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Benutzername: 
Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 433 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2023
Mord kennt keine Feiertage
Humberg, Christian

Mord kennt keine Feiertage


sehr gut

Wohlfühl-Krimi mit Flair

Darum geht es:

Ein altes englisches Anwesen, Schnee, Sturm, Weihnachtsplätzchen und ein Mord. All das in und um Crannock Hall.

Chiefinspector Timothy Smart freut sich auf gemütliche Weihnachten zu Hause mit seiner Frau. Doch sein guter Freund Robin Chandler bittet um seine Hilfe. So macht sich Smart auf den Weg nach Crannock Hall, einem Landsitz vor Cornwalls Küste.
Dort trifft er auf Gesichter, die berühmt sind. Alle höchst persönlich vom Lord geladen. Doch nun ist Lord Bainbridge tot. Da hatte Chandlers Nase wohl den richtigen Riecher.
Durch einen wütenden Sturm ist die Insel von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kommt auf die Insel, oder davon herunter. Und unter ihnen weilt ein Mörder.

Meine Meinung:

Ich hatte so eine Lust auf diesen Weihnachtskrimi und bin froh, dass es zeitlich so gut hingehauen hat. Auch wenn die ein oder andere Kleinigkeit nicht perfekt war, finde ich das Gesamtpaket doch ausgesprochen gelungen.

Was mich am meisten an diesem Krimi fasziniert hat, war die Atmosphäre. Beim Lesen habe ich den Sturm gespürt, den Schnee gerochen, die Kälte gefühlt, usw. Das war schlichtweg herrlich, während ich natürlich gemütlich in meiner Leseecke gesessen habe. Ich liebe es, wenn es ein Autor schafft mich damit gefangen zu nehmen und genau das hat er hier getan.

Sicher, die Idee der Geschichte ist nicht neu. Ein altes Anwesen, abgeschnitten von der Außenwelt, etc. Aber es muss nicht immer neu sein. Vor allem habe ich das nach dem Lesen des Klappentextes auch nicht erwartet. Am Ende des Tages habe ich einfach eine Schwäche für so eine Art von Krimi. Cosy Crime mit Wohlfühlfaktor. Für mich hat das einfach was. Dazu noch passend in der Vorweihnachtszeit.

Das Miträtseln wer denn nun der Täter ist, hat mir richtig Spaß gemacht. Ich glaube, ich hatte so ziemlich jeden einmal in Verdacht :D Man findet viele Argumente, die dafür, aber auch dagegensprachen. Meine Gedanken switchten jedenfalls regelrecht hin und her.

Mit Chiefinspector Timothy Smart hat der Autor einen durchweg sympathischen Protagonisten erschaffen, der mir auf Anhieb gefallen hat. Vielleicht hätte man hier noch etwas tiefgründiger an die Sache herangehen können um den Charakter noch mehr greifen zu können, denn wahnsinnig viel hat man nicht über ihn erfahren. Mich persönlich hat es aber nicht gestört, weil die Infos, die ich bekommen habe, für mich in die Geschichte passten. Da brauchte es nicht zwangsläufig mehr.

Da das Buch nicht wahnsinnig lang ist, kommen die Figuren an sich recht kurz, was wie bei Smart zwar ok für mich war, aber mehr davon hätte ich wohl einfach genossen und ich glaube, dass das Miträtseln noch mehr Spaß gemacht hätte, als eh schon.

Der Schreibstil von Christian Humberg ist durchweg angenehm. Flüssig zu lesen, interessant mit Flair und Charme.

Fazit:

Für mich ein gelungener Cosy Crime Wohlfühl – Krimi. Kleine Schwächen, aber die sind meiner Meinung nach fürs Wohlfühlen nicht so erheblich. Ich freue mich sehr, dass es Band 1 war, denn das heißt, dass ich in Zukunft wieder etwas von Chiefinspector Timothy Smart werde lesen können.

Bewertung vom 14.12.2023
Stirb im November! (eBook, ePUB)
Zaffarana, Maria

Stirb im November! (eBook, ePUB)


sehr gut

Vertrauen und Misstrauen

Darum geht es:

Kripobeamtin Maren Koissen geht einem schwierigen Fall in Bonn nach. Ein unbekanntes Mordopfer und ein grausames Video einer gefolterten Frau machen ihr zu schaffen. Je tiefer sie gräbt, desto erschütternder wird es, …besonders für Maren.
Dazu kommen auch noch private Probleme, an denen sie schwer zu knabbern hat. Wem kann sie glauben? Wem vertrauen?

Meine Meinung:

Maria Zaffarana hat einen sehr packenden Schreibstil, der mich schnell an die Seiten gefesselt hat. So hat es auch nicht lange gedauert, bis ich das Buch verschlungen habe.

Die Story ist spannend und bietet einigen Raum für eigene Spekulationen, die aber in meinem Fall nach hinten los gingen, denn die Autorin hat mich immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Ich habe das Ende so jedenfalls nicht kommen sehen

Zur Spannung passte auch die angehauchte düstere Atmosphäre, die dem ganzen noch das i – Tüpfelchen aufgesetzt hat. Da kann der eigene Herzschlag schon mal beschleunigen.
Beides, Spannung und Atmosphäre, zog sich angenehm kontinuierlich durch die Geschichte und ich konnte auch die ganze Zeit miträtseln.

Neben den Ermittlungen erfährt man noch einiges über Marens Privatleben. Für meinen ganz persönlichen Geschmack war es mir zu viel Liebesdrama in einem Thriller, aber auch das machte dennoch Sinn in dieser Geschichte. Warum das so ist, verrate ich euch natürlich nicht.

Maren…sie hat es mir nicht leicht gemacht und ich muss gestehen, dass ich mit ihr so gar nicht warm geworden bin. Da es aber ein rein subjektives Empfinden ist, fließt das nicht mit in meine Bewertung ein. Für mich war sie zu motzig, zu mies gelaunt und niemand konnte es ihr recht machen. Wenn sie dann noch innerlich „jammert“, dass es niemand mit ihr aushält…ehrlich? Ich dachte da nur, dass das ja auch kein Wunder ist. Schon allein ihr junger Kollege. Der tat mir richtig leid, so wie sie ihn immer wieder angepampt hat. Aber trotz meiner Meckerei muss ich auch sagen, dass mir ein unsympathischer Charakter mit seinen Ecken immer noch deutlich lieber ist, als ein langweiliger. Zumindest hatte ich bei Maren Punkte, an denen ich mich reiben konnte.

Besonders interessant und spannend fand ich die Kapitel aus Sicht des Täters. In diese kranken Köpfe zu schauen ist auf schauerliche Art und Weise faszinierend.

Mein Liebling ist Ben, der von mir bereits erwähnte junge Kollege von Maren. Wie er mit allem umgegangen ist, sich nicht hat unterkriegen lassen, seine akribisch korrekte Arbeit,… das passte einfach zu ihm.

Fazit:

Ein spannender Thriller mit bedrückender Atmosphäre. Dazu viel persönliches Drama um die Protagonisten, das aber mit der Story verschmolzen ist. Insgesamt ein gelungener Thriller mit interessanten Charakteren, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 05.12.2023
Es war einmal für immer
Völker, Jenny

Es war einmal für immer


ausgezeichnet

Nicht alles ist nur schwarz oder weiß

Darum geht es:

Würdest Du einem Fremden glauben, der sagt, er sei Dein Prinz?

Eva lebt ein stinknormales Leben, arbeitet als Kellnerin, nichts Außergewöhnliches. Zumindest so lange bis plötzlich ein Fremder auftaucht und behauptet, dass er ihr Prinz im magischen Zauberland ist. Das kann nicht sein. Sie ist diesem Mann noch nie im Leben begegnet, …oder?
Seit vielen Jahren schneit es im Zauberland. Es wurde von der bösen Königin verflucht und die Bewohner haben Angst vor ihr. Nur Eva soll dem Prinzen helfen können und den Fluch brechen. Doch wie soll sie, das einfache Mädchen von nebenan, dazu fähig sein eine solch mächtige Königin aufzuhalten?

Meine Meinung:

Oh mein Gott, so langsam gehen mir die Superlative aus, wenn ich über Jenny Völker und ihre Bücher schreibe. Dieser zauberhafte Märchenroman hat mich umgehauen. Wie so oft oder besser gesagt wie immer, wenn ich ein Buch der Autorin gelesen habe.
Mit dieser Geschichte zieht mich die Autorin in ein winterliches Zauberland, dem zwar etwas Düsteres anliegt, aber es gleichzeitig ein Leuchten ausstrahlt, das mich sofort berührt hat.

Mit der Geschichte zeigt Jenny Völker, dass es nicht immer nur rein schwarz oder weiß gibt. Es gibt so viele graue Schattierungen dazwischen, aber man muss die Augen und vielleicht auch das Herz dafür öffnen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, charmant und wunderbar zu lesen. So kann man wieder durch die Seiten fliegen und merkt gar nicht wie die Zeit verfliegt.

Diese Geschichte ist für mich ein perfektes Buch um abzutauchen und sich darin verlieren zu können. Ich konnte die Realität komplett ausschalten und einfach nur genießen. Es gibt kaum etwas Schöneres, was bei Lesen passieren kann, finde ich.

Ein Zauberland, eine Frau, Eva, die keine Erinnerungen daran hat, ein einsamer Prinz und eine böse Königin und eine zauberhafte Winterlandschaft. Na wenn das nicht nach Märchen klingt, dann weiß ich auch nicht 😊

Eva, oder sollte ich besser Evangeline sagen, mag ich sehr gerne. Von heute auf morgen wird sie quasi aus ihrem Alltag, aus ihrem Leben gerissen, und muss sich plötzlich mit Magie und so einigem mehr herumschlagen. Sie ist wirklich tapfer. Man merkt auch immer mehr, dass ihr Herz längst weiß, wo ihre Heimat ist.
Die Veränderungen, die sie durchmacht, sind beängstigend. Ich habe ja so sehr mit ihr mitgefiebert, dass alles gut ausgeht. Tut es das auch? Das verrate ich euch natürlich nicht 😉

Etwas Böses geht im Zauberland um, und es ist nicht nur die Königin, derer Herz vergiftet ist. Ich mag dieses Zusammenspiel sehr gerne. Es wird auch immer spannender. Aber auch die Emotionen kommen nicht zu kurz.

Der Prinz, ein wahrer Traum für die Herzen der Damen.

Für mich hat diese Geschichte einfach alles, was ein zauberhaftes Abenteuer – Märchen braucht.

Fazit:

Eine wundervolle Geschichte, die mich vollkommen überzeugen konnte. Ich liebe dieses Märchen, die Magie, die Spannung und die Emotionen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.11.2023
Mord und Mohnkuchen (eBook, ePUB)
Kassner, Stefan S.

Mord und Mohnkuchen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich will sie nicht hergeben

Darum geht es:

Das vierte Abenteuer in Londons sympathischter Bakery.

Ein Verbrechen, eine Verschwörung und eine unerwartete Allianz …

Das Café muss weg? Wie bitte? Das behauptet jedenfalls ein geheimnisvoller Fremder. Das können Terry und Linn natürlich nicht einfach so hinnehmen. Da stimmt doch etwas nicht und so beginnen sie mit ihrem kriminalistischem Spürsinn Nachforschungen anzustellen.
Während ihrer Recherche bleiben sie an einem merkwürdigen Bankraub hängen. Doch was haben dunkle Hexenrituale, eine Verbrecherorganisation und Zwangsprostitution noch damit zu tun?

Meine Meinung:

Ich kann es noch gar nicht fassen, dass das der (vorerst?) letzte Teil dieser großartigen Reihe ist. Linn und Terry habe ich so sehr ins Herz geschlossen und ich mag sie wirklich nicht hergeben *schnief*.

Auch dieser vierte Teil hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Die Mischung aus Krimi (Londoner Cosy Crime), Liebe und einen Hauch Mystery ist Stefan S. Kassner richtig gut gelungen und das Lesen hat richtig viel Spaß gemacht.

Diesmal ist Linn die glücklich Verliebte und plötzlich kriselt es bei Terry. Ja, irgendwie doch ein ungewohntes Bild. Aber für Linn freut es mich so sehr.

Da kommt doch ein Fremder mit Narbe im Gesicht und behauptet, dass das Café weg muss. Kann das sein? Nach dem ersten Schockmoment wären Linn und Terry nicht sie selbst, wenn sie das einfach so hinnehmen würden. Natürlich wird ihr Spürsinn dadurch erst so richtig geweckt.

Die beiden Frauen sind und bleiben in meinem Herzen. Ich könnte immer und immer wieder Abenteuer von ihnen lesen. Zum einen sind sie so herzlich, zum anderen ist da ihre unbändige Neugierde. Ach herrlich kann ich da nur sagen.

Wobei ich sagen muss, dass Terrys Oma da mehr als mithalten kann. Ich hätte sie knuddeln können :D

Stefan S. Kassner bringt mit immer wieder zum Schmunzeln, was unter anderem an den herrlich unterhaltsamen Dialogen liegt. Es macht riesig Spaß diese zu verfolgen.

Aber die Ladys bringen sich immer mehr in Gefahr und es wird dadurch richtig spannend. Da braucht es doch Hilfe und die nötige Unterstützung von alten und neuen Bekannten, die den Damen unter die Arme greifen.

Fazit:

Der gewohnt lockere Schreibstil hat mich wieder einmal abgeholt. Ich mag diese bunte Mischung, die vor allem durch fantastische Protagonistinnen, die der Geschichte so richtig Leben einhauchen. Aus „Nur schon mal kurz rein lesen“ wurde dann doch ein „ups ich bin ja schon fast durch“ 😊 Von mir eine klare Leseempfehlung (und ich hoffe, dass Linn und Terry irgendwann doch nochmal zurück kommen werden).

Bewertung vom 28.11.2023
Der Fluch von Düsterstein
Rubus, Jenny

Der Fluch von Düsterstein


ausgezeichnet

Fantastisch

Darum geht es:

Die 17 jährige Ellie muss notgedrungen von Kiel in den Thüringer Wald ziehen. Dort möchte ihre Familie das leerstehende Schloss „Düsterstein“ zu einem Hotel umbauen. Doch will es das Haus auch? Der Geist des verfluchten Grafen Balthasar spukt durchs Anwesen, und jeder der bisherigen Besitzer verunglückte. Kann das noch Zufall sein? Ist Ellie diejenige, die nach Jahrhunderten eine Lösung finden kann?

Meine Meinung:

Dieses Cover ist ja ein Hingucker schlechthin und ich musste schauen um was es geht. Tja, kaum gelesen war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss, und ich bin so froh, dass ich es getan habe. Es ist so so gut.

Für mich war es mein erstes Buch von Jenny Rubus und ich bin ich direkt verfallen. Sie hat einen wunderschönen Schreibstil, mit dem sie sich in mein Herz geschrieben hat. Authentisch, echt, flüssig mit Emotionen, Spannung und tolle gruselige Atmosphäre und dann auch noch mit Humor. Ein wunderbares Gesamtpaket, oder?

Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight, weil es mich auf so vielen Ebenen gepackt hat. Diese Mischung aus Düsterheit mit Gruselfaktor und herzzerreißenden Momenten, eine mitreißende Spannung, die sich immer mehr aufbaut, herrlich.

Jenny Rubus schreibt außerdem so bildgewaltig, dass man sich die Szenen wunderbar vorstellen kann. So gut, dass einem manchmal ein Schauer über den Rücken kriecht.

Schon früh in der Geschichte kommt schon diese mega Atmosphäre auf und es fängt direkt an zu kribbeln. So entstehen früh bereits die ersten Fragen im Kopf. Es macht Spaß sich dem zu Stellen und mit zu überlegen und zu grübeln was da hinter stecken kann.

Die Autorin hat mich immer wieder überrascht. Zum einen mit den Ereignissen der Geschichte, aber auch mit den Emotionen. Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass „Der Fluch von Düsterstein“ mich auf so vielen Ebenen packen könnte. Aber wow, und wie es das hat. Vom Fingernägel anknabbern bis zu feuchten Augen war im Grunde alles dabei.

Auch mit den Charakteren hat Jenny Rubus perfekt „abgeliefert“. Ellie habe ich ruck zuck ins Herz geschlossen. So eine sympathische junge Frau. Aber nicht nur sie, sondern alle anderen eben auch. Jeder hat so seinen ganz eigenen Charme. Einer geht zu Herzen während der nächste mich zum Schmunzeln bringt. Gemeinsam sind sie eine ganz wunderbare Unterhaltung und hauchen der Story Leben ein.

Das Buch kann man nur zur Seite legen, wenn man angeschlagen ist…so wie ich es beim Lesen war. Und Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr mich das gewurmt hat, denn am liebsten hätte ich durchgelesen.

Fazit:

Eine großartige Geschichte, die ich zu meinen Jahreshighlights 2023 zähle. Eine kreative Story, mit vielen Facetten und verschiedensten Emotionen. Eine absolut gelungene Unterhaltung mit Gruselfaktor und atemberaubend passender Atmosphäre. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses wundervolle Schätzchen.

Bewertung vom 28.11.2023
Der blaue Drache (eBook, ePUB)
Schuetze, A. B.

Der blaue Drache (eBook, ePUB)


sehr gut

Was das Herz begehrt

Darum geht es:

Aus ein wenig Spaß wird ernst. Wie sagt man so schön? Alles kommt anders, als man es erwartet hat.

Vom Besuch bei einer Wahrsagerin bleibt ein dauerhafter blauer Drache an Johannas Handgelenk, sowie eine Prophezeiung.
Dieser kleine Drache besorgt Johanna alles, was ihr Herz begehrt. Um jeden Preis!?

Drakon Putsoa ist die bekannteste Adresse, wenn es um die Beschaffung von Dingen jeglicher Art geht.
Bei einem der Aufträge stößt er auf den erbitterten Widerstand von Johanna und ihrer Freunde.

Meine Meinung:

Bei dem Cover und dem Titel könnte man schnell annehmen, dass es sich um eine Fantasygeschichte handelt. Aber dem ist nicht so, es ist mehr eine Lovestory mit einem mystischen Touch. Aber es wird auch spannend, dramatisch und tragisch.

Für mich war es das erste Buch von A. B. Schuetze und ich habe es definitiv nicht bereut, ganz im Gegenteil.

Das Cover hat was. Ich mag besonders die farbliche Gestaltung. Sehr schön getroffen und es macht neugierig.

Der Schreibstil von A. B. Schuetze ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Mit ihrem Charme hat sie mich schnell gehabt und so war ich auch ganz schnell in der Geschichte und brauchte kaum Anlaufzeit.
Ebenso schreibt sie schön bildhaft und es fiel mir leicht alles vor meinem inneren Auge zu sehen und miterleben zu können.
Dank dieser bildhaften Beschreibungen konnte ich mir auch ein Bild von der Landschaft Südafrikas machen. Ich habe regelrecht alles gesehen und konnte mich wunderbar in dieses Land hinein versetzen und mich leiten lassen.

Ich habe bei der Geschichte mit einer Romanze gerechnet, mit einem Touch von Mystik, aber diese Story hat noch einiges mehr zu bieten, was mich persönlich positiv überrascht hat. Ich habe mitgebangt und mitgezittert.
Die Autorin hat mich mit ihren Wendungen immer wieder mal überrascht, was mir richtig gut gefallen hat.

Johanna war mir schnell sympathisch. Eine tolle Frau, die man irgendwie einfach lieb haben muss.
Mit Drakon hatte ich anfangs etwas mehr Schwierigkeiten, aber das hat sich im Laufe der Geschichte auch geändert.
Auch andere Charaktere passten ebenso gut in die Geschichte und gehören einfach dazu um das Bild abzurunden.

Fazit:

Eine mystische Romanze mit etwas Krimi, Tragödien und einem Charme, dem man nicht entkommen kann. Ich hatte jede Menge schöne Lesestunden und viel Freude dabei.

Bewertung vom 26.11.2023
Narbensammler
Keim, Jessica

Narbensammler


ausgezeichnet

Psychothriller meets Emotionen

Darum geht es:

"Alles, was du tust, jede deiner Entscheidungen, schadet anderen. So war es schon immer. Oder siehst du das anders?"

Sechs Jahre sind vergangen und Patricks Leben scheint sich beruhigt zu haben. Sechs Jahre nach dem Horror und der Vergewaltigungsserie. Und jetzt? Vom Happy End ab in die nächste Katastrophe, verbunden mit seiner Vergangenheit und zerstörerischer Macht.
Patrick muss eine Entscheidung treffen, das fordert sein Peiniger. Doch wie soll er diese unmögliche Entscheidung nur treffen?

Nicht jede Narbe verblasst mit der Zeit. Einige brennen.

Meine Meinung:

Der erste Teil „Narbensammler: Schnittwunden“ hat mir ja schon gut gefallen, aber mit diesem hat Jessica Keim noch mal eine Schippe oben drauf gelegt.

Puhh ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich fühle mich gerade noch so tief in dieser Geschichte, die mich auf ganz verschiedenen emotionalen Linien gepackt hat, dass ich das erstmal sortieren muss.

Das ist wahrlich ein Psychothriller, der es in sich hat. Spannung pur sag ich euch, die sich über das gesamte Buch zieht und nie langweilig wird. Es passieren Dinge, es gibt Wendungen, da saß ich erstmal mit großen Augen und offenen Mund vorm Buch und dachte nur „Was?“ Jessica hat mich immer wieder überrascht und mich teilweise sogar schockiert.
Die Einblicke in die tief dunklen Seelen sind heftig. Von Schnappatmung über Fingernägel kauen bis zum Herzstolpern ist alles dabei. Manche Szenen jagen einem einen eisigen Schauer über die Wirbelsäule und die Härchen im Nacken stellen sich auf. Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen eine Gänsehaut bekommen habe.

Dann gab es aber auch diese schönen Momente, die mich bewegt und gerührt haben. Wie? Gefühle in einem Psychothriller? Ja, das geht und Jessica Keim hat diesen Teil der Geschichte perfekt mit dem Spannungsteil verflochten, dass es schlichtweg stimmig ist.

Patrick und Alex…die beiden sind irgendwie speziell. Vor allem speziell gut. Sie sind außergewöhnlich und geben der Story einen ganz besonderen Touch. Ich finde sie einfach klasse. Sie haben einen Widererkennungswert, haben Ecken und Kanten, und sind alles, aber ganz sicher nicht null acht fünfzehn.

Kaum denkt man, dass man kurz durchatmen kann, weil mehr nicht geht, haut die Autorin noch einen und noch einen raus. Ich hege den leichten Verdacht, dass Jessica Keim ihren Lesern einen Herzinfarkt bescheren möchte 😉

Fazit:

Was ein fesselnder Psychothriller! Mich hat Jessica Keim von Seite eins bis zum Schluss in den Fingern gehabt. Man hätte mich wahrscheinlich entführen können, und ich hätte es nicht mitbekommen, als ich meine Nase im Buch hatte. Es hat mich einfach komplett mitgerissen. Neben der nervenaufreibenden Spannung, auch die emotionale Lovestory. Beides hat seinen Teil dazu beigetragen. Einfach nur wow.

Bewertung vom 10.11.2023
Splitter aus Silber und Eis
Cardea, Laura

Splitter aus Silber und Eis


ausgezeichnet

Eine Perle von Buch

Darum geht es:

Wie weit wirst du gehen, um das Eis in den Herzen zum Schmelzen zu bringen?


Veris ist die wunderschöne Prinzessin des Ewigen Frühlings. Doch die Schönheit ist auch eine riesengroße Bürde, die sie tragen muss. Sie soll ihr Volk schützen und den Prinzen des Winters, der den Menschen mit seinen eisigen Splittern aus seinem Herzen Hass, Mistgunst, Neid und mehr negative Eigenschaften einhaucht. Dafür muss sie allerdings in das Reich des Winters…noch nie kehrte ein geopfertes Mädchen zurück.

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich wirklich von der aller ersten Seite bis zur letzten komplett genossen. Diese Geschichte ist so gut.
Das Cover hatte mich ja schon neugierig gemacht, und dann der Klappentext. Ich wurde mitnichten enttäuscht, ganz im Gegenteil.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt gepackt und wahrhaftig in den Bann gezogen. Da schwingt so ein gewisser Charme mit. Dazu wunderschöne bildhafte Beschreibungen, sodass ich mir alles richtig schön vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. Manchmal wäre ich gerne dabei gewesen um mir diese traumhafte Winterlandschaft anzuschauen. Für mich als Winter- und Schneeliebhaber war das noch das Tüpfelchen auf dem i.

Die Story an sich hat ja schon viele gute Argumente wie die Frühlingsprinzessin, die ins kalte Winterreich muss, das Opfer, das gebracht werden muss, ein verdorbenes Herz, Fae und ihre Magie. Daraus muss man aber dennoch erstmal eine gute Geschichte aufs Papier zaubern, und genau das hat Laura Cardea gemacht. Sie hat gezaubert.

Was ich besonders hervorheben möchte, ist, dass es hier nicht die typische Liebesgeschichte gibt, und dass macht es so authentisch, weil es die Umstände gar nicht zugelassen hätten. Dass sich die Gefühle ruhig und mit Bedacht entwickeln, passt perfekt zur kompletten Story. Alles andere hätte sich für mich auch gar nicht richtig angefühlt.

Ein weiteres Highlight der Geschichte sind die Charaktere. Sowohl die Protagonisten Prinzessin Veris und Prinz Nevan, als auch einige Nebenfiguren wie Rowan oder Sif. Jeder ist in meinen Augen etwas Besonderes und hat einen Wiedererkennungswert. Alle entwickeln sich weiter und zeigen verschiedene, aber passende, Wesenszüge.
Dazu die unterhaltsamen Dialoge, die teils so gar nicht zum Bild einer Prinzessin passen wollen, oder die mit Ironie gespickt sind, teils humorvoll, teils ernst. Das war für mich ein purer Lesegenuss.

Die Geschichte hat mich mit gewissen Wendungen ziemlich überrascht. Es gab Momente, damit habe ich schlichtweg so gar nicht gerechnet und saß dann tatsächlich vorm Buch, und hab wahrscheinlich ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt, weil mich die Autorin richtig aufs Glatteis geführt hat :D

Für mich ist das Buch eine abwechslungsreiche Geschichte, die viel zu bieten hat. Emotionen, die nicht ganz typisch sind, Überraschungen, Spannung, Fantasie. Einfach nur herrlich.

Fazit:

Ich bin so froh, dass ich es endlich gelesen habe! Dieses Buch konnte mich komplett überzeugen. Es ist eine etwas andere Romantasy Story, die es umso interessanter gemacht hat. Mit großartigen Figuren und einem wunderschönen Schreibstil, sowie einer abwechslungsreichen Handlung, hat mich die Autorin abgeholt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.11.2023
Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8
Born, Leo

Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8


ausgezeichnet

Pure Spannung

Hierbei handelt es sich um den achten Band mit der „Krähe“, der aber unabhängig gelesen werden kann.

Darum geht es:

Morde und Vergewaltigungen, kein untypisches Bild in Frankfurt. Das weiß natürlich auch Kommissarin Mara Billinsky.
Ihr Kollege Jan Rosen wird wiederum auf grauenvolle Videos im Internet aufmerksam. Missbrauch, lebendig verbrannt werden,… grausam.
Mara „Krähe“ Billinsky kommt nicht voran, und dann verschwinden auch noch zwei enge Freunde von ihr. Dazu noch der schwedische Ermittler Erik Nordin, der plötzlich wieder auftaucht.

In ihrem achten Fall wird Frankfurts härteste Ermittlerin wortwörtlich zur Zielscheibe in einem perfiden Spiel, das nicht alle ihrer Wegfährten überleben werden.

Meine Meinung:

Oh mein Gott!!! Ich habe den Prolog gelesen und habe direkt tausend Fragezeichen im Kopf gehabt. Was? Waaas? WAS zur Hölle ist bitte passiert, dass es zu dieser Szene gekommen ist???? Da war schon klar, dass ich diesen Thriller ganz schnell lesen muss, weil ich da schon Antworten brauchte. Wie bitteschön schafft es Leo Born einen schon auf den ersten wenigen Seiten fertig zu machen? :D

Ihr könnt euch vielleicht jetzt schon vorstellen, dass mein Schlaf etwas kurz gekommen ist. Aber hey, erstens ging es nicht anders und zweitens hat es sich verdammt nochmal gelohnt.

Ich bin absoluter Fan der Mara Billinsky Reihe. Manchmal denke ich, dass es nicht mehr besser geht, aber Leo Born schafft es immer wieder aufs Neue noch einen drauf zu setzen. Ich würde behaupten, dass der achte Fall der „Krähe“ mein neuester Liebling der Reihe ist.

Der Autor hat einen dermaßen fesselnden Schreibstil, dass es nahezu unmöglich ist, das Buch zur Seite zu legen. Von Anfang an steckt die Spannung zwischen den Seiten, die atemberaubende Atmosphäre ist geradezu greifbar, und natürlich sind die auch die großartigen Charaktere sofort in Fahrt.

Wortgewandt und bildgewaltig schreibt Leo Born und man hat alles vorm inneren Auge. Ja, auch die Dinge, die man sich gar nicht so genau vorstellen mag. Puhh ganz schön heftig, aber das gehört dazu. Auch wenn es heftig ist, ist es nie „zu viel“, denn der Autor hat in meinen Augen die perfekte Portion an Brutalität und überlässt den Rest der Fantasie seiner Leser.

Auch bei Maras 8. Fall gibt es wieder mehrere Handlungsstränge, die Stück für Stück zusammenlaufen. Leo Born schafft es seine Leser in die Irre zu führen und hat, mich auf jeden Fall, überrascht und überrumpelt.

Eine absolut spannende Geschichte mit einer wundervollen „Krähe“, die mich komplett begeistern konnte.

Fazit:

Mega Spannend, beeindruckend geschrieben, mit gewohnt fantastischen Charakteren. Leo Born ist und bleibt mein persönlicher Thriller – König auf dem Thriller – Markt. Hut ab und danke für diesen Lesespaß. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Ein Must-Read für alle Fans der Spannungsliteratur.