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Marie aus E.

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Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2021
Balzano, Marco

Wenn ich wiederkomme


sehr gut

"Ich wollte die Geschichte einer Migrantin aus der heutigen Zeit erzählen, einer dieser Frauen, die so vielen von uns die Last der Pflege von Körper und Geist unserer Bedürftigen abnehmen und es uns ermöglichen, ein Leben nach unserem Gusto zu führen, ohne Verzicht".

So der Autor in seiner (sehr lesenswerten) Nachbetrachtung.

Damit ist eigentlich schon fast alles zum Inhalt gesagt, ein klein wenig hole ich doch noch aus.

Daniela und ihre Familie leben in Rumänien. Der Vater verliert seine Arbeit, die Familie hat Geldsorgen und so geht Daniela nach Italien, um alte Menschen zu pflegen und so eine gute Ausbildung für ihre Kinder sicherzustellen. Der Preis ist jedoch sehr groß.

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Danielas Sicht, einsam in der Fremde und mit keinerlei Beschränkung der Arbeitszeit. Genau genommen hat sie überhaupt kein Leben mehr, das sie auch nur ansatzweise selbst bestimmt führen kann.
Aber auch ihre Kinder, die größere Tochter, die sehr früh viel Verantwortung übernehmen muss und der kleine Sohn, für beide verändert sich das Leben ebenfalls entscheidend.

Diese Komplettsicht fand ich sehr wertvoll, wenn man sich etwas mehr damit auseinander setzt, werden die Ausmaße des Skandals, wie wir im mit Pflege umgehen, erst so richtig bewusst.

Ein wichtiges Thema gut umgesetzt. Einzig eines fand ich etwas schade: die Figuren haben mich emotional nicht komplett erreicht, ich habe sie eher aus der Distanz betrachtet. Ich kann nicht genau benennen, woran das lag, ihr Schicksal war ergreifend, aber doch blieben sie auf Distanz.

Insgesamt aber ein sehr lesenswertes Buch.

Bewertung vom 26.12.2021
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Das war ja mal ein abgefahrenes Buch!
Ich hatte es mir ja anhand der Buchbeschreibung schon erhofft, es kam dann auch wirklich so, hurra.

Um was geht es?
Die Zeitung "Stranger Times" widmet sich ausschließlich Übersinnlichen und Unerklärlichen Dingen. Und genauso seltsam wie die Artikel (es sind einige abgedruckt, so, so abgefahren und sehr lustig) ist das Verlagsgebäude in einer alten, heruntergekommenen Kirche und das Zeitungsteam.
Neu in der Runde ist Hannah und mal Schwamm darüber, dass sie "versehentlich" das Haus ihres Ex angezündet hat, sie ist nach allgemeinem Verständnis die einzig "Normale" in der Runde.
Als dann in Manchester merkwürdige Dinge geschehen, da ist es dann allerdings sehr, sehr gut, dass es Hannah und ihre Kolleg*innen gibt!

Das Buch ist wirklich strange, aber natürlich auf eine positive Art.
Eine Mischung aus abgefahrenem britischen Humor, Fantasy, Thriller, äußerst unterhaltsam verpackt. Das Buch ist sehr kurzweilig, die Seiten fliegen nur so dahin.
Auch wenn man mit Fantasy eigentlich nicht viel am Hut hat, kann man das Buch lesen. Klar sind viele Fantasy-Elemente enthalten, aber durch die Mischung ist es - finde ich - genauso gut für Liebhabende von britischem Humor geeignet.

Ich mochte besonders die schrägen Charaktere. Ungewöhnlich, aber sehr liebenswürdig.
Und natürlich die schöne Gestaltung des Buches, das Auge liest ja auch mit.

Nachdem das Buch ein Reihenauftakt war, müsste es eigentlich bald weitergehen mit Band 2.
Ich freue mich schon darauf!

Bewertung vom 23.12.2021
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Der Auftakt zur neuen Fantasy-Trilogie ist Kerstin Gier sehr gut gelungen.
Neben der schönen Aufmachung (blauer Farbschnitt , hach) überzeugt auch der Inhalt.

Eigentlich die klassische Geschichte:
Außenseitermädchen ist verliebt in coolen, angesagten Jungen. Urplötzlich werden sie zusammengeschweißt und tadaaa - auf einmal sind Gefühle im Spiel.
Klingt so ja alles andere als überzeugend, aber das ist hier so famos umgesetzt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Es ist eine Love-Story mit ganz vielen Fantasy-Elementen und mit einem ganz eigenen Witz. Der Humor hat mir hier auch sehr gut gefallen.

Die Erzählweise - abwechselnd aus Sicht der Beiden - bringt noch zusätzlichen Schwung in die Geschichte.

Das einzige, was mich gestört hat: Matilda kommt aus einer sehr religiösen Familie und das wird hier sehr ins Lächerliche gezogen. Das hätte es nicht gebraucht.

Ansonsten: ich habe das Buch inzwischen noch dreimal als Geschenk nachgekauft, weil es mir so gut gefallen hat.

Bewertung vom 19.12.2021
Pfeiffer, Boris

Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1


gut

Ein actiongeladenes Tiefsee-Abenteuer, das das Sterben der Korallenriffe und die Vernichtung des Meeres thematisiert, das klang hat mich sofort angesprochen.

Es geht auch gleich rasant und dramatisch los. Zacky wacht auf, aber um ihn herum ist es dunkel und viel zu warm und bald wird den Riffbewohnern klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

Das Buch beschönigt nichts. Eindrucksvoll wird beschrieben, welch dramatische Auswirkungen die Vernichtung unserer Weltmeere auf dessen Bewohner*innen haben. Das ist sehr eindringlich, gleichzeitig hat es aber auf mich eben nicht den Eindruck eines Tiefsee-Abenteuers gemacht, sondern der eines Endzeit-Horror-Szenarios.
Dem ist wohl leider auch so und Happy-End-Geschichten, die Kindern die Wahrheit vorenthalten, sind auch nicht die Lösung, aber das Buch hier fand ich seltsam unrund.
Empfohlen wird es für Kinder ab zehn Jahren - und es endet dann auch einfach so, wohl, weil es ein Reihenauftakt ist.

Ich fand es einfach nur trostlos - und einzelne Charaktere sind mir auch mächtig auf die Nerven gegangen oder waren viel zu blass.

Drei Sterne, weil das Thema wichtig ist und weil es neben der generellen Hoffnungslosigkeit schon auch rasant und spannend war.

Bewertung vom 15.12.2021
Messenger, Shannon

Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2


ausgezeichnet

Endlich, endlich ist es soweit, es geht weiter mit Sophie, Dex und dem geheimnisvollen Leben in der Elfenwelt.

Mit 579 Seiten ist es wieder sein schöner dicker Wälzer - und ich fand, er hatte schon auch ein paar Längen. Insgesamt immer noch super, aber nicht ganz so grandios wie Band eins.
Die Zwölfjährige sieht das aber ganz anders - sie findet, dass es sich keine einzige Seite lang gezogen hat und das Band zwei Band eins um nichts nachsteht.
Ihr Votum ist das ausschlaggebende bei Kinderbüchern, weil die Zielgruppe das besser beurteilen kann.

Das Buch ist reich an Action und schon auch nicht ganz ohne, allzu zart besaitet darf man nicht sein, denn die Elfenwelt ist voll von Intrigen und es geht auch zeitweise ziemlich brutal zu. Ich würde deshalb die Altersempfehlung von zehn Jahren etwas heraufsetzten, zwölf Jahre fände ich hier besser, aber klar, es kommt immer auf das Kind an.

Besonders gut gefällt mir der ab und an hochkommende Humor des Buches. Die Elfen-Apotheke, die Schluck und Schlürf heißt, bringt mich jedes Mal zum Grinsen. Ode Sätze wie " "Tatsächlich kamen die meisten großen menschlichen Erfindungen der letzten paar Jahrhunderte unter Anleitung der Elfen zustande: Elektrizität, Penizillin, Schokoladenkuchen."
Made my day!

Wir können es kaum erwarten, weiterzulesen. Glücklicherweise ist Band drei schon erschienen und auf Band vier müssen wir auch nicht mehr lange warten.

Bewertung vom 12.12.2021
Goldfarb, Tobias

Das Weihnachtsgespenst


ausgezeichnet

Ich warne schon mal vorneweg: wir (Tochter und Mutter) sind hingerissen, diese Rezension wird eine einzige Lobhudelei.

Das Buch bringt den Zauber der Weichnacht nämlich so wunderbar herüber, es ist eine Neuinterpretation der berühmten Weihnachtsgeschichte von Dickens, modern und kindgerecht (ach was, von wegen kindgerecht, auch uns Große berührt Weihnachten ja noch ganz genauso). Man muss das Original nicht kennen - es macht aber neugierig darauf und wir werden es uns jetzt als Fernsehverfilmung im Anschluss an das Buch gönnen.

in 24 Kapiteln aufgegliedert ist das Buch eigentlich ein Adventskalenderbuch, jeden Tag ein Kapitel. Da muss man aber schon einen sehr starken Charakter haben, um das durchzuhalten. Denn man wird schon bei Kapitel eins gepackt und kann eigentlich nicht aufhören. Und so wird aus "nur noch eins" ..., naja, ihr ahnt es.

Es macht riesigen Spaß, das Buch vorzulesen, weil die verschiedenen Charaktere dazu einladen, mit den Stimmen zu spielen. Verschüchterte kleine Mädchen und Jungs und Gespensterchen, durchgeknallte Puppen - das war sehr fein.

Unbedingt zusammen nebeneinander gekuschelt lesen, denn auch wenn man vorgelesen bekommt, muss man immer mit ins Buch schauen. Die Illustrationen sind nämlich ebenfalls Zucker - und immer wenn Bob, unser süßes Weihnachtsgespenst in Ausbildung, tagsüber unsichtbar wird, sieht man auch auf den Bildern nur einen Hauch von Bob.
Wir haben uns immer riesig gefreut, wenn wir ihn auf dem zweiten Blick entdeckt haben.

Unser Fazit: fünf funkelnde Sterne für unser Weihnachtsbuch-Highlight 2021, genau die richtige Mischung aus Weihnachtszauber, Spaß und Spannung. Hinterlässt ein wohliges Gefühl und schürt die Vorfreude auf Weihnachten.

Bewertung vom 11.12.2021
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Eddie Flynn ist Strafverteidiger in New York.
Allerdings jenseits der funkelnden Top-Kanzleien, er hat ein kleines Büro, in dem er auch wohnt und schläft und seine Mandanten sind alles andere als reich und berühmt.
Umso erstaunlicher, dass eine Promi-Kanzlei ausgerechnet auf ihn zukommt und um Hilfe bei der Vertretung einer sehr prominenten Mordfalles bittet. Doch Eddie hat so eine Prinzipien...

Von dem Autor hatte ich bislang noch nie etwas gehört, im Nachgang zu dem Buch aber mal recherchiert, weil ich so begeistert war.
Um die sympathische Person Eddie Flynn ist bereits eine Serie entstanden und Thirteen ist schon Band vier von aktuell fünf Bänden, wobei wohl nicht alle ins Deutsche übersetzt wurden.
Man merkt es beim Lesen aber nicht, es gibt keine ersichtlichen Bezüge zu Vorgängerbänden, es lässt sich völlig problemlos als Stand-Alone lesen.

Das Buch spielt im Justizumfeld, große Teile nimmt der Prozess ein.
Ich finde es ja immer wieder spannend, in das so völlig andere US-System einzutauchen.
Dazu eine intelligenten Serienkiller und ein natürlich nicht einfaches Privatleben unseres Anwaltes, das aber nur wenig Raum einnimmt.

Was mir hier besonders gut gefallen hat: es war sehr spannend, obwohl man wusste, wer der Killer war. Eingängig geschrieben kam ich sofort in einen Lesefluss. Besonders gut hat mir die Auflösung gefallen: nicht vorhersehbar, richtig schön rund.
Dazu ein Ermittler, den ich sofort sympathisch fand.
Ich hoffe sehr, dass Band fünf auch zeitnah auf Deutsch erscheint, denn das war ein richtig großes Thrillervergnügen.

Bewertung vom 05.12.2021

Selber machen statt kaufen - Geschenke


ausgezeichnet

Schenken ist gar nicht mal so leicht. Wir haben schon alles, was wir brauchen, trotzdem wollen wir unseren Lieben zeigen, dass sie uns wichtig sind und eine Kleinigkeit schenken. Nur was?

Wir stehen immer wieder vor der Frage und ich habe Stunden damit verbraucht, das Internet nach Ideen zu durchforsten.
Deshalb kenne ich die meisten der vorgestellten Ideen zwar schon (richtig viele neue Anregungen habe ich tatsächlich nicht bekommen), aber es ist viel, viel schöner, alles kompakt in einem schönen Buch zu durchstöbern - und auch viel effektiver!


Gegliedert ist das Buch in folgende Ideen-Bereiche:
Aus de Küche
Aus der Natur
Selbst gebastelt
Handarbeit
Schönheit und Wohlbefinden
Süße Naschereien
Für Kinder
Verpackung
Auf zum Selbermachen!

Ein weiterer großer Pluspunkt des Buches: hier gibt es zahlreiche Hintergrundinfos, da habe ich noch viel Neues erfahren.
Beispielsweise bei der Verwendung von ätherischen Ölen, hier gibt es eine ganze Seite mit Tipps, worauf man beim Einkauf achten sollte. Sehr hilfreich!

Auch die Anleitungen selbst sind sehr durchdacht: beim Betongießen mit dem Hinweis, dass der Zementstaub schädlich ist und der Empfehlung, u. a. mit Mundschutz zu arbeiten (ha! Das ist im zweiten Pandemie-Jahr ja nun eine unserer leichtesten Übungen, aber darauf wäre ich selbst nie gekommen). Oder aber, dass das nichts für Kinder ist. Danke für den Hinweis!

Auch schön, dass oft Varianten vorgeschlagen werden, bei den Salben beispielsweise Wind- und Wettersalbe, Honig-Wundsalbe, Lavendelsalbe, Zeckenschutz, Erkältungsbalsam und Ringelblumensalbe.

Ein paar Ideen brauchen dann doch auch wieder gekauftes Zubehör, die wunderschönen Badekugeln etwa. Ich möchte mir aber keine extra Metall-Formen hierfür kaufen.
Bei der Lippenpflege hingegen gibt es zu den zu kaufenden Aufbewahrungsdöschen auch Tipps für Alternativen, super, da haben wir tatsächlich alles zu Hause.


Vermisst habe ich nur manchmal, wieviel denn das Rezept nun ergibt. Beispiel Lippenpflege: ich habe keine Ahnung, wie viele Tiegelchen aus der Zutatenlisten nun herausgekommen. Hier fände ich hilfreich, wenn das dabei steht (etwa: ergibt fünf kleine Dosen mit 5ml Füllungsvermögen oder einem Durchmesser von 5cm und 1cm hoch befüllt), damit man auch weiß, wie viele Geschenke man letztendlich hat und auch wie viele Aufbewahrungsgefäße man braucht.

Das Buch richtet sich m. E. an Erwachsene, es gibt zwar auch ein Kapitel mit Geschenkideen für Kinder, aber trotzdem ist die Herstellung doch eher für Erwachsene oder größere Kinder zu empfehlen. Für Basteln mit Kinder gibt es andere Bücher.

4,5 Sterne, aufgerundet auf fünf.

Bewertung vom 05.12.2021
Freytag, Anne

Reality Show


sehr gut

Die Grundidee des Buches finde ich total spannend.
Es ist Weihnachten und zur Prime Time läuft auf allen Programmen eine Show, die Reality Show.
Man kann nichts anders sehen - und es ist Trash Fernsehen auf einem neuen Level.
Die Fernsehzuschauer werden zum Richter und die Angeklagten sind die Reichen und Mächtigen der Nation. Vieles was sie tun, ist nach unserem Recht legal, die moralische Seite steht auf einem anderen Blatt und an Heilig Abend wird nun abgerechnet.
Die Angeklagten sind Geisel und unfreiwillig die Hauptdarsteller der Show - und der Fernsehzuschauer bzw. Zuschauerin bekommt die Macht und darf das Urteil sprechen.
Gruselig, sehr gruselig, das Szenario - und sehr realistisch geschildert. Zumal die Vergehen der Angeklagten Teil unserer Lebensrealität sind.

Die Fädenzieher im Hintergrund lernt man natürlich auch ausgiebig kennen, auch das fand ich interessant, da hier völlig unterschiedliche Charaktere zum Zuge kamen.

Allerdings war das Buch auch anstrengend. Es wurden unzählige Charaktere eingeführt, das hat es schwierig gemacht, den Überblick zu behalten.
Und nach den ersten Anklagen hat sich der Plot dann doch auch wiederholt - etwas langatmig und dann auch nicht mehr so spannend.

Zum Abschluss gab es nochmal eine überraschende Wendung - die mich völlig überrascht hat, die aber einem Realitätscheck nicht standhalten kann. Das war mir einfach zu unrealistisch.

3,5 Sterne, aufgerundet auf vier Sterne.

Bewertung vom 04.12.2021
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

Ich mag die Thriller der Autorin generell sehr, dieses Buch ist nun aber - finde ich - das bislang Beste, das ich von ihr gelesen habe.
Gut gefallen hat mir auch, dass es ein Stand-Alone ist, mal keine Reihe, die mit Cliffhangern oder der Notwendigkeit von Vorgängerbandwissen aufwartet.

Mit knapp 600 Seiten ist das Buch ein richtig schöner Wälzer - und jede Seite ein Lesegenuss.
Die Story um die Schwestern Callie und Leigh schont uns Lesende nicht, sie ist heftig und brutal. Beginnend in der Teeniezeit der beiden Schwestern mit schlimmer Gewalterfahrung und einem Verbrechen, prägen diese Geschehnisse die Geschwister auch als Erwachsene.
Das zu lesen ging mir sehr nahe.
Dazu ist das Buch sehr, sehr spannend, es empfiehlt sich nicht, erst am Abend zu lesen zu beginnen, denn die Nacht wird dann sehr kurz.

Ich mag auch den feinen Humor der Autorin, über Sätze wie "Leigh hatte nicht die Absicht, einem Absolventen der Juristischen Fakultät Twitter zu widersprechen" musste ich sehr lachen.

Gut gefallen hat mir auch, wie die Corona-Pandemie Einzug in die Handlung gefunden hat. Realistisch, nicht dominant für die Handlung, aber eben da. Mit aller Deutlichkeit und notwendigen Schutzmaßnahmen, die auch hier gravierende Auswirkungen auf das Familienleben der Charaktere hatten.

Es lohnt sich auch, dazu das Nachwort zu lesen, hier geht die Autorin nochmal explizit darauf ein. Sehr weise Worte, die sie da findet, wie etwa "nichts bringt unsere Menschlichkeit oder das Fehlen derselben so zum Ausdruck wie eine Krise".

Sie nennt ihren Schreibstil "sozialbewusstes Erzählen" - das trifft es m. E. sehr gut und das ist es auch, was diesen Triller für mich so besonders macht, so rund.