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Taluzi

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Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2020
Mörderische Fluss-Kreuzfahrten / Edelgard und Norbert Bd.2
Schmid, Claudia

Mörderische Fluss-Kreuzfahrten / Edelgard und Norbert Bd.2


ausgezeichnet

Edelgard und ihr Mann Norbert gehen auf Flusskreuzfahrten. Sie reisen auf Necker, Rhein, Main, Elbe und viele weitere Flüsse und genießen die schöne Landschaft. So idyllisch wie sich das anhört, ist es oft nicht. Edelgard plant durch einen Unfall endlich Witwe zu werden. Ihre mörderischen Gedanken scheinen das Unheil anzuziehen, denn Edelgard und Norbert geraten immer wieder in ein Verbrechen. Wird eins dieser Verbrechen am Ende dazu führen, dass Edelgard endlich Witwe wird?

„Mörderische Fluss-Kreuzfahrten“ von Claudia Schmid ist sowohl Krimi als auch Reiseführer. In 11 abgeschlossenen Geschichten, die doch zusammen gehören reist das Ehepaar über verschiedene Flüsse. Edelgard ist eigentlich eine bodenständige Frau, die von Kultur, Reisen und irgendwie auch ein bisschen Glamour träumt. Ihr Mann Norbert ist ein ruhiger Vertreter, der gerne sein Bierchen vor dem Fernseher auf dem Sofa trinkt und zu einem Stückchen Kuchen oder einem guten Essen nicht nein sagen würde. Beide sind völlig verschieden und halten zusammen wie ein altes Ehepaar.
Die Reisetipps hat die Autorin gut recherchiert und in die Geschichte mit einfließen lassen. Am Ende jeden Kapitels wird noch kurz etwas zu dem bereisten Fluss gesagt. Ganz toll ist zum Schluss des Buches die Karte, auf der die Flussverläufe eingezeichnet sind, so dass man als Leser die Routen noch mal verfolgen kann.
In der Geschichte „der runde Geburtstag“ hat Edelgards Tante Geburtstag. 100 Jahre wird sie alt. Sie lebt mittlerweile in einem Altersheim. Nein, nicht in einem gewöhnlichen Altersheim, sondern das Altersheim ist ein Schiff auf der Havel. Schade, die schwimmende Seniorenresidenz gibt es nicht. Aber wer weiß, vielleicht kommt es irgendwann. Ich wäre nicht abgeneigt.
Leider ist das Buch viel zu schnell beendet, denn der Schreibstil ist lebendig und bildhaft und der Ton humorvoll-sarkastisch. Die Charaktere Edelgard und Norbert sind einfach liebenswert und erleben hoffentlich noch mehr Reisen, auf die sie die Leser mitnehmen.

Bewertung vom 02.08.2020
Mathilda oder Irgendwer stirbt immer
Heldt, Dora

Mathilda oder Irgendwer stirbt immer


ausgezeichnet

Mathilda liebt ihr kleines Dorf Dettebüller und ihre Familie. Leider ist ihre Familie nicht in Dettebüller. Ihr Bruder und ihr Sohn wohnen woanders und können sich auch nicht vorstellen, wieder zurück zu ziehen solange die fiese Oma dort ihr Gift verteilt. Mathilda hat Glück, dass ihr Mann so liebevoll und geduldig ist, denn er bekommt jeden Tag sein Fett weg.
Mathilda träumt davon ihre Familie glücklich vereint bei sich zu haben. Dafür würde sie sogar über Leichen gehen.

„Mathilda oder Irgendwer stirbt immer“ von Dora Heldt ist ein Roman mit kriminalistischen und humorvollen Seiten. Die fast 500 Seiten fliegen nur so dahin.
Beim Lesen lernt man nach und nach Mathildas Familie und auch die Dorfbewohner mit all ihren Eigenheiten kennen und manche auch lieben. Amüsant fand ich die Rolle von Gu Yasha oder auch Bai Ling. Als geübter Leser wusste man sofort, dass was nicht mir ihr stimmt und hatte das so eine Idee Richtung Mafia. Trotzdem wuchs mir dieser Charakter ans Herz. Dora Heldt belohnte mich dafür auch, denn zum Schluss wird auf gewisse Art und Weise Frieden mit ihr geschlossen.
Überhaupt darf man beim Lesen nicht erwarten, dass die Geschehnisse logisch oder manchmal auch glaubwürdig sind. Sondern man muss sich einfach entzücken lassen von den Ereignissen und darf sich dann auch prächtig über die ein oder andere Szene amüsieren.
Dieser Roman ist einfach lesenswert.

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Bewertung vom 02.08.2020
Tage des Aufbruchs
Seemayer, Karin

Tage des Aufbruchs


ausgezeichnet

Brasilien, 1839: Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist 18 Jahre alt und verheiratet. Aber ihr Mann ist gegangen, weil sie keine Kinder bekommen kann. Es ist kein einfaches Leben in ihrer Heimatstadt Laguna. Eines Tages begegnet ihr der Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick. Er bietet seiner Anita an, sie mit zu nehmen. Sie tut es. Von nun an beginnt eine große Liebe und ein mutiger Kampf für die Freiheit.

„Tage des Aufbruchs“ von Karin Seemayer ist ein großartiger Roman, der auf historischen Fakten über den Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi und seiner Frau Anita beruht. Der bildhafte Schreibstil der Autorin nimmt einen sofort gefangen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Zu der damaligen Zeit ist das Leben von Anita revolutionär. Sie geht ihren Weg gegen die bestehenden Regeln der Konventionen ihrer Zeit. Sie folgt ihrem Herzen und verlässt ihre Heimat. Obwohl sie noch verheiratet ist, folgt sie Giuseppe. Sie hat den Mut und kämpft an seiner Seite. Sie kennt seinen Freiheitsliebe und lässt ihn immer wieder ziehen. Sie liebt ihn so sehr, dass sie ihn nach Italien folgt. In ein Land dessen Sprache sie nicht spricht.
Karin Seemayer gelingt es, das Leben in Brasilien zu der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen. Die Fakten und Schauplätze, die sie in ihren Roman einbaut, umfassen den Zeitraum 1839 bis 1849 und sind gut recherchiert und prägen sich beim Lesen schnell ein. Am Ende des Buches erfährt der Leser, welche Textstellen auf wahren Begebenheiten beruhen und wie es Giuseppe nach Anitas Tod erging. Diese Informationen würden reichen um einen weiteren Band zu ersinnen. Ich würde ihn sofort lesen.
„Tage des Aufbruchs“ von Karin Seemayer erhält von mir die volle Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2020
Meine Mutter, unser wildes Leben und alles dazwischen
Nadin, Joanna

Meine Mutter, unser wildes Leben und alles dazwischen


sehr gut

Dido lebt mit ihrer jungen Mutter in hippiehaften Verhältnissen. Regeln, gesunde Ernährung und ein aufgeräumtes Zuhause kennt die 6jährige Dido nicht. Trotzdem ist ihre Mutter Edie irgendwie cool. Die kleine Familie zieht von London in eine Kleinstadt in Essex, weil Edie dort das Haus ihrer Oma geerbt hat. Bei einem Streifzug durch die neue Gegend entdeckt Dido die perfekte Familie. Hinter einem Tor leben die Trevelyans: Vater, Mutter und Sohn und Tochter. Dido ist fasziniert von deren Leben mit Regeln, vollem Kühlschrank, sauberer Wäsche und anständiger Ausdrucksweise.
Tom und Harriet dagegen sind von dem Leben was Dido führt fasziniert.
Von nun an sind ihre Leben mit einander verstrickt und ihr Schicksal wird sie ein Leben lang begleiten.
Welches Leben wird das bessere und perfektere Leben sein?

„Meine Mutter, unser wildes Leben und alles dazwischen“ von Joanna Nadin ist ein berührender Roman über zwei völlig verschiedene Lebensstile.
Dido, die bei ihrer jungen Mutter völlig unkonventionell aufwächst. Oft ist das Geld für Lebensmittel knapp. Alkohol und Drogen benötigt die Mutter um als Künstlerin ihre Visionen umzusetzen. Dido ist viel auf sich alleine gestellt und wünscht sich eine ganz normale Kindheit. Eine Kindheit wie sie es bei Tom und Harriet beobachtet. Mutter Angela ist für ihre Kinder da, bringt pünktlich das Essen auf den Tisch und sagt, was man zu machen hat und was nicht.
Dagegen leidet Harriet unter ihrer strengen Mutter und den vielen Regeln. Sie beneidet Dido um die Mutter. Edie wird für Harriet eine wichtige Bezugsperson während sie heranwächst.
Der Schreibstil der Autorin Joanna Nadin ist märchenhaft, emotional und fesselnd. Als Leser erfährt man wie die Kinder aufwachsen, welche Träume und Nöte sie haben, aber auch wie eng ihre Freundschaft ist. Dies spiegelt sich auch im Schreibstil wieder, der aus der Sicht von Dido geschrieben ist. Dido erinnert sich an ihre Kindheit und erzählt Edie nach vielen Jahren von ihren Träumen, Ängsten, Freuden und ihrem Frust. Obwohl Dido ein distanziertes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, so sind sie dennoch ein Leben lang verbunden.
Diesen Roman bekommt von mir 4 Sterne, da ich das Ende zu schnell und kurz empfand.

Bewertung vom 04.07.2020
Unruhige Zeiten / Die Porzellan-Erbin Bd.1
Busch, Florian

Unruhige Zeiten / Die Porzellan-Erbin Bd.1


ausgezeichnet

Im Jahr 1866 steht die Porzellanmanufaktur Strehlow vor einer guten Verbindung um die Geschäfte mit dem weißen Gold zu vergrößern. Die Gräfin Thyra von Hardenstein will mit ihrem Mann Ferdinand von Hardenstein auf Hohensandau eine zweite Manufaktur aufbauen und somit das Porzellan auch für einfache Leute erschwinglich zu machen.
Als sie hochschwanger ist, beschließt sie ihren Vater Friedrich Strehlow zu besuchen. Zu ihrem Schutz wird Wilhelm Leuschenthal mit geschickt. Wilhelm ist der uneheliche Sohn von Ferdinand von Hardenstein und seine Frau ist mit dem 2. Kind schwanger.
Wilhlem verspricht gut auf Thyra aufzupassen. Aber auf der Rückreise passiert ein tödliches Unglück. Die Kutsche kommt in einem Steinrutsch, Wilhelm wird schwer verletzt und Thyra stirbt.
Allerdings kann ihr Kind von der alten Luisa gerettet werden. In der selben Nacht kommt noch ein Kind auf die Welt. Das Schicksal dieser Nacht wird das Leben der beiden Kinder für immer verändern.

„Die Porzellanerbin“ von Florian Busch ist der Auftakt einer Romanreihe um das weiße Gold. Der Schreibstil nimmt einen gefangen. Der Autor schreibt romantisch, spannend und detailgetreu. Man genießt jede Seite, die man liest. Die Geschehnisse und die Landschaft werden lebendig. Die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst. Das Hintergrundwissen rund um das Porzellan und der Duktus des 19 Jahrhunderts wurden von dem Autor genau recherchiert.
Die Geschichte der Porzellanerbin ist vielfältig. Der Leser lernt nicht nur Tyra von Hardenstein und ihre Familie kennen, sondern auch das Gesinde und die Leute aus dem Bergdorf Erzberg, indem Tyras Kind auf die Welt kommt. Alles kleine Geschichten in der großen Geschichte. Man bekommt Lust alle Charaktere näher kennen zu lernen und ihr Leben zu verfolgen, denn sie berühren einen emotional.
Im Anhang des Buches ist ein Personenregister. Anfangs hilft das die vielen Namen und die Zusammenhänge der Personen besser kennenzulernen.
In dem 1. Teil der Romanreihe „unruhige Zeiten“ steht der uneheliche Sohn von Ferdinand von Hardenstein im Mittelpunkt. Wilhelm fühlt sich schuldig am Tod von Tyra und wird von seinem Vater vom Gut verbannt. Er hinterlässt seine schwangere Frau Theresa und seinen Sohn. Die Dynastie der Hardensteins und Strehlows spielt eine untergeordnete Rolle, allerdings werden die Weiche für die Porzellanerbin und ihr Schicksal gestellt und versprechen jetzt schon, dass es unterhaltsam, spannend und romantisch weiter gehen wird.
Nun wird sehnsüchtig auf den nächsten Band gewartet damit das Leben der Familien weiter verfolgt werden kann.
Das Buch bekommt von mir die volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.06.2020
Pandatage
Gould-Bourn, James

Pandatage


ausgezeichnet

Danny war noch nie ein Glückspilz und das Leben hatte selten etwas Gutes für ihn bereitgehalten. Das Beste was ihm im Leben passiert ist, ist seine Frau und sein Sohn Will. Leider ist seine Frau vor einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sein Sohn Will spricht seit dem nicht mehr. Danny vermisst seine Frau schmerzhaft und nichts läuft mehr rund. Er verliert seinen Job und sein Vermieter droht ihm mit Rausschmiss, weil Danny Mietschulden hat.
Danny hat die Blitzidee mit einem Pandakostüm als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Aber so einfach ist das nicht. Er braucht eine Lizenz, wird von den Passanten schikaniert und die anderen Straßenkünstler stehen ihm nicht freundlich gegenüber.
Danny will schon wieder alles wieder hinschmeißen, da trifft er auf Crystal, die ihm widerwillig das Tanzen bei bringt. Als Tanzbär trifft Danny auf Will. Danny ergreift die Chance Will näher kennen zu lernen und als Vater eine Verbindung zum Jungen aufzubauen.

„Pandatage“ von James Gould-Bourn wird gelesen von Hendrik Duryn. Anfangs wirkt die Geschichte bedrückend auf den Hörer. Danny, der scheinbar alles verloren hat und auch sonst kein Gewinnertyp ist, wirkt fast depressiv. Egal was er anpackt, es geht daneben. Schmerzlich vermisst er seine verstorbene Frau.
Trotzdem weiß er, dass er für seinen Sohn Will sein Leben meistern muss. In vielen kleinen Schritten, mit Beharrlichkeit und später mit schwungvollen Tanzschritten geht Danny das Leben an. Der trockene Humor lässt einen oft schmunzeln und trägt dazu bei, dass man die Charaktere lieb gewinnt. Besonders gut hat mir Ivan gefallen. Ein rauer Charakter, der alle Hebel und Schalter für seinen Freund Danny in Bewegung setzt, auch wenn das nicht immer legal ist. Auf ihn ist Verlass.
Klar kann man sich denken, dass sich die Geschichte zum Positiven entwickelt. Trotzdem ist es schön, zu hören wie die Vater-Sohn- Bindung wächst und wie die Freundschaft zwischen Ivan, Crystal und Danny sich festigt. Gerne würde man weiter lauschen, wie sich Dannys Leben weiter entwickelt.
Für das Hörbuch gibt es eine Hörempfehlung.

Bewertung vom 20.06.2020
Die Hölle war der Preis
Lind, Hera

Die Hölle war der Preis


gut

Gisa Stein und ihr Ehemann Edgar träumen von einer Zukunt im Westen. Ihnen sind die starren Grenzen in Ostberlin zu eng. Eines Tages versuchen sie die Flucht. Dabei werden sie erwischt und inhaftiert. Gisa kommt ins Frauenzuchthaus Hoheneck. Hier macht sie die Hölle durch.
Wird sie jemals wieder auf freien Fuß kommen und ihren Ehemann wieder sehen?

„Die Hölle war der Preis“ von Hera Lind beruht auf eine wahre Begebenheit. Gelesen wird da Hörbuch von Svenja Pages. Stellenweise fällt es schwer der Geschichte zu lauschen, da der Gefängnisalltag immer wieder durch die selben Abläufe geprägt sind und weil die Hörbuchsprecherin sehr monoton spricht.
Die Gefängnisszenen sind sehr hart. Die Inhaftierten wurden menschenunwürdig und brutal behandelt. Kaum vorstellbar das es so war. Während Gisa im Gefängnis sitzt und ihren Alltag dort schildert, gibt es immer wieder Rückblicke in ihrem Leben. Ihre Tanzkarriere, die sie abrupt beenden musste. Wie der DDR-Staat ihr vorgeschrieben hat, wie und wo sie zu arbeiten hat. Da wundert es einen nicht, dass sie davon träumt das Land zu verlassen. Besonders stark wird dieser Wunsch nachdem sie verwandte im Westen besucht hat.
Gerne hätte ich mehr über Ed erfahren. Vielleicht aus seiner Sicht seinen Gefängnisaufenthalt und Rückblicke in seinem Leben. Das hätte die Geschichte vielleicht etwas unterhaltsamer gemacht.
Das Hörbuch bekommt 3 Sterne, da das Zuhören stellenweise sehr anstrengend war und manche Szenen nicht überzeugen konnten.

Bewertung vom 31.05.2020
Küstenmord in Harlesiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.10
Uliczka, Rolf

Küstenmord in Harlesiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.10


ausgezeichnet

Im idyllischen Küstenort Harlesiel wird die Leiche eines jungen Journalisten gefunden. Für die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund beginnen die Ermittlungen. Wer hatte Grund Fabian Kluge zu ermorden? Hat es was mit seinen geheimen Recherchen in der Hochseefischerei zu tun? Aber wieso ist seine Freundin Julia spurlos verschwunden? Ist sie für den Tod von Fabian Kluge verantwortlich? Oder schwebt sie sogar in Lebensgefahr?

„Küstenmord in Harlesiel“ von Rolf Uliczka ist der 10. Band mit den Ermittlern Bert Linnig und Nina Jürgens. Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, da in jedem Buch ein abgeschlossener Fall behandelt wird. Nur das Privatleben von Bert und Nina geht weiter.
In diesem Fall steht Nina und ihr neuer Kollege Oke im Vordergrund. Oke passt gut ins Team und hilft entscheidend mit den Fall zu lösen durch seine Kontakte in den Niederlanden.
Der Journalist, der ermordet wird, recherchierte in der Hochseefischerei. Er dokumentierte die Plünderungen der Meere zum Zwecke des Profits. Damit begab er sich natürlich in großer Gefahr.
Auch wenn das Büchlein nur 180 Seiten hat, so ist es doch gefüllt mit jeder Menge Regionalität und Küstenflair, Wissensvermittlung und aktuellen Umweltthemen, so mancher Wendung und falscher Fährte im Kriminalfall. Es ist immer wieder faszinierend wie der Autor dies schafft.
Von mir gibt es natürlich 5 Sterne und ein dickes Plus. Ich freue mich auf weitere Bücher von Rolf Uliczka.

Bewertung vom 31.05.2020
Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1
Benedikt, Caren

Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Das imposante Grand Hotel der Familie von Plesow ist an der Uferpromenade von Binz nicht zu übersehen. Im Jahr 1924 blickt Bernadette voller Stolz auf ihr Hotel und ihre Familie. Ihr Mann ist leider bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ihr Sohn Alexander soll einmal das Grand Hotel erben, Constantin hat sein eigenes Hotel in Berlin und Josephine sucht ihr Glück in der Kunst. Bernadettes größte Sorge ist ihre verwöhnte Tochter Josephine, die sich bei der Arbeit nicht die Finger schmutzig mache will, sondern von einer Künstlerdasein finanziert von der Mutter träumt. Was Bernadette nicht ahnt, das ihre Tochter ihre geringste Sorge ist. Nachdem ein Mann im Hotel auftaucht, der Wissen über das Familiengeheimnis der von Plesows hat, ist alles nicht mehr wie zu vor.

„Das Grand Hotel – Die nach den Sternen greifen“ von Caren Benedikt ist der Auftakt zu einer Familiesaga.
Das Hörbuch wird gelesen von Anne Moll. Sie hat eine angenehme Stimme, der man gut lauschen kann. Die Protagonistin Bernadette ist eine eiserne Lady, die nach außen wenig Gefühl zeigt oder auf Befindlichkeiten ihrer Mitmenschen eingeht. Aber im Laufe der Geschichte zeigt sich ihre wahre Stärke alles von ihren Mitmenschen zu verlangen und dabei Güte walten zu lassen. Ganz besonders zeigt sich dies an dem Zimmermädchen Marie, die sie unter ihre Fittiche nimmt und ihr bewusst macht, was sie alles aus sich herausholen kann. Aber auch daran wie sie ihrem Erpresser auf den Zahn fühlt. Ihre Kinder Alexander und besonders Constantin haben diese Gabe machtvoll zu herrschen auch, allerdings fehlt ihnen die Güte und Wärme ihren Mitmenschen gegenüber.
Und genau das bringt die Familie ganz schön durch einander.
Die Handlungsorte sind Berlin und Binz auf Rügen. Gut dargestellt ist, wie unterschiedlich die Orte sind. In Binz ist es windig und ruhig. Dort sind viele Urlauber, die die Seele baumeln lassen wollen. Dagegen in Berlin blüht das Leben. Die Leute wollen Spaß haben und sich unterhalten lassen. Es ist lauter und lebhafter. Beide Orte könnten nicht unterschiedlicher sein.
Ich geben dem Buch auf jeden Fall meine Hörempfehlung.