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Koriander
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Penzberg

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Insgesamt 492 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2019
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


ausgezeichnet

Karin Slaughter ist Garant für Bestseller. Titel und Cover sind allein schon ein Hingucker und der neue Fall für Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihren Freund und Partner Special-Agent Will Trent führt die beiden an ihre Grenzen.
Während eines Familienessens kommt es zu gewaltigen Explosionen ganz in der Nähe, Sara und Will laufen los – und als Sara auf dem Weg bei einem Autounfall helfen will, wird sie vor Wills entsetzten Augen entführt. Will kann nur undercover ermitteln und begibt sich in größte Gefahr. Kann er seine Geliebte retten?
„Die letzte Witwe“ ist bereits Fall 7 für Sara und Will; Karin Slaughter startet ohne lange Rückblenden in einen brisanten Fall, flüssig und fesselnd baut sie die Spannung auf. Anfangs werden die Szenen von mehreren Protagonisten geschildert, man kann perfekt die Details vor Augen sehen.
Sara und Will sind wie immer sehr authentisch, ihre Gefühle und Ängste ziehen den Leser in den Bann. Die Thematik um die Neonazi-Gruppierung und deren Intention bringen einen zum Grübeln, sie ist leider aktuell. Auch die Brutalität ist zeitweise sehr erschreckend, aber das macht ja einen Thriller aus.
Insgesamt für mich ein super spannender Thriller, gut zu lesen, fesselnd, überzeugend! Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 14.08.2019
Ehmer, Kerstin

Die schwarze Fee


ausgezeichnet

Berlin in den Goldenen Zwanzigern – so steht es auf dem Buch, dessen Cover so wunderbar passend eine selbstbewusste und doch zarte Dame aus dieser Zeit zeigt.
Berlin ist ein Schmelztiegel unterschiedlichster Nationen, wild und ungezügelt tobt das Leben, aber auch grenzenlose Armut plagt die Menschen. Nacheinander werden zwei Tote Männer aufgefunden, die Kommissar Ariel Spiro zunächst nicht zuordnen kann, denn keiner scheint sie zu kennen. Erst nach und nach führt die Spur zu russischen Emigranten…
Ich bin der Meinung, Kerstin Ehmer ist ein ganz fantastisches Buch gelungen. Sie erzählt so farbenfroh und detailreich, dass man sich die Protagonisten und Szenen bestens vorstellen kann. Verschiedene Erzählstränge, die den Personen zugeordnet sind, nähern sich an und Kommissar Ariel Spiro ist der rote Faden, bei dem letztendlich alles zusammenläuft. Ein ganz und gar menschlicher, liebenswerter Ermittler, dem man als Leser fast über die Schulter schaut.
Ein wunderbar spannender Krimi mit sehr viel „Milieu“ und Lokalkolorit, zum Eintauchen in eine nostalgische Zeit, die nicht nur Schönes zu bieten hatte. Auch die negativen Seiten weiß Kerstin Ehmer aufzuzeigen, und der Leser erfährt nebenbei auch wissenswertes über die Weimarer Republik und die herrschenden Umstände.
Ein rundum gelungener Krimi: spannend, nostalgisch, herrlich anschaulich und locker erzählt, mit Dialogen, die auch zum Schmunzeln bringen. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 10.08.2019
Carter, Chris

Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10


sehr gut

Lucien Folter, intelligenter und brutaler Serienmörder, entkommt aus dem Hochsicherheitstrakt und hinterlässt eine blutige Spur. Der einstige Freund des Profilers Robert Hunt fordert diesen zum Duell auf – er will Rache. Und Hunter ist der einzige, der ihm ebenbürtig ist. Folter ist, als Meister der Verwandlungskunst, einfach nicht zu fassen und mordet auf völlig abartige Weisen.
Wer Chris Carter liest, darf nicht zart besaitet sein. Hier geht es einmal mehr grausam und blutig zur Sache. Lucien Folter, den Lesern bekannt aus dem Band 6, ist wahrlich der Teufel in Menschengestalt. Chris Carter schreibt einfach fesselnd, spannend und gruselig, und trotz der blutrünstigen Szenen kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Und wie immer bleibt eine winzige Unzufriedenheit – und die Hoffnung auf Band 11!

Bewertung vom 06.08.2019
Stanzl, Werner

Der Würger von Triest


ausgezeichnet

Hinter einem stimmungsvollen Cover verbirgt sich ein absolut gelungener Krimi!
Die junge Mia bereitet heimlich ihres Ausbruch aus der überaus strengen Familie vor, aber als es soweit ist, wird sie erstickt an ihrem Arbeitsplatz im Frisiersalon aufgefunden. War der letzte Kunde ihr Mörder? Und gehen auf sein Konto noch weitere Morde?
Commissario Vossi stürzt sich mit seinem Team in die Ermittlungen und muss bald feststellen, dass die Spuren nicht so eindeutig sind. Was er am Ende herausfindet, ist mehr als überraschend!
Werner Stanzl nimmt den Leser mit nach Italien, in diese besondere Gegend, die Triest und Grado mit Gorizia verbindet, zwei Länder, deren Verbindung alte Wurzeln hat. Mit viel Lokalkolorit versehen schickt Werner Stanzl seinen charmanten Commissario Vossi auf Spurensuche. Im Erzählton geschrieben, wie im Flug zu lesen, detailreich, wunderbar vorstellbar, schlüssig und überzeugend und dabei herrlich spannend und voller Wendungen – so muss ein Krimi sein! Sehr gut finde ich auch das ausgewogene Verhältnis von Ermittlungsarbeit und Privatleben, ich schnuppere immer sehr gerne in die Vorlieben der Protagonisten hinein, für mich werden sie dann besonders lebendig! Ein fesselnder Krimi mit einem besonderen Ausgang, absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 29.07.2019
Ohle, Bent

Aller toten Dinge sind drei / Elsa van Graaf Bd.1


ausgezeichnet

Ein ungewöhnliches Taschenbuchformat, ein Titel mit einer schönen, sehr individuellen Aufmachung: Ein Landfrauenkrimi!
Elsa van Graaf reist mit ihrer neuen Chefin Astrid Stegmeier, der Präsidentin des Landfrauenverbandes, nach Uplengen zur Eröffnung des Herbstmarktes. Sportlich mit dem Kanu unterwegs, stößt sie in der Morgendämmerung auf eine Holzplanke im Wasser. Und kurz darauf wird klar: es handelt sich um ein Totenheck, das früher auf die Gräber als Unterschlupf für die Seelen gelegt wurde. Und es bleibt nicht das einzige…
Dieser Landfrauenkrimi hat meine Erwartungen vollends übertroffen. Er wird freundlich, verschmitzt, humorvoll, detailreich und mit herzerwärmendem Lokalkolorit erzählt. Und hier wird tatsächlich schon erforscht und ermittelt, um Schlimmeres zu verhindern! Die Damen sind wirklich auf Zack, da wird ein bisschen ausgehorcht, strategische Besuche werden abgestattet, Verdachtsmomente belichtet und auch die örtliche Polizei hinzugezogen. Nicht ganz rechtzeitig – sehr spannend! – schaffen es Elsa und Astrid, die ganz heiße und überraschende Spur zu entdecken!
Ein herrlich unterhaltsamer Krimi, dem es nicht an Spannung fehlt und erst recht nicht an Humor! Eine wahre Entdeckung für Leser, die lieber trickreiche und kluge „Ermittlungen“ bevorzugen und auf blutrünstige Morde verzichten können! Unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 10.07.2019
Flebbe, Lucie

Jenseits von schwarz


ausgezeichnet

Als Jo Rheinhart, Chef eines Security-Unternehmens, seine Wachrunde in einer Entzugsklinik dreht, wird er grundlos überfallen. Und am Folgeabend ein weiteres Mal von zwei bewaffneten Männern. Doch diesmal war er vorbereitet und wehrt sich.
Rheinhart, genannt Zombie, ist bekannt für seine Aggressionen und gerät unter Mordverdacht. Kommissarin Eddie Beelitz, selbst kein Fan von Rheinhart, nimmt die Ermittlungen ohne Ansehen der Person auf und erkennt bald, das der Fall nicht ganz so einfach ist, wie er zunächst scheint. Der Kreis der Verdächtigen erweitert sich…

Lucie Flebbe schreibt locker, fließend und modern, und so liest sich auch das Buch! Man taucht sofort ein in Eddies und Zombies Welt, die die Autorin abwechselnd erzählen lässt. So erschließt sich dem Leser die Situation aus zwei Perspektiven, Details werden offenbart und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz.
Zwei liebenswerte Protagonisten, die sich – jeder auf seine Weise – durch den Alltag kämpfen, stoßen hier aufeinander, könnten unterschiedlicher nicht sein, und harmonieren doch.

Die Story ist spannend, sehr realistisch und lässt den Leser schmunzeln, gibt aber auch Anlass zum Nachdenken. Ein Krimi, der sich wie im Fluge lesen lässt, fesselnd und unterhaltsam – absolut empfehlenswert! Nach 317 Seiten kann man einfach nicht glauben, dass er schon zu Ende ist… mehr davon!

Bewertung vom 02.07.2019
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Abend in der Stadt, leere Straßen - das Cover strahlt trotz der Beleuchtung Düsternis aus. „Die Stille des Todes“ verspricht im Klappentext einen spannenden Thriller.
Doppelmorde, die vor zwanzig Jahren stattgefunden haben, werden nun kopiert: Tote gleichaltrige Paare werden auf ungewöhnliche und brutale Weise ermordet und nackt an historischen Orten drapiert. Doch der Mörder sitzt im Gefängnis… Inspector Ayala und seine Kollegin Inspectora Gauna nehmen die Spur auf.
Ganz ehrlich: für mich war das der beste Thriller seit Langem! Trotz der etwas gewöhnungsbedürftigen baskischen Namen nimmt er den Leser sofort gefangen, ist flüssig geschrieben und sorgt durch detailreiche Beschreibungen und viel Lokalkolorit für großes Kopfkino! Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ab, man erfährt (und erahnt) Stück für Stück, wie aus einem Menschen ein Mörder werden kann, und kann ihn doch nicht entlarven.
Eva García Sáenz hat einen wunderbaren Stil, Gefühle kommen nicht zu kurz und die Ergebnisse der Ermittler nehmen den Leser mit auf eine düstere Achterbahnfahrt: kaum meint man, dem Mörder auf die Spur zu kommen, ergibt sich eine überraschende Wendung. Und bis zum Schluss bleibt der Täter im Dunklen…
Ich kann diesen Thriller nur wärmstens empfehlen und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung! Absolut gut gelungen, spannend, fesselnd und undurchschaubar bis zum Ende!

Bewertung vom 01.06.2019
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

„Unbarmherzig“ ist der zweite Band um die Ermittlerin Gina Angelucci – den man einwandfrei auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen kann. Ein düsteres Cover – Wolken spiegeln sich auf dem einsamen See – und der Klappentext erwecken Neugier.
Der Zufallsfund zweier Skelette bringt Gina Angelucci, zuständig für ungelöste Fälle, auf dem Plan. Aufgrund des erwiesenen Alters legt die Kripo trotz Einschusslöchern in den Knochen keinen Wert mehr auf die Klärung der Morde. Verjährt, nicht mehr ermittelbar, Mörder vermutlich ebenfalls lange tot. Doch Hartnäckigkeit und Spürsinn lassen Gina vermuten, dass eine Aufklärung möglich sei und die Familien der Toten Ruhe finden könnten. Mit Akribie und Taktik ermittelt sie mit Ihrem Kollegen Holger und kann schnell erste Erfolge vorweisen… und taucht ein in die zwischenmenschlichen Beziehungen eines Dorfes, die weit in die Vergangenheit reichen und nach wie vor nicht ruhen.
Inge Löhnig ist ein super spannender Krimi gelungen, den man schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen kann. Nicht blutrünstig, nicht reißerisch – dafür mit sehr sympathischen Protagonisten, solider Ermittlungsarbeit und doch auch überraschenden Erkenntnissen! Die Geschichte ist lebendig, schlüssig und überzeugend, und besticht mit einer Kommissarin, die sich abhebt vom allgemein stets verbreiteten Stress und familienfeindlichem Verhalten. Sehr gut gemacht, ein großes Lob an die Autorin, die nicht mit der üblichen Welle mitschwimmt!
Ein gelungener und fesselnder Krimi, der eher sanft daherkommt und auch zum Nachdenken anregt. Ein Muss für alle Leser, die gerne miträtseln und sich überraschen lassen!

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Bewertung vom 30.05.2019
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


sehr gut

„10 Stunden tot“ ist Stefan Ahnhems vierter Thriller mit Kommissar Fabian Risk. Krasse Todesfälle erschüttern Helsingborg an der schwedischen Küste: ein Migrantenjunge erleidet ein grausamen, unmenschlichen Tod, ein unbescholtener Metzgereiverkäufer wird scheinbar grundlos vor Zeugen brutal erstochen und auch zurückliegende Morde bereiten Kommissar Risk nach wie vor Kopfzerbrechen.
Man kann auch ohne Vorwissen in diesen spannenden Krimi eintauchen, es gibt Rückblicke, die einem auf die Sprünge helfen. Allerdings ist es ein wirklich vielschichtiger, dicht gepackter und detailreicher Thriller, der dem Leser Konzentration und Mitdenken abverlangt. Mehrere Handlungsstränge, jeder für sich schon einen Krimi Wert, spalten die Ermittler. Gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf, lässt den Leser dann aber nur mit Teilergebnissen zurück. Risk kann mit seinen Kollegen zwei Täter dingfest machen, aber die letzte Frage im Klappentext ist, soviel darf man vielleicht verraten, berechtigt und man fragt sich nach dem Bezug zum Titel.
Insgesamt ist es ein Thriller, in dem es grausam, brutal und blutig zugeht, er ist düster, aber ungemein spannend und Band 5 sollte schon bereit liegen, damit man gleich weiter lesen kann, ohne die vielen Details und Indizien zu vergessen! Ein Thriller für starke Nerven und hartnäckige Leser!