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Tuppi
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Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2016
Saunders, Kate

Liebe macht lustig (eBook, ePUB)


sehr gut

Fremde werden erst zu Gegnern und dann zu Kameraden.

Beth ist verheiratet und hat 2 Töchter. Seit 10 Jahren macht das Ehepaar getrennt Urlaub, um den Akku aufzuladen - dieses Jahr wollte ihr Mann Charlie nach Südfrankreich auf ein Schloss. Zufällig erfährt Beth, dass Charlies Kollegin ihren Urlaub ebenfalls zur gleichen Zeit am gleichen Ort verbringt. Sie setzt ihrem Mann die Pistole auf die Brust, sodass die gesamte Familie dorthin fliegt. Clare ist aber nicht bereit, auf diesen Urlaub zu verzichten und will dort um ihre Liebe kämpfen.

Das Buch hat einen lockeren Schreibstil. Das Schloss in Südfrankreich wurde erst umgebaut und hat jetzt Eröffnung - leider ist noch nicht alles perfekt. Genau wie die verschiedenen Urlauber. Luxuriöse Ferien in einem alten Schloss - mit einer Baustelle und provisorischen Unterkünften hat bei den teuren Preisen keiner gerechnet. Und einen Flieger zurück gibt es vorerst auch nicht, sodass 14 unterschiedliche Personen in dieser Ruine fest sitzen.

Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte das Gefühl, alles direkt mitzuerleben. Gegen Ende gab es die ein oder andere Situation, die ich übertrieben und unlogisch fand. Aber alles in allem war es ein schönes Leseerlebnis.

Bewertung vom 24.10.2016
Michéle, Rebecca

Gestorben wird früher / Mabel Clarence Bd.6


ausgezeichnet

Ein wunder- und würdevoller Abschluss

Mabels Detektivarbeit hat sich herumgesprochen und sie erhält Besuch von einer Frau, die ihre Hilfe benötigt. Ihre Freundin ist plötzlich verstorben, obwohl sie kerngesund war. Sie lebte in einem noblen Seniorenwohnheim und hat einen hoch verschuldeten Neffen. Mabel geht der Sache nach und mietet sich kurzerhand dort ein, um sich umzuhören. Dabei bemerkt sie seltsame Verhältnisse - aber heißt das auch wirklich, dass dort Morde geschehen?

Es ist der sechste Fall von Mabel und ich war wieder von Anfang an gefesselt. Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil und bringt die Geschichte mit der perfekten Portion Humor aufs Papier.

Der Tierarzt Victor Daniels ist für die Hochzeit seiner Nichte ein paar Tage verreist, als Mabel Besuch bekommt und um Hilfe gebeten wird. Kurzerhand nimmt sie sich der Sache an und mietet sich unter falschem Namen in der Seniorenresidenz ein. Die rüstige Mabel ist nicht auf den Mund gefallen und findet sogar einen leidenschaftlichen Verehrer unter den Mitbewohnern. Als Victor davon erfährt ist er alles andere als begeistert, vor allem, weil er von Mabel kurzerhand zum Bruder gemacht wurde. Eifersucht kann er jedoch nicht zugeben und versteckt das hinter Zynismus.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Leider wird es keine weitere Geschichten von diesem charmanten Pärchen mehr geben.

Bewertung vom 29.09.2016
Bragi, Steinar

Hochland


schlecht

Teilweise spannend, aber ohne Sinn.

Hrafn fährt mit Egill, Anna, Vigdis und einem Hütehund durch das neblige Hochland, als sie in der Sandwüste die Orientierung verlieren. In der Dunkelheit sind sie gegen ein Haus gefahren, das sich nicht erkennen ließ. Ein schwarzes Haus im schwarzen Sand. Die älteren Bewohner haben ihnen ein Zimmer zum übernachten angeboten.
Am nächsten Morgen fahren sie mit dem Jeep, den ihnen das Pärchen geliehen hatten, wieder ab. Aber mit dem alten Auto kamen sie nicht weit. Ein Schlagloch verursachte einen Achsenbruch und so sind sie wieder zurück zu dem Haus. Anna hat sich den Fuß verstaucht, sodass sie sich zu dritt aufmachten, um zu Fuß Hilfe zu holen. Anna blieb bei dem älteren Paar und wartete.
Unterwegs kamen die 3 an eine verlassene Siedlung, wo sie nichts weiter fanden als Knochen...

Das Buch ist in verschiedene Abschnitte unterteilt. Das erste heißt "die Wüste" und beschreibt die 4 jungen Menschen, sowie ihr Auftauchen bei dem älteren Pärchen. Dann kam "es hat keine Seele" und beschrieb eine verlassene Siedlung und das Zerwürfnis der Freunde. Der dritte Abschnitt heißt "das Haus" und beschrieb seltsame Szenen in der Siedlung und am Haus. Der letzte Abschnitt "Natur" beschrieb Vigdis' Aufwachen im Krankenhaus.

Anfangs hat mich das Buch gefesselt, aber dann wurde es langatmig, da man das Zusammentreffen der 4 Freunde auch etwas kürzer hätte beschreiben können. Manches wurde einfach zu oft wiederholt. Bei der verlassenen Siedlung wurde es dann wieder spannender und auch im Haus fand Anna ein seltsames, verstecktes Zimmer. Aber dann wurde die Story mysteriös und seltsam. Das Ende war abrupt und zusammenhanglos.

Der Klappentext hat mich irritiert, denn er beschreibt den Inhalt des Buches falsch. Zwischendurch war es spannend und ich war neugierig, wie es weitergeht. Doch irgendwie blieb alles sonderbar verworren und ungeklärt. Was ist am Ende passiert? Ich hab das Buch mit vielen ungeklärten Fragen und extrem verwirrt geschlossen. Aus diesen Gründen ist das Buch für mich ein totaler Reinfall gewesen. Leider kann ich keine Minuspunkte vergeben.

Bewertung vom 16.09.2016
Rehn, Heidi

Spiel der Hoffnung


ausgezeichnet

Die "bessere Gesellschaft" ist nicht immer erstrebenswert.

Ella lebt in Berlin und findet im Nachlass ihrer Mutter die Adresse eines Mannes in München. Kurzerhand fährt sie hin, um herauszufinden, was der Mann mit ihrer Mutter zu tun hatte. Sie findet einen Professor, der sie kurzerhand als Nichte ausgibt und erhält von ihm eine schwarze Mappe, mit der sie nichts anzufangen weiß. Zudem lernt sie einen jungen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt: Jobst von Kirchenreuth, den Sohn eines Münchner Firmeninhabers. Bevor sie Genaueres über ihre Mutter erfährt, stirbt der Professor.

Das Buch ist spannend, von Anfang an und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Der Autorin ist es auch mit diesem Werk wieder gelungen, mich zu fesseln. Ich bin mit Ella auf die Reise gegangen und habe mich mit ihr gefreut - oder auch gelitten.

Eine junge Frau, die plötzlich ihre Familiengeschichte neu kennenlernt. Mit Hilfe ihrer großen Liebe, sieht sie dem neugierig aber ohne Furcht entgegen. Allerdings sind nicht alle Familienmitglieder begeistert darüber, dass sie zur Familie gehört. Als Aschenputtel kommt sie in die "feinere" Gesellschaft und erfährt gleichzeitig, dass sie über ihre Mutter gar nichts weiß. Noch dazu wird die politische Lage im Land immer schwieriger, denn Hitler will an die Macht. Das ganze spitzt sich so sehr zu, dass die Intrigen aufgehen. Hat die Liebe eine Chance?

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, der Showdown war wundervoll und spannend.

Bewertung vom 05.09.2016
Beckmann, Herbert

Verrohung


gut

Spannend, mit kleinen Stolperern, bis zum Schluss.

Eli Mattay ist Profiler in Berlin. Im Multiplexkino wird während der Vorstellung eine junge Frau angezündet. Die Untersuchung läuft für Mattay sehr schwierig, da Kommissarin Kersten vom LKA ihre eigene Suppe kocht. War es wirklich eine Beziehungstat? Kurz darauf wird ein alter Mann vom Bus überfahren. Jugendlicher Straßenpogo? Und der Obdachlose, der es genau gesehen hat, wird von einem Auto angefahren. Zufällige Unfallflucht? Eli Mattay vermutet, dass die Taten von einer Person verübt wurden.

Das Buch ist unterteilt in drei Abschnitte. Teil 1 widmet sich den Morden und endet mit Mattays Suspendierung. Der zweite Teil beschreibt Mattays dienstfreie Zeit. Und der dritte Abschnitt befasst sich mit dem Showdown.

Der Profiler Mattay ist geschieden, ein Sohn, keine Beziehung. Sein Job ist ihm wichtig und er macht ihn gut. Beim ersten Fall muss er alles nochmal aufrollen, da im Protokoll von der Kommissarin des LKAs eigentlich nichts drin steht. Durch seine Hartnäckigkeit darf er bei der Vernehmung ihres Tatverdächtigen anwesend sein. Als er eine Frage stellt, blockt sie ab: Er sei nur Gast und habe den Mund zu halten. Als es zu heftig wird, schreitet er ein.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln waren etwas holprig, manchmal brauchte ich ein bisschen, bis ich mich zurechtgefunden habe.
Nachdem er auch den zweiten Mord auf dem Tisch hat, kommt er einer Journalistin näher. Da er ihr vertraut, erzählt er ihr seine Theorie - die er dann am nächsten Morgen in den Medien wiederfindet. Sehr zum Ärger seiner Kollegen und Vorgesetzten, deshalb wird er suspendiert.
Kurzerhand macht er mit seinem Sohn Urlaub an der Ostsee - als er wegen eines neuen Mordes zurückgeholt wird. Aber man will ihn nur vorführen und lächerlich machen. Die Fälle werden vom BKA übernommen, da ein Serientäter unwahrscheinlich erscheint. Mattay ermittelt auf eigene Faust weiter und findet mit seinem Täterprofil einen Verdächtigen.

Das Ende war überraschend. Was Eli aufgedeckt hat, war für alle Beteiligten unvorhersehbar. Aber der außergewöhnliche Witz wurde todernst.

Bewertung vom 19.08.2016
Zinßmeister, Deana

Fliegen wie ein Vogel


gut

Spannend, aber leider total offen.

Luise von Wittenstein hat auf ein Mal alles verloren: ihren Vater, durch dessen Testament auch noch die gute Erinnerung, ihre Heimat und somit ihre Zukunft. Aber sie hat einen Halbbruder. Als ihr Onkel sich auf dem Weingut breit macht, erfährt sie von seinen Gemeinheiten. Sie macht sich auf den Weg nach London, um ihren Bruder zu finden...

Das Buch ist wahnsinnig spannend geschrieben. Deana Zinßmeister steht für hervorragenden Lesegenuss. Ich durfte die sympathische Luise auf ihrer Reise ins ferne Australien begleiten. Erst nach London und dann in die weit entfernte Kolonie. Sie lernte sowohl nette, als auch unangenehme Zeitgenossen kennen. Und dann lebte sie in einem fremden Land mit einem Ehemann, mit dem sie aus der Not eine Zweckehe eingegangen ist. Einzig ihre langjährige Freundin Colette hatte sie immer an ihrer Seite.

Während ihrer Zeit in London lernten wir die Organisation "weiße Feder" kennen, die auf die Missstände der reichen Bevölkerung gegen die armen der Stadt aufmerksam machten. Doch die Mitglieder mussten vorsichtig sein, denn die Herren der Gerichtbarkeit gingen hart gegen sie vor.

Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Mitten in der Geschichte ist das Buch zu Ende. Was wurde aus Duncan und Bobby? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Elisabeths Heimtücke Erfolg hatte - aber mir fehlt die Gewissheit. Und Steel? Hat er am Ende den Sieg gefeiert? Was stand in Colettes Tagebuch? Es gibt ein Folgeband - allerdings hasse ich es, wenn ich davon erst am Ende erfahre und wenn dabei noch nicht mal Andeutungen gemacht werden.

Bewertung vom 10.08.2016
Shepherd, Catherine

Krähenmutter / Laura Kern Bd.1


ausgezeichnet

Eine sympathische Ermittlerin und ein heikler Fall von Entführungen.

Laura ist eine erfolgreiche Ermittlerin im Berliner Dezernat für Entführungen, erpresserischen Menschenraub und Tötungsdelikte. Durch ihre eigenen traumatischen Kindheitserinnerungen hat sie ein intuitives Gespür für diese Fälle.
In einem Kaufhaus wird ein Kinderwagen mit einem Säugling entführt. Der Vater ist ein Großunternehmer, dessen Einfluss sogar die Innensenatorin mitmischen lässt. Dass diese die Ermittlungen mehr behindert als fördert, nimmt sie nicht wahr. Dann wurde Lösegeld gefordert und während der Übergabe verschwand der Vater einfach spurlos.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich wollte es gar nicht aus der Hand legen. Die Geschichte wechselt zwischen Laura und einem kleinen Jungen, der scheinbar vernachlässigt wird. Was es mit diesem Kind auf sich hat, erfährt man erst am Ende.

Laura ist eine sympathische junge Frau, die für ihren Beruf lebt und privat immer noch sehr unter den Folgen ihrer Entführung aus Kindertagen leidet. Ihren Kollege Max konnte ich nicht wirklich leiden, er verlässt die Arbeit abends, um seine schwangere Frau zu besänftigen und Laura muss sich alleine um die Details kümmern.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es wurden gleich mehrere ungeklärte Fälle gelöst und alles wurde lückenlos aufgeklärt. Allerdings hätte ich gerne noch erfahren, wie es mit Laura und Taylor weiter geht und wie er auf ihre "Vergangenheit" reagiert hat.

Bewertung vom 01.08.2016
Leix, Bernd

Schwarzwald Hölle


ausgezeichnet

Ein ungewöhnlicher Fall für den Karlsruher Kommissar.

Lisbeth Wein vom Gästehaus Tannengrund in Baiersbronn macht sich auf den Weg nach Karlsruhe, um den Leiter der Mordkommission Oskar Lindt um Hilfe zu bitten. Sie hat Angst um ihren Neffen. Er lebt mit seinem Vater alleine auf einem Bauernhof und die Streitereien werden immer heftiger.

Ich war sofort wieder in der Geschichte gefangen. Dass Oskar ein Interesse hat, den Fall schon vor dem Mord zu klären, war klar. Es wurde abwechselnd das aktuelle Geschehen um Oskar und im nächsten Kapitel das Leben zwischen Vater und Sohn beschrieben - allerdings hatte ich leichte Schwierigkeiten damit, dass Oskar nach Weihnachten im Schwarzwald war und die Erlebnisse von Vater und Sohn vor Weihnachten stattfanden. Aber trotzdem konnte ich alles verstehen und habe mich gut zurechtgefunden.

Das Ende war erschütternd und total überraschend. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Oskar hat alles aufgeklärt.

Bewertung vom 21.07.2016
Steel, Danielle

Nur einmal im Leben


ausgezeichnet

Eine ergreifende Geschichte um Liebe, Trauer und Neuanfang.

Daphne war am Heiligen Abend auf dem Weg von einer Party nach Hause, als sie auf der glatten Fahrbahn von einem Auto angefahren wurde. Als sie im Krankenhaus wieder zu sich kam, war die Erinnerung an den Weihnachtstag zurück, an dem ihr geliebter Mann und ihre Tochter bei einem Brand ums Leben gekommen sind.

Wie jedes andere Buch dieser Autorin hat mich auch dieses wieder tief berührt. Als Daphne im Krankenhaus lag und ums Überleben kämpfen musste, erfuhr ich in einer Rückblende ihr Leben. Als junge Frau findet sie ihre große Liebe und bekam ihre Tochter. Doch drei Jahre später sterben die beiden beim Wohnungsbrand. Daphne überlebte schwer verletzt und wurde monatelang im Krankenhaus behandelt.
Irgendwann wurde festgestellt, dass sie schwanger ist. Das gab ihr die Kraft zum weiterleben. Aber durch die vielen starken Medikamente kam ihr Sohn taub zur Welt. Aufopferungsvoll sorgte sie für ihn, und nach 4 Jahren entschloss sie sich, ihn schweren Herzens in eine Gehörlosenschule zu geben, was ihr nicht leicht viel. Aber sie fand im Ort eine Bleibe, sodass sie ihn so oft wie möglich besuchen konnte. Und Beiden tat es gut. Andrew hat sehr viel gelernt.
Als ihr Auto eines Abends einen Getriebeschaden hatte, lernte sie John kennen. Die beiden wurden Freunde und daraus entwickelte sich mehr. Das Glück kam zurück und auch Andrew mochte den Mann. John brachte sie dazu, Geschichten zu schreiben und sogar ein ganzes Buch. Doch ein halbes Jahr später hatte John einen Unfall und starb.
Daphne war wieder alleine - und sie schwor sich, dass ihr so etwas nie wieder passieren würde. Sie ging nach New York zurück und veröffentlichte ihr Buch, um es John zu widmen.
Damit begann ihr Erfolg. Ein Buch nach dem anderen eroberte die Bestsellerlisten. Sie lebte für ihren Sohn und fürs Schreiben, trotzdem blieb sie sympathisch, aber sie schirmte ihr Privatleben total von der Öffentlichkeit ab. Sie fand eine Assistentin, die ihr half - und daraus wurde eine tiefe Freundschaft.
Dann lernte sie Matthew kennen, er wurde vorübergehend Direktor an Andrews Schule. Die beiden verstanden sich gut, aber mehr wie diese vertraute Freundschaft würde Daphne nicht zulassen - nicht noch einmal! Dann bekam sie eine Filmangebot für ihr Buch und musste nach Kalifornien. Matthew redete ihr zu und sie nahm das Angebot an.
Auch dort arbeitete sie 14 Stunden am Tag, um so schnell wie möglich zu ihrem Sohn zurückzukehren. Der Schauspieler der Hauptrolle war ein Frauenschwarm und er hat es sich in den Kopf gesetzt, Daphne für sich zu gewinnen. Durch Ausdauer und Hartnäckigkeit ist es ihm irgendwann sogar gelungen. Sehr zum Missgallen von Barbara, die in ihm nur einen gefühlskalten Egoisten sah. Hat sie recht, oder findet Daphne noch einmal das große Glück?

Auch wenn es nur eine Geschichte war, sie hat mich sehr gefangen. Was Daphne erlebt hat, war sehr ergreifend. Und wie sie dadurch gestärkt ist, hat mich tief beeindruckt. Trotz der vielen Schicksalsschläge ist sie eine warmherzige Frau geblieben, mit der ich sehr gelitten habe. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Wie immer bei dieser Autorin, habe ich viel geweint, aber auch gelacht.

Bewertung vom 18.07.2016
Berst, Sascha

Fehlurteil


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluss.

Margarete Heymann, Staatsanwältin in Freiburg, bekommt von einem alten Mann den Auftrag, einen alten Fall zu überprüfen und endlich zum Abschluss zu bringen. Vor über 50 Jahren hat dessen Vater einem Geschäftspartner ein Haus übertragen, damit es den Nationalsozialisten nicht in die Hände fällt. Der Jude hat eine schriftliche Vereinbarung, dass er es nach Beruhigung der Lage zurückbekommt. Sein Sohn kam zurück nach Deutschland, aber der einstige Freund ist nicht mehr bereit dazu. Seither ist der Vorgang bei den Gerichten immer wieder in der Versenkung verschwunden und verloren gegangen. Margarete deckt Ungeheuerlichkeiten auf, die in die höchsten Kreise reichen.

Das Buch beginnt mit einem Widerspruch: Auf der ersten Seite steht "Ähnlichkeiten mit ... Personen und Ereignissen sind ... zufällig", aber im folgenden Vorwort heißt es, der Autor erinnere sich aus Presseartikeln an den Justizskandal des Jahres 1992.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich habe mich sehr gut zurechtgefunden. Margarete war mir äußerst sympathisch und rollt den Fall mit ihrem Kollegen zusammen wieder auf. Es ist erschreckend, wie oft Unterlagen in der ganzen Zeit verloren gegangen sind und welche Hintermänner in diesem Fall ihre Finger im Spiel hatten. Nicht ganz ungefährlich setzt sie sich für die Wahrheit ein und wird dabei sogar von ihrem Lebensgefährten behindert. Aber trotzdem beißt sie sich durch und deckt ungeheuerliche Intrigen auf. Am Ende kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch und auf den letzten Seiten auch der Grund für einen früheren falschen Urteilsspruch.