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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 524 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2019
Durst, Sarah Beth

Die Todeskönigin / Die Königinnen von Renthia Bd.2


sehr gut

Das Buch spielt in einer Welt, die von Geistern bedroht wird. Einzig der Befehl der Königin hindert sie daran die Menschheit auszulöschen. Ohne Geister gäbe es kein Leben, da es ohne sie kein Feuer gäbe, kein Wetter, es würde nichts wachsen, kein Wasser fließen und es gäbe auch keine Nahrung für Mensch und Tier. Daher ist ein Kampf gegen sie aussichtslos und würde nur zur Vernichtung der Erde führen. Einige Frauen haben jedoch eine gewisse Affinität zu Geistern, so dass sie sich diese zu Diensten machen können. Mit ihrer Hilfe bauen sie zum Beispiel Häuser, beeinflussen die Ernte oder heilen. Allerdings machen sie sich die Geister durch diese Unterdrückung zu noch größeren Feinden.

Sollte die Königin sterben, löst das unter den Geisern eine Art Raserei aus, sie würden sich auf die Menschen stürzen und sie wahllos töten. Daher gibt es normalerweise eine oder mehrere Thronanwärterinnen. Die Ereignisse des ersten Bandes führten dazu, dass diese Frauen zur Zeit nicht zur Verfügung stehen. Doch die amtierende Königin ist unheilbar krank und hat nur noch Wochen, vielleicht Monate zu leben. Aus diesem Grund schickt sie ihre Meister aus um in kurzer Zeit mögliche Kandidatinnen zu finden und auszubilden.

Wie auch in "Die Blutkönigin" wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Da ist zum Beispiel Königin Daleina, die sich von ihrer verletzlichen Seite zeigt und Meister Ven, den man schon aus dem ersten Teil kennen und lieben gelernt hat. Die junge Mutter Naelin ist eine der begabteren Frauen des Landes. Doch sie ist in dem Glauben aufgewachsen, dass das Einsetzen von Macht sehr gefährlich ist und die Aufmerksamkeit der Geister unnötig auf einen zieht. Schließlich wurde ihre ganze Familie ausgelöscht, weil ihrer Mutter eben diese Macht entglitten ist. Sie möchte lediglich ihre Kinder beschützen und keinesfalls die zukünftige Königin werden. Ich fand es toll und auch oft humorvoll wie sie mit ihren Kindern umgegangen ist. Sie weiß genau, was sie will und was eben nicht. Schnell wird klar, dass die Ausbildung hier anders läuft als mit den anderen Mädchen. Schließlich hat Ven eine kluge und starke Frau vor sich. Sie macht im Verlauf des Buches eine unglaublich tolle Entwicklung durch.

Mir hat auch im ersten Band schon die Idee sehr gut gefallen, leider mangelte es dort für mich etwas an der Umsetzung. Es gab einige Längen, krasse Zeitsprünge und generell passierte nicht außerordentlich viel (außer einem atemraubendem Finale). Auch mit der Protagonistin Daleina hatte ich meine Probleme. All dies konnte ich in "Die Todeskönigin" nicht feststellen. Ich bin jetzt absolut überzeugt von den zahlreichen Charakteren, dem Szenario, der Idee und auch der Umsetzung. Es gab keine Langeweile, viele unerwartete Wendungen und unzählige Höhepunkte.

Damit ist der zweite Band definitiv viel besser als der erste. Ich bin froh, dass ich der Trilogie noch eine Chance gegeben habe, denn ich habe wirklich überlegt, ob ich überhaupt weiter lesen möchte. Doch ich wurde für meine Entscheidung belohnt und freue mich umso mehr auf den finalen Teil.

Bewertung vom 06.01.2019
Müller, Judit

To Keep You Safe


sehr gut

Meteoritenschauer lösten eine Naturkatastrophe nach der nächsten aus: Tsunamis, Brände, Zerstörung. Es kommt zur Panik, viele Menschen sterben. Innerhalb von sechs Monaten ist die Welt komplett anders als wir sie heute kennen.

Judy und ihre jüngeren Geschwister haben ihre Eltern verloren und befinden sich auf der Flucht vor Menschen, die es nicht gut mit ihnen meinen und gleichzeitig auf der Suche nach Essen und einer sicheren Zuflucht.

Für das Trio ändert sich jedoch alles als sie auf Raphael und Joe treffen. Endlich gibt es einen Lichtschein am Horizont. Die Charaktere sind sympatisch, man fiebert richtig mit ihnen mit und schließt sie ins Herz: ob es die kleine Schwester ist, die nach dem Tod der Eltern verstummte, der mysteriöse Wanderer, welchen sie auf ihrem Weg treffen oder auch Raphael, Joe oder Judys kleiner und tapferer Bruder.

Das postapokalyptische Szenario, dass der Leser erlebt, ist bedrückend, beängstigend und dennoch voller Hoffnung. Nicht alle Menschen sind gut, es kommt zu Überfällen, Plünderungen und schlimmerem. Diese Welt und der Kampf ums Überleben erfordern oft harte und drastische Maßnahmen, welche niemand ausgeliefert sein sollte, vor allem keine Kinder und Jugendliche.

Das Buch zeigt auf zarte und dennoch harte Weise wofür es sich lohnt zu leben und stark zu sein, dass es immer irgendwie weiter geht, auch wenn man alles und jeden verloren hat und dass irgendwo Hoffnung schlummert. Es geht viel um zwischenmenschliche Beziehungen und den Umgang mit schrecklichen Erlebnissen und Verlusten. Dabei plätschert die Handlung teilweise langsam dahin, auf der anderen Seite überschlagen sich dann wieder die Ereignisse.

Es gibt hier keine Zombies, Mutanten oder ähnliches, doch schnell wird klar, dass der Mensch an sich manchmal ein ähnliches Monster sein kann. Hoch emotional und auf vielen Ebenen spannend hat mich der Roman daher sehr überzeugen können.

Bewertung vom 17.12.2018
Schwarzhuber, Angelika

Das Weihnachtswunder


sehr gut

Kathi arbeitet in einer Werbeagentur als Sekretärin. Ihr größter Traum ist es selber Werbung zu machen. Sie hat auch super Ideen und arbeitet in ihrer Freizeit für ihre Chefin Vorschläge aus. Doch immer kassieren andere Lob dafür. Als sie den Photographen Jonas kennen lernt, ist ihr sofort klar, dass jemand wie er sich niemals für jemanden wie sie interessieren könnte. Ihr Selbstwertgefühl lässt nämlich ganz schön zu wünschen übrig, unter anderem auch deshalb, weil sie ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften hat. Auf der Weihnachtsfeier überschlagen sich die Ereignisse, sie flieht und stürzt im Schnee. Als sie wieder zu sich kommt ist dort ein Fremder, der sich als ihr Schutzengel ausgibt.

Ich muss zugeben, dass diese Geschichte nicht die leichte Kost ist, die ich erwartet habe. Es geschehen nämlich einige nervenaufreibende Dinge, die entweder traurig und emotional waren oder auch gemein und ungerecht.

Kathi ist auf jeden Fall zu gut für diese Welt, sie tut alles für andere und lässt sie dabei schön auf ihren eigenen Gefühlen rumtrampeln. Selten denkt sie an sich selber und das was gut für sie wäre. Ihren Vater hat sie niemals kennengelernt, er hat ihre Mutter vor ihrer Geburt verlassen. Auch deshalb fühlt sie sich unvollständig, kompensiert vieles mit essen, um die Leere zu füllen.

Die Handlung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Nach und nach erfährt man, wie ihre Eltern sich kennengelernt haben, was damals wirklich passierte und was mit ihrem Vater geschah. Dies ist hoch emotional, herzerwärmend und sehr ergreifend.

Die Geschichte erzählt von Familie, Liebe, verpassten Chancen, darüber seine Träume wahr werden zu lassen, sich selber zu finden und zu akzeptieren.. Ich mochte auch die Sache mit dem Schutzengel gerne. Antonio ist ein so liebenswerter Charakter. Natürlich passt sie damit perfekt in die Weihnachtszeit, ist aber das ganze Jahr über sehr lesenswert.

Bewertung vom 17.12.2018
Moers, Walter

Weihnachten auf der Lindwurmfeste


sehr gut

Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen herkömmlichen Roman, sondern um einen Brief, den Hildegunst von Mythenmetz seinem langjährigen Hachmed Ben Kibitzer schreibt. Darin lässt er sich detailliert über das Fest Hamoulimepp aus. Dieses ist vergleichbar mit unserem Weihnachtsfest. Er legt dar, woher diese Tradition kommt und welche Bräuche damit in Verbindung stehen. Diese sind teilweise ganz ähnlich wie unsere, aber auf der anderen Seite völlig unterschiedlich.

Hildegunst verabscheut Hamoulimepp, weil es für ihn völlig absurd ist an so etwas zu glauben und auch noch derart zu zelebrieren. Wie für den Protagonisten typisch (man kennt ihn ja vielleicht schon aus "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Das Labyrinth der träumenden Bücher") schweift gerne auch mal ab und kommt somit vom sogenannten Hölzchen auf's Stöckchen. Aber das macht eben den besonderen Charme der Walter Moers Bücher aus. Seine Geschichten sind einfach immer komplett anders, verdreht, verrückt, kurios, dabei immer auch humorvoll. Er erschafft neue Welten, Wesen, Wörter. Einfach toll und unterhaltsam.

Ebenso wie seinen speziellen Schreibstil, konnte ich auch hier wieder zahlreiche Illustrationen von Lydia Rode bewundern. Einziger Kritikpunkt hier: Ungefähr ein Drittel des Buches umfasst eine Sammlung von taxonomischen Tafeln, die Themen behandeln, welche Mythenmetz in seinem Brief erwähnt hat. Einerseits sieht man auch hier wieder die Liebe zum Detail, sie sind wirklich schön anzusehen, ABER wirklich zum Verständnis oder Fortlauf der Handlung tragen sie leider nicht bei. Es kam mir so vor als würde das Buch einfach nur künstlich gestreckt werden. Schade.

Für Walter Moers Fans ein Muss. Als Erstlektüre des Autoren würde ich es aber eher nicht empfehlen, dann lieber (erstmal) zu einem der Romane greifen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2018
Green, Jonathan

Alice im Düsterland


sehr gut

Was wäre, wenn Alice dem weißen Kaninchen nicht gefolgt wäre oder nicht mit dem Hutmacher Tee getrunken hätte? All diese Fragen kann dieses besondere Buch beantworten. Es handelt sich um ein sogenanntes Spielbuch, also einen interaktiven Roman. Die Geschichte startet als Alice oben besagtes Kaninchen trifft und dieses sie auffordert es ins Düsterland zu begleiten und die böse Herzkönigin zu töten. Das Buch stellt einen vor die Wahl: dem sprechenden Tier folgen oder halt eben nicht? Alice Schicksal nimmt seinen Lauf und wir dürfen entscheiden wie sie handeln soll! Diese Entscheidungen tragen maßgeblich zum Verlauf und Ende der Geschichte bei. Stürzen wir sie und das Düsterland ins Verderben oder führen wir sie auf den Weg des Triumphs?

Das Mädchen muss Prüfungen bestehen und Kämpfe bestreiten. Hierbei greift ein relativ komplexes Regelwerk. Zu Beginn werden Fähigkeitspunkte für Gewandtheit, Logik, Wahnsinn, Kampf und Ausdauer vergeben. Diese wirken sich auf den Ausgang von Proben oder Kämpfen aus. Gespielt wird entweder mit Karten oder Würfeln. Natürlich können uns unsere Entscheidungen auch in die Irre führen, hier sei besonders das Labyrinth erwähnt. Alice kann im Verlauf der Handlung außerdem auch scheitern und sterben, dann muss das Abenteuer von neuem begonnen werden.

Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich doch recht schnell in das Regelwerk des Buches herein gefunden und muss sagen, dass ich wirklich begeistert von der Idee und Umsetzung bin. Das Kampfsystem empfand ich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Anfangs habe ich sogar überlegt komplett ohne Regeln zu spielen und einfach nach Bauchgefühl meine Entscheidung zu treffen, weil mir die Regeln doch recht komplex und schwierig erschienen. Letztendlich bin ich aber froh mich dagegen entschieden zu haben. Nachdem ich den ein oder anderen Kampf erfolgreich bestritten hatte und wenn man einmal weiß wie das Kaninchen läuft, ist es nicht schwer zu verstehen. Es macht Spaß mit Alice in Kämpfe zu ziehen oder auch die ein oder andere Probe zu meistern.

Offenkundig handelt es ich bei dem Buch um eine Adaption von Alice im Wunderland, die meiner Meinung nach aber stellenweise deutlich düsterer, brutaler und noch verrückter daher kommt als Lewis Carrolls Original. Das gefällt mir sehr, bin ich doch eigentlich kein großer Fan der ursprünglichen Geschichte.

Da man im Buch zig Entscheidungen treffen muss, blättert man ständig im Buch hin und her, vor und zurück. Dies unterbricht den Lesefluss schon ein wenig, der relativ einfache Schreibstil kommt deshalb grade recht.

Ein weiterer Pluspunkt sind die zahlreichen detaillierte Illustrationen, die das Lesevergnügen noch bereichern.

Das Spielbuch "Alice im Düsterland" ist innovativ, bietet eine ganz neue Leseerfahrung und großen Spaß. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 12.11.2018
Silver, Josie

Ein Tag im Dezember


sehr gut

Laurie sitzt im Bus, Jack an der Bushaltestelle, ihre Blicke treffen sich. Für sie ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie glaubt, dass es auch bei ihm gefunkt hat. Doch sie verpassen sich um wenige Sekunden. Das nächste Jahr über ist sie erfolglos damit beschäftigt ihn zu finden. Eines Tages stellt ihre beste Freundin und Mitbewohnerin ihr ihren neuen Freund vor: es ist Jack. Bestürzt beschließt Laurie zu schweigen, denn sie ist sich nicht sicher, ob Jack sich überhaupt an sie erinnert und natürlich will sie Sarahs Glück nicht zerstören. Für sie beginnt eine lange Zeit der Eifersucht und des Liebeskummers.

Die Geschichte spielt bis zu zehn Jahre nach ihrem ersten Blickkontakt und wechselt in der Perspektive zwischen Laurie und Jack. Beide Protagonisten waren mir sehr sympatisch, ich konnte mich gut in sie hinein versetzen, habe mit ihnen gefühlt, geliebt, gelitten. Teilweise führen sie eine sehr enge Beziehung, sind beste Freunde. Doch das Leben führt sie auch auseinander. Es ist spannend zu beobachten, wie sie neue Bindungen aufbauen und versuchen ihre Ziele zu erreichen. Da man als Leser beide Gefühls- und Gedankenwelten kennt weiß man, dass beide etwas füreinander empfinden, aber scheinbar nie der richtige Zeitpunkt für sie kommt.

Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Familie, Verlust, Entscheidungen, verpasste und neue Chancen und auch darüber sich und anderen seine Gefühle einzugestehen.

Durch die relativ kurzen Episoden und einige Perspektivenwechsel ist das Buch locker und leicht zu lesen. Dabei ist es teilweise traurig und emotional, aber auch sehr schön. Es ist perfekt für die kalte Jahreszeit, weil es eben nicht nur eine gescheiterte mögliche Liebesgeschichte beschreibt, sondern das Leben selber.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2018
Lee, Geneva

Now and Forever - Weil ich dich liebe / Girls in Love Bd.1


sehr gut

Liam handelt nach ihrem vermeintlichen gemeinsamen One-night-stand ganz anders als Jillian es sich erwartet und erhofft hat. Anstatt sich am Morgen danach davon zu schleichen, entscheidet er sich zu bleiben und ihr Waffeln zu backen. Obwohl sie es nicht zulassen will und ihn immer wieder von sich stößt, fühlen sich die beiden zueinander hingezogen.

Jills hat ein Geheimnis: sie ist schwer krank und will dies niemandem zumuten, weder jetzt noch in der Zukunft. Sie hält sich selber für kaputt, nutzlos und nicht liebenswert. Daher hat sie bisher Jungs wie Taschentücher verbraucht, wie ihre Mutter es so "nett" ausdrückt. Doch Liam berührt etwas in ihr.

Das Buch ist aus Jillians Sicht geschrieben, daher erfährt man direkt, wie sie sich fühlt, was für Gedanken sie hat und wie weit sie sich von ihrer Krankheit eingeschränkt fühlt beziehungsweise einschränken lässt. Dies ist teilweise wirklich sehr emotional, traurig und krass. Mich hat es sehr mitgenommen.

Das Buch beinhaltet nicht einfach nur eine Liebesgeschichte mit Erotikanteilen, sondern hat auch einen ernsten und tragischen Kern. Grade diese gesundheitlichen Aspekte fand ich sehr spannend. Sie haben das Buch zu etwas besonderem gemacht. Es zeigt wie sehr eine Erkrankung das Denken und Handeln beeinflusst. Im Großteil des Buches beschäftigt sich Jillian lediglich damit, was die Krankheit mit IHR macht. Sie lässt völlig außen vor wie es zum Beispiel ihrer Familie, ihren Freundinnen oder Liam damit geht. Natürlich muss sie primär erstmal selber damit zurecht kommen, es betrifft schließlich sie. Aber ihr Schicksal und auch ihr daraus resultierendes Verhalten ist auch anderen wichtig und verändert deren Leben. Das ist Jills lange nicht klar. Einerseits mag das egoistisch wirken, aber es ist auch verständlich.

Liam ist ein sehr attraktiver, sympatischer und einfühlsamer Charakter, der mir direkt ans Herz gewachsen ist. Ganz im Gegenteil zu ihrer Mutter, die ich einfach nur furchtbar finde. Kein Wunder, dass Jillian von zuhause ans College geflohen ist, um mit ihrer besten Freundin Jess zusammen zu wohnen. Ihre Mom will am liebsten ihr ganzes Leben kontrollieren, gibt ihr dabei aber das Gefühl eine Last zu sein, agiert scheinbar völlig gefühlslos und überhäuft sie mit Vorwürfen.

Ich freue mich, dass es im zweiten Teil der "Girls in Love"-Reihe um Jess gehen wird und hoffe, dass es auch einen dritten Band geben wird, in dem Cassie die Protagonistin sein wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2018
Armentrout, Jennifer L.

Wicked - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit / Wicked Bd.1


sehr gut

Ivys Familie wurde durch die Fae ausgelöscht. Daher lässt sie niemanden mehr zu nah an sich heran, um unnötigen Schmerz zu vermeiden. Sie ist eine Einzelgängerin, doch dann trifft sie Ren. Dieser sieht unverschämt gut aus und ist überaus sympathisch und sexy. Er ist neu im Quartier und sie wird ihm als Partnerin zur Seite gestellt. Dabei kommen sich die beiden zwangsläufig näher. Beide fühlen sich direkt zueinander hingezogen, es prickelt gewaltig und die Funken sprühen. Doch Ivy will ihren Grundsätzen treu bleiben, will ihr Herz nicht noch mal verschenken und hängt auch noch sehr an ihrem verstorbenen Freund.

Schnell wird klar, dass nicht alles so ist, wie Ivy bisher dachte. Die Welt, wie sie sie kannte, ist in Gefahr. Zusammen mit Ren versucht sie herauszufinden, wer dahinter steckt, was überhaupt los ist und wie sie es aufhalten können.

Die Geschichte ist aus Ivys Sicht geschrieben. Der Leser wird Zeuge ihrer Gefühls- und Gedankenwelt. Sie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Familie, ist hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen für Ren. Für meinen Geschmack entwickelt sich deren Beziehung relativ schnell und Ivy lässt sich wirklich rasch in Rens Bann ziehen.

Mein absoluter Lieblingscharakter im Buch ist Ivys geheimer Mitbewohner. Er ist einfach herrlich griesgrämig, verrückt und einfach goldig. Aber auch Ren habe ich in mein Herz geschlossen.

Das Buch beinhaltet einen guten Mix aus Fantasy, Liebe und Erotik, wobei es vielleicht ein bisschen zu viel der beiden letzteren gibt. Es wäre schön gewesen mehr über die Anderwelt, die Fae und andere Wesen zu erfahren.

Dies ist der Auftakt einer Trilogie. Am Ende gibt es noch mal einen Knaller, der viele Fragen und Problematiken aufwirft, so dass man schon gespannt auf Band zwei hinfiebert.

Bewertung vom 26.09.2018
Hudson, Gabe

Gork der Schreckliche


gut

Gork der Schreckliche ist ein junger Drache, der die Militärakademie besucht. Leider ist er aber gar nicht so schrecklich wie sein Name vermuten lässt oder wie es von ihm erwartet wird. Im Gegenteil zu den anderen Drachen messen seine Hörner nicht mehrere Meter, sondern lediglich einige Zentimeter. Er hat ein überdimensional großes Herz, fällt öfters mal in Ohnmacht oder bricht in Tränen aus. Kurz gesagt: er ist ein Weichei. Daher ist sein Wille-zur-Macht-Ranking auch völlig im Keller. Es ist ein Wunder, dass er es überhaupt bis kurz vor seine Abschlussfeier geschafft hat, denn Drachen wie er sterben gut und gerne schon mal während ihrer ersten Tage an der Akademie. Sie sind sozusagen Freiwild.

Gork steht eine große Herausforderung bevor. Heute ist der Tag, an dem er eine Drachendame zu seiner Königin machen muss, mit der er fremde Planeten unterwerfen und mit ihren gemeinsamen Nachkommen bevölkern kann. Gelingt ihm das nicht, wird er versklavt. Da er aber nun nicht grade der beliebteste Drache an der Schule ist, könnte das ein Problem werden.

Die Geschichte ist ein Mix aus Fantasy und SciFi. Die Drachen leben im All und ihr größtes Ziel ist es möglichst schrecklich zu sein, um neue Planeten zu erobern. Es gibt Raumschiffe, Roboter-Drachen und auch Drachen, die ein Mix aus beidem sind. Die Drachen werden vermenschlicht dargestellt, sie tragen zum Beispiel Kleidung oder besitzen einen sogenannten Powerstab, der ähnliche Funktionen wie unsere Smartphones hat.

Geschrieben ist aus der Sicht von Gork, der wie ein pubertierender Jugendlicher daherkommt. Er hat nur die Suche nach seiner Königin im Kopf, lässt sich dabei aber oft ablenken und ist doch auch relativ naiv. Er ist ständig auf der Suche nach Anerkennung und hat einige Minderwertigkeitskomplexe. Diese wurzeln in seiner schwierigen Beziehung zu seinem Großvater Dr. Schrecklich. Dieser ist ein bekannter und brillanter Wissenschaftler und sehr bemüht, Gork zu einem wirklich schrecklichen Drachen zu machen. Sein Enkel ist nämlich bisher eine einzige Enttäuschung für ihn gewesen.

Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, die Story irgendwie verrückt und anders. Teilweise wirkt sie ein bisschen albern, ist aber auf der anderen Seite auch an einigen Stellen blutig und brutal. Ich mochte die Wortspiele, wie zum Beispiel "meine Schuppe und Blut". Es werden Redewendungen umgewandelt, sodass sie in die Welt der Drachen und Roboter passen.

"Gork der Schreckliche" ist ein Muss für Drachen-Fans. Mag man dann auch noch SciFi und absurde Geschichten ist es die perfekte Lektüre.