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misspider

Bewertungen

Insgesamt 699 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2022
Campbell, Ramsey

The Way of the Worm


gut

With this third installment the trilogy about the three births of Daoloth comes to its end. Dominic Sheldrake's son has a family of his own, and all three of them are members of a church that awakens familiar memories in Dominic. Intent on finding out what's going on, he feigns wanting to become a member, and his worst fears are confirmed when he meets Christian Noble and his offspring at the church. With the help of his childhood friends Jim and Bobby, Dominic is determined to expose the Nobles' deeds and to save his family. An epic battle ensues with a darkness that not only threatens to devour Dominic's family but all of humankind. While I appreciated the plot and outcome of this last part of the trilogy, I was not as thrilled by the story as expected, or, as a German saying goes: "Die Luft ist raus", meaning something like it has lost its initial appeal, or the subject has become exhausted. While the first part of the book dragged along and made it hard to keep up my attention, the second half delivered the familiar suspense and horror I was expecting, leading to a worthy conclusion and ending.

Bewertung vom 05.05.2022
Carey, Edward

Die dunklen Geheimnisse von Heap House


ausgezeichnet

Rein optisch macht das Buch einen altbackenen Eindruck - es sieht nicht im üblichen Sinne ansprechend aus, aber gerade das hat mich neugierig gemacht. Und genauso trostlos und deprimierend wie die Müllhalde und der Ausdruck des Jungen auf dem Cover ist größtenteils auch die Geschichte, die eine wunderhafte (ich sage bewusst nicht wunderbare) Welt erschafft. Hier leben die Iremongers, die ihren Wohlstand auf dem Müll - und dem Elend armer Leute - der Stadt London gegründet haben. In Heap House, dem riesigen Wohnsitz der unzähligen Familienmitglieder, herrschen seltsame Sitten und Gebräuche, die einem die Haare sträuben und die Nase kraus ziehen. Mittendrin Clod Iremonger, der äußerlich nicht viel hermacht, aber ein ganz besonderes Talent besitzt: er kann Dinge sprechen hören. Und damit beginnt nicht nur seine eigene traurige, und zugleich faszinierende Geschichte, die uns in die entlegensten Winkel von Heap House führt und dessen dunkle Geheimnisse aufdeckt Mit jedem Kapitel lernen wir andere Bewohner kennen, allen voran Lucy Pennant, die gerade erst als neues entferntes Mitglied der Iremonger-Familie entdeckt und unverzüglich nach Heap House gebracht wurde. Doch Lucy fügt sich nicht das ihr auferlegte Schicksal, sie ist aufmüpfig und neugierig und widersetzt sich den Regeln. Und damit stellt sie nicht nur das triste Dasein von Clod völlig auf den Kopf, sondern bringt auch die Grundfesten von Heap Hause gehörig und wortwörtlich ins Wanken. Eine äußerst sonderbare und überraschende Geschichte, die mich wie die Müllmassen um Heap House unerwartet und völlig überrollt hat.

Bewertung vom 03.05.2022
Singh, Tina

Der unheimliche Weihnachtszirkus


gut

Bei diesem Buch war ich hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Enttäuschung. Pluspunkte: die Geschichte ist wirklich originell (ja, auch wenn es um Vampire geht) mit vielen ungewöhnlichen Details und einm starken Finale. Die jugendliche Zielgruppe des Buches kann sich vermutlich auch gut mit Maxi identifizieren, aus dessen Perspektive die Handlung erzählt wird. Überzeugend fand ich Maxis Beziehung zum Großvater, den er sehr liebt, der ihn aber auch ein ums andere Mal mit seiner kauzigen Art zur Verzweiflung treibt. Maxi schwankt, ob er seinem Opa die fantastische Geschichte wirklich glauben kann, die dieser auftischt, und ob Opa wirklich in allen Punkte ehrlich zu ihm ist, und das kommt wirklich sehr realistisch und nachvollziehbar rüber. Auch der Rest der Familie - die besorgte Mutter, die nervige kleine Schwester, sowieso natürlich der beste Freund Alex, der voll hinter Maxi steht, werden glaubhaft dargestellt. Eine Prise Humor rundet die Schauergeschichte ab und gerade auch der weihnachtliche Aspekt wird vor allem am Ende auf eher ungewohnte, aber eindringliche Art in Szene gesetzt.
Leider gibt es aber auch Minuspunkte, die das Lesen erschwert haben: zum einen fehlt mir eine ausreichende Fehlerkorrektur, und so wird der Lesefluss regelmässig durch unnötige Fehler unterbrochen. Beispiel: das Krippenspiel wird jedesmal als 'Grippen-Spiel' geschrieben, selbst als Kapitelüberschrift - so etwas sollte nicht passieren. Mehrmals geschah etwas 'bereits schon', wo einer der beiden Ausdrücke gereicht hätte, um den zeitlichen Faktor zu verdeutlichen. Am meisten hat mich aber die ausschweifende Nutzung von Kursivschrift in Dialogen gestört, die wichtige Worte hervorheben soll, aber in der rauen Menge einen eher gegenteiligen Effekt hat - man verliert vor lauter Kursivschrift den Überblick über das eigentlich Gesagte.
Und so schwanke ich immer noch zwischen quasi Durchgefallen für die fehlerbehaftete Umsetzung, die ich gerade in Kinder- und Jugendbüchern nicht gut finde, und einer fast Bestnote für die Story, die etwas ausgefeilter und ausführlicher hätte sein können, insgesamt aber zu überzeugen wusste. Da für mich der inhaltliche Faktor positiv überwiegt, rettet dieser das Buch mit Wohlwollen auf drei Sterne.

Bewertung vom 02.05.2022
Ribeiro, Gil

Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5 (2 MP3-CDs)


gut

Es ist immer ein Wagnis, in eine Krimireihe mittendrin neu einzusteigen. Man ist schliesslich nicht mit den Hauptpersonen und ihrer Historie vertraut und muss daher darauf vertrauen, dass in diesem Falle der Autor genügend Hinweise gibt, damit man die Geschichte vollständig verstehen und aufnehmen kann. Bei diesem Buch fiel es mir recht schwer, mich in die Gruppe einzufinden, die den harten Kern der Polizei in Fuseta samt privaten Anhängseln bildet - es wurden gleich zu Anfang einfach zu viele Namen genannt. Erst weit im Buch gelang es mir endlich, die verschiedenen Charaktere einigermaßen auseinanderzuhalten und mir ein Bild von ihnen machen zu können. Nichtsdestotrotz hat mich das Geschehen gefesselt, da der 'Fall' interessant und komplex verschachtelt aufgebaut war. Auffällig fand ich, dass es ungewohnt relativ viele Action-Szenen gab, was mir einen Hauch von James Bond vermittelte, auch wenn das eine sehr weit hergeholte Assoziation sein mag. Aber egal - der Unterhaltungswert und die Spannung waren durchweg vorhanden, kombiniert mit einer Prise Urlaubsfeeling, welches vor allem durch die Beschreibung des leckeren Essens geweckt wurde. Gerne möchte ich jetzt noch mehr Bücher aus der Reihe lesen und werde nach dem ersten Teil Ausschau halten.

Bewertung vom 25.04.2022
Tauber, Christopher

Die drei ??? und das Gespensterschloss


gut

Ich kenne die drei ??? nicht besonders gut, habe mal das ein oder andere Hörspiel mitbekommen, aber das war es auch schon, und die Bücher kenne ich gar nicht. Also wieso nicht einmal die Graphic Novel des ersten Bandes ausprobieren? Insgesamt fand ich die Geschichte ganz unterhaltsam, aber im Vergleich zu den Hörspielen mit den eingängigen Stimmen und der unterschwelligen Dramatik fand ich den Comic eher durchschnittlich. Die Action-Szenen, in denen sich etwas bewegte und 'passierte', waren durchaus gut in Szene gesetzt. Die Dialoge vor allem der Detektive, von denen es ja reichlich gibt, fand ich allerdings etwas langweilig - da punktet klar das Hörspiel, wenn Justus mit Inbrunst seine logischen Schlussfolgerungen darlegt. Fazit: eine nette Ergänzung, aber die Hörspiel-Version bleibt einfach ungeschlagen.

Bewertung vom 21.04.2022
Ross, Jacob

Die Knochenleser


ausgezeichnet

Wow! Völlig unerwartet entpuppte sich der Roman als einer der besten Thriller, die ich seit Jahren gelesen habe. Hier stimmt wirklich alles: die leicht skurrilen Charaktere, die mit einer unglaublichen Leichtigkeit beschrieben werden und trotzdem Tiefgang haben. Die karibische Umgebung, mit der ich bisher wenig zu tun hatte, die eine zugleich ungemein reizvolle, aber gleichzeitig auch deprimierende Atmosphäre verströmt. Und natürlich die Forensik. Es ist ungemein faszinierend zu beobachten, wie Digger, der eine gewaltige Entwicklung durchläuft und ungemein an Reife gewinnt, die Knochen der Toten 'lesen' und daraus Schlüsse ziehen kann. Das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen ist natürlich Miss Stanislaus mit ihrer scharfsinnigen Beobachtungsgabe und ihren pointierten Kommentaren. Sowohl die Verflechtungen bei der Aufklärung der Fälle als auch die privaten Dramen vor allem von Digger sind ungemein vielschichtig aufgebaut und enthüllen immer wieder neue Facetten, die das Geschehen in eine andere Richtung lenken. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert und kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen (den ich sofort im Anschluss bestellt habe). Ein absolutes Highlight!

Bewertung vom 20.04.2022
Henn, Carsten Sebastian

Der Geschichtenbäcker


gut

Nachdem mich sein 'Buchspazierer so begeistert hatte, musste ich dieses neue Buch das Autors unbedingt auch lesen. Diesmal geht es um einen Bäcker, eine ehemalige Tänzerin, um Musik und natürlich ums Backen. Und auch wenn immer wieder wunderbare Momente durchbrechen, konnte mich diese Geschichte nicht so fesseln wie ich gehofft hatte. Dies lag wohl auch daran, dass ich der Hauptperson Sofie und ihrer Geschichte nicht viel abgewinnen konnte, wohingegen der Bäcker eine faszinierende Persönlichkeit war die mich sehr beeindruckt hat. Die Stimme des Sprechers hat zudem perfekt zur Figur des Bäckers gepasst und vor allem dessen Weisheiten sehr eindrucksvoll wiedergegeben. Der 'Geschichtenbäcker' ist leider nicht so genial wie der 'Buchspazierer', aber trotzdem eine schöne Geschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2022
Gunnells, Mark Allan

When it Rains


sehr gut

A short but intense story about a strange phenomenon that forces a group of strangers together in a campus library. When the slimy rain starts, nobody knows what's going on, but soon the confusion turns into accusations and aggression when someone remarks that the rain may carry some dangerous contagious kind of virus. Those who got in contact with the strange substance are 'quarantined' in a section of the store and soon voices get loud that they must even leave the building. As the situation escalates, it reveals some nasty aspects of human nature, and I absolutely loved the unusual ending. However, while the plot was what kept me glued to the pages, I didn't care much for the characters and even less for the relationship dramas which occupied too much space.

Bewertung vom 12.04.2022
Mr. Tan;Miss Prickly

Die Hölle, das sind alle außer mir / Die schreckliche Adele Bd.2


gut

Endlich weitere amüsante, oft rabenschwarze Anekdoten mit der kleinen Adele, die man einfach gern haben muss (auch wenn es schwerfällt). Allerdings habe ich bei diesem zweiten Band der Reihe bereits den Eindruck erster Abnutzungserscheinungen gewonnen - die Comics sind nicht mehr ganz so überzeugend oder überraschend, und es stellt sich leider ein deutlicher Gewöhnungseffekt ein. Für zwischendurch immer noch sehr unterhaltsam, aber den zweiten Band habe ich längst nicht mehr so an einem Stück verschlungen wie den ersten Teil. Eher mal ab und zu reingeblättert, hier und da eine Handvoll Abenteuer gelesen und dann wieder eine Pause eingelegt. Meine Favoriten waren dabei auf jeden Fall die Szenen mit dem armen Kater Ajax, der für Adeles Experimente herhalten muss (ich würde ihn sofort nehmen, Adele!) und mit Adeles unsichtbarem Freund Magnus.

Bewertung vom 07.04.2022
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band der Reihe hat mir noch besser gefallen als der bereits mehr als geniale Auftakt-Roman. Hier passt wirklich alles zusammen (jedenfalls für mich): das historische Setting, die vielschichtigen Charaktere, die ausgeklügelte Handlung. Vor allem der mehr als mysteriöse Fall, mit dem Leo von Herzfeldt es diesmal zu tun bekommt, war hervorragend inszeniert. Nichts ist wie es scheint, und mehr als einmal verfolgen Leo und sein Team - sei es die tatsächliche Polizei oder inoffiziell Julia und der Totengräber - eine falsche Spur, bis am Ende alle Fäden in einem grandiosen Finale zusammenlaufen. Dabei erfährt man ganz nebenbei viele spannende historische Details natürlich aus dem alten Wien, aber auch aus der damaligen Kriminalistik und diesmal sogar aus der Ägyptologie. Da war sogar das Nachwort ungemein interessant und aufschlussreich.
Gut gefallen hat mir, dass Julia mehr Raum gegeben wurde, in dem sie sich großartig weiterentwickeln konnte. Schade war wieder einmal, dass der Totengräber nicht noch mehr Präsenz bekam - schließlich ist er der heimliche Held dieser Reihe. Zu gerne würde ich irgendwann die gesammelten Werke des Augustin Rothmayer lesen. Die Kapitel-Einleitungen, die seinem neuesten Werk 'Totenkulte der Völker' entnommen sind, haben mich jedenfalls sehr fasziniert und das Buch einmal mehr aufgewertet. Genau so müssen historische Krimis für mich sein.