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Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2017
Kagawa, Julie

Tor der Nacht / Unsterblich Bd.2


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Nachdem ich den ersten Band der Trilogie "Tor der Dämmerung" regelrecht verschlungen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht. Dennoch dauerte es fast ein Jahr, bis ich die Fortsetzung letztendlich gelesen habe - doch dies tat meiner Begeisterung absolut keinen Abbruch. Genauso schnell, wie ich es mir erhofft hatte, war ich wieder drin, in der Welt von Allison, Kanin und vielen anderen...

-> Cover: Ich liebe liebe liebe es! Die wundervollen Cover der Trilogie sind wirklich ein Blickfang! Das blaue Auge, hinter einer schwarzen Maske scheint einen zu fixieren und in die tiefste Seele zu blicken.. müsste ich raten, würde ich wohl behaupten, dass es sich hierbei um Ezekiels Auge handelt, denn diese sind wohl blau - allerdings glaube ich nicht, dass das Auge auf dem Cover tatsächlich eine der Figuren nachempfunden ist.

-> Story: Als ob es nicht schon genug wäre, dass die Städte von Verseuchten heimgesucht werden, ist auch noch die rote Schwindsucht zurückgekehrt, die die Menschheit schon vor Allie's Geburt getötet hat. Immer mehr Menschen fallen ihr zur Opfer und Allie versucht verzweifelt, ihren Schöpfer Kanin zu finden, denn er ist der einzige, der dieser tödlichen Krankheit vielleicht Einhalt gebieten könnte. Doch Kanin ist spurlos verschwunden... als sie auf ihren alten Feind Jackal trifft, ist sie zuerst äußerst skeptisch, doch nach und nach offenbart sich, dass die beiden dasselbe Ziel verfolgen: Kanin zu finden. Die beiden machen sich auf die gefährliche Reise durch den Saum, bis hin zu den Vampirtürmen, denn dort spüren sie Kanin durch die Blutsbande...

Genauso spannend, wie ich den ersten Band im Kopf habe, ist auch dieser Band hier - mindestens. Hat man einmal damit angefangen, will man ständig weiterlesen, weil man unbedingt wissen will, was sich weiterhin ergibt, was mit der roten Schwindsucht passiert, wo Kanin steckt und ob Jackal und Allie sich nicht doch noch irgendwann an die Gurgel gehen. Als dann auch noch ein alter Bekannter auftaucht, wird die Angelegenheit erst so richtig spannend und die Emotionen kochen hoch! Was mir auch besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt, denn neben abgetrennten Gliedmaßen, Literweise Blut und einer Menge Leichen begegnen und auch faulende Gesichter und sonstige Körperteile. Die Autorin hat hier nicht nur einen unglaublich spannenden und faszinierenden Vampirroman geschaffen, sondern auch einen, der sich erheblich von anderen Vampirromanen unterscheidet. Zwar bekommen wir auch hier eine kleine Spur einer Liebesgeschichte zu spüren, diese ist jedoch alles andere als Dauer-präsent oder absoluter Kitsch.

-> Schreibstil: Julie Kagawas Schreibstil ist wie gewohnt gut zu lesen, sie baut Spannung auf und weiß diesen Spannungsbogen auch zu halten. Die Kapitel sind zwar oft etwas länger, allerdings ist dies auch durch den Verlauf der Geschichte bedingt.

-> Charaktere: Ich liebe jeden einzelnen der Charaktere, auch wenn so mancher dabei ist, den man eigentlich verabscheuen müsste. Besonders Allie gefällt mir unglaublich gut, da sie sich stets selbst treu bleibt und immer versucht, das richtige zu tun - auch wenn es ihr nicht immer leicht fällt. Auch Jackal, der an sich eigentlich ein ganz großer Mistkerl ist, wächst einem mit seiner sarkastischen Art irgendwann ans Herz und auch wenn er wohl nie wirklich komplett zu den guten gehören wird, muss man ihn einfach mögen. Auch das Herzstück der Geschichte, Ezekiel, hat wieder seinen Auftritt und ich freute mich wahnsinnig darüber, dass er mir in diesem Teil der Geschichte wieder begegnen durfte.

-> Gesamt: Insgesamt bin ich absolut begeistert von diesem zweiten Band der Trilogie und bin immer noch der Meinung: Die beiden "Unsterblich"-Bände, die ich bisher gelesen habe, sind die besten Vampirromane seit langem - und das legt die Latte für Band 3 "Tor der Ewigkeit" verdammt hoch.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 28.02.2017
Reichardt, Uta

Im Wolfsland


sehr gut

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Durch Zufall stieß ich auf diesen Roman und da mir die Inhaltsangabe recht gut gefiel, war ich gespannt darauf, es zu lesen :)

-> Cover: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, denn es passt nicht nur zur Geschichte, sondern zieht auch Blicke auf sich. Die Wolfsaugen, die dort scheinbar zwischen den Bäumen hervorschauen, scheinen einen zu fixierend machen neugierig auf den Inhalt.

-> Story: Lou und ihre Klasse fahren auf Klassenfahrt und steigen dort in einer Jugendherberge ab, die sich direkt am Wald befindet. Dort sollen noch Wölfe hausen und ein Teil der Klasse soll eine Expedition in den Wald machen, um dort das Leben der Wölfe zu beobachten. Lou ist eine Waise, die sich erst seit einigen Wochen bei ihren Pflegeeltern befindet und ganz und gar nicht begeistert ist, von dieser Klassenfahrt. Wiederwillig steigt sie in den Bus und findet sich schon bald auf einer Reise wieder, die ihre letzte Chance darstellt, um nicht von der Schule zu fliegen. Dabei unterlaufen ihr so manche "Fehler", die Schlussendlich dazu führen sollen, dass sie nach Hause geschickt wird - doch Lou flüchtet sich in den Wald und lernt dort nicht nur den merkwürdigen Waldjungen Lupo kennen, sondern macht auch Bekanntschaft mit Wilderern...

Die Geschichte um Lou lässt uns gleichzeitig in eine Welt eintauchen, die uns als Leser ein wenig traurig, aber auch wütend stimmt, denn auch wenn sich Lou nicht immer so verhält, wie sie vielleicht sollte, ist sie dennoch ein missverstandenes Mädchen. Durch ihr Verhalten ist sie bei den Lehrern, wie auch manchen Mitschülern, nicht gerade beliebt und als ihr dann ein paar merkwürdige Dinge auffallen, bringt sie sich selbst auch noch in Gefahr... Auch wenn ich nicht unbedingt der Zielgruppe entspreche, so konnte ich mich doch gut auf die Geschichte einlassen und viel mit Lou mitfühlen. Auch die Kombination, mit den Wilderern und das Kennenlernen mit Lupo fand ich sehr passend in die Geschichte eingeflochten, außerdem gab dies dem Ganzen noch den nötigen Spannungskick.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist angenehm und mit gut verständlichen Sätzen gestaltet, die Kapitel sind nicht zu lang gehalten.

-> Charaktere: Lou ist ein faszinierendes Mädchen, welches schon in jungen Jahren lernen musste, dass sie sich durchsetzen muss, wenn sie etwas möchte. Dies tut sie dann auch, oft ohne Rücksicht auf Verluste, was ihr das Leben nicht gerade einfacher macht. Auch Lupo fand ich persönlich sehr spannend, auch wenn ich ein wenig Zeit gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden.

-> Gesamt: Insgesamt hat mir "Im Wolfsland" recht gut gefallen, auch wenn es stellenweise dann doch etwas sehr vorhersehbar war. Die Charaktere sind interessant und der Schreibstil angenehm.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2017
Meyer, Kai

Die Unsterbliche / Die Alchimistin Bd.2


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Ich bin großer Kai Meyer - Fan, schon seit ich damals den ersten Band der "Fließenden Königin" gelesen habe und widme mich seitdem immer mal wieder seinen Büchern. "Die Unsterbliche" habe ich vor vielen vielen Jahren bereits einmal gelesen, allerdings muss ich zugeben, dass ich mich kaum noch daran erinnern konnte, weswegen ich es unbedingt noch einmal lesen wollte...

-> Cover: Das Cover ist in schwarz gehalten, mit einem roten Schloss/einer Burg in der Mitte. Darüber sind Wolken zu sehen, darunter Wasser. Drumherum ein geschwungener Torbogen mit Ornamenten, der Autor, sowie der Titel sind ebenfalls in rot gehalten. Mir persönlich gefällt das Cover unglaublich gut, da man immer mehr entdeckt, je länger man es sich betrachtet und da es sich bei dem Schloss vermutlich um Schloss Institoris handelt, passt es umso besser.

-> Story: Aura Institoris befindet sich derzeit in Paris, wo sie auf der Suche nach dem "Verbum Dimissum" ist, dem ersten Wort der Schöpfung. Als sie einen blutigen Handabdruck auf ihrem Bettlaken findet, der auch noch 6 Finger aufweist, weiß Aura, dass es sich hierbei um jemanden handeln muss, der sehr viel über sie weiß - sie weiß jedoch nicht, um wen es sich handelt, oder was er von ihr will. So beginnt eine spannende, aber auch blutige Suche nach der Wahrheit...

"Die Unsterbliche" knüpft nicht unmittelbar an den Vorgängerband "Die Alchimistin" an, es liegen einige Jahre dazwischen, deren Ereignisse nach und nach im Buch erklärt werden. Wir begegnen vielen alten und liebgewonnenen Charakteren aus dem ersten Band, lernen jedoch auch einige neue Charaktere kennen, die einem ebenso ans Herz wachsen. Auch die Salome Zwillinge (bekannt aus "Die Göttin der Wüste") spielen hier eine größere Rolle und ich freute mich sehr, den beiden wieder zu begegnen. Die Story an sich ist spannend, manchmal blutrünstig und vermischt historische mit fantastischen Elementen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. So lernen wir nicht nur etwas über die Tempelritter, sondern auch über den berühmt-berüchtigten Graf von Saint-Germain, sowie Gilgamesch, der das Kraut der Unsterblichkeit erhält. Innerhalb des Buches gibt es sehr viele Perspektiven, die von Aura, von Gillian, aber auch von Tess und Gian, die am Ende jedoch alle in einen Handlungsstrang einfließen und das Ganze wieder verständlicher machen. Nach dem Epilog findet sich noch ein informativer Anhang, mit jeder Menge Infos zum Buch - unbedingt mal reinschauen!

-> Schreibstil: Der Schreibstil von Kai Meyer ist, wie gewohnt, ausschmückend und so detailliert, dass man sich wunderbar in die Situationen und Orte hineinversetzen kann. Auch wenn ich persönlich die Kapitel etwas zu lang fand, finde ich den Schreibstil wirklich toll.

-> Charaktere: Aura Institoris ist ein unglaublich faszinierender und vielschichtiger Charakter, der über den Verlauf des Buches hinweg noch viel faszinierender wird und sich weiterhin verändert, was es zu einem wahren vergnügen machte, sie zu begleiten. Während Gillian, meiner Ansicht nach, in diesem Roman zwar immer noch als Hauptfigur auftritt, ist seine Rolle vergleichsweise kleiner geworden, was ich - trotz Sympathie - aber nicht sonderlich schlimm finde. Dafür heben sich neue und interessante Charaktere aus dem Boden, deren Wert für die Geschichte jedoch so manches Mal erst sehr viel später deutlich wird, als man es erwarten würde.

-> Gesamt: Insgesamt empfand ich "Die Unsterbliche" als sehr lesenswertes Buch, welches nicht nur Spaß macht, sondern auch unglaublich zu fesseln weiß. Die Charaktere sind vielschichtig und durch die Bank weg interessant gestaltet und ich würde fast behaupten, dass mir die Story im allgemeinen sogar noch ein wenig besser gefallen hat, als "Die Alchimistin". Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt, was mich in Band 3 "Die Gebannte" erwarten wird!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 19.02.2017
Rowling, J. K.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind / Phantastische Tierwesen Bd.1


sehr gut

-> Cover: Ich liebe dieses Cover! Die bronzenen/goldenen Verzierungen auf blau/schwarzem Grund leuchten richtig und machen das Cover zu einem richtige Eyecatcher. Besonders gut gefällt mir hier der Niffler, der unten mittig platziert wurde! Es lässt sich lange betrachten und immer wieder findet man etwas neues - toll getroffen! Entfernt man den Schutzumschlag, findet man ein blaues Buch, auf dessen Vorderseite mittig ebenfalls ein Niffler prangt - zum verlieben!

-> Story: Wer Harry Potter liebt, den wird auch Newt Scamander nicht kalt lassen. Der sympathische Magizoologe befindet sich gerade in New York, wo er einen Zwischenstopp einlegt, als ihm eines seiner magischen Tierwesen abhanden kommt. Auf der Suche nach seinem Niffler kommt ihm jedoch auch sein Koffer abhanden, in dem sich noch viel mehr dieser phantastischen Tierwesen befinden. Auf der Suche nach dem Koffer, sowie den entflohenen Wesen gerät er ganz schön in die Bredouille, denn irgendetwas merkwürdiges ist in New York im Gange...und man beschuldigt die entflohenen Wesen, dafür verantwortlich zu sein...

Die Story ist genauso bombastisch, wie man sie von der Harry Potter Autorin erwarten würde: magisch, phantastisch, spannend, fesselnd, mitreißend. Auch wenn einem viele (eigentlich nur) neue Charaktere begegnen und man zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten damit hat, das Ganze ins Harry Potter Universum zu schieben, so findet man sich doch relativ schnell zurecht und kann, wie gewohnt, mitfiebern. Zwischendurch wird immer wieder ein Zwischenhandlungsstrang eingeschoben, der von den "zweiten Salemern" handelt, einer "Vereinigung", die sich aktiv gegen Hexen und Zauberer engagiert. Dieser Handlungsstrang ist sehr interessant und verflechtet sich irgendwann auch mit dem Hauptstrang, was jedoch einige Zeit dauert, bis man die Zusammenhänge verstehen kann.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig, da es sich hierbei um ein richtiges Drehbuch handelt, nicht etwa um einen Roman, der flüssig geschrieben wurde. So lesen wir eine Szenenbeschreibung, die zu Beginn erst einmal den Ort und die Situation kurz darlegt, sich dabei einiger Begriffe aus der Filmbranche bedient (die jedoch im Anhang erklärt werden) und anschließend in wörtlicher Rede der Protagonisten ufert. Auch wenn ich etwas gebraucht habe, um mich an diesen außergewöhnlichen Stil zu gewöhnen, so konnte ich mich letztendlich doch ganz gut darauf einlassen und mir vieles gut vorstellen - was jedoch auch daran liegt, dass ich den Film gesehen habe. Die verständlich das Drehbuch für jemanden ist, der den Film nicht kennt, kann ich leider nicht beurteilen - würde mich aber sehr interessieren!

-> Charaktere: Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, denn besonders Newt, Tina und Jacob treten immer wieder auf und wir bekommen einen guten Überblick auf deren Denk- und Handlungsweise. Was die übrigen Charaktere angeht (Chastity, Modesty, etc.) fiel es mir ehrlich gesagt etwas schwer, diese auseinander zu halten, was nicht nur an den ähnlichen Namen liegt, sondern auch an der Tatsache, dass ich mir diese einfach nicht vorstellen konnte. Der Nachteil eines Drehbuches ist, dass man sich zwar die Situation gut vorstellen, aber wenig in der Gefühlswelt der Charaktere eintauchen kann und auch keine optischen Beschreibungen der einzelnen Figuren miteinfließen.

-> Gesamt: Insgesamt bin ich zwar ziemlich begeistert von diesem Drehbuch, muss aber dennoch einen Stern abziehen, denn als Roman hätte mir das Ganze dann doch deutlich besser gefallen. Mit dem Drehbuch - Stil konnte ich mich zwar sehr gut anfreunden, hätte mir jedoch eher eine Romanform gewünscht, da bei einem Drehbuch dann doch einiges auf der Strecke bleibt. Dennoch kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen!

Wertung: 4 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2017
Torreck, Ulf

Fest der Finsternis


sehr gut

"Fest der Finsternis" ist ein Roman des Autors Ulf Torreck. Außerdem exisitert eine Vorgeschichte "Vor der Finsternis" als Ebook.

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Ab und an lese ich ganz gerne mal einen historischen Roman in dem es schaurig zugeht (Pest, Hexenverbrennung, etc.) und Thriller liebe ich auch - je blutiger und grausamer, umso besser. Also freute ich mich über diese Kombination natürlich ganz besonders und beschloss, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen.

-> Cover: Das Cover macht schon Lust auf den Inhalt: es ist düster und schaurig gehalten, eine rote Kirche, vor schwarzem Grund, weiße Schrift in Großbuchstaben... eine hervorragende Wahl!

-> Story: Wir befinden uns in Paris, im Jahre 1805, an der Seite des Polizisten Louis Marais, der zurück in die Stadt beordert wurde, um dort einen brutalen Killer zu schnappen. Immer wieder werden grausam zugerichtete Leichen gefunden, doch vom Täter weit und breit keine Spur. Als Marais nicht mehr weiter weiß, sucht er sich die Hilfe eines anderen "Monsters": dem Marquis de Sade höchstselbst. Doch auch mit ihm stellt sich das Ganze als nicht so leicht heraus und gemeinsam erleben sie noch einiges...

Die Story ist düster, grausam und blutig, genau das, was man von einem guten Thriller erwartet, in dieser Hinsicht wird der blutgierige Leser also in keinem Fall enttäuscht. Was mich persönlich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass der Roman sehr lange gebraucht hat, bis er wirklich in Fahrt gekommen ist... auch wenn das Leben in Paris zu dieser Zeit durchaus sehr interessant beschrieben wird und man es sich, mit allen Sinnen, problemlos vorstellen kann. Dennoch wartet man die ganze Zeit darauf, dass etwas passiert, werden aber einige Zeit lang enttäuscht. Der erste Mord ist jedoch schon ganz ordentlich und ich würde fast behaupten, "nichts für zarte Gemüter". Trotzdem lesen sich über 600 Seiten mal eben nicht auf die schnelle und so verweilt man einige Zeit im Paris des noch ganz frischen 19. Jahrhunderts.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist ein wenig an die Zeit damals angepasst, jedoch so, dass es sich recht flüssig lesen und gut verstehen lässt. Geschrieben wird das Buch aus der Erzählerperspektive.

-> Charaktere: Um ehrlich zu sein, fand ich die Charaktere zwar sehr interessant, aber nicht wirklich sympathisch. Nehmen wir uns doch einmal Louis Marais heran: er ist arrogant und überheblich, nimmt sich deutlich zuviel heraus und mit seinen Methoden konnte ich mich schonmal überhaupt gar nicht anfreunden. Dennoch hat er einen extrem scharfen Verstand und in Kombination mit dem Marquis de Sade empfand ich ihn als noch interessanter. Letzterer war jedoch noch mehr Mittelpunkt meines Interesses, immerhin begegnet man nicht immer einem Psychopathen, der sich schon zu Beginn so offensichtlich zu erkennen gibt. Auch dieser war mir zwar nicht besonders sympathisch, weckte aber dennoch so stark mein Interesse, dass ich ihn sogar googelte.. und ich kann nur sagen: macht das mal, ist sehr spannend!

-> Gesamt: Insgesamt bekommt ihr mit "Fest der Finsternis" einen spannenden, blutigen und grausamen historischen Thriller, für den man sich zwar etwas Zeit nehmen muss, aber es sich durchaus lohnt. Die Grausamkeiten und die Abgründe der menschlichen Seele faszinieren immer wieder aufs neue und lassen uns gespannt der Lösung entgegenfiebern. Einzig die Längen am Anfang störten mich ziemlich, daher einen Stern Abzug.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 11.02.2017
Kahnau, A. L.

Elenas Rabe


ausgezeichnet

"Elenas Rabe" ist ein Roman der Autorin A.L. Kahnau.

*Wieso wollte ich dieses Buch lesen?* Ich liebe die Romane der Autorin und auch, wenn ich nicht immer zeitnah zum lesen komme, genieße ich es jedes Mal, einen neuen Roman von ihr in den Händen zu halten. :-)

*Cover:* Das Cover ist einfach nur zum verlieben. Die Grün- und Blautöne ergeben ein stimmiges Bild und die eher dunkel gehaltene Frau passt sich perfekt dem Hintergrund an. Die etwas schnörkelige, weiße Schrift ist ebenfalls ein Hingucker und rundet das Gesamtbild perfekt ab. Ein tolles Cover, welches super zum Inhalt passt und das ich mir nicht passender vorstellen könnte.

*Story:* Elena bekommt schon Zeit ihres Lebens eingetrichtert, dass sie stets Fleißig, Hilfsbereit und Tugendhaft zu sein hat - doch das ist nicht immer so leicht. Eines Tages beginnt Elena mit einer zarten Rebellion und landet ganz unverhofft in der Anderswelt, einer märchenhaften Welt, in der alles zu existieren scheint, vor was wir uns früher immer gefürchtet haben. Dort trifft sie auf den sonderbaren Corvid und gemeinsam beginnen sie eine abenteuerliche Reise, an deren Ende hoffentlich die Rückkehr in Elenas eigene Welt steht...

Elenas Rabe ist ein märchenhaft-abenteuerlicher Roman, der die Geschichte von Frau Holle aufgreift und uns dorthin entführt, wo wir uns schon immer hingewünscht haben: mitten hinein ins Geschehen - und ins Märchen. Ich persönlich fand diese Art von Roman unglaublich erfrischend, spannend und einfach mal anders und auch wenn ich die Geschichte von Frau Holle nur noch Ansatzweise parat hatte (ja, schade über mich, aber es ist einfach auch schon ewig her), tat dies der Geschichte absolut keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, irgendwie habe ich nach der Lektüre Lust, mir mal wieder ein altes Märchenbuch in die Hand zu nehmen und nach Herzenslust darin zu schmökern! Elenas Rabe bietet jede Menge Spannung, eine super Story und eine wunderbare Vermischung von altbekanntem mit neuen Elementen. Auch wenn ich häufig sehr kritisch bin, was Märchen Adaptionen oder ähnliches angeht, so konnte mich Lenas neuer Roman in diese Hinsicht vollkommen überzeugen.

*Schreibstil:* Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fesselnd und mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Aus der Erzählperspektive von Elena erfahren wir einiges über ihre Gedanken- und Gefühlswelt und lernen sie als Charakter wirklich gut kennen.

*Charaktere:* Der Charakter der Elena war mir von Anfang an äußerst sympathisch. Durch die Erziehung ihrer Eltern bedingt hat es Elena nicht leicht, denn wenn man immer freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit ist, zieht dies leider auch nach sich, dass man häufig ausgenutzt wird. Genau so ergeht es Elena und ihre Freundinnen verdienen diese Bezeichnung eigentlich überhaupt nicht. Im Verlauf der Geschichte geht Elena etwas aus sich heraus und wir lernen die "echte Elena" kennen - die, die sich auch mal wehrt und sagt, was ihr nicht passt, was sie noch ungemein sympathischer macht.

Auch der Charakter des Corvid gefiel mir sehr gut, denn er ist nicht nur sympathisch, sondern auch irgendwie etwas sonderbar. Ihn umgibt stets eine mysteriöse Aura, die sich lange Zeit nicht ganz lichten will, bis wir schließlich erfahren, was uns an ihm so auffällig erschien. In mein Herz konnte sich der Gute auf alle Fälle schon schmuggeln und am Ende des Buches war ich etwas traurig, von ihm Abschied nehmen zu müssen.

*Gesamt*: Insgesamt bin ich wahnsinnig begeistert von Lenas neuem Roman, denn er macht Spaß, wartet mit tollen Charakteren auf und vereint ein altes Märchen mit neuen Elementen. Ein fantastisches Lesevergnügen für groß und klein!

​Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 05.02.2017
Martin, George R. R.

Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1


sehr gut

-> Cover: Das Cover ist schlicht gehalten, in einem sandfarbenen/pergamenten Ton, das Wappen und die Schrift einheitlich im selben Blauton. Mir persönlich gefällt die schlichte Darstellung des Buches ganz gut und das Wappen der Stark's, welches abgebildet wird, passt natürlich zum Inhalt.

-> Story: Eddard Stark ist Lord von Winterfell, ganz oben im Norden von Westeros. Dort lebt er mit seiner Familie, bis der engste Vertraute des Königs Robert Baratheon stirbt und der König ihn als neue "rechte Hand" auserwählt. Robert Baratheon ist ein alter Freund der Familie, weswegen ihm Eddard sehr nahe steht und ihm von nun an tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite stehen muss und das Amt der "rechten Hand" nicht ablehnen kann. Dies bedeutet jedoch, dass er sein Zuhause verlassen und seinem 15-jährigen Sohn Robb die Führung über Winterfell überlassen muss. Seine beiden Töchter Arya und Sansa begleiten ihn, währen sich sein unehelicher Sohn John Snow der Nachtwache anschließt. Die Zeit an Robert Baratheon's Seite ist für Eddard Stark jedoch kein Vergnügen, denn aus dem starken König ist ein trunksüchtiger Mann geworden, der auch den Freuen nicht abgeneigt ist. So kommt es, dass sich Meuchelmörder und Intriganten um den Thron scharen und dem König nach dem Leben trachten...

Obwohl - oder gerade weil - ich die Serie nicht kenne, versuchte ich recht unvoreingenommen an diesen Roman heranzugehen - und war begeistert. Auch wenn das Buch einige Längen zeigt und sich wahrlich so manches Mal in endlosen Beschreibungen verliert, fesselt es dennoch und macht neugierig auf die weiteren Ereignisse in Westeros. Durch die wechselnde Erzählperspektive (Eddard, Daenerys, Tyrion, Bran, etc.) kann man so manches Mal in das Leben und Denken verschiedener Personen eintauchen, was mir, bei manchen langatmigen Teil half, bei der Stange zu bleiben. Spannung oder Action wird uns zwar auf fast 600 Seiten eher wenig geboten, aber die Erlebnisse der einzelnen Charaktere sowie die Intrigen, die überall an der Tagesordnung sind, machen das Lesen dennoch zu einem Vergnügen. Wer hier auf viel Fantasy hofft, der wird enttäuscht, denn "Die Herren von Winterfell" wandeln eher auf histroischer Ebene. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze in den Folgebänden entwickeln wird, denn gerade Daenerys Dracheneier scheinen eine vielversprechende Fantasy-Komponente darzustellen, die man nicht außer Acht lassen darf.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist angenehm, bildhaft und leicht zu verstehen. Die kapitelweise Abwechslung der Erzählperspektive bringt einen gewissen Schwung in die Geschichte und es macht einfach nur Spaß, in Westeros zu verweilen.

-> Charaktere: Die vielen Charaktere, die in diesem Buch zur Sprache kommen, verwirren bisweilen schon ein wenig und so manches Mal hätte ich mir gewünscht, dass man etwas weniger durch die Flut der Charaktere gejagt wird. Die relevantesten Charaktere werden einem aber bestens vorgestellt, sodass man nicht nur ein genaues Bild im Kopf hat, sondern auch eine gewisse Sympathie oder Antipathie aufbauen kann. Die übrigen Charaktere treten immer mal wieder auf, bis man die wichtigsten Nebencharaktere halbwegs zuordnen kann, im Zweifelsfall findet man jedoch eine Auflistung am Ende des Buches. Besonders interessant fand ich den Charakter des Tyrion Lannister - nicht jedoch wegen seines Zwergenwuchses, sondern weil ich seine Art und Weise mit der Welt umzugehen mehr als erfrischend fand.

-> Gesamt: Insgesamt konnte mich "Die Herren von Winterfell" deutlich mehr begeistern, als ich es zu Beginn erwartet hätte und ich freue mich schon, auf den zweiten Band - auch wenn ich noch nicht genau sagen kann, wann ich mich diesem widmen werde. Dennoch kann ich nur 4 Sterne vergeben, da ich die Längen, die dieser erste Band phasenweise aufwies, dann doch etwas störend fand.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 27.01.2017
Price, Carrie

Sarah / New York Diaries Bd.2


ausgezeichnet

"Sarah" ist der zweite Band der "New York Diaries" Reihe von Ally Taylor und Carrie Price.

*Wieso wollte ich dieses Buch lesen?* Ich liebe die Romane von Adriana Popescu, bzw. von Carrie Price, weswegen ich es mir natürlich nicht nehmen lassen konnte, dieses Buch zu lesen.

*Cover:* Das schwarze Cover, verziert mit dem Schriftzug "New York Diaries", dem Titel "Sarah", sowie dem Namen der Autorin, "Roman", sowie dem Verlagsnamen ist eher schlicht gehalten. Während "New York" wie eine Art "Fenster" gestaltet ist, auf das man auf New York blicken kann, ist der Schriftzug "Diaries" eher in einer Handschrift gestaltet, "Sarah" ist lediglich pink gedruckt. Auch wenn das Cover eher schlicht ist, gefällt es mir genau auf Grund dieser Tatsache, denn es macht nicht nur neugierig auf den Inhalt, sondern lässt einen durch den "durchsichtig pinken" Schriftzug augenscheinlich in das Buch blicken.

*Story:* Sarah ist bekennende Bloggerin in der Musikszene und liebt ihr Hobby so sehr, dass sie versucht es zu ihrem Beruf zu machen. Als sie in einem Club, den sie regelmäßig besucht, einen Musiker auf der Bühne sieht, der sie unglaublich berührt, will sie ihn näher kennenlernen und mehr über seine Musik erfahren - und schon bald geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch dann lernt sie durch Zufall jemanden kennen und bekommt dann auch noch ihren Traumjob, was Will ein wenig in den Hintergrund rücken lässt - doch seine Musik kann sie nicht vergessen...
"Sarah" ist ein schöner Roman über eine Frau, die versucht, ihren Traum zu verwirklichen und darüber hinaus fast vergisst, wofür sie eigentlich kämpft. Auch die Suche nach dem Richtigen verstrickt sich zusehends und auch wenn ich meinen klaren Favoriten schon von Anfang an benennen konnte, tut sich Sarah hier doch deutlich schwerer. Carrie Price schafft es, wie immer, eine kleine aber feine Geschichte zu verpacken, in der einem nicht nur alte Bekannte begegnen (Claire), sondern uns ins Leben einer Frau entführen, die versucht, für ihre Träume zu kämpfen und ihre Wünsche zu verwirklichen. Dies gestaltet sich natürlich nicht so einfach und auch Sarah muss über einige Stolpersteine gehen, auf diesem Weg des Glücks. Doch was wäre so ein Roman, wenn er nicht auch halbwegs realistisch wäre? Ich persönlich konnte mich sowohl mit der Geschichte, als auch mit den persönlichen Konflikten der Protagonisten ziemlich gut identifizieren, was das lesen deutlich schöner und authentischer machte.

*Schreibstil:* Der Schreibstil ist gewohnt locker flockig, ohne wie "billige Frauenliteratur" zu wirken und die schönen Erzählungen und Beschreibungen (sowohl menschlicher Natur, als auch Flora und Fauna) lassen einen in den Seiten versinken.

*Charaktere:* Die Charaktere sind durchwegs sympathisch, auch wenn ich persönlich die Person des Will Brown viel lieber mochte, als die des Charlie. Dies liegt vermutlich daran, dass wir Frauen wahrscheinlich immer eine kleine Schwäche für sympathische Musiker haben...oder nicht?

*Gesamt:* Insgesamt konnte mich "Sarah" auf alle Fälle überzeugen, denn es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Jede Seite war ein Vergnügen und besonders die tollen Charaktere begeisterten und lassen auf ein Wiedersehen in den Folgebänden hoffen. Ich persönlich freue mich schon sehr auf die nachfolgenden Teile und werde auf jeden Fall immer wieder im "Knights Building" zu Besuch sein, denn die Bewohner dieses Hauses lassen einfach nicht los.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 20.01.2017
Milewski, Jenny

Angstmädchen


schlecht

Angstmädchen ist ein Roman der Autorin Jenny Milewski.
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Als ich dieses Buch per Email empfohlen bekam, musste ich zuschlagen, denn ich liebe Thriller und kann einem guten Buch aus diesem Genre nicht widerstehen.

* Cover: Das Cover ist schlicht gehalten, macht aber mit den Haarsträhnen einiges her, auch die weiße Schrift unterstreicht das Ganze positiv. Als ich jedoch das Buch am lesen war und mir in diesem Zuge wieder das Cover angeschaut habe, überkam mich der Gedanke, dass ein weißes Cover und schwarze Haarsträhnen passender gewesen wären, denn immerhin handelt es sich um die schwarzen Haare eines asiatischen Mädchens. Dennoch finde ich das Cover jetzt nicht total unpassend, oder hässlich, es ist aber auch nicht überragend.

* Story: Malin Granström bezieht ihr neues Zimmer im Studentenwohnheim ihrer Uni und lernt dort schnell ihre 5 Mitbewohner kennen. Anfangs tut sie sich etwas schwer damit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, doch nach und nach beziehen diese sie mit ein, sodass sie sich im neuen Zuhause nicht mehr ganz so einsam fühlen muss. Doch nach und nach ereignen sich seltsame Dinge und Malin erfährt, dass sich ihre Vormieterin erst vergangene Woche die Pulsadern in ihrer Badewanne aufgeschnitten hat... als sie dann lange, schwarze Haare aus dem Abfluss zieht, die sie regelrecht zu überschwemmen scheinen, der Boden hin und wieder merkwürdig nass ist und sie eine merkwürdige, weiße Gestalt sieht, gerät Malin immer mehr in den Strudel aus Merkwürdigkeiten und weiß schon bald nicht mehr so recht, was sie glauben oder gar unternehmen soll....

Die Geschichte der Malin Granström, einem asiatischen Mädchen, welches in Schweden aufgewachsen ist, wirkt auf den ersten Blick spannend und lässt einen auf ein paar gemeinsame Stunden hoffen, in guter, alter Thriller-Manier. Was man bekommt ist jedoch weit weniger befriedigend, als erhofft, denn anstelle eines Thrillers, wie es auf dem Cover angepriesen wird, scheint es sich hier eher um einen Mysteryroman zu handeln, denn die Elemente sind mehr mystisch/fantastisch angehaucht, als dass er Thrillerelemente enthält. Auch der Grusel, den man nun eigentlich erwarten würde, taucht nur äußerst spärlich dosiert auf und ließ zumindest bei mir nicht gerade Gänsehaut aufkommen. "Angstmädchen" hat einige Längen und der Grusel, wenn er denn aufkommt, ist nur von kurzer Dauer - und fällt dann so schnell wieder in sich zusammen, als ob es ihn nie gegeben hätte. Auch der Schluss ist wenig überraschend und die vorhergehenden Ereignisse wirken schnell heruntergeschrieben und emotionsloser, als man es erwarten würde.

* Schreibstil: Der Schreibstil konnte mich nicht wirklich vom Hocker reißen, die Sprache wirkt einfach und wenig ausschmückend und bei der ein oder anderen Formulierung hätte ich am liebsten den Rotstift genommen, um die Unsäglichkeit auszumerzen... ("Ich WAR gestanden.." und ähnliche schreckliche Dinge).

* Charaktere: Die Charaktere an sich, und Malin im speziellen, fand ich farblos und ohne tiefe, auch konnte ich zu keinem eine wirkliche Sympathie - oder auch Antipathie aufbauen, da mir schlicht und ergreifend der Zugang zu den Charakteren fehlte.

* Gesamt: Insgesamt konnte ich mit "Angstmädchen" nur sehr wenig anfangen, da mir weder die Aufmachung als vermeintlicher "Mysteryroman im Thriller-Mantel", noch die Story an sich zusagte. Die Charaktere und auch der Schreibstil waren ebenfalls nicht meins, sowohl die Erläuterungen, als auch die Charaktere waren mir einfach zu wenig detailliert, zu flach, zu farblos. Auch hätte ich mir deutlich mehr Spannung gewünscht, denn auch die merkwürdigen Erlebnisse, die Malin macht, gipfelten sich nicht aus zuvor aufgebauter Spannung, sondern tauchten einfach auf.

Wertung: 1 von 5 Sterne!

Bewertung vom 15.01.2017
Anderson, Poppy J.

Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1


ausgezeichnet

"Geheimzutat Liebe: Taste of Love" ist der erste Band der neuen Reihe "Die Köche von Boston" von Poppy J. Anderson.

*Wieso wollte ich dieses Buch lesen?* Da ich auch einige der anderen Romane von Poppy gelesen habe und ihre Bücher in aller Regel absolut hinreißend finde, war ich natürlich neugierig, wie mir der Start der neuen Reihe gefallen würde.

*Cover:* Das Cover passt nicht nur perfekt zur Story, sondern ist auch an sich ein echter Blickfang. Der dunkle, schieferartige Hintergrund, gepaart mit gezeichneten Lebensmitteln/Küchengeräten und weißer Schrift, die nur durch das rote, hervorgehobene Wort "Liebe" unterbrochen wird, macht ordentlich was her. Unterschiedliche Schriftarten machen diesen Stilmix perfekt und ein mit Beeren gefüllter Kochlöffel, sowie kräftig grüne Basilikumblätter geben dem Cover den gewissen Touch. Wenn ich die Autorin nicht ohnehin kennen und lieben würde, hätte mich dieses Cover auf jeden Fall neugierig gemacht und ich hätte nicht daran vorbeigehen können.

*Story:* Die Story ist faszinierend, fesselnd, berührend, mitreißend und sehr kulinarisch. Wer die Geschichten von Poppy kennt, der weiß zwar zu Beginn der Geschichte schon, wie sie voraussichtlich ausgehen wird, dies tut der Sache jedoch absolut keinen Abbruch, denn es macht unglaublich Spaß, sie zu lesen. Es geht um Andrew und Brooke, zwei völlig verschiedene Menschen, die sich durch einen dummen Zufall kennenlernen und deren Wege sich vermutlich nicht gekreuzt hätten, wären nicht verschiedene Umstände zusammengekommen.

Andrew ist ein sympathischer Sternekoch, der versucht seine Arbeit zu vergessen und landet dabei ausgerechnet in einem heruntergekommenen "Provinz"-Restaurant, wo er mit allen Mitteln versucht, wieder Leben in die Bude zu bekommen. Brooke ist eigentlich Journalistin, arbeitet jedoch, nachdem ihre Mutter erkrankt ist, im Restaurant ihrer Eltern und versucht, das Ganze am laufen zu halten, was ihr jedoch einiges abverlangt. Zwischen kochen, kellnern, putzen und der Buchhaltung bleibt Brooke nur noch sehr wenig Zeit für ein Privatleben und als Andrew bemerkt, wie sehr sie sich abmüht, greift er ihr selbstvergessen unter die Arme. Schon bald kommen sich die beiden näher, doch das Geheimnis, das zwischen ihnen steht, könnte alles verderben...

*Schreibstil:* Der Schreibstil ist gewohnt locker flockig, die Seiten gehen leicht von der Hand, einzig die Kapitel waren stellenweise fast etwas zu lang.

*Charaktere:* Die Charaktere sind, wie wir es von Poppy J. Anderson gewohnt sind, einfach fantastisch. Zwischen spritzigen und lustigen Dialogen blickt immer mal wieder etwas Tiefsinn hindurch und wir erfahren einiges über die Hauptprotagonisten Andrew und Brooke. Ich persönlich mochte die beiden von Anfang an wahnsinnig gerne, denn auch, wenn Andrew zu Beginn etwas überheblich auf Brooke wirkt, so wissen wir doch um die Hintergründe des Ganzen und können sein Verhalten durchaus verstehen. Brooke ist eine wahnsinnig starke Persönlichkeit, die ihre Familie über alles liebt und einfach alles für sie tun würde. Brooke und Andrew zusammen zu erleben macht einfach Spaß, denn ihre Geschichte hat Zeit, sie fliegt nicht nur so dahin, sondern es entwickelt sich alles langsam und gleichmäßig, ohne überhastet zu wirken. Auch das miteinander zu erleben ist ein Genuss, denn nicht nur in der Küche, sondern auch durch ihren Humor ergänzen sich die beiden nahezu perfekt.

*Gesamt:* Insgesamt macht "Geheimzutat Liebe: Taste of Love" wahnsinnig Spaß, denn die Charaktere sind authentisch, die Story nachvollziehbar und der Schreibstil überzeugend. Beim lesen sollte man jedoch stets darauf vorbereitet sein, dass man Lust bekommen könnte, etwas leckeres zu kochen, ein Sandwich zuzubereiten, oder einen fantastischen Blaubeerkuchen zu vernaschen, denn das Essen und vor allem das Kochen, wird in diesem Roman sehr groß geschrieben. Ein Genuss für alle Sinne, ohne neues Hüftgold zu produzieren!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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