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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1908 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2024
Herget, Gundi

Ach du Schreck! Camillo ist weg!


ausgezeichnet

Anhand einer Karte von Madagaskar lernen wir die dort lebenden und im Buch vorkommenden Tiere dank einer kleinen Beschreibung näher kennen.
Da ist Camillo, das Chamäleon, Indra, das Indri, Bangs, ein kleiner Vasa-Papagei, Tenk, ein Tanrek und die Kattas Kati und Kato. Alle spielen gerne zusammen, d.h. um ehrlich zu sein spielt Camillo nicht mit, er schaut lieber zu. Er ist zu langsam für die Spiele der anderen, aber er ist durchaus zufrieden damit und schaut gerne zu.
Durch Zufall entdecken die Tiere, das Camillo, wenn er sich erschreckt, schwarz und wenn er sich richtig ärgert, wird er rot. Denn anderen macht es viel Spaß diese Reaktion bewusst hervorzurufen und obwohl Camillo sie bitte damit aufzuhören, machen sie immer weiter. Da bleibt Camillo nichts anders übrig, als zu gehen. Doch als er nicht mehr an seinem Platz sitzt, vermissen ihn die Tiere sehr und suchen nach ihm.
Der ruhige zurückhaltende Camillo wird zum Mobbingopfer und alle machen mit, zum Glück erkennen sie bald, dass ihr Verhalten dazu geführt hat, dass Camillo sich traurig zurückgezogene hat.
Neben den wunderschönen Illustrationen, die so hervorragend die Gefühle der Tiere darstellen, ist die Geschichte etwas, dass die Kinder kennen werden und dieses Buch bietet sicher Anlass drüber zu sprechen, wie sich Opfer und auch Täter fühlen.
Meine Enkel haben sich das Buch gerne vorlesen lassen, den Großen interessieren besonders die unterschiedlichen Tiere, aber er hat auch ganz klar mit Camilo gelitten und war froh über den guten Ausgang.

Bewertung vom 06.08.2024
Wagner, Wiltrud

Eine Brille für Fatouma


ausgezeichnet

Wie glücklich Fatouma uns mit ihrer Brille vom Cover anstrahlt.
Diese Geschichte spielt in Afrika. Hier lebt Fatouma in einem Dorf. Leider kann sei alles, was in der Ferne zu sehen ist, nicht deutlich erkennen. Deshalb hat sie auch Probleme in der Schule, denn die Buchstaben auf der Tafel sind nur verschwommen für sie zu sehen. Doch dann kommen Optike*rinnen und bringen eine einfache Brillenbiegemaschine mit. Sie machen Sehtests bei den Kindern und fertigen sofort eine Brille für die Kinder an, die schlecht sehen. Als Fatouma ihre Brille aufsetzt „hüpft ihr Herz vor Freude.“ Denn endlich kann sie die Buchstaben an der Tafel lesen.
Wiltrud Wagner hat diese wundervolle Geschichte geschrieben und illustriert. Ihre bunten Bilder zeigen uns Fatoumas Welt und wie sie dank des Vereins „Ein Dollar-Brille“ an eine Brille kam. An einem ganz einfachen Beispiel wird uns hier klar, dass es nicht allen Kinder so gut geht, wie uns hier. Es zeigt aber auch, wie wichtig es ist eine Brille zu tragen und wie schön es ist, die Welt klar und deutlich zu erkennen.
Ich kann allen nur empfehlen mit diesem wundervollen Buch Fatoumas Welt zu besuchen und ihre Freude mitzuerleben.

Bewertung vom 06.08.2024
Manzau-Feddern, Katinka

Moyo und das Leuchten


ausgezeichnet

Schon auf dem Cover sehen wir diesen ungewöhnlichen Illustrationsstil, die Künstlerin hat wohl als Untergrund eine Zeitung verwendet. Der Buchstabendruck schimmert immer wieder durch, wie hier im Gesicht der Muschel.
Wunderschön bunt und leuchtend ist es im Meer, wir sehen viele Tier und Moyo, die winzige Muschel, ganz unten im Bild. Sie wünscht sich Teil „dieser bunten Welt“ zu sein, doch sie empfindet sich als „langweilig braun.“ Deshalb beobachtet sie den ganzen Tag die anderen Tiere und wünscht sich so zu sein, wie sie. Bis die alte Krake sie anspricht und aufmunternde Worte findet. „Moyo zu sein reicht völlig aus. Du musst nur genau hinschauen!“
Auch wenn die kleine Muschel skeptisch ist, wird sie doch erfahren, dass jeder in dieser Welt seinen Platz hat und auf seine Weise besonders ist.
Diesen Zweifel kennen wir wahrscheinlich alle und es dauert oft bis ins Alter, bis wir verstehen, was dieses Bilderbuch in schönen Bildern sagt. Ich denke, dass es einigen kleinen sich unscheinbaren fühlenden Kinder ein wenig mehr Selbstvertrauen schenken wird.

Bewertung vom 06.08.2024
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch wurde mir von einem Mädchen empfohlen, dass es begeistert hat.
Auf dem Cover sehen wir Karoline Kneberwecht, deren Zitat „Wer Bücher liest, ist selber schuld!“, ihre Lebenseinstellung spiegelt.
So wird der/die Leser*in gleich angeschrien, das Buch sofort wieder ins Regal zu stellen.
Denn die Spinne mit den lila Haaren, hat ihr Netz im Bücherregal gewoben und sie warnt nochmals eindringlich keine Bücher zu entfernen. „Meine Nääärven!!!“ ist ein Ausspruch, der zeigt, wie genervt die Spinne ist. Sie warnt, dass man auf keinen Fall lesen soll, denn wenn nur ein Buchstabe falsch ist, ändert sich der Sinn. „Rost und Rotz“ gefiel mir besonders gut als Beispiel. Lustig findet Karoline das nicht. Aber wir haben die Chance aus Helm Gold zu machen. Danach wird in einem Text fehlende Buchstaben eingesetzt.
Ein richtig witziges Buch mit einer lustigen gezeichneten Figur, die meist über das Lesen wütet. Die Texte sind sehr gut lesbar und es macht Spaß die kleinen Aufgaben zu lösen.
Der Tipp von Clara war also wirklich gut und das Buch kann ich nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 30.07.2024
Del Buono, Zora

Seinetwegen


weniger gut

Die Aurorin entschließt sich mit 60 Jahren nach dem Verursacher eines Autounfalls zu suchen. Als sie acht Monate alt war, fährt ihr dreiunddreißigjähriger Vater zusammen mit ihrem Onkels im Käfer zurück in die Klinik in der er als Arzt arbeitet. Ein junger Autofahrer überholt einen Pferdewagen und so kommt es zum für den Vater tödlichen Unfall.
Mit ihrer Mutter konnte Zora nie über den Vater reden und erst jetzt entschließt sie sich in der Sache zu recherchieren.
Bis sie wirklich nach dem Namen des Mannes, von dem sie nur die Initialen kennt, forscht, muss man sich durch das halbe Buch lesen. Da kommt Zora del Buono immer auf andere Themen, die nicht unbedingt mit dem Vater zu tun haben. Da gibt es Rückblicke, immer wieder wird Berlin als Wohnort erwähnt und neun Gespräche im Kaffeehaus mit zwei bzw. drei alten Freunden. Auch diese Gespräche habe ich meist als abschweifend empfunden.
Es gibt auch Statistiken, die mich sehr erstaunt haben, die ich aber in einem solchen Buch nicht erwartet habe.
Da die Erzählung als autofiktional beschrieben wird, muss man sich wohl mit dem Ergebnis zufriedengeben, aber ich hätte mir etwas mehr Klarheit am Ende gewünscht.
Wenn Zora von ihrer dementen Mutter berichtet, die im Leben immer so stark war und doch ihren Mann, mit dem sie neun Jahre verheiratet war, immer vermisst hat, fand ich das Buch sehr identisch und gefühlvoll. Wohingegen die Recherche zu Vaters Tod mich eher nicht überzeugen konnte.
Ich hatte nach dem Klappentext eine andere Erwartung und leider wurde diese nicht erfüllt.

Bewertung vom 27.07.2024
Lieske, Tanya

Wir sind (die) Weltklasse - Die verschwundene Matilda


ausgezeichnet

Die Igelklasse, die wir schon aus dem ersten Band kennen, ist jetzt in der dritten Klasse und bald kommt noch eine neuer Junge hinzu. Ibrahim, der im Rollstuhlsitz und der mit Hilfe eines Pads spricht.
Die gesamte Igelklasse kann man am Beginn des Buches sehen, einschließlich der Maus Karol, die aber in diesem Band keine große Rolle spielt. Irina, die mit ihrer Mama aus Russland gekommen ist, erzählt uns dieses neue Abenteuer. Denn der selbstgebastelte Dinosaurier Matilda ist aus dem Schulflur gestohlen worden und die Igeldetektive unter der Leitung der vorlauten Kürbra ermitteln. Frau Meister, ihre liebevolle Klassenlehrerin hat ihnen ein Buch gegeben in das sie ihre Gedanken zum Fall eintragen können. Dann gibt es noch einen neuen Lehrer, bei dem Irina auch Russisch hat, Herr Ozols, der einen blauen Pullover hat und sich damit verdächtig macht. Zudem sagt er selbst, dass er mal Einbrecher war. Auch zu Herrn Schrecklich, dem netten Hausmeister, führt eine Spur.
Diese Weltklasse ist einfach toll, es gibt Regeln, an die sie sich selbstverständlich halten und die mich auch sehr überzeugen. Irina ist so ein liebenswertes kleines Mädchen und auch die anderen sind jede*r auf seine Art wunderbare Kinder. Wie im wirklichen Leben, nur da sehen wir es manchmal nicht.
Eine Klasse, wie unsere Kinder sie erleben mit einer so tollen Lehrerin, die man sie den Kindern nur wünschen kann. Igelschulkind möchte man dann gerne sein.
Man erfährt einiges über andere Kulturen und dass das Leben für Irinas Mama nicht einfach ist. Die Illustrationen sind wieder so passend und ergänzen den Text wunderbar.

Bewertung vom 27.07.2024
Krauser, Uwe

Die dicke Hummel Doris


ausgezeichnet

Ist sie nicht süß? Die Hummel Doris schaut unter einer Blühte vom Cover auf uns.
Doris lebt mit ihre Königin und vielen anderen Hummeln unter der erde in einem verlassenen Maulwurfsnest. Die Hummeln sind auf der blühenden Wiese unterwegs. Doris ist wohl seit ihrer Geburt etwas pummeliger als andere Hummeln, was aber niemanden im Hummelnest stört. Doch durch ihr Gewicht fällt Doris das Fliegen nicht so leicht. Trotzdem macht sie ihre Arbeit genau so gut wie die anderen und sie empfindet es als Glück auf dieser schönen Welt zu leben. Manchmal besucht Doris die Brutstation und wundert sich, dass auch sie man so klein war. Auf dem Bild schauen sie Augen einer winzigen Hummel aus ihrem Ei, ein Bild, dass mein Enkel total niedlich findet.
Wenn Doris ihre Flugübungen macht, begegnen ihr manchmal die Bienen und die machen sich lustig darüber, dass Doris dick ist. Dadurch ist die si verunsichert, dass sie auf ihren Po plumpst. Zum Glück ist da die Hummelkönigin, die sie liebevoll tröstet. Auch ein Bild, dass mich sehr berührt. Natürlich geht die Geschichte gut aus und Doris wird als Heldin gefeiert.
Neben den schon erwähnten wundervollen Illustrationen, erleben wir mit der Hummel Doris ein sehr positives Geschöpf. Sie versucht zwar, abzunehmen und sich besser darzustellen, aber am Ende bleibt sie, was sie ist, eine dicke Hummel. Doch sie ist hilfsbereit und liebenswert, das zählt sicher mehr.
Auf jeder Seite gibt es zusätzlich Sachbuchinformationen, nicht nur zum Thema Hummeln. So erfährt man noch einiges über die Natur.
Da der Text des Buches länger ist, würde ich das Buch eher für etwas ältere Kinder empfehlen.

Bewertung vom 27.07.2024
Weninger, Brigitte

Alles Gute, kleines Schaf


ausgezeichnet

Auf den Cover sieht man das Schaf mit der Geburtstagskrone, die die Kinder aus der Kita kennen. Auf dem Kuchen brennen zwei Kerzen.
Als das Schaf wach wird, freut es sich schon, den sein Teddy, der noch schlafend im Bett liegt, feiert heute Geburtstag. Wir werden aufgefordert den Bär zu finden und wach zu kitzeln. Im Bad sieht man eine Pfütze auf dem Boden, die sollen wir wegwischen. Beim Anziehen fehlt dem Schaf der zweite rote Socken, doch den finden wir schnell. Im Garten werden Bluem gepflückt und wir stellen die gelbe in die Vase. So geht es bis zur Geburtstagsparty, denn auch das Schaf wird zwei. Natürlich helfen wir die Kerzen auszupusten. Als Letztes wird gefragt „Und wann hast du Geburtstag?“
Ein schönes Pappbilderbuch, dass den einen Geburtstag-Vormittag beschreibt, den die Kinder gut nachvollziehen können. Das kleine Schaf wird als Kind mit Kleidung dargestellt, während Bär und die anderen Gäste im Fell bleiben.

Bewertung vom 27.07.2024
Raubaum, Lena

Worauf wartest du noch?


ausgezeichnet

Auf dem Cover sitzen Maus und Elefant mit Popcorn auf den Kinositzen, man sieht ihnen an, dass sie etwas (er)warten.
Nach dem ABC warten wir zunächst auf etwas Aufregendes, das große A sitzt auf einen altmodischen roten Sessel an beiden Seiten ist ein Vorhang zu sehen. Natürlich steht das B für Buch und das wird vorgelesen. C ist mein liebstes Warten „…bis sich Chaos von alleine aufräumt.“ Ein schöner Gedanke! Das Bild zeigt ein Zelt, an dem ein Chamäleon sitzt, und viel Durcheinander. Bei „entdeckt werden“ finde ich das Bild ganz toll gestaltet, Tapete, Sessel und die Kleidung haben des selbe Muster. „…bis Frischgekochtes fingerwarm ist.“ Wer kennt dieses Warten nicht und es ist wohl eines der nervigsten. Die Tiere auf dem Cover warten übrigens bis es mucksmäuschenstill ist. Bei P warten wir „…bis ein pfiffiges Popolüftchen verduftet.“ Wie ich finde ein sehr pfiffiger Satz. Das Warten auf grün bei der Verkehrsampel auf grün ist, dauert manchmal auch sehr lange. Am Ende wird uns dann eine Ziel zuwinken.
Erstaunliches ist hier bei einem Satz und einem entsprechend schönen Bild herausgekommen. Sicher wird beim nächsten Warten an dieses hübsche Buch gedacht und vielleicht fällt uns dann auch ein treffender Satz dazu ein.

Bewertung vom 27.07.2024
Drvenkar, Zoran

Frankie und wie er die Welt sieht


gut

Frankie, den wir zusammen mit seinem Freund Lars und seiner Schwester Delia auf dem Cover sehen, hat einige Probleme. Der Vater des Zehnjährigen ist vor einiger Zeit zu seiner Freundin gezogen. Die Mutter leidet sehr darunter und isst zu viele Donuts, aber sie erwartet auch eine Entschuldigung von ihrem Mann. So macht Frankie sich spontan auf den Weg, um seinen Vater zu besuchen. Er steigt einfach von Berlin in den nächsten Zug nach Köln und als sein Vater nicht dort ist, reist er problemlos weiter. Seine Freund Lars begleitet ihn auf dieser Reise, obwohl er selbst nichts davon weiß. Aber auch Lars hat ein großes Problem und ist deshalb nicht in der Schule. Frankie, wäre nicht Frankie, würde der der Sache nicht auf den Grund gehen und seinem Freund beistehen.
Die Geschichte wird schon auf eine ungewöhnliche Weise erzählt, der Autor spricht die Leserin oder den Leser direkt an und berichtet, was parallel oder sogar davor passiert. Es ist nicht immer einfach die Realität und die Fantasie auseinander zu halten.
Ich muss zugeben, dass ich mich etwas schwer tue mit der Geschichte. Zum einen ist sie voller Fantasie zum anderen verwirrt mich manchen, wie z.B. das Unsichtbar machen. Aber vielleicht denke ich auch einfach zu realistisch und kann mich in manche Situationen nicht hineindenken.
Das Buch ist gut zu lesen und hat über jedem der Kapitel eine erklärende Überschrift und eine kleine Illustration.