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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Viva0206
Wohnort: 
Vellmar

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2017
Kleine Stadt der großen Träume
Backman, Fredrik

Kleine Stadt der großen Träume


gut

Eigene Inhaltsangabe:
Björnstadt ist eine kleine Stadt in Schweden in der es nicht viel gibt. Die Bewohner jedoch halten zusammen und haben eine große Leideschaft: Eishockey! Auf den Schultern der Juniorenmannschaft liegt die ganze Hoffnung der Stadt. Denn wenn sie aufsteigen, könnte vielleicht eine neue Eissporthalle gebaut werden mit einem Trainingszentrum & Co. Dies würde Arbeitsplätze schaffen und einen wirtschaftlichen Aufschwung bedeuten. Doch noch ahnen die Bewohner nicht, dass sich ein dunkler Schatten anbahnt.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Frederik Backman lässt sich angenehm und flüssig lesen. Allerdings bin ich auch bei diesem Buch kein Fan von ihm geworden. Die Geschichte wird von verschiedenen Perspektiven der Protagonisten beleuchtet und oft schreibt der Autor in der dritten Person, was mir persönlich nicht gefällt. Wie z.B. „In einer anderen Wohnung sitzt eine Tochter….“. Das ist mir leider irgendwie distanziert. Weiterhin beschreibt der Autor gefühlt jedes winzige Detail und lässt viel Nebensächliches einfließen, was für mich nicht zwingend für die Geschichte notwendig war. Auch in diesem Buch wiederholt der Autor gern die Grundaussagen seiner Protagonisten. Zwar nicht so stark wie bei seinem vorigen Buch Britt-Marie, aber diese Parallele reizte gleich wieder mein Gemüt, da ich von Britt-Marie dermaßen genervt war das ich hätte platzen können.
Allgemeine Meinung:
Die Geschichte an sich fand ich nicht schlecht, hätte sie aber in diesem Ausmaß gar nicht erwartet. Von einer anfänglichen himmelhoch jauzenden und ausgelassen Stimmung vom Eishockey ausgelöst, wendet sich das Blatt in tiefe Dramatik. Mit solch einer Wendung/ Thematik hätte ich nicht gerechnet und bin immer noch unschlüssig ob mir das gefallen hat oder nicht. Wichtige Problematiken der Gesellschaft und des menschlichen Verhaltens werden hier gut in der Geschichte rüber gebracht und veranschaulicht. Leider konnte ich aber auch bei diesem Buch von Backman mit den Protagonisten „wenig anfangen“. Der Funke ist bei mir trotz schlimmer Ereignisse nicht zu mir übergesprungen. Verständnis konnte der Autor bei mir bewirken, aber kein Mitgefühl. Die Protagonisten haben mich einfach nicht erreicht und so war ich lediglich eine teilnahmslose Zuschauerin ohne starke Emotionen. So etwas ist leider schade. Zudem plätscherte die Geschichte bis ca. Seite 200 nur so dahin. Die ersten 100 Seiten passierte rein gar nichts. Alles was bis dahin „geschehen“ ist, kann ich in 5 Sätzen wieder geben und dem Autor hätten wahrscheinlich übertrieben gesagt 5 Seiten gereicht. Ich mag es leider nicht wenn alles bis ins Hundertstel beschrieben wird, aber das ist Geschmackssache. Lange Rede, kurzer Sinn: Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es abgebrochen. Geärgert hätte ich mich jedenfalls nicht, auch wenn es mir zum Ende hin besser gefiel. Leider konnte mich Backman auch mit diesem Buch nicht richtig überzeugen.
3 von 5 Sternen!

Bewertung vom 08.10.2017
Moon Chosen / Gefährten einer neuen Welt Bd.1
Cast, P. C.

Moon Chosen / Gefährten einer neuen Welt Bd.1


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:
Mari gehört dem Volk der Erdwanderer an. Ihre Mutter ist die „Mondfrau“ des Clans. Eine Art Heilerin wovon es nur eine im Clan gibt und der Clan auf diese angewiesen ist. Denn nur die „Mondfrau“ kann die Mitglieder regelmäßig gegen das ausbrechende Nachtfieber heilen. Doch Maris Mutter kommt ums Leben und Mari zieht sich zurück, weil sie ein Geheimnis bewahrt und sich deshalb ihrem Clan nicht zugehörig fühlt. Doch dann taucht Sora der eigentliche Lehrling ihrer Mutter auf und bittet Mari um Hilfe sie zur „Mondfrau“ auszubilden. Gemeinsam versuchen sie einen Weg zu finden, bis sie einen verwundeten Feind finden und sie auf eine harte Probe auf Grund ihrer verschiedenen Meinungen stoßen….
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen. Zu Anfang erklärt sie die Welt durch die Sätze ihrer Protagonisten was manchmal etwas komisch rüber kommt. Mich hat es aber nicht sehr gestört. Die Autorin schreibt bildlich und hat eine komplexe, interessante Kulisse geschaffen. Sie schreibt detailliert, aber hält sich nicht an uninteressanten Details auf. Die Kapitel sind nummeriert und teilweise durch Absätze getrennt. Die Leselänge der Kapitel sind angenehm, aber nicht kurz.
Allgemeine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fiel nicht ganz so leicht. Nachdem man aber erst mal in der Geschichte drin ist, ist das Buch sehr spannend. Mari die Hauptprotagonistin war mir sehr sympathisch und ich konnte sie sehr gut verstehen. Da gehen die Meinungen aber sehr auseinander. Es ist sehr interessante die verschiedenen Völker und ihre Lebensweise kennen zu lernen. Auch wenn das meiner Meinung nicht ganz so gut von der Autorin ausgearbeitet wurde. Z.B. kann ich mir nicht zu 100% ausmalen wie die Völker ihre Tage verbringen. Was tun sie den ganzen Tag? Der Fokus lag hier eher auf den Hauptprotagonisten und ihren Zielen. In diesem Band lernt man 3 verschiedene Völker kennen, die alle verfeindet sind. Aber warum das so ist, wird leider auch nicht erläutert. Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es es teilweise sehr brutal. Dies hat mich persönlich aber nicht gestört. Das Buch bzw. die Geschichte hat ein paar Lücken, wodurch es nicht ganz so rund ist. Dennoch hat es mir sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 04.09.2017
So klingt dein Herz
Ahern, Cecelia

So klingt dein Herz


gut

Eigene Inhaltsangabe:
Das Trio Rachel, Bo und Solomon kehren an den Ort einer ihrer Dokumentationen über außergewöhnliche Menschen zurück. Dabei begegnet Solomon Laura im Wald. Eine Frau die ständig die Geräusche ihrer Umgebung imitiert. Bo wittert die nächste Story, doch Bo hat ganz andere Gedanken und vor allem Gefühle…
Schreibstil:
Der Schreibstil von Cecilia Ahern ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Man schwebt förmlich durch die Seiten! Im Gegensatz zu den 3 anderen Büchern die ich bisher von ihr gelesen habe, verliert sie sich diesmal jedoch in unnötigen Details und zieht das Buch meiner Meinung nach künstlich in die Länge. Auch ist es mir teilweise zu schnulzig. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt, was mir gefiel. Die Kapitel haben unterschiedliche Leselängen und nummeriert.
Allgemeine Meinung:
Ich bin keine große Roman-Leserin, jedoch konnte mich Ahern bisher dennoch überzeugen! Leider nicht mit dieser Geschichte! Der Schreibstil macht es wie oben schon beschrieben leicht das Buch zu lesen, aber es hat Längen ohne Ende. Die Autorin beschreibt Szenen viel zu umfangreich und kommt in der Geschichte teilweise einfach nicht voran. Am Anfang war ich wirklich noch begeistert von der Idee der naturverbundenen Laura die Geräusche imitiert usw. Aber dass es dann in eine absurde Moderne abschweift hätte ich nicht erwartet. (Was ich meine wird beim Lesen des Buches bewusst). Zudem ist es sehr voraus schaubar und demnach wird es meiner Meinung nach eher langweilig. Der Ansatz ist gut, der Schreibstil 1A aber der Verlauf der Geschichte nicht mein Geschmack.
3 von 5 Sternen

Bewertung vom 06.08.2017
Als die Träume in den Himmel stiegen
McVeigh, Laura

Als die Träume in den Himmel stiegen


weniger gut

Eigene Inhaltsangabe:
Samar muss mit ihrer Familie aus Kabul flüchten, weil der Krieg ausbricht und es nicht mehr sicher ist. Sie flüchten zu den Großeltern in die Berge und führen vorläufig ein sicheres Leben. Doch auch da kommen die Taliban und eine unvorhersehbare Katastrophe widerfährt Samar und ihre Familie. Wird sie in die Freiheit finden? Ein Leben ohne Angst und Einschränkungen?
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin Laura McVeigh lässt sich angenehm und flüssig lesen. Leider hat sie für mich aber keinerlei Emotionen rüber bringen können, obwohl die Geschichte aus Sicht von Samar in der Ich-Perspektive geschildert ist. Ich konnte leider nicht mitfiebern, weil mir der Schreibstil irgendwie zu distanziert war. Samar ist ein junges Mädel, aber die Schreibweise ist zu Erwachsen und spiegelt in der Darstellung nicht die Gefühle eines kleinen Kindes wieder. Viel zu Erwachsen meiner Meinung nach. Erzählt wird die Geschichte einmal in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit, was mir anfangs sehr gut gefallen hat, aber später kurios und auch langweilig wird. Das Buch ist in 6 Teile aufgeteilt und die Kapitel nummeriert. Die Kapitel sinn unterschiedlich lang, wobei die Kapitel im fortschreiten des Buches in der Gegenwart immer kürzer werden und die der Vergangenheit im länger.
Allgemeine Meinung:
Eigentlich hatte ich großes Interesse an dem Buch, weil die Thematik sehr aktuell ist. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte von dem Mädchen das ihre Heimat verlassen musste. Die Geschichte an sich wäre auch sehr ergreifend und hat auch die brutale Realität wieder gespiegelt, jedoch hatte der Schreibstil der Autorin eine so große Distanz das ich nicht richtig an Samar und ihre Familie heran kam. Ich blieb leider (bis auf eine Szene) sehr emotionslos. Ich betrachtete das ganze eher aus der Vogelperspektive in sicherer Umgebung, anstatt bei Samar und ihren Erlebnissen zu sein. Das fand ich sehr schade. Das Buch ist nicht schlecht, aber meiner Meinung nach auch nicht gut. Man hätte es besser und vor allem mit mehr Emotionen rüber bringen können. Zudem hat die Autorin versucht mehrere Thematiken in einer Geschichte unterzubringen, was mir auch nicht gefallen hat! Im Großen und Ganzen hat es mir aber leider nicht gefallen (wenn ich mich zum weiter lesen zwingen muss, heisst das schon was), daher nur 2 von 5 Sternen!

Bewertung vom 16.07.2017
Stell dir vor, dass ich dich liebe
Niven, Jennifer

Stell dir vor, dass ich dich liebe


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Libby und Jack haben beide ein Problem. Doch Jack versteckt es, während Libbys Problem mehr als offensichtlich ist. Libby ist stark übergewichtig und daher zur Zielscheibe von Mobbing wird. Jack gehört zu den coolsten Typen der Schule. Doch in Wahrheit überspielt er nur seine Krankheit Prospagnosie. Jack kann nämlich keine Gesichter erkennen und damit nicht Freund oder Feind auseinander halten. Nur bei Libby fühlt er sich verstanden und kann endlich nur mal er selbst sein. Doch ist Jack stark genug zu Libby zu stehen?

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Jennifer Niven lässt sich locker und flüssig lesen. Sprachlich ist es einfach gehalten, wie man es meist von Jugendbüchern gewohnt ist. Die Geschichte wird im Wechsel aus Libbys und Jacks Sicht erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte lebendig und spannend gemacht. Die Kapitel sind meist sehr kurz und es gibt viele leere bzw. nur halbgefüllte Seiten, sodass das Buch sehr schnell ausgelesen ist. Die Autorin schreibt zwar bildlich, aber überschüttet den Leser nicht mit Details um das Buch in die Länge zu ziehen. Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Allgemeine Meinung:

Eigentlich hab ich bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das Cover und der Titel liessen mich vermuten das es sich um eine kitschige Liebesgeschichte handeln wird. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Libby ist eine schlagfertige, selbstbewusste und liebenswerte Protagonistin die man einfach mögen muss. Sie hat schon 140 kg abgenommen und wiegt immer noch über 150 kg. Dafür wird sie natürlich zur Zielscheibe ihrer Mitschüler. Doch Libby lässt sich nicht unterkriegen und kämpft sich immer wieder hoch. Jack hingegen ist eher unsicher und versucht seine Krankheit durch Humor und Coolness zu vertuschen. Auch wenn Jack hin und wieder nicht der Netteste ist, konnte ich mich gut in ihn und sein Handeln hinein versetzen. Im Prinzip haben beide ein großes Problem. Die Geschichte vermittelt wichtige Werte wie Toleranz, Freundschaft, Stärke und Vertrauen. Aber auch das Thema Mobbing und seine Auswirkungen werden behandelt. Die Geschichte vermittelt eine wichtige Botschaft und dies gefiel mir sehr gut. Deshalb finde ich es auch schade das das Cover knall pink ist. Denn das Buch ist für Mädchen und auch Jungs geeignet. Nur das wohl kein Junge es auf Grund von Titel und Cover lesen wird! Schade!

Bewertung vom 19.06.2017
Sie sind da / Die Brut Bd.1
Boone, Ezekiel

Sie sind da / Die Brut Bd.1


gut

Eigene Inhaltsangabe:

Der reiche Henderson unternimmt eine Expedition im Amazonas. Doch seine Wandergruppe wird von einer schwarzen Masse überflutet. Ihm gelingt die Flucht zu seinem Privatjet. Doch dieser stürzt ab! Als Agent Mike Rich das Wrack untersucht krabbelt etwas Schwarzes aus der verkohlten Leiche von Hernderson. Zur gleichen Zeit erhält die Spinnenforscherin Melanie Guyer einen kalzifizierten Kokon von den Nazca-Linien. In Indien spielen die Seismographen verrückt und in China wird eine Atombombe gezündet. Steht die Welt kurz vor einer Katastrophe?



Schreibstil:

Der Schreibstil von Ezekiel Boone lässt sich angenehm und flüssig lesen. Leider beginnt das Buch schon mit mehreren Handlungssträngen was ich sehr verwirrend fand. Auch während des gesamten Buches kamen immer wieder neue Protagonisten und Handlungsstränge hinzu. Das empfand ich als sehr anstrengend. Im Laufe der Zeit kam ich immer besser zurecht, aber manchmal ist weniger mehr! Durch die vielen verschiedenen Handlungen, kamen auch die Protagonisten zu kurz. Es fehlte an einer gewissen Tiefe, so dass ich zu keinem einen richtigen Bezug aufbauen konnte und ich leider nicht richtig mitfiebern konnte. Die Kapitel sind immer mit dem Ort des Geschehens gekennzeichnet. Das war auch von Nöten um nicht komplett durcheinander zu kommen. Ansonsten haben die Kapitel eine angenehme Leselänge.



Allgemeine Meinung:

Die Geschichte an sich hat Potenzial, allerdings kam bei mir kaum bis gar keine Spannung auf. Der ständige Szenen- bzw. Ortswechsel erschwerte es wirklich in das Geschehen einzutauchen. Durch die vielen Protagonisten kam es auch oft zu Verwechslungen und ich konnte keine richtige Beziehung aufbauen. Eine Invasion von Spinnen entspricht meiner Meinung eher einem anderem Genre wie Thriller. Bis überhaupt was passiert ist, hat es sehr lange gedauert. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wahrscheinlich bei Seite 150 abgebrochen. Im Nachhinein bin ich froh es nicht gemacht zu haben, denn es wird zum Ende hin dann wesentlich besser. Leider endet das Buch mehr oder weniger "mittendrin", da es eine Fortsetzung geben wird. Die Brut kann man lesen, muss man aber nicht. Manche Szenen sind etwas eklig, aber im Rahmen.



3 von 5 Sternen

Bewertung vom 12.05.2017
Brausepulverherz
Lastella, Leonie

Brausepulverherz


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Jeden Sommer kehrt die Studentin Jiara zurück nach Italien um dort ihren Sommer zu verbringen. Sie jobbt in einer Trattoria die ihrem langjährigen Freund Dario gehört und fühlt sich dort einfach heimisch. Eines Tages kommt unerwartet ein Freund von Dario vorbei und bringt Jiara völlig durcheinander. Der etwas chaotische Musiker Milo bringt Jiaras sonst so strukturiertes Leben ziemlich durcheinander. Nur darf das nicht sein! Denn zu Hause in Hamburg wartet ihr Freund Jonas auf sie, mit dem sie schon Jahre zusammen ist...



Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Leonie Lastella lässt sich locker flockig lesen. Sie schreibt bildlich, aber überschüttet den Leser nicht mit vielen unnötigen Details. Trotzdem, habe ich mich wie nach Italien versetzt gefühlt. Dafür sind ihre Beschreibungen der Gefühle etwas überzogen um nicht gerade heraus zu sagen mega schnulzig und nicht gerade authentisch. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Milo und Jiara in der Ich-Perspektive. Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge, wobei die Kapitel von Milo meist kürzer sind. Leider sind die Kapitel nicht nummeriert und ohne Lesezeichen ist man dann öfter Mal am Suchen!



Allgemeine Meinung:

Es fällt mir etwas schwer das Buch zu bewerten, da es nicht mein Fall war vom Genre. Es war mir viel zu schnulzig und manches auch zu Klischee behaftet. Wer z.B. denkt darüber nach wie die Wasserperlen auf seiner Haut zerplatzen, wenn man einem attraktiven Mann beim Duschen zuschaut?! Ich jedenfalls nicht! Oft dachte ich "Jaja, schnulziwulsi, blabla, kussi, kussi" = Nerv! Die Geschichte an sich gefiel mir aber dennoch sehr gut, weil sie so locker flockig geschrieben ist und auch ein wenig hin und her bietet. Zudem habe ich richtiges Sommerfeeling in mir aufsteigen bemerkt. Durch die Ich-Perspektive konnte ich zu beiden Protagonisten eine gute Beziehung aufbauen. Besonders Jiaras Gefühlsleben konnte ich sehr gut nachempfinden, aber auch Milos. Ich bewerte das Buch mit 4 Sternen, weil die Autorin schließlich nichts dafür kann das ich ein Buch gelesen habe das nicht meinem Genre entspricht. ;-) Für jeden der auf schnulzige Romanzen mit Sommerfeeling steht, ist es aber sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 13.04.2017
SUMMERTIME - Die Farbe des Sturms
LaFaye, Vanessa

SUMMERTIME - Die Farbe des Sturms


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:
Die Geschichte spielt 1935 in Heron Key. Henry, Missy's große Liebe schon seit Kindertagen, kehrt nach über 20 Jahren endlich zurück. Doch anstatt zu seiner Familie zu ziehen, entscheidet er sich dazu mit seinen ehemaligen Kameraden im Veteranen Lager zu leben und an einem Bauprojekt mitzuwirken. In Heron Key leben Schwarze und Weiße zwar in einem Ort, aber die Rassentrennung ist trotzdem vorhanden. Als Hilda, eine Weiße, in der Nacht einen gemeinsamen Barbecues, brutal zusammen geschlagen wird, steht für alle fest das kann nur ein Schwarzer gewesen sein! Schnell fällt der Verdacht auf Henry und während alle spekulieren, braut sich ein verheerender Hurrikan an...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin Vanessa Lafaye lässt sich gut und flüssig lesen. Sie schreibt bildlich, aber überlädt die Geschichte nicht mit unnötigen Details. Das hat mir gut gefallen. Sie beschreibt die Gegebenheiten und die Lebensbedingungen zu dieser Zeit sehr gut und verknüpft historische Ereignisse. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind nummeriert.

Allgemeine Meinung:
Zu Anfang gefiel mir die Geschichte nicht ganz so gut, denn der Einstieg fiel nicht leicht. Doch im Laufe des Buches wurde es immer spannender und schlüssiger. Verwirrend waren für mich die vielen Protagonisten im Buch, da man sich wirklich anstrengen musste um die Zusammenhänge und Verhältnisse immer wieder ins Gedächtnis zu bekommen. Weniger ist manchmal mehr. Auch wusste ich lange nicht wer denn nun schwarz und wer weiß ist, was in der Geschichte schon wichtig ist. Sehr gut gefallen haben mir jedoch die Hauptcharaktere. Natürlich waren die einen sympathischer, wie die anderen, aber alle waren authentisch und nicht farblos. Auch die Umgebung und die komplette Situation hat die Autorin bildlich beschrieben, so dass ich mich wirklich in die Geschichte versetzt fühlte. Die Liebesgeschichte von Missy und Henry steht nicht im Vordergrund und wird auch nicht schnulzig dargestellt. Besonders gut hat mir die Verknüpfung zwischen Naturkatastrophe, rückkehrenden Veteranen aus dem Krieg und der Liebe gefallen.

4 von 5 Sternen

Bewertung vom 21.03.2017
Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


sehr gut

Eigene Inhaltsangabe:

Zoe, 17 Jahre, ist eine begabte Pianistin. Zusammen mit ihrer Mutter hat Sie sich ein zweites neues Leben aufgebaut um die Vergangenheit ruhen zu lassen. Doch als Sie zusammen mit ihrem Stiefbruder Lucas ein Konzert gibt, stürmt ein Mann in den Saal und betitelt sie als Mörderin. Nach diesem Desaster ist Unruhe in der Familie. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Um sich zu sammeln beschließen alle ins Bett zu gehen und eine Nacht darüber zu schlafen, doch am nächsten Tag ist Zoes Mutter tot....



Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen. Sie hat das Talent den Leser schon allein durch ihren Schreibstil zu fesseln. Spannung kommt durch die kurzen Kapitel auf, die abwechselnd in der Ich-Perspektive von verschiedenen Protagonisten geschildert werden. Auch peppt die Autorin die Geschichte mit einem "Drehbuch" im Buch auf. Bis zum Tod von Zoes Mutter Maria springt man zeitlich von dem Abend und dem nächsten Morgen hin und her.



Allgemeine Meinung:

Dies ist mein zweites Buch der Autorin und muss sagen, dass sie sich um einiges gesteigert hat im Gegensatz zum Debüt. Prinzipiell findet die komplette Geschichte an einem einzigen Tag statt und trotzdem ist das Buch nicht in die Länge gezogen. Jedoch schreibt die Autorin gerne detailliert und bringt viele Dinge mit ein die für die Geschichte an sich irrelevant sind. Das machte es dann doch an mancher Stelle bisschen langatmig. So etwas gefällt mir immer besonders gut. Die Charaktere waren authentisch und handelten nachvollziehbar. Wer der Täter ist, war schnell vorhersehbar und die Spannung blieb nicht bis zum Schluss. Das fand ich nicht ganz so gelungen, da das Ende an sich leider auch nicht spektakulär war. Perfect Girl ist meiner Meinung kein Psychothriller, sondern ein familiärer und dramatischer Spannungsroman. In Anbetracht dessen vergebe ich gern 4 von 5 Sternen, weil es mir gefallen und mich gut unterhalten hat.