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Benutzername: 
NiliBine70
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2014
Veronica Mars - Zwei Vermisste sind zwei zu viel
Graham, Jennifer;Thomas, Rob

Veronica Mars - Zwei Vermisste sind zwei zu viel


sehr gut

Inhalt:

Es ist Springbreak-Zeit in Neptune, Kalifornien. In dieser verrückten Zeit schwemmen feierwütige Collegestudenten in die Stadt, die außer Sonne und Strand auch einen Sheriff zu bieten hat, der auch mal ein Auge zudrückt.

Veronica Mars, eigentlich mit einem sehr gut abgeschlossenen Jura-Studium gesegnet, hat New York und den reichen Klienten den Rücken gekehrt, um hier in Neptune bei ihrem Vater als Privatdetektivin zu arbeiten.

Ihr Vater wiederum ist noch dabei, sich von einer schweren Verletzung zu kurieren, sodass Veronica die Geschicke des Familienunternehmens mehr oder weniger alleine lenkt, unterstützt von einer Freundin, die sich als Hackerin einen Namen gemacht hat.

Während Veronica finanzielle Sorgen plagen, verschwindet eine Studentin während ihres Springbreak-Ausflugs spurlos und niemanden scheint das zunächst zu interessieren, zumindest nicht bei der Polizei. Doch wird man von anderer Seite tätig, als ein zweites Mädchen spurlos verschwindet und wieder niemand etwas tun will. Veronica erhält einen lukrativen Auftrag und ist wieder voll im Geschäft, unterstützt von Mac, der Hackerin und Wallace, dem Freund aus früheren Zeiten. Sie mischt sich unters feierwütige Springbreaker-Volk und ahnt fast zu spät, in welch gefährliche Fahrwasser sie dabei gerät.

Doch sie wäre nicht Veronika Mars, wenn sie nicht noch immer ein Ass im Ärmel hätte. Oder?....

Meine Meinung:

Kein Thriller, aber ein unterhaltsamer Krimi

Ich gestehe, ich kenne Veronica Mars als Film-/Fernsehfigur nicht. Aber das hat mich nicht abgehalten, mich aufgrund von Auszügen für das Buch zu interessieren. Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man auch als Unwissender wirklich ganz leicht in die Story reinkommt, die Figuren kennen lernen kann, keine Lücken hat, die einem das Verständnis oder das Folgen erschweren würden. Ich finde, das wurde wirklich gut gelöst! Also schon mal ein Pluspunkt!

Außen drauf steht „Thriller“. Nun, das würde ich ändern. Krimi triffts eher, gethrillt wird man hier nicht, aber schon angeregt rauszufinden, was hinter allem steckt. Und da kann man Veronica gut begleiten, bei dem, was sie tut, auch schon mal den Kopf schütteln, wie leichtsinnig sie ist oder ihr wünschen, dass sie ihr ganz persönliches Glück auch findet, halten kann, wie auch immer.

Auch hier werde ich nicht allzu viel über den Inhalt sagen, das würde wirklich sehr sehr viel Spaß verderben. Ich kann nur sagen, wer gerne Krimis liest, die im sonnigen Kalifornien spielen, mit viel Party, einem gesunden Schuss Humor, jungen Protagonisten, wer Detektivgeschichten mag, die einen schon mal an Remington Steele erinnern, der ist bei Veronica Mars meiner Meinung nach goldrichtig.

Das vorliegende Buch könnte auch gut als Grundlage für einen Freitagabendkrimi dienen, ich denke, das würde recht gut funktionieren. Ein bischen eben kalifornisch glattgebügelt, mit vielen Beach-Babes und Surfer-Boys.

Fazit:

Ein Krimi – kein Thriller- der zu unterhalten weiß, sich flott weglesen lässt und auch ohne Vorkenntnisse der Fernsehgeschichte rund um Veronika Mars ein kurzweiliges Krimivergnügen bietet.

Danke an Script5 für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2014
Die Achse meiner Welt
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


ausgezeichnet

Zweite Chancen sind dazu da, um genutzt zu werden!

Tja, nun sitze ich hier, möchte dieses wundervolle Buch besprechen. Meine Gefühle niederschreiben, die ich beim Lesen hatte. Doch, kann ich das wirklich? Kann ich das in Worte packen, was diese Geschichte bei mir ausgelöst hat? Vor allem, ohne Euch, die Ihr das Buch vielleicht noch nicht gelesen habt, nicht zu viel zu verraten, Euch das Erlebnis nicht zu nehmen, dass dieses Buch darstellt. Ich glaub, zunächst muss ich wieder mal warnen: Legt Euch genügend Tempos oder sonstige Taschentücher bereit, am besten gleich eine Küchenrolle. Wenn es eine Geschichte gibt, die einem ans Herz geht, dann ist es diese! Macht Euch gefasst drauf! Es sollten wirklich nur diejenigen zu diesem Kleinod greifen, die bereit sind, Gefühle zuzulassen und Tränen erst recht!

Wo fang ich also an….

Ich hatte vor der Aktion von DroemerKnaur schon vereinzelt Stimmen zu dem Buch gelesen. Begeisterte, tränenerstickte Tränen. Empfehlungen. Da traf es sich wirklich mehr als gut, dass mir die Glücksfee hold war und ich bei Droemer als Testleserin auserkoren wurde. Noch viel bezaubernder fand ich es, dass gleichzeitig ein zweites Exemplar mit dazu gehörte. Und beide in einer liebevoll hergestellten Filz-Buchtasche verpackt, handgefertigt bei manomama.de http://www.manomama.de/shop/ von Sina Trinkwalder und ihren Mitarbeiterinnen. Zusätzlich hatte jeder Buchschatz seinen eigenen Karton, auf dem „Genau meins“ steht, genau das findet ich auch auf der Buchtasche wieder. Und hey, DroemerKnaur kann hellsehen. JA, dieses Buch ist von vorne bis hinten tatsächlich genau meins!

Der Anfang schickt einen erst mal schön in die Irre. So wie Rachel im Krankenhaus irgendwann wach wird und völlig verwirrt ist, genauso ging es mir auch. Ich hab sie so sehr verstanden. War ganz bei ihr und habe mich kurz gefragt, bin ich jetzt in einer Twilight-Zone-Geschichte gelandet? Hätte das mal bitte jemand kurz vorher erwähnen können?!! Nun, dazu kann ich nur sagen: Viel Vergnügen, wenn ihr einmal an dieser bestimmten Stelle seid. Das muss so!

Der weitere Fortgang der Geschichte macht mit dem Leser eine Achterbahnfahrt. Es gibt Szenen, da hätte ich gern meinen Mann bei mir gehabt, weil sie eine so subtile erotische Spannung aufgebaut haben, dass ich mich gern in seine Arme geschmissen hätte. Einfach nur, um diese Spannung mal kurz abzubauen *schmunzel*. Dumm nur, dass ich just in dieser ganz bestimmten Szene erstens nicht allein mit dem GöGa war und zweitens in der Bahn saß… so dürfte der ein oder andere sich gewundert haben, warum ich auf einmal so schwer und mit offenem Mund geatmet habe…

Die Geschichte ist wirklich sehr gut erzählt, man kann sich die Protagonisten sehr sehr leibhaftig vorstellen. Ihre Eigenheiten, ihr Aussehen, ihren ganzen Habitus, das hat Dani Atkins sehr gut hinbekommen, dass das Kopfkino einem schöne Bilder (schön ist dabei ab und zu relativ…) beschert.

Nun, ihr fragt Euch jetzt bestimmt und wo bleibt das mit den Taschentüchern. Ja, das kommt. Leider. Unweigerlich. Und zwar mit der Dampframme. Das ist das einzige, was ich Euch verraten kann und will. Ich habe auf jeden Fall hinterher mit –ernsthaft- tränennassem Gesicht auf meiner Couch mit diesem Buch in der Hand da gesessen und habe mich total leer gefühlt. Allein gelassen. Und so ein bisschen hallt dieses Gefühl bis heute nach, auch wenn es ein paar Tage her ist, dass ich das Buch beendet habe.

Bye bye Rachel.

Bye bye Jimmy.

Fazit:

Ein Buch, dass mit einem traumschönen Cover daherkommt, leicht verwirrt und dann mit der Dampframme mitten ins Herz trifft. Achtung: Für Leser geeignet, die Gefühle und Tränen zulassen. Darum kommt man bei diesem Buch mit viel Tiefgang nicht herum.

Danke an KnaurTB für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und das wunderschöne Extra, die Buchtasche und das Zweitexemplar für meine Freundin!

Bewertung: 5 von 5 Nilpferden

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2014
Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1
Sund, Erik Axl

Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Alter Schwede…
Ja, auch ich habe es gelesen. Und noch mal ja, es hat mir sogar gefallen. Auf gruselige Art und Weise. Und es folgt ein weiteres Ja, es war grausam, streckenweise wirklich hart an der Grenze des Erträglichen. Und jetzt kommt ein Nein, ich rechtfertige mich für meinen Geschmack nicht!
Das war jetzt kurz meine Reaktion auf den ganzen Hype, der da im Internet rund um dieses Buch, bzw. diese Trilogie gemacht wird. Ich finde, der ein oder andere Artikel selbst namhafter Journalisten, bzw. ihrer Zeitungen im Onlineformat ist da übers Ziel weit hinausgeschossen, bzw. übertreibt. Da wird alle Ernstes dieses Buch oder die Autoren angeprangert, sie würden zu absolut ins niveaulose abdriftenden Mitteln greifen, um zu verkaufen, ein Buch interessant zu machen, indem sie Kindesmissbrauch als brutalstes Mittel einsetzen. O.k., ich will nicht bestreiten, dass mich dieses Buch ziemlich mitgenommen hat, mich hat nach Luft schnappen an der ein oder anderen Stelle. Aber soll ich Euch mal was verraten? So schlimm, wie das nun dargestellt wird, ist es nicht. Im Ernst. Wer des Öfteren zum Thriller greift, dem ist Kindesmissbrauch in der ein oder andren Form, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, doch wirklich schon ziemlich oft begegnet. Oder etwa nicht? Also! Und wer mir jetzt erzählen will, das wäre ein Schlag ins Gesicht für wirkliche Opfer solchen Missbrauchs, der sollte vielleicht mal die Fernsehzeitung in die Hand nehmen. Wie oft kommt da bitte etwas genau über dieses Thema? Reißerisch ohne Ende aufgepusht? Sogenannte Dokus? Das trifft die Opfer also nicht? Aha… Jedes Mal, wenn in Deutschland oder sonst wo ein solcher Fall ins Auge der Öffentlichkeit gerät, wird das bis zum Erbrechen ausgeschlachtet. Finde ich persönlich viel viel schlimmer, als ein rein fiktiver Roman, so wie er nun hier vorliegt.
Das dazu!
Zum Inhalt möchte ich eigentlich nicht allzu viel verraten. Eigentlich eher, wie ich mich dabei gefühlt habe.
Zunächst ist mir aufgefallen, wie flott das Gefühl da ist, was skandinavische Autoren einem so vermitteln. Es ist was ganz spezielles, was sich sofort einstellt, wenn man einen nordischen Thriller zur Hand nimmt. Das Kopfkino produziert eine ganz bestimmte Atmosphäre, das Licht, die Gerüche, das Ambiente, die Leute, das Wetter, alles ist so schwedisch, wie es nur geht. Zumindest so, wie wir uns das vorstellen! So ist es auch hier, beim Krähenmädchen.
Und dann begibt man sich zunächst wirklich recht ahnungslos auf die Reise. Fragt sich, so wie ich, warum heißt das Buch bloß „Das Krähenmädchen“? Und wartet auf eben einen Hinweis darauf (das kommt alles, später im Buch…). Und dann lernt man die Täterfigur kennen. Blankes Entsetzen. Ungläubigkeit ob der Präzision, der akribischen Vorbereitung und ja, der Durchführung. Unfassbar.
Noch unfassbarer wird es dann, wenn man glaubt, den Fall gedanklich schon fast gelöst zu haben und dann völlig auf dem Holzweg gelandet ist. Eine Schocksituation jagt die nächste. Das Staunen, wie jemand SO sein kann. Und auch die Nebenschauplätze, die man bereist, sind nicht von schlechten Eltern. Da würde man auch gern helfen, aber…
Es ist viel Grausamkeit im Spiel, was man vielleicht nicht immer gut „verpacken“ kann, was einem auch schon mal kalten Schweiß auf die Stirn treibt, weil man meint, gleich ist meine Grenze erreicht. Gleich lasse ich mir mein Frühstück noch mal ganz ausführlich durch den Kopf gehen.
Nun, wer zu diesem Buch greift, der sei gewarnt. Es ist hart. Es könnte persönliche Grenzen überschreiten. Es geht um Kindesmissbrauch, ganz übel, ungewöhnlich, schonungslos. Also bitte genau überlegen und nicht hinterher sagen, es hätte Euch keiner gewarnt!
Da ich aber nach wie vor überzeugt bin, dass die Autoren hier was Großes, schier unfassbar grausames, ganz nah an der Realität verhaftetes Meisterstück geschaffen haben und ich definitiv die beiden anderen Bände dieser Trilogie auch lesen werde lautet meine Bewertung wie folgt:

5 von 5 Nilpferden

27 von 31 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.