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Anett H.
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Insgesamt 485 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2019
Boyd, Evelyn

Das Haus an den Klippen


ausgezeichnet

"Das Haus an den Klippen" von Evelyn Boyd, Verlag Digital Publishers, hat 116 Seiten auf meinem Reader, die in 8 Kapitel eingeteilt sind. Die Geschichte ist in der Ich-Form von Caitlin geschrieben. Caitlin stolpert noch recht planlos durch ihre Leben und besucht gerade mit ihrer besten Freundin ein Sommersemester in Literatur, merkt aber, dass das auch nicht ihr Ding ist. Dann erfährt sie, dass ihre Tante Megan plötzlich verstorben ist und ihr ihr Haus in Port Pine vererbt hat. Megan war ein wichtiger Bestandteil in Caitlin¿s Leben, mehr als ihre Eltern, die als Archäologen durch die Welt ziehen. Sie fliegt also von London indie USA und zu dem recht abgelegen liegenden Haus ihrer Tante. Im angrenzenden Wald findet sie ein halb verfallenes Karussell und lernt Alan kennen, der Megan versprochen hat, das Karussell zu restaurieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Von Megan¿s Freundin Sally erfährt sie, welche Legende sich um dieses Karussell dreht. Es geschehen merkwürdige Dinge und Caitlin fragt sich, ob diese etwas mit der alten Legende zu tun haben. Lauderdale, der Bürgermeister von Port Pine, ist ein schmieriger Kerl. Er strahlt Caitlin an und verbal droht er ihr, dass sie am besten wieder verschwinden soll und keine Unruhe, wie ihre Tante, in sein beschauliches Städtchen bringen soll. So langsam bekommt sie Zweifel an Megan` Unfall. In einem Tagebuch ihrer Tante erhofft sie sich, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Mit dem kleinen Piraten hat Caitlin einen treuen Begleiter und Beschützer gefunden. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein kurzes, unterhaltsames und spannendes Buch. Durch den guten Schreibstil lässt es sich zügig lesen. Es hätte auch als Jugendbuch beschrieben werden können. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und lebhaft vorstellbar, der Außenseiter Alan mit seiner düsteren Ausstrahlung genauso wie der ständig im Piratenkostüm herumlaufende Henry Bennett. Warum er das tut, wurde leider nicht aufgeklärt. Die meisten Leute waren sehr sympathisch. Man konnte auch gut Einblick nehmen in eine kleine Stadtgemeinde, die doch recht eingeschworen ist. In Sally¿s Buchladen würde ich gerne mal schnüffeln. Das Cover mit dem Haus im Vordergrund und dahinter das Meer und die Klippen ist sehr schön

Bewertung vom 01.04.2019
Kneifl, Edith

Todesreigen in der Hofreitschule


gut

„Todesreigen in der Hofreitschule“ von Edith Kneifl, Haymon tb Verlag, hat 269 Seiten, die in 43 Kapitel eingeteilt sind.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1900 in Wien. Ein von Anarchisten verübter Anschlag lässt eine Pferdekutsche mit samt Inhalt, einen Budapester Polizeipräsidenten und den stellvertretenden Wiener Polizeidirektor, und Pferden in die Luft fliegen. Privatdetektiv Gustav von Karoly befindet sich zufällig in der Nähe und konnte eine junge Zeugin trösten, die einen Pferdkopf abgekommen hat und in die er sich spontan verliebt. Durch seinen Freund, den Polizeioberkommissär Rudi Kaspar, erfährt er die Details zu den Insassen der Kutsche.
Im ersten Teil des Buches geht es hautpsächlich um die politischen Zustände in Wien um die Jahrhundertwende. Es wird recht ausführlich auf die sehr armen Verhältnisse in manchen Gegenden der Stadt eingegangen. Von der Aufklärung des Attentates erfährt man nur ab und zu einige Bruchstücke.
Im zweiten Teil wird es etwas spannender. Jetzt geht es nicht mehr fast ausschließlich um Politik, sondern es dreht sich alles um Gustav und seine Frauen. Der Ehemann seiner verflossenen Geliebten wurde umgebracht und Gustav musste zur Aussage. Dank seiner oder seines Vater's Beziehungen bleibt er größtenteils von weiteren Befragungen verschont. So kann er weiter von Café zu Café ziehen, was so ziemlich seinen Tagesablauf ergibt. Natürlich trifft er sich dann auch mit Leuten, um Informationen zu erhalten.
Gustav’s „Wohngemeinschaft“ ist mir sehr sympathisch. Er lebt mit seiner Tante Vera, deren Patentochter, Dr. Dorothea Palme, und seinem ehemaligen Kindermädchen zusammen. Von den beiden älteren Damen wird er meist betuttelt, was er auch gut auszunutzen weiß. Manchmal gehen ihm die Frauen aber auch gehörig auf den Geist. Gerade Vera ist sehr aktiv in der Frauenpolitik und der Frauenverein trifft sich in ihrer Wohnung zu ihren konspirativen Treffen.
Dr. Dorothea Palme arbeitet am gerichtsmedizinischen Institut, Gustav liebt sie immer noch, aber Dorothea sieht in ihm eher einen Bruder. Mit seinen wechselnden Damenbekanntschaften versucht er, Dorothea eifersüchtig zu machen. Außerdem hat er noch ein Verhältnis mit Ada von Dalheim, deren Mann ihm Probleme bereitet. Und nun hat er sein Auge auf die gerettete Emma von Zoloto geworfen. Er ist ein echter Hallodri. Aber insgesamt gesehen denke ich, er hat einen ganz angenehmen Lebensstil, lässt sich von seinen Damen verwöhnen, geht in Cafes, lässt sich von seinem Vater einladen. Von Arbeit ist da nicht viel zu erkennen.
Die Geschichte war für mich nicht besonders spannend, aber sie war gut geschrieben und ließ sich zügig lesen. Es war mir etwas zu viel Politik und zu wenig Krimi.
Das Format des Buches empfand ich als recht angenehm, es ist relativ klein und schmal und hat abgerundete Ecken. Auch das Cover hat mir sehr gefallen.

Bewertung vom 29.03.2019
Ehrhardt, Marcus

Dein Glück stirbt in 4 Tagen


ausgezeichnet

„Dein Glück stirbt in 4 Tagen“ von Marcus Ehrhardt, hat 194 Seiten, die in 24 Kapitel aufgeteilt sind.
George Franklin, Teilhaber einer Personen- und Objektschutzfirma, hat viel durchgemacht und ist mit seiner Freundin Vanessa seit einem Jahr glücklich liiert und schwebt auf Wolken, als sie ihm auch noch erzählt, dass sie schwanger ist. Es könnte nicht besser laufen – bis der Anruf kommt. Den Anrufer hat George vor drei Jahren bereits telefonisch kennen und hassen gelernt. Aber wen hat er jetzt in seiner Gewalt? Die Person auf dem geschickten Foto ist ihm vorerst völlig unbekannt. Da er aber nicht für deren Tod verantwortlich sein will, reist er nach Deutschland und hofft, nicht denselben Fehler wie bei seiner Frau zu machen. Währenddessen ereignen sich in Chicago auch seltsame Dinge und Detektiv Miller ermittelt wieder, der damals schon im Falle von Geoge’s Frau zuständig war.
Auch in Deutschland nehmen die Dinge ihren Lauf. Mit Hilfe eines Privatdetektives, dem ihm sein alter Armeefreund Howard vermittelt hat, machen sie gute Fortschritte bei der Suche nach Julia, der jungen Frau vom Foto.
Als man denkt, der Fall ist abgeschlossen, bekommt George wieder einen Anruf.
Das Buch war sehr spannend und durch den guten und einfachen Schreibstil zügig zu lesen. Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und waren sympathisch. George und seine Vanessa stelle ich mir als sehr schönes Paar vor. Auch Julia, die anfangs komisch war, hat sich am Ende ganz gut eingebracht. Bei Detektiv Miller musste ich immer an Inspektor Columbo denken. Und bis zum Ende hatte ich auch keine Ahnung vom Täter.

Bewertung vom 27.03.2019
Giordano, Mario

Tante Poldi und die Schwarze Madonna / Tante Poldi Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

„Tante Poldi und die schwarze Madonna“ von Mario Giordano hat 249 Seiten auf meinem Reader, die in 15 Kapitel aufgeteilt sind.

Bisher kenne ich nur die Apocalypsis-Bücher und Cotton-Reloaded.
Tante Poldi ist neu für mich. Deshalb musste ich mich erst einmal an den völlig anderen Schreibstil gewöhnen und mich einlesen. Danach habe ich mich entschlossen, das Buch nicht ganz ernst zu nehmen und mich darüber zu amüsieren. Das begann dann schon bei Totti, dem furzenden Hund, der nur durch Sitar-Klänge damit aufhört.

Tante Poldi ist vor einem Jahr von Bayern nach Sizilien ausgewandert, um sich totzusaufen. Um das zu verhindern, schauen immer mal wieder Familienmitglieder vorbei. Wie in diesem Buch der Neffe, dessen Name nicht genannt wird.
In diesem Buch erzählt Poldi ihrem Neffen von ihrem letzten Fall. Im Vatikan wurde an Rosaria ein Exorzismus ausgeübt, diese sprach plötzlich im schönsten bayrisch mit Poldis Stimme. Daraufhin kamen ein vatikanischer Polizist und ein Padre zu Poldi, um sie zu befragen. Dabei wurde auch der Tod der jungen Schwester Rita angesprochen und das Verschwinden der besagten Rosaria. Poldi lässt die Sache keine Ruhe, überwindet ihre Flugangst und schleicht sich in den Vatikan.

Ihr Freund, der Polizist Vito Montana, hat es auch nicht leicht mit ihr. Ständig ist sie in Sachen Mord unterwegs und er muss sie dann aus prekären Situationen herausholen. Er muss sie wirklich sehr gern haben.

Die Beschreibung von Tante Poldi ist sehr gut gelungen und ich habe ein klares Bild vor Augen. Dazu kommt noch das Kopfkino vom Flachlegen des Papstes.
Poldi’s Erzählungen werden immer wieder unterbrochen von der Gegenwart, wo sie mit ihrem Neffen ungenießbare Smoothie‘s mit einem gehörigen Schuss Grappa trinkt.

Zwischendurch hatte ich immer wieder den Faden verloren und wusste nicht mehr, in welcher Zeit ich lese, ob Poldi über ihre Erlebnisse erzählt oder mitten drin ist, da der Neffe auch mal da und mal weg ist.

Zum Schluss kam es dann noch ganz dicke, als eine totgeglaubte Person auftauchte.

Zu Beginn fand ich das Buch äußerst amüsant, aber als dann Gianna Nannini, der Papst höchstpersönlich und dann auch noch die sehr langen Gespräche mit dem Tod höchstpersönlich ins Spiel kamen, war mir die Geschichte dann doch zu blöd. Das Buch scheint eher etwas für eingefleischte Poldi-Kenner und Liebhaber zu sein.

Bewertung vom 18.03.2019
Shackman, Julie

Das kleine Café im Gutshaus


sehr gut

„Das kleine Cafe im Gutshaus“ von Julie Shackman, Verlag Forever by Ullstein, hat 259 Seiten auf meinem Reader, die in 45 Kapitel eingeteilt sind. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe von Alexandra Zöbeli „Die Rosen von Abbotswood Castle.

Lara McDonald kehrt in ihre Heimatstadt in Schottland zurück. Sie will dort Bäckerin in ihrem eigenen Cafe werden. Aber erst arbeitet sie noch für Kitty, die „Mutter des Teufels“, die glatt vergessen hat, dass sie Lara versprochen hatte, auch backen zu dürfen.

Sie lernt den alten Hugo Carmichael kennen, den Gutsherrn von Glenlovatt Manor, erst von einer nicht so guten Seite. Als dieser plötzlich stirbt und sie in seinem Testament berücksichtigt wird, ist nicht nur sie überrascht. Auch Hugos Sohn Gordon und dessen Sohn Vaughan. Während Gordon ein sehr sympathischer Mann ist und Lara bei ihrem Vorhaben sehr unterstützt, ist Vaughan nicht begeistert und feindet sie sehr an. Beide Männer trauern immer noch um die Frau bzw. Mutter. Da die Instandhaltung des Gutshauses aber eine teure Angelegenheit ist, wird alles unternommen, um es nicht verkaufen zu müssen. Dabei wird auch über ungewollte Hochzeiten nachgedacht, weil die jeweiligen Frauen Geld in die Familie bringen.
Dann kommt auch noch Lara’s Mutter wie eine Urgewalt in das Cafe und in Laras Wohnung gestoben, zusammen mit ihrem jungen Liebhaber, der sich am Ende als ein ganz schönes Früchtchen entpuppt.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive von Lara erzählt, was es noch persönlicher macht. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, man fühlt sich immer mittendrin in den Geschehnissen und kann sich auch manchmal köstlich amüsieren. Auch das alte Gutshaus mit den Gärten und dem Cafe stelle ich mir sehr hübsch vor.

Es ist ein kurzweiliges, amüsantes Buch über wahrgemachte Träume, alte und neue Lieben, teilweise auch recht ergreifend, wenn ich an den alten Hugo denke. Es hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 12.02.2019
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Abgeschlagen“ von Michael Tsokos hat 454 Seiten auf meinem Lesegerät, die in 3 Teile mit 108 Kapiteln eingeteilt sind. Die einzelnen Kapitel sind mit Datum und Ort der Handlung überschrieben, sodass man immer voll im Geschehen ist.
Es ist die Vorgeschichte zu „Abgeschnitten“, als Paul Herzfeld noch Assistenzarzt am Institut für Rechtsmedizin in Kiel ist.

In dem Buch wird über mehrere Todesfälle berichtet, auf die nicht allzu intensiv eingegangen wird, bei denen man aber im Laufe der Geschichte die Aufklärung erfährt. Also erst einmal die ganz alltägliche Arbeit am Rechtsmedizinischen Institut.
Als eine ermordete Frau gefunden und untersucht wird, hat Prof. Dr. Schneider sofort ein Mordwerkzeug parat, was die anderen Anwesenden doch sehr überrascht. Er will den Fall schnell abschließen und findet auch einen Schuldigen.
Herzfeld stößt auf Ungereimtheiten und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen, findet dabei einige interessante Dinge heraus, die auch die Vergangenheit betreffen. Dadurch kommt er dem Täter sehr nahe und begibt sich selbst und seine Familie in große Gefahr.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Schneider ist mir sehr unsympathisch. Er ist ein aufgeblasener, egoistischer Narzisst, der sich am liebsten vor Fernsehkameras und in der Presse sieht. Dagegen ist Paul ein eher ausgeglichener, unkomplizierter und sehr sympathischer Mensch, der lieber im Hintergrund agiert. Manchmal kommt er mir etwas naiv vor in seinen Handlungsweisen. Aber fachlich ist er sehr kompetent.

Die Arbeit der Rechtsmedizin ist zwar recht detailliert, aber sehr sachlich und interessant dargestellt. Dabei wird auf übermäßige Fachbegriffe verzichtet, es ist alles gut zu verstehen und bildhaft vorstellbar.

Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was es noch spannender macht. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig lesbar.
Insgesamt ist es eine wahnsinnig spannende Geschichte und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.

Bewertung vom 07.01.2019
Jacobsen, Gina

Tödlich ist die Versuchung


weniger gut

Viele Jahre nach dem Tod ihres Bruders Peter und dem plötzlichen Verschwinden ihrer Jugendliebe Rasmus geht die Psychologin Dr. Emanuela Wolf zu einem Beziehungscoach. Der gibt ihr die Aufgabe, Männer zu verführen. Das fällt ihr auch nicht schwer. Sie nimmt alles mit, was sich bietet, vom Millionär bis zum verheirateten Chemiker und einem Mörder. Außerdem hatte sie schon einige Blackouts und fühlt sich verfolgt.
Der erste Tote wird in zwei Sätzen in der Mitte des Buches erwähnt. Erst gegen Ende wird es leicht spannend, als es weitere Tote gibt.
Einige Abschnitte werden aus Sicht ihres Beobachters erzählt.
Ich habe eigentlich einen Thriller erwartet, aber es ist ein Erotikroman, der nicht wirklich spannend ist. Die Toten wurden notgedrungen mal kurz erwähnt, um das Buch Thriller nennen zu können. Ansonsten war es weder spannend noch interessant sondern nur eine Aneinanderreihung sexueller Aktivitäten einer frustrierten Psychologin, die keine anderen Hobbys hat. Allerdings muss man Emanuela ihre Hartnäckigkeit zugutehalten, die letztendlich zur Aufklärung der Fälle führt.
Den Beziehungscoach kann man auch nicht ernst nehmen. Ich glaube nicht, dass ein ernstzunehmender Therapeut seine Klientinnen durch alle möglichen Betten schickt.
Der Schreibstil war gut und man konnte das Buch zügig lesen.

Bewertung vom 22.11.2018
Petermann, Axel; Fischer, Claus Cornelius

Die Elemente des Todes (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Elemente des Todes von Axel Petermann und Autor Claus Cornelius Fischer vom Knaur-Verlag, hat 446 Seiten auf meinem Reader, die in 71 Kapitel aufgeteilt sind. Im Anschluss erfährt man noch etwas über die Autoren.

Ich bin sehr schwer in dieses Buch hinein gekommen. Bis ca. 100 Seiten war es für mich durch die ständigen Zeitwechsel sehr schwierig, dem Geschehen zu folgen. Auch der Schreibstil war anfangs etwas kompliziert. Danach wurde es sehr viel besser und ich konnte flüssiger lesen.
Das Buch beginnt mit dem Auszug der Selbstbeschreibung eines Täters. Er hat seine Opfer je nach Alter nach den Elementen des Periodensystems benannt.
Hauptkommissar Kiefer Larsen hat noch mit den Folgen eines schrecklichen privaten Geschehens zu kämpfen, kommt gerade aus den USA zurück und ermittelt nun, 1996, mit Oberkommissarin Mareike im Fall Lothar Schmidt, Zeuge im Mordfall Robert Kosinski. Was zu Beginn wie ein Unfall aussah, wurde schnell zu einem Mord. Larsen erinnert sich, dass es eine weitere Zeugin gibt und bangt um ihr Leben.
Für Larsen und seine Kollegen ist der Täter relativ schnell bekannt, aber die Beweise sind noch nicht gefunden. Dazu muss er sich in den Täter hinein versetzen.

Nach den Anfangsschwierigkeiten war es ein sehr gutes und spannendes Buch. Die Detailbeschreibung der Taten war schon heftig, mag man sich eigentlich gar nicht vorstellen wollen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so auch aus Sicht des emotionslosen, kaltblütigen Mörders. Es war sehr interessant, was er sich so dachte. Aber auch, wie es seinen Freunden ging und wie sie sich die Taten „schön“ redeten.
Daniel Becker ist ein arroganter, manipulativer Mann, ein „John Travolta“, der bei den Frauen gut ankommt. Das nutzt er auch redlich aus, denn er hat ein geheimes sadistisches Hobby. Auch sein Freund Moritz Vogel ist eigentlich nur ein Handlanger.
Und Nicole, die eigentlich Grit heißt, hat ihr Leben nie in den Griff bekommen. Das hat mir irgendwie leidgetan für sie. Ob ihre Tochter bei den Pflegeeltern gut untergekommen ist, wurde gar nicht weiter erwähnt. Diese waren schon etwas komisch. Da es eine wahre Geschichte ist, hoffe ich, dass es der Kleinen gut ging.
Das Cover weckt auch schon das Interesse und passt sehr gut zur Geschichte.
Insgesamt ist es ein absolut lesenswertes Buch mit grausamen Detailschilderungen, einem selbstverliebten Täter und einem hochmotivierten Ermittler.