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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Viva0206
Wohnort: 
Vellmar

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2017
Köfte in Flipflops / Kismet Bd.2
Selek, Deniz

Köfte in Flipflops / Kismet Bd.2


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Jannah ist immer noch in Ken verliebt. Inzwischen ist etwas Alltag in die neue Patchwork-Familie eingekehrt. So kommt es das sie gemeinsam in den Urlaub fahren. Natürlich in die Türkei zu den Wurzeln von Jannahs Mutter. Dort trifft sie auf Sayan und urplötzlich wird Ken ziemlich unwichtig. Doch Ken gefällt es überhaupt nicht das er nicht mehr im Mittelpunkt für Jannah steht..

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Deniz Selek läßt sich auch in diesem Teil locker flockig lesen. Die Autorin schafft es gekonnt das jugendtypische Verhalten zu beschreiben. Zudem schreibt sie bildlich detailliert ohne zu viel Schnickschnack drumherum. Sprachlich ist es einfach gehalten und passend zu einem Jugendbuch. Die Kapitel sind nummeriert, haben aber immer noch einen witzigen Titel. Das hat mir gut gefallen.

Allgemeine Meinung:

Eine schöne und gelungene Fortsetzung um Jannah und ihre jugendliche Verliebtheit. Auch hier ist die Geschichte wieder herrlich amüsant und es macht Spaß zu lesen wie es in der multikulturellen Patchwork-Familie weiter geht. Oft musste ich schmunzeln da die Autorin es 1 zu1 hinkriegt, das Verhalten und das Denken einer 14 jährigen Jugendlichen wieder zu geben. Einfach herrlich wenn man sich selber an diese Zeit zurück erinnert. Jannah ist eine sympathische und authentische Hauptprotagonistin die man einfach mögen muss! Aber auch alle anderen Charaktere sind liebenswert und gut ausgearbeitet. Das Ende hat mir persönlich nicht gefallen, passt aber trotzdem wunderbar in das verwirrte Gehirn einer 14 jährigen. J 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 11.01.2017
Das Gesicht meines Mörders
Kendrick, Sophie

Das Gesicht meines Mörders


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Clara wacht im Krankenhaus auf und neben ihr sitzt ein fremder Mann. Dieser behauptet ihr Ehemann zu sein, doch wer ist sie überhaupt???

Clara leidet nach einem Überfall in ihrem eigenen Haus an Amnesie.

Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, sich nicht an sein eigenes Leben erinnern zu können, versucht auch noch jemand Clara umzubringen. Clara wird bewusst, dass sie ihr Leben rekonstruieren muss um zu überleben...



Schreibstil:

Der Schreibstil von Sophie Kendrick lässt sich wunderbar flüssig lesen. Geschrieben ist die Geschichte durchgehend in der Ich-Perspektive von Clara. Sophie Kendrick verfolgt permanent einen roten Faden in ihrer Geschichte ohne Umschweife. Das hat mir gut gefallen. Auch schreibt sie bildlich, aber ohne unnötige Details. Aufgeteilt ist das Buch in 6 Abschnitte. (Verrat, Schmerz, Scheitern, Tod und Heimkehr) Kapitel im klassischen Sinne gibt es nicht. Die Abschnitte sind aber in Absätze unterteilt.



Allgemeine Meinung:

Das Gefühl sich an nichts erinnern zu können, ist bestimmt sehr beklemmend. Clara hat lediglich ihren Ehemann Roland als Verbindung zu ihrem alten Leben. Das heißt sie muss ihm vertrauen, doch irgendetwas verbirgt er und Clara beginnt zu zweifeln. Sophie Kendricks hat es geschafft, das ich mich sehr gut in die Hauptprotagonistin Clara rein versetzen konnte, auch wenn sie mir nicht zu 100% sympathisch war. Der Thriller kommt ohne Blut aus, überrascht dagegen mit seinen vielen falsch gelegten Fährten und Wendungen. Ständig wechselt man seinen Verdacht wer der Täter ist, wer was zu verbergen hat und wer vertrauenswürdig ist. Bis zum Ende zog sich das in der Geschichte durch, sodass die Spannung permanent oben gehalten wurde. Auch das Ende war sehr überraschend und hätte ich so nicht erwartet.

Gestört hat mich lediglich das Clara den Täter immer "ihren Mörder" genannt. Genaugenommen, ist der Täter aber nicht ihr Mörder, weil sie ja noch lebt. ;-) Das hätte man irgendwie cleverer lösen können.



4 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.01.2017
Heimweh
Raabe, Marc

Heimweh


ausgezeichnet

Eigene Inhaltsangabe:

Der Kinderarzt Jesse Berg kommt wieder einmal zu spät bei seiner Noch-Frau Sandra und Tochter Isa an. Doch auf sein Klingeln reagiert keiner..Als Jesse die Wohnung betritt findet er Sandra ermordet im Wohnzimmer vor und seine 8 jährige Tochter Isa ist spurlos verschwunden. Über ihrem Bett ein roter Schriftzug: "Du hast sie nicht verdient!". Jesse wird schnell klar, dass es sich um etwas persönliches aus seiner Vergangenheit handelt und macht sich auf dem Weg nach Adlershof, dem Ort in dem er in einem Kinderheim aufgewachsen ist.



Schreibstil:

Der Schreibstil von Marc Raabe ließ sich flüssig und leicht lesen. Raabe schreibt bildlich ohne das Buch mit unnützen Details in die Länge zu ziehen. Gradlinig schreitet die Geschichte voran ohne abzuschweifen. Das Buch beinhaltet 3 verschiedene Erzählstränge. Es wird aus der Perspektive von Jesse, aus der Perspektive der Entführten und aus der Vergangenheit von Jesse erzählt. Dieser ständige Perspektivwechsel hat mir sehr gut gefallen und hat den Spannungsbogen permanent oben gehalten.



Allgemeine Meinung:

Zu Anfang zieht es sich ein klein wenig, aber durch den leicht zu lesenden Schreibstil merkt man es kaum. Dann nimmt die Geschichte aber richtig Fahrt auf und das Buch wird zum richtigen Pageturner. Es war kaum möglich es aus der Hand zu legen. Jesse ist ein sympathischer Hauptprotagonist den ich ins Herz geschlossen habe, auch wenn man seine Handlungen nicht immer nachvollziehen kann. Liegt wahrscheinlich an der väterlichen Liebe zu seiner Tochter Isa. Seine 8 jährige Tochter Isa ist der einzige Kritikpunkt an dem Buch. Denn Isa verhält sich keinesfalls wie ein 8 jähriges Kind, sondern eher wie eine vorpubertäre 12 Jährige. Ansonsten bietet "Heimweh" all das was einen richtig guten Thriller ausmacht: Verschiedene Perspektiven, Spannung, überraschende Wendungen und ein logisches, aber nicht voraus schaubares Ende! Zudem war die Kulisse vom Kinderheim in Adlershof sehr gut beschrieben und hat eine düstere Atmosphäre geschaffen. Mein Verdacht wer der Täter ist, hat sich gefühlte 1000 Mal während des Lesen geändert und ich wurde doch völlig überrascht. Ein Ende mit dem ich nicht gerechnet hätte! Trotz kleinerer Mängel, war Heimweh endlich mal ein Thriller der den Titel Thriller auch verdient hat!



5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 06.01.2017
Good as Gone
Gentry, Amy

Good as Gone


gut

Eigene Inhaltsangabe:
Die 13 jährige Julie wird eines Nachts aus ihrem Elternhaus entführt. Die einzige Zeugin ist ihre kleine Schwester Jane die mit ansehen muss wie ein Mann ihre Schwester mit einem Messer im Rücken durch den Flur führt...Die Ermittlungen führen zu keinem Erfolg.
8 Jahre später steht plötzlich eine junge Frau vor der Tür der Familie Whitaker. Sofort ist klar: Julie ist wieder da! Doch diese Frau die nun bei den Whitakers lebt hat Geheimnisse...Anna der Mutter von Julie und Jane hat Zweifel und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin Amy Gentry lässt sich angenehm und flüssig lesen. Prinzipiell gibt es 2 Erzählstränge. Einmal aus der Gegenwart aus der Sicht von Anna. Wie es ihr und ihrer Familie ergeht das ihre Tochter wieder da ist und wie sie recherchiert als anfängt zu zweifeln. Der andere Teil erzählt die Geschichte der jungen Frau von der Gegenwart bis in die Vergangenheit. Die Kapitel sind nummeriert bzw. gekennzeichnet und haben eine angenehme Leselänge.

Allgemeine Meinung:
Der Anfang ist schnell abgehandelt. Die Entführung wird über ein kurzes Kapitel zu Beginn abgehandelt und schon im nächsten Kapitel steht Julie vor der Tür. Mir persönlich war das ein Blitz-Start-Einstieg. Ich mag zwar kein großes Drumherum, aber das ging definitiv alles zu schnell. Man erfährt kaum etwas über die Entführung, den Ermittlungen usw. Kleinigkeiten dazu werden während des Buches dann aber eingestreut. Obwohl aus der Sicht von Anna geschrieben wurde, konnte ich keinen richtigen Bezug oder Sympathie für sie aufbringen. Ich konnte ihre Gefühle zwar nachvollziehen, aber ihr Vorgehen und ihre Handlungen empfand ich teilweise als nicht authentisch. Die Geschichte der jungen Frau war einerseits zwar erschütternd, wenn man die Tatsachen betrachtet, aber konnte mich gefühlstechnisch auf Grund des sachlichen und emotionslosen Schreibstils nicht packen. Es fehlt hier einfach an Details und Emotionen. Das Ende war dann wieder ein Schnellschuss, ohne die ganzen Hintergründe richtig zu erklären, sodass man das Handeln der Protagonisten auch als Leser versteht. Ich habe zwar eine Erklärung bekommen, doch die war mir zu schwammig und irgendwie nicht richtig ausgearbeitet.

Fazit: Die Geschichte ließ sich gut lesen und das Thema hat geballtes Potenzial das die Autorin leider nicht richtig ausgeschöpft hat. Mir war es zu emotionslos und spannend fand ich es auch nicht. Ich war lediglich neugierig was es mit der Entführung, Julie, der jungen Frau usw. auf sich hat und was ihr zugestoßen ist. Meine Neugierde wurde aber nur ansatzweise gestillt, weil einfach zu viele Details und Hintergrundinformationen fehlen. Good as Gone ist wie beschrieben ein Roman und kein ausgeklügelter Thriller! Ich vergebe 3 Sterne!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2017
Mörderhotel
Hohlbein, Wolfgang

Mörderhotel


gut

Eigene Inhaltsangabe:
Arlis Christen ist auf der Suche nach ihrer Schwester Endres und engagiert dazu den Privatdetektiv Frank Geyer. Die Spur führt die beiden nach Chicago zu Dr. Henry Howard Holmes, dem besten Freund von Herman Webster Mudgett mit dem Endres zuletzt liiert war. Holmes ist Hotelier, doch irgendwie stimmt mit diesem Hotel etwas nicht. Geheime Türen, Räume und kaum Gäste...



Schreibstil:

Der Schreibstil von Wolfgang Hohlbein lässt sich angenehm und flüssig lesen. Hohlbein schreibt allerdings sehr detailverliebt und ausschmückend, sodass es schnell langatmig und auch ziemlich langweilig werden kann. Die wenigen Gewaltszenen in der Geschichte sind wirklich heftig und nicht für Zartbesaitete. Ich mag blutige und gut beschriebene Gewaltszenen, doch auch als Hardcore-Thriller Leserin wurde mir hier ein wenig flau im Magen. Sehr gut fand ich hingegen die Umgebungsbeschreibung die eine gute Atmosphäre erschaffen hat. Die Geschichte wird in 2 verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Einmal aus der Vergangenheit von Hermann ab der Kindheit an und aus der Gegenwart von Geyer und Miss Christen die Endres und Herman suchen. Die Kapitel sind leider nicht nummeriert, sondern nur mit dem Ort und Jahr gekennzeichnet in denen der nächste Abschnitt spielt. Wenn man das Lesezeichen mal vergessen hat, muss man somit ziemlich "suchen". Ansonsten sind die Kapitel recht lang, womit "schnell mal ein Kapitel weiter" ausfällt.



Allgemeine Meinung:

Um es vorweg zu sagen: Ich habe für das Buch etwas über 1 Jahr gebraucht. Warum? Es fing wirklich spannend an, obwohl ich mir auf Grund des Klappentextes etwas ganz anderes vorgestellt habe. Nämlich das Hermann Mudgett dieses Hotel betreibt und nach und nach darin Leute umbringt. Ich war gespannt auf geheime Gänge, Räume, verschiedene Folter-, Mordmethoden usw. Auf der anderen Seite die Polizei die nach den verschwundenen Personen sucht und ihn irgendwann überführt. Besonders neugierig war ich wie die Ermittlungen 1893 liefen.

Mörderhotel ist aber eher die Lebensgeschichte von Hermann Mudgett geschmückt mit der Geschichte das Arlis Christen nach ihrer Schwester Endres sucht im Zusammenspiel mit dem Privatdetektiv Geyer. Also etwas ganz anderes wie meine Erwartungen. Die Abschnitte aus der Vergangenheit von Hermann fand ich zudem wesentlich interessanter als die Geschichte in der Gegenwart. Irgendwie konnte ich zu keinem der Protagonisten eine Beziehung aufbauen. Streckenweise war die Geschichte dann so in die Länge gezogen, dass ich mich zum weiter lesen zwingen musste und es irgendwann doch immer wieder zur Seite gelegt habe. Das Buch wurde durch viele Details und unnötigen Handlungen in die Länge gezogen wie Kaugummi. Sicherlich hätte sich Hohlbein 200-300 Seiten sparen können um einen permanenten Spannungsbogen zu halten. Das Ende fand ich dann sehr schnell und irgendwie unpassend. Wenn man das Buch lesen möchte, sollte man definitiv nichts zuvor von Hermann Mudgett lesen, weil sonst der Überraschungseffekt genommen wird. Ich vergebe 3 wohlwollende Sterne.

Bewertung vom 29.12.2016
Stiefkind
Tremayne, S. K.

Stiefkind


weniger gut

Eigene Inhaltsangabe:

Rachel stammt aus der Unterschicht und verliebt sich in den erfolgreichen Anwalt David Kerthen dessen Frau vor 2 Jahren bei einem Unfall auf dem eigenen Grundstück ums Leben gekommen ist. Die beiden Heiraten schnell und Rachel soll während der Abwesenheit unterhalb der Woche auf ihren Stiefsohn Jamie und das riesige Anwesen aufpassen. Doch Jamie legt ein komisches Verhalten an den Tag und sagt Rachel voraus das sie Weihnachten sterben wird….

Schreibstil:

Der Schreibstil von dem Autor S.K Tremayne lässt sich gut und flüssig lesen. Jedoch zieht der Autor durch Detailverliebtheit und unnötigen Informationen das Buch künstlich in die Länge. Die Kapitel sind nicht nummeriert, sondern mit den Tagen bis Weihnachten und der Tageszeit gekennzeichnet. Daher haben sie verschiedene Längen. Mal lang, mal kurz. Meist wird aus der Ich-Perspektive von Rachel berichtet, aber vereinzelt gibt es auch Kapitel aus der Sicht von David aus der personellen Erzählperspektive.

Allgemeine Meinung:

Der Klappentext hörte sich wirklich nach einem spannenden Psychothriller an, jedoch war es eine herbe Enttäuschung. Die erste Hälfte dreht sich nur um das Einleben in Cornwall von Rachel, die Familiengeschichte, die Umgebung und die Landschaft. Richtig langweilig mit vielen Details die für die Geschichte total unnötig gewesen sind. Die ersten 200 Seiten kann man sich praktisch schenken. Einzig der flüssige Schreibstil hält einen ein wenig bei der Stange um nicht enttäuscht aufzugeben. Ab Seite 200 kommt dann etwas Fahrt in die Geschichte, aber auch nicht wirklich mitreißend. Nach der ganzen Langeweile habe ich dann auf ein spannendes und aufklärendes Ende gehofft. Es war zwar überraschend aber dennoch fad. Zudem sind einige Fragen offen geblieben und einige Ereignisse wurden nicht richtig aufgeklärt. Obwohl das Buch zu 80% aus der Ich-Perspektive von Rachel geschrieben ist, konnte sie meine Sympathien nicht erreichen und ich nicht mit ihr Fühlen.

2 von 5 Sternen!

Bewertung vom 28.12.2016
Apocalypse Now Now. Schatten über Cape Town / Baxter Bd.1
Human, Charlie

Apocalypse Now Now. Schatten über Cape Town / Baxter Bd.1


gut

Eigene Inhaltsangabe:

Der 16 jährige Baxter vertreibt mit seiner Clique, die sich "die Spinne" nennt, Pornos auf dem Schulhof. Eigentlich ist gerade alles perfekt für ihn. Doch dann wird seine Freundin Esme entführt und die Vermutung liegt nahe, dass der sogenannte Mountain Killer sie entführt hat. Während Baxter von dem ermittelnden Polizisten immer wieder ins Visier genommen wird, versucht Baxter auf eigene Faust nach seiner verschwundenen Freundin zu suchen. Dazu sucht er Hilfe bei einem paranormalen Kopfgeldjäger namens Dr. Jackson Ronin. Ehe Baxter registriert was vor sich geht, befindet er sich in einem Strudel von Ereignissen. Verborgene Wesen, Magie und Feinde....



Schreibstil:

Der Schreibstil von Charlie Human hebt sich eindeutig von der Masse ab. Er ist ungewöhnlich, lässt sich dennoch gut und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Baxter. Jedoch werden auch Szenen aus der Vergangenheit, Zeitungartikel und schizophrene Unterhaltungen von Baxters Unterbewusstsein eingespielt. Das hat es etwas abwechslungsreicher gestaltet, aber manchmal für Verwirrung gesorgt. Der Autor schreibt sehr detailliert und hat meiner Meinung zu viele Nebencharaktere, Details und Handlungen eingebracht.



Allgemeine Meinung:

Zu Beginn habe ich nur sehr schwer in die Geschichte gefunden. Baxter ist ein Antiheld der macht was er will und nicht sonderlich nett zu seinem autistischen Bruder ist. Nur für seine Freundin Esme hat er wirklich etwas übrig, was er sich selber aber nicht eingestehen möchte. Obwohl das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, konnte ich keine richtige Bindung zu Baxter aufbauen. Irgendwie war er mir zu emotionslos und flach. In der Geschichte kommen ziemlich viele Fantasiewesen vor, von denen ich noch nie zu vor gehört hatte und eine Zuordnung daher recht schwer fiel. Der Autor beschreibt sie zwar sehr detailliert, durch die Masse geht aber vieles unter. So ging es mir auch mit Nebencharakteren und teilweise auch mit Handlungssträngen die am Rande spielten. Weniger ist manchmal mehr! Eigentlich fiel es mir das ganze Buch schwer der Handlung 100% zu folgen. Daher konnte mich das Buch bzw. die Geschichte auch nicht richtig fesseln. Des Weiteren wird es auch mal blutig, eklig und ist nichts für zart besaitete Gemüter. Mir war Apocalypse Now Now einfach eine Spur zu abgedreht und skurril, daher leider nur 3 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


gut

Eigene Inhaltsangabe:

Der US-Außenminister stirbt und bei der Obduktion ist ein seltsames Symbol zu sehen. Was hat es damit auf sich?

In Brasilien, Tansania und Indien werden Ziegen, Baumwolle und Mais gefunden die resistent gegen allmögliche Krankheiten sind…

Zeitgleich hat das Paar Helen und Greg einen Termin in einer Kinderwunschklinik in der ihnen ein unglaubliches Angebot unterbreitet wird…

Schreibstil:

Der Schreibstil von Marc Elsberg liess sich gut und flüssig lesen. Zu Beginn gibt es 4 verschiedene Handlungsstränge. Das fand ich anspruchsvoll, weil die jeweiligen Kapitel nicht gekennzeichnet sind. So merkte man erst während des Lesens in welchem Handlungsstrang man sich befand. Im Laufe der Geschichte fädeln sich die Handlungsstränge aber zusammen. Das hat das Lesen für mich entspannter gemacht. Der Autor schreibt bildlich ohne unnötige Details was mir gut gefiel. Die Kapitel sind eher kurz und nummeriert.



Allgemeine Meinung:

Marc Elsberg hat mit Helix eine aktuelle Thematik nämlich die Genmanipulation aufgegriffen. Das Thema und die Handlung seiner Geschichte ist sehr spannend und der Realität gar nicht so abwegig. Der Beginn war gelungen und ich war schnell gefesselt. Leider ließ die Begeisterung ca. ab der Mitte ab, da es langatmiger wurde und die ständige Nennung etlicher Institutionen etwas auf die Nerven ging. Die Protagonisten blieben für mich alle etwas farblos. Ich konnte zu keinem ein Verhältnis aufbauen und manche Handlungen nicht nachvollziehen. In die ganze spannende Thematik musste der Autor leider auch einen Flirt unter den Ermittlern einbauen, was gänzlich unpassend war. Am Ende nahm die Geschichte zwar wieder Fahrt auf, wurde dann aber abrupt beendet und hat mich mit unendlich vielen Fragen stehen gelassen. Mit einem offenen Ende habe ich an sich kein Problem, aber hier war es einen Tick zu viel des Guten. Der Autor regt mit Helix definitiv zum Nachdenken an! Die Geschichte war an sich gut, aber leider ein bisschen emotionslos geschrieben. Zudem wurden viele Dinge angerissen, aber nicht näher erläutert. Das Buch hat so viele Seiten, da hätte es um die paar Seiten auch nicht wehgetan bzw. hätte man woanders kürzen können.

Ich vergebe gute 3 Sterne!

Bewertung vom 15.11.2016
Und nebenan warten die Sterne
Spielman, Lori Nelson

Und nebenan warten die Sterne


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Die Schwestern Annie und Kristen sollten beide mit dem Zug zurück zur Uni fahren. Doch nur eine fährt wirklich und der Zug verunglückt. Schwester Annie, sowie Mutter Erika machen sich schwere Vorwürfe und haben beide ihre eigene Art zu trauern. Erika vergräbt sich in ihrer Arbeit und Annie fühlt sich ungeliebt. So entfernen sich die beiden voneinander ohne es richtig zu bemerken. Erst als Annie verschwindet, erwacht Erika und kämpft um ihre Tochter.



Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Lori Nelson Spielmann lässt sich locker und flüssigen lesen. Geschrieben ist die Geschichte aus den beiden Sichten von Annie und Erika. Meist wechselt die Perspektive nach einem Kapitel, jedoch nicht immer. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sind nummeriert und mit der jeweiligen Perspektive gekennzeichnet.



Allgemeine Meinung:

Das war das erste Buch das ich von Lori Nelson Spielmann gelesen habe und muss sagen, dass es ein richtiger Pageturner ist. Erika und Annie verarbeiten ihre Trauer auf ganz unterschiedliche Weise und man fühlt mit den beiden mit. Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet und erreichen die Sympathie des Lesers. Bei Annie vielleicht früher wie bei Erika. Die Geschichte könnte direkt aus dem Leben gegriffen sein. Manche Elemente waren mir etwas zu seltsam oder zu weit hergeholt, aber das macht im Nachhinein den Zauber der Geschichte aus. Der ständige Perspektivwechsel zwischen Annie und Erika erhält die Neugierde aufrecht und man möchte einfach wissen wie es weiter geht. Auch wenn es hier um ein trauriges Thema geht, kann ich nicht sagen, dass es sonderlich traurig war. Es regt eher zum Nachdenken über seine eigenen Handlungen nach. Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Hier hätte die Autorin etwas weniger auftragen können. Ansonsten volle Leseempfehlung! 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 09.11.2016
Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8


gut

Eigene Inhaltsangabe:

Auf einem kleinen Campingplatz im Wald brennt ein Wohnwagen ab. Darin wird eine Leiche gefunden, die wohl nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Daher ermitteln Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 wegen Mordes. Doch dabei bleibt es nicht! Kurz darauf wird eine alte Dame im Hospiz umgebracht. Die Taten scheinen im Zusammenhang zu stehen...Der Fall führt Oliver von Bodenstein in seine Vergangenheit zurück, als sein bester Freund Artur und sein Fuchs Maxi verschwanden...



Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Nele Neuhaus lässt sich gut und flüssig lesen. Sprachlich ist es einfach und verständlich. Allerdings schreibt sie sehr detailliert und ausschweifend, was mich persönlich sehr gestört hat! Die Wege der Ermittler z.B. wurden genauestens beschrieben. Das fand ich völlig unnötig, hat das Buch unnötig in die Länge gezogen und auch die Spannung genommen. Auch in der Umgebungsbeschreibung gab es viele unnötige und langweilige Details.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt. Das mir wiederum gefallen und Abwechslung geboten hat. Das Buch ist nicht in klassische Kapitel unterteilt, sondern in die Ermittlungstage. Die einzelnen Perspektiven wurden mittels Absätzen und "Sternchen" getrennt.



Allgemeine Meinung:

Dies war mein erstes Buch von Nele Neuhaus und auf Grund der positiven Stimmen zu ihren Büchern war ich sehr gespannt. Schon zu Beginn des Buches wurde ich mit einem Personenregister erschlagen. So viele Protagonisten! Das besserte sich auch nicht im Buch. Teilweise war ich total durcheinander, wer mit wem verheiratet, verschwägert, befreundet, verwandt oder was auch immer war. Totales Chaos! Irgendwann war ich es leid, alles nochmal nach zu lesen oder nachzuschlagen wer nun wer ist. Im Laufe des Buches wurde es dann geringfügig besser. Zu dem nervte mich zunehmend die Detailverliebtheit. Natürlich soll man sich die Umgebung in der die Geschichte spielt gut vorstellen können und das Geschriebene bestenfalls Bilder im Kopf hervorrufen. Nele Neuhaus beschreibt aber jedes Detail ausschweifend und großzügig. Auf welchen Straßen die Ermittler gerade unterwegs sind, ob sie rechts oder links abbiegen, wann die Kirche erbaut wurde, der feuerrote Wein der irgendwo rankt, der ach so schöne blaue Himmel uns so weiter und so fort. Für mich persönlich eine Katastrophe. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich abgebrochen! Auch die Geschichte konnte mich nicht gleich fesseln, da bis auf den Wohnwagenbrand nicht viel passierte. Ab der Mitte ca. kam die Geschichte dann endlich etwas in Fahrt, sodass ich mich nicht mehr ganz so quälen musste. Zum Ende hin wurde es sogar sehr spannend. Die Auflösung war befriedigend und komplex, denn auch hier musste ich erst mal wieder über die Beziehungen der Protagonisten nachdenken und rekonstruieren wer nun wer war. Die beiden Ermittler Pia und Oliver waren mir sympathisch, konnten mich aber nicht so richtig erreichen. Kann natürlich daran liegen, dass ich die vorigen Bände nicht gelesen habe. Fazit: Für mich sind die Krimis von Nele Neuhaus wohl nichts. 3 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.