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Nele33

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Insgesamt 783 Bewertungen
Bewertung vom 26.05.2022
Kvandal, Hanne H.

13° - Tödlicher Sommer / Spitzbergen-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Die ehemalige Rundfunkjournalistin Hannelore Hippe schreibt unter dem Pseudonym Hanne H. Kvandal spannende Spitzbergen Krimis. Bei "13° - Tödlicher Sommer" ahndelt es sich um den zweiten BAnd rund um den ehemaligen Kommissar Trond Lie und die junge Schlittenführerin Frida.

Endlich ist der lange und gefühlt unendliche Winter vorbei und auf Spitzbergen herrschen sommerlichen 13 Grad, die Tage enden nie, da die Sonne immer gleißend hell vom Himmel scheint. Das ganze Dorf ist unablässig in Bewegung.. Doch statt eines erholsamen Sommers erwartet die knapp 2300 Einwohner ein Sommer mit Schrecken. Im einzigen Hotel des Ortes wird die gefrorene Leiche eines Asiaten entdeckt. Die gefrorenen Lebensmittel sind verschwunden. Als dann auch noch der Koch des Restaurants nicht mehr auftaucht, ist die Sorge groß. Kein Wunder, dass nun auch wieder der leicht schrullige Ex-Kommissar und die junge Holländerin Frida mit ermitteln wollen. Unerwartet kommt dann auch noch Fridas Vaters zu Besuch, diese Tatsahce wirft sowohl bei Frida als auch bei Trond Lie einiges Unbehagen aus.

Wie gewohnt und erwartet waren auch im zweiten Band die Charaktere super gezeichnet, alle haben etwas liebenswertes und ausreichend Ecken und Kanten. Die Recherche Arbeit der Aurtorin war enorm und excellent, so dass ich während der Lesens so einiges über das harte, unwirtliche Leben in der Arktis erfahren habe. Den Anhang zu lesen lohnt auf jeden Fall.
Ich freue mich schon auf weitere Kriminalfälle die in einer ungewöhnlichen Landschaft spielen.

Bewertung vom 26.05.2022
Bánk, Zsuzsa

Sterben im Sommer


ausgezeichnet

"Sterben im Sommer " der Autorin Zsuzsa Bánk erzählt die Geschichte einer/ihrer Familie im Umgang mit Sterben, Trauer, dem Umgang mit Verlust, aber auch über das Geschenk des Lebens.

Ich mag die ungarische Mentalität sehr und die Autorin Zsuzsa Bánk versteht es wie kaum ein anderer, diese in wunderbare Bilder und Worte zu verpacken.
In diesem Buch erleben wir die Autorin als Ich-Erzählerin mit ihrer ganz persönlichen Geschichte im Umgang mit der Krankheit und dem Verlust ihres Vaters.
Nach der ersten Krebs-Diagnose vor Jahren schien die Krankheit besiegt um dann mit aller Macht in kürzester Zeit den Vater dahinzuraffen. An dieser Zeit lies mich die Autorin mit einer Offenheit über ihre Gefühle teilhaben, dass es mir manchmal die Luft nahm. Selber habe ich auch schon meine Eltern und andere liebe Menschen verabschieden müssen und habe mich in vielen ihrer Gedanken wieder gefunden.
Die Ohnmacht im Krankenhaus, mit überforderten Schwestern und unempathischen Ärzten habe ich selber häufig erlebt.
Durch die Rückblenden wurde von Frau Bánk ein rundes Bild auf die familiäre Situation geschaffen, welche vieles ihrer Trauerbewältung und Verhaltensweisen untermalt und verständlich macht.

Wieder einmal konnte mich die Autorin mit ihren starken Schreibstil und dem poetischen Einschlag, trotz der Schwere des Themas abholen und begeistern. Von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur in Zeiten der Trauer.

Bewertung vom 26.05.2022
Almstädt, Eva

Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

"Akte Nordsee" ist der erste Fall für die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und dem Journalisten Niklas John.

Eva Almstädt ist für mich ein Garant für spannnende Lesestunden und auch der Auftaktband um die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen hat mich nicht enttäuscht. In diesem Band wechselt der Schauplatz von der Ost-zu Nordsee.

Fentje betreibt ihre Kanzlei auf dem Schafhof ihrer Großeltern, auf dem auch ihre Teenager NIchte lebt. Als sie eines morgens einen bewusstlosen Mann auf der Schafweide findet, schlittert sie in ihren ersten Mordfall. Ihr Findling wird des Mordes an seiner Freundin verdächtigt, die in ihrem Garten erhängt aufgefunden wird. Sie wird als lebensfrohe und ausgeglichene Lehrerin beschrieben. Als dann auch noch 2 Teenager ihrer Schule verschwinden ist das Rätseln groß. Wer hatte Interesse daran die Leherin aus dem Weg zu räumen? Wusste sie zuviel?

Akt Nordsee habe ich während meines Nordsee-Urlaubs gelesen, was das Feeling noch unterstützte. Die beiden Protagonisten sind toll charakterisiert und machen Lust auf einen zweiten Band, um die Entwicklung weiter verfolgen zu können. Besonders Niklas, der einige Altlasten mit sich herum trägt belibt spannend. Die Familie von Fentje könnte noch für einige Überraschungen sorgen.
Ein runder Reihenauftakt an der schönen und wilden Nordsee.

Bewertung vom 24.05.2022
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

"Das Loft" ist nicht mein erstes Buch des Autors Linus Geschke. Ich mag seinen Schreibstil und die Art und Weise wie er die einzelnen Personen charakterisiert.

Schon das Cover hat mich sehr angesprochen und machte Lust auf den Inhalt, es ist passend zum Inhalt des Buches gestaltet.

Sarah, Marc und Henning leben gemeinsam in einem Hamburger Loft. Eines Tages findet die Putzhilfe ein Blubad im Loft vor und benachrichtigt die Polizei. Henning ist verschwunden, somit geraten Marc und Sarah als Verdächtige in die Fänge der Polizei.

Die gewählte Erzählperspektive aus Sicht der Protagonisten gefällt mir hier sehr gut. Die gesamte Story liest sich wie ein Psychodrama, in dem die unterschiedliche Sicht auf die Situation durch Marc und Sarah sehr fein herausgearbeitet wurde. Wer war der Täter und wer ist hier Opfer, diese Frage stellte sich mir während des Lesens häufig.

Ein gelungener Thriller, der einfach Spass beim Lesen machte.

Bewertung vom 22.05.2022
Harlander, Wolf

Schmelzpunkt


ausgezeichnet

"Schmelzpunkt" des Autors Wolf Harlander war nach 42 Grad und Systemfehler das dritte welches ich von ihm gelesen habe.

Seine Bücher behandeln immer ein hochaktuelles Thema und ich finde es erschreckend wie viele es im Moment davon gibt.

Diesmal befasst sich der Plot mit der Situation des Klimawandels und der Habgier der Menschen anhand des Beispiels der Arktis.
Nachdem der Inuk Egede viele tote Fische an verschiedenen STellen gefunden hat, wird die Wissenschaftlerin Dr. Hanna Jordan in die Arktis geschickt um diesem ungewöhnlichem Phänomen nachzugehen. Sie stellt genau wie Egede fest, dass diese Tiere nicht auf normale Weise gestorben sind. Da steckt mehr dahinter. Eine Umweltkatastrophe unüberschaubaren Ausmasses scheint sich anzubahnen.
Die drei Großmächte und auch der BND sind involviert und versuchen ihr Terrain, welches sie für sich beanspruchen weiter abzusichern.

Wieder einmal ist es dem Autor gelungen einen realistischen Umweltthriller, der mehr als gut recherchiert zu schreiben.
Die Spannung ist von der ersten Seite an gegeben und teil war es mir wirklich zu realistisch. Die Frage was ist davon überhaupt noch Fiktion geisterte durch meinen Kopf.

Eine klare Leseempfehlung von mir für diesen gut recherchierten Thriller.

Bewertung vom 11.05.2022
Jensen, Jens Henrik

Noctis / Oxen Bd.5


sehr gut

Der fünfte Band der Oxen Reihe wurde von mir lange erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. Auch dieser Fall lebt wieder von dem gigantischem Hintergrundwissens über das dänische Militär des Autors Jens Henrik Jensen.

NIels Oxen befindet auf einem guten Weg. Seine Therapie scheint Früchte zu tragen, sein Alpträume werden seltener, er ist in sich stabiler und befindet sich mittlerweile in einem Mentoren Programm um anderen traumatisierten Veteranen Unterstützung geben zu können. Da bittet ihn der mittlwerweile berentete Ex-PET-Chef Mossmann um seine Hilfe. In einer Grube wurden Leichen von Veteranen gefunden, alle anscheindend hinterrücks von einem Heckenschützen ermordet. Ihm zur Seite wieder Margarthe, also ein altbewährtes Team. Neu dabei ist Sally, die frischen Wind in die Story bringt.

Wie gewohnt ist auch dieser Band aus der Oxen Reihe düster, beklemmend und genauso spannend. Die Protagonisten sind super passend charakterisiert. Thematisch ist dieser Thriller nichts für schwache Nerven, geht es doch stellenweise sehr brutal zu. Der Schreibstil ist klar und immer auf den Punkt gebracht, was das Lesen zu einem Genuss gemacht hat.

Es ist nicht zwingend notwendig die vorherherigen Bände zu kennen, jedoch von Vorteil, da einiges an persönlichen Entwicklungen in den Bänden stattgefunden hat.

Von mir gerne eine Leseempfehlung für Thriller und Spannungs-Fans.

Bewertung vom 11.05.2022
Keßel, Anne-M.

Gefährliche Gischt / Deutsch-dänische Ermittlungen Bd.1


ausgezeichnet

Der Autorin ist Anne-M. Kessel mit ihrem Debutroman "Gefährliche Gischt " ein spannender und interessanter Kriminalfall gelungen.

EIn morgendlicher Spaziergänger am menschenleeren Strand des kleinen verschlafenen Ortes Billersby, geht in Flammen auf. Der erste Verdacht fällt auf den Fund von weißem Phosphor, der wohl noch in unendlich vielen Mengen aus dem zweiten Weltkrieg auf dem Boden der Ost-und Nordsee schlummert. Ein bedauerlicher Unfall?
Dann taucht in den sozialen Medien ein Film des brennenden Mannes auf. Wer hat ihn gefilmt? Für die Medien eine Sensation.
Die beiden Ermittlerinnen Connie Steenberg und Nora Boysen haben es mit einem Fall zu tun, der nicht so einfach zu knacken ist. HInzu kommt die völlig unterschiedlichen Charaktere der beiden, die eine Zusammenarbeit nicht gerade einfach gestalten.

Die beiden Ermittlerinnen und ihr Team haben mich begeistert. Dazu die tollen Beschreibungen der Umgebung und der See. Ein Fall, der nicht so leicht zu lösen war, wo mich die Autorin auch mal auf die völlig falsche Fähre geschickt hat. Für mich war dieser Krimi mit allem was ich von einem Krimi erwarte absolut rund.

Gerne empfehle ich den Krimi "Gefährliche Gischt" anderen Krimibegeisterten.

Bewertung vom 09.05.2022
Fontaine, Liliane

Die Richterin und der Tanz des Todes / Mathilde de Boncourt Bd.5


ausgezeichnet

Die Richterin und der Tanz des Todes ist der mittlerweile 5. Fall für Mathilde de Boncourt der Autorin Liliane Fontain.

Als Mathilde eine Probe zu einer Show ansieht, passiert das Unfassbare: eine junge Tänzerin bricht zusammen. Was zuerst nach einem Herztod aussieht, wird nach der Obduktion zu einer Mordermittlung. Wer hatte Interesse daran Samanta zu ermorden? War sie jemanden im Weg. Sie war eine sehr begabte Flamenco Tänzerin, die sich ihren Weg als erste Tänzerin hart erarbeitet hat. Wollte ihr Verlobter sie daran hindern Frankreich zu verlassen?
Fragen über Fragen, die sich dem Ermittleam um Mathilde stellen.

Ich habe alle Bände um die Richterin gelesen und mag die Figuren um sie herum sehr gerne. Es war ein Wiedersehen mit Rachid Bouraada, Felix Tourrain und Martin Endress, den Kunsthistoriker. Nicht zu vergessen Odile, die die leckersten Gerichte verzaubert und Mathilde`s Neffen Sebastian.
Der Leseausflug nach Nimes hat mich wieder mit tollen Charakteren beeinduckt. Die Landschaft und Sehenswürdigkeiten machen Lust auf einen Bsuch dort.

Ein Buch, welches den Kriminalfall nicht im Mittelpunkt hat, mich aber Stunden mit auf eine sehr schöne Reise nahm.

Bewertung vom 27.04.2022
Kobler, Seraina

Tiefes, dunkles Blau


sehr gut

Mit " Tiefes, dunkles Blau" hat die Autorin Seraina Kobler den ersten Band um die Polizistin Rosa Zambrano die auf dem schönen Zürisee ermittelt.

Der Krimi beginnt mit einer Einführung der Protagonistinb, die sich als erste Handlung im Buch Eizellen zum Einfrieren entnehmen lässt. Kurze Zeit später wird just ihr behandelnder Arzt ermordet aufgefunden. Rosa soll ihr altes Team bei der Kripo in Zürich bei den Ermittlungen unterstützen. Dort muss sie auch wieder mit Martin zusammen arbeiten, mit dem sie dann und wann mehr als den Tisch teilt. Der Fall bringt die Ermittlungen über Umwege zu einem Biotec Konzern, der vor nichts halt zu machen zu scheint. Mit einem dicken Motiv kann die von Doktor Jensen getrennt lebende Noch-Ehefrau aufwarten, genauso wie die Prostituierten die Jensen seit Jahren aufsuchte.

Mich hat der ruhige und beschauliche Schreibstil der Autorin abgeholt und mit in die Züricher Umgebung genommen. DIe Einführung der Protagonistin und den Nebencharckteren ist äußerst gut gelungen. Diese unaufgeregten Schilderungen, gekrönt mit tollen Landschaftbeschreibungen und Kulinarik vom Feinsten, haben mir in dieser unsteten Zeit richtig gut getan. Der Fall führt in die Abgründe der Genforschung und ließ mich dann und wann gruseln. Wer einen ruhigen, abwechslungreichen Krimi lesen möchte ist hier gut bedient. Leser, die einen hohen Spannungsbogen erwarten dürften hier enttäuscht sein.

Bewertung vom 26.04.2022
Kuckart, Judith

Café der Unsichtbaren


gut

Die Autorin Judith Kuckart erzählt in ihrem Buch " Café der Unsichtbaren" aus dem Leben der Menschen, die sich mit den traurigen, verzweifelten und verlassenen der Gesellschaft beschäftigen.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Telefonseelsorge werden an den Tagen zwischen Gründonnerstag und Ostermontag bei ihrer Arbeit begleitet, dem höchsten Fest der Christen. Rieke,Wanda, Marianne, Emilia, Matthias, Lorenz und die achtzig Jahre alten Frau von Schrey haben die Ausbildung vor 4 Jahren abgeschlossen und arbeiten seitdem mehr oder weniger als Team. Erzählt und beobachtet wird die Geschichte von Schey, die in ihrem hohen Alter auf viele eigene Erfahrungen zurückblicken kann.
Sie tut dies mal lustig, taurig, unreflektiert und auch schon mal ein wenig sarkastisch. In der Summe sind die Mitarbeiter nicht weniger Bedürftig als die Anrufer des Telefons, setzen sich aber leider im Verlauf der Geschichte nicht damit auseinander.

Das Buch lässt sich gut nebenher lesen, hat mich unterhalten, hinterlässt aber insgesamt keinen bleibenden Eindruck.