spannende und lehrreiche Geschichte vergebe ich gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 18.04.2020
Mayer, Gina

Die Prüfung / Das Internat der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Fantastische Abenteuergeschichte

Mit „Die Prüfung“ startet die neue Reihe zum Internat der bösen Tiere. Ich bin durch das tolle Cover mit dem Durchbruch, durch den ein Leopard guckt aufmerksam geworden. Ich denke, dass es nicht nur mir so ergangen ist bzw. ergeht.

Gina Mayer hat hier wirklich einen fantastischen und sehr phantasievollen Abenteuerroman erschaffen, der nicht nur Jugendliche begeistern dürfte. Auch wenn es sich bei den beiden Protagonisten um Jungen handelt, ist das Buch auch für Mädchen geeignet.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, gut zu lesen und sehr fesselnd. Über mangelnde Spannung konnte ich mich wirklich nicht beklagen.

Aufgeteilt ist das Buch in drei Kapitel mit verschiedenen von der Länge her übersichtlichen Kapitel. Schöne in schwarz-weiß gehaltene Zeichnungen lockern das Ganze hin und wieder auf.

Mir hat die spannende Geschichte gut gefallen. Daher gibt’s von mir fünf Sterne.

Bewertung vom 15.04.2020
Fischler, Joe

Die Toten vom Lärchensee / Ein Fall für Arno Bussi Bd.2


gut

Ein Krimi mit Spaßfaktor

„Die Toten vom Lärchensee“ ist bereits der zweite Band der Tirolreihe um den Ermittler Arno Bussi. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann er auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich jedenfalls hatte keine Schwierigkeiten. Über wichtige Begebenheiten aus dem vorherigen Band wurde ich in Kenntnis gesetzt.

Zu Beginn musste ich mich erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Sehr ungewöhnlich für mich war der bestimmte Artikel vor den Namen bei der Erzählung aus der Perspektive eines Dritten. Dies ist aber wohl ein „Markenzeichen“ des österreichischen Raums. Ansonsten handelt es sich um einen einfache, aber flüssige Schreibweise mit einer guten Portion Humor.

Die Protagonisten sind landestypisch (nach meiner Vorstellung) gezeichnet und sympathisch. Sowohl bei Arno Bussi (der Name passt sehr gut) als auch dem ortsansässigen Polizisten am Lärchensee handelt es sich allerdings eher nicht um den aus anderen Kriminalromanen bekannten Ermittlertyp.

Insgesamt ein Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt und ganz unterhaltsam ist.

Bewertung vom 11.04.2020
Ohlandt, Nina

Schweigende See / Kommissar John Benthien Bd.7


ausgezeichnet

Bedeutungsschwere Vergangenheit

„Schweigende See“ ist bereits der siebte Band der Nordsee-Krimi-Reihe mit dem Ermittler John Benthien. Ich habe mich bereits auf diese Fortsetzung gefreut und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Mit immer wieder neuen Geschehnissen und neu auftauchenden Verdächtigen hat Nina Ohlandt es wieder geschafft, mich nicht nur bei der Stange zu halten, sondern auch bis zum Schluss miträtseln zu lassen. Hierzu haben auch die Rückblicke in die Vergangenheit und die Tagebucheinträge beigetragen.

Ich mag es ja, wenn auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt. In dieser Reihe gibt es eine gelungene Mischung sowohl von den Ermittlungen als auch dem Privatleben von John Benthien und seinem sympathischen Team.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, nicht zuletzt aufgrund der sehr bildhaften Beschreibung der Nordseeinsel Sylt.

Hilfreich für Quereinsteiger dürften die beiden Personenlisten am Anfang und Ende des Buches sein.

Von mir bekommt dieses Buch volle fünf Sterne und ich hoffe, dass ich noch sehr oft mit John und seinen Leuten auf Sylt ermitteln darf.

Bewertung vom 01.04.2020
Myers, Benjamin

Offene See


sehr gut

Eine Begegnung, die das Leben verändert

Offene See ist ein ruhiger Roman, der ohne große Handlung sehr poetisch und manchmal sogar etwas philosophisch daherkommt.

Der junge sechzehnjährige Robert möchte so gerne das Meer sehen bevor er wie seine männlichen Vorfahren im Bergbau unter Tage arbeiten soll. Er ist ein Naturliebhaber und nimmt auf seiner Wanderung diese mit allen Sinnen wahr.

Er trifft auf die wesentlich ältere und lebenserfahrene Dulcie, die Robert mit ihrer unverblümten und sehr direkten Art so manches Mal in Verwirrung oder Verlegenheit bringt, was mich hin und wieder zum Schmunzeln brachte.

Obwohl die beiden Charaktere derart unterschiedlich sind, bahnt sich eine zarte Freundschaft zwischen ihnen an. Dulcie gibt Robert neue Impulse, öffnet seine Sinne für neue Erfahrungen und Gedanken. Aber letztendlich profitieren beide von dieser Begegnung bzw. Freundschaft.

Die Geschichte wird von Robert rückblickend in der Ich-Form erzählt. Mir gefielen die sehr detaillierten Naturbeschreibungen und die vielen bildhaften Vergleiche.

Ich habe mich mit dieser unaufgeregten Geschichte sehr wohl gefühlt.

Bewertung vom 24.03.2020
Cole, Henry

Sammy


ausgezeichnet

Einfallsreiches und spannendes Abenteuer einer süßen kleinen Maus

Ich habe mich schon in Sammy schockverliebt als ich das Bild auf dem Cover sah und bin immer noch ein großer Fan dieser kleinen Maus.

Mit Sammy hat Henry Cole einen liebenswerten und freundlichen Charakter mit einem großen Herzen zum Hauptakteur dieser Geschichte gemacht. Man muss diese kleine Maus einfach gerne haben. Auch die Freunde von Sammy sind liebenswert, aber natürlich gibt es auch die bösen Gegenspieler.

Auch Hilfsbereitschaft und eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den unterschiedlichsten Tieren sind ein Thema. Dem Leser wird immer wieder vor Augen geführt, dass jede Kreatur zum Erfolg einer Aktion/eines Projektes mit der ihr eigenen Fähigkeit beitragen kann. Dafür muss man nicht unbedingt groß oder stark sein.

Die sehr detaillierten schwarz-weißen Zeichnungen sind ein echtes Highlight und verdeutlichen das Gelesene noch. Bei manchen Zeichnungen muss man sehr genau hinschauen, um alles zu entdecken.

Durch die große Schrift, den weiten Zeilenabstand und die kurzen Kapitel eignet sich das Buch für kleine Leseratten auch sehr gut zum Selberlesen.

Von mir bekommt diese spannende Abenteuergeschichte fünf Sterne.

Bewertung vom 13.03.2020
Harel, Maike

Monty, Castor und der Findelfuchs


ausgezeichnet

Ein schönes Kinderbuch über eine besondere Freundschaft

Der Waschbär Monty und Castor der Biber haben es im Winter schwer ausreichend Nahrung zu finden, denn ihr Wald fiel nach und nach dem Bauboom zum Opfer. Sie leben jetzt quasi auf einer kleinen Insel umgeben von Verkehrsadern. Als sie den kleinen Fuchs finden und retten, überzeugt dieser sie davon, dieses Stück Land zu verlassen.

Dieses Buch beinhaltet so viel mehr als eine schöne Geschichte. Sie erzählt von einer besonderen Freundschaft zwischen ganz unterschiedlichen Tieren, deren Lebensraum normalerweise sehr unterschiedlich ist. Auch von der Hilfsbereitschaft einiger Tiere untereinander handelt es. Ein anderes Thema ist die Ausbreitung des Menschen und der damit einhergehenden Zerstörung des Lebensraums vieler Tiere. All dies wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger vorgebracht, sondern ist wunderbar in dieser spannenden Geschichte, die hin und wieder auch zum Schmunzeln ist, untergebracht.

Wunderschön sind die farbigen und teilweise witzigen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek, die auch sowohl die Vorder- als auch Rückseite des Covers verzieren.

In dieser Geschichte sind die knuffigen Tiere die Hauptpersonen, aber an ihnen können/sollten sich die Menschen ein Beispiel nehmen. Ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kreaturen/Rassen ist also möglich.

Ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen und aufgrund der großen Schrift und dem größeren Zeilenabstand auch prima für kleine Selbstleser geeignet. Es ist unterhaltsam, spannend und lehrreich. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 07.03.2020
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


gut

Zu wenig für einen historischen Roman

Elke Schneefuss siedelt ihren Roman in Berlin Ende 1918/Anfang 1919 an. Dort treffen wir auf drei sehr unterschiedliche junge Frauen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen und so verschieden wie sie sind, sind auch ihre Träume, die sie versuchen zu realisieren.

Eigentlich ist sowohl das Setting als auch die Charaktere und die damalige Zeit sehr interessant. Leider hat die Autorin es nicht geschafft, dieses Potential vollständig zu nutzen. Mit den Protagonisten und ihrem Schicksal wurde ich nicht warm und durch die vielen Perspektivwechsel bleiben sie blass.

Für einen historischen Roman fehlt es an tiefergehenden Beschreibungen sowohl der gesellschaftlichen als auch der politischen Verhältnisse damaliger Zeit. Deutschland ist in vielerlei Hinsicht im Umbruch, aber das wird immer nur angerissen.

Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, so dass ich zügig durch die Geschichte gekommen bin.

Ein Rätsel ist mir bis zum Schluss der Titel geblieben, denn keine der Frauen wohnt am Alexanderplatz noch hat der Platz eine wichtige Bedeutung in dem Roman.

Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch – ich weiß es nicht. So bleibt es für mich eine nette Geschichte, die von mir drei Sterne bekommt.

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Bewertung vom 05.03.2020
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung / Sophia Bd.1


ausgezeichnet

Eine starke Frau und ihr großer Traum

Ich liebe die Bücher von Corina Bomann und nach der Trilogie „Der Frauen vom Löwenhof“ war ich schon sehr gespannt auf den Band 1 dieser neuen Reihe. Und was soll ich sagen …. das Warten hat sich so was von gelohnt.

Die Autorin nimmt uns mit nach Berlin Mitte der zwanziger Jahre im letzten Jahrhundert und wir lernen die junge Chemiestudentin Sophia kennen. Ihr Weg scheint vorgezeichnet, aber dann ändert sich aufgrund eines ihrer Naivität geschuldeten Moments alles schlagartig für sie.

Mit Sophia hat Corina Bomann einen bemerkenswerten Charakter für ihre neue Serie geschaffen. Die behütete Tochter aus gutbürgerlichem Haus macht bereits in diesem Band eine tolle Entwicklung durch. Sie ist eine starke Person, die mir von Beginn an sympathisch war und ich konnte ihre Emotionen gut nachfühlen.

Gekonnt wurden Historie und fiktive Geschichte miteinander verwoben und die gesellschaftlichen Ansichten damaliger Zeit sehr anschaulich dargestellt. Als Protagonisten wirken die unterschiedlichsten Personen aus diversen Schichten der Gesellschaft mit, außer Sophia sind das z. B. eine Nackttänzerin oder so bekannte Größen wie Helena Rubinstein oder Elizabeth Arden.

In ihrem bekannt leichten und flüssigen Schreibstil hat uns die Autorin einen facettenreichen und trotz seines Umfangs stets interessanten Roman präsentiert, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Am liebsten hätte ich mir sofort den nächsten Band geschnappt und weitergelesen. Von mir gibt es neben einer unbedingten Leseempfehlung fünf fette Sterne.