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Benutzername: 
Lorelaie
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2021
Liebe Rock
Zürcher, Tom

Liebe Rock


ausgezeichnet

"Liebe Rock" ist ein ziemlich außergewöhnliches Buch und ich kann mir sehr gut vorstellen dass es polarisiert. Allein das abgerockte Cover mit der großen pinken Schrift sticht hervor. Mit dem Schreibstil kommt sicherlich nicht jeder zurecht. Es ist kurz und knapp und enthält keine direkte Rede, die Geschichte wird aus Sicht des Protagonisten Timm erzählt, der quasi seiner geliebten Rock einen Abschiedsbrief schreibt. Auch die Geschichte selbst ist teilweise sehr weard. Timm versucht sich als Schriftsteller und zieht zu der Thekenkraft Rock in die er sich blitzartig verliebt. Nur leider ist er da nicht der einzige, denn neben Rock wohnt auch ihr "Freund" Marc in der Wohnung. Dass, das nicht lange gut geht, kann man sich denken.
Ein Wahnsinnig rasantes Buch, es ist spannend, es ist einfach nur seltsam und Timm ist eher sowas wie der antiheld über den ich mich teilweise schon fast fremdschämen wollte. Aber auf der anderen Seite war das Buch einfach mega spannend und unterhaltend, es war witzig und hatte doch so viel mehr Tiefe, als man vielleicht auf den ersten Blick merkt. Eine wahnsinnige Traurigkeit schwinkt mit und dass ist wohl der Grund wieso man trotzdessen das Timm manchmal so unsympathisch ist, Mitleid mit ihm empfindet.
Ich fand das Buch großartig. Ich liebe das außergewöhnliche.

Bewertung vom 26.07.2021
Eskalation
Benrath, Nora

Eskalation


sehr gut

Eskalation" ist das Erstlingswerk von Nora Benrath und hat mir schonmal ganz gut gefallen. Schon das Cover lässt erahnen, dass es düster und Spannend wird.
Bereits ab der ersten Seite befinden wir uns mitten im Geschehen. Dina Martin befindet sich auf der Autobahn auf dem Weg nach Hause. Auf einmal erhält sie einen merkwürdigen Anruf über ihre Freisprechanlage. Der unbekannte Anrufer fährt direkt hinter ihr. Er gibt ihr  Anweisungen wohin sie fahren soll und bedroht sie, er würde ihrer Tochter etwas antun, sollte sie nicht folge leistet. Als Dina zufällig in eine Polizeikontrolle gerät, eskaliert die Situation vollends.

Die Idee der Geschichte fand ich ziemlich gut, die hab ich zumindest so noch nicht gehabt.

Der schreibstil ist einfach gehalten und durch die kurzen Kapitel gerät man in einen schönen Lesefluss. Es wird aus Unterscheidlichen Perspektiven erzählt (Opfer, Täter, Poilzei, usw.), da fand ich es sehr angenehm, dass bei jedem Kapitel der Tag und die Uhrzeit mit angegeben ist, so hatte ich ein zeitliches Gefühl für den Ablauf. Dadurch das Recht viele Personen, auf dafür relativ wenig Seiten, zur Sprache kommen, hatte ich nicht das Gefühl dass es eine bestimmte Hauptperson gibt, bzw. Konnte keine direkte Bindung zu ihnen aufbauen. Das war für mich zwar nicht weiter schlimm, aber mir war dadurch auch ein wenig ihr Schicksal egal. Einen Stern Abzug gibt es für das Ende, es wurde lang und breit erklärt wie der Täter denn zu solch einer Tat kam. Das war mir ein wenig zu langatmig und ich hätte es mir besser verpackt gewünscht.
Insgesamt konnte mich der Thriller aber gut unterhalten, er war spannend und ein paar Ecken Szenen gab es auch, für thrillerfans Fans aber kein Problem.

Bewertung vom 09.07.2021
RC2722
Moitet, David

RC2722


sehr gut

~RC2723 - Gefährliche Freiheit von David Moitet ~

Oliver ist 17 Jahre alt und hat fast sein ganzes Leben im Bunker verbracht. Sein Vater hat ihn und seinen Bruder Marco in die Sicherheit der Tiefe gebracht, nachdem die Erde durch eine Klimakatastrophe nicht mehr bewohnbar war und die hälfte der Menschheit am Subcolera- Virus verstorben ist. Zwar bietet der Bunker ausreichend Schutz, jedoch verliert Oliver immer mehr die Perspektive darin zu Leben. Als sein Vater schließlich unter mysteriösen Umständen stirbt und sein Bruder aus dem Bunker verbannt wird, beschließt auch er hinaus in die Freiheit zu gehen und seinen Bruder zu suchen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere werden sehr sympathisch dargestellt. Am meisten gefällt mir aber die Welt, mit den vielen unterschiedlichen Systemen ( Bunker, verstrahlte Gebiete, Schrottplatz,...), es wird sehr anschaulich beschrieben. Auch finde ich die eingebauten Rückblenden toll gemacht, so dass man mehr Hintergrundwissen erhält. Es hätte vielleicht ein wenig spannender und schwieriger sein können für unsere Protagonisten, aber alles in allem ein schönes Jugendbuch, welches man auch als erwachsener gut lesen kann.

Bewertung vom 27.06.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


ausgezeichnet

Rachel und ihr Mann Peter sind fast 30 Jahre verheiratet, sie haben zwei Erwachsene Kinder und auch schon bereits zwei Enkelkinder. Was bleibt von der Liebe nach all der Zeit? Macht ein Neuanfang mit Anfang 50 überhaupt einen Sinn? Ein Urlaub soll zeigen, was von der Beziehung noch übrig geblieben ist. Ruth, eine langjährige Freundin, bittet die zwei auf ihren Bauernhof aufzupassen, während sie ihren Ehemann Viktor, nach einem Schlaganfall, in der Reha unterstützt. Da ihr geplanter Urlaub aufgrund eines Brandes abgesagt worden ist, Willingen sie ein...

Das Buch bietet auf jedendall sehr viele Themen und Problematiken eines Lebens. Dadurch dass Rachel auch noch Therapeutin ist, fließen einige psychische Aspekte mit ein. Ich fand das Buch sehr schön geschrieben, es hat trotz all der Dynamik, etwas ruhiges, was ich persönlich mag, da es dadurch so normal wirkt. Ich denke viele Familien haben ähnliche Probleme, natürlich ist hier sehr viel auf einmal, aber es wirkt auf mich nicht übertrieben. Es gab einige Ansichten, die ich Interessant fand, es regte mich auf jedenfall zum Nachdenken an.

Bewertung vom 26.06.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

Er beobachtet sie, er foltert und quält sie. Dann tötet er sie und verwandelt sie in Blutrünstige Kunstwerke. Nicht umsonst hat er sich den Namen 'der Blutkünstler ' gemacht.
Das BKA fordert sich die beste Unterstützung an die sie bekommen kann - Tom Bachmann, Profiler. Von seinen Kollegen auch liebevoll 'der Seelenleser ' genannt, soll dem Serienmöder ein Ende bereiten.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen; alleine das Cover mit dem roten Buchschnitt, finde ich sehr schön. Der schreibstil ist einfach gehalten und die Kapitel sind schön kurz, so dass man das Buch sehr schnell durchlesen kann. Die Story wird aus mehreren Perspektiven erzählt und es gibt auch immer wieder Rückblenden über Toms Vergangenheit, über seine traumatisierte Kindheit, aber auch über ehemalige Fälle. Dafür dass es der Auftakt einer Reihe sein soll, wurde für meinen Geschmack schon zu viel verraten. Tom selbst wird sehr unsympathisch beschrieben, womit ich eigentlich kein Problem habe, jedoch finde ich, dass es nicht so gut zu seinem Job als profiler passt. Auch mit seinen Kollegen konnt ich irgendwie nur wenig anfangen. Es fehlte mir ein wenig die Spannung, es war eine recht kurze 'Jagt und auch das Ende fand ich nicht so gelungen, daher ein Stern Abzug. Aber ansonsten fand ich das Buch unterhaltsam und würde auch den nächsten Teil lesen wollen.

Bewertung vom 17.06.2021
Der Abstinent
McGuire, Ian

Der Abstinent


sehr gut

Manchester 1867,
Es baumeln drei Irische Unabhängigkeitskämpfer am strick. sie sollen einen Polizisten getötet haben. Dieses historische Ereignis macht sich Ian Mcguire zu nütze und spinnt einen hervorragenden Roman.

Es geht um den Irischen Constable James O'Connor, der von Dublin nach Manchester versetzt worden ist, da er, nach dem Verlust von Frau und Kind, dem Alkohol verfallen ist. Seine Aufgabe in der neuen Stadt ist es die irischen Unabhängigkeitskämpfer ' die Fenians' auszuspionieren. Diese sehnen sich jedoch nach Rache für die Gehängten und engagieren dafür den amerikanisch - Irischen Kriegsveteran Stephen Doyle. Es entsteht ein erbitterter Kampf, bei dem so mancher sein Leben lassen muss.

Mich hat bereits das schlichte, aber düstere Cover interessiert. Ich finde es passt hervorragend zu der Geschichte.
Der Roman gefällt mir sehr gut, er ist düster und ruhig. Ian Mcguire bringt einem, Manchester des 19 Jahrhunderts, mit seinen Beschreibungen hautnah. Auch finde ich die beiden hauptprotagonisten super authentisch und realitätsnah beschrieben, man erfährt im Laufe der Geschichte immer mehr Hintergründe der beiden. Es ist kein klassischer Krimi, in dem Gut gegen Böse kämpft, irgendwie haben alle Beteiligten ihre Schattenseiten. Für mich war das Ende sehr unerwartet und gerade deswegen fand ich es sehr gelungen.

Für alle die Historische Romane im düsteren Flair mögen, wird das ein interessantes Buch sein.

Bewertung vom 09.06.2021
Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub / Die Mordclub-Serie Bd.1


gut

Der Donnerstagsmordclub ist ein gemütlicher Krimi für zwischendurch!
Es geht um das Quartett Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim. Alle sind um die 80 Jahre alt und leben in der luxuriösen Seniorenresidenz "Coopers Chase". Sie haben es sich zum Hobby gemacht, jeden Donnerstag ungelöste Kriminalfälle zu analysieren und sie für sich aufzuklären. Als eines Tages ein Mord direkt vor ihrer Haustür geschieht, haben die vier die Gelegenheit, der Polizei unter die Arme zu greifen und ihr Hobby so richtig auszuleben.

Das Cover find ich schön, schlicht gestaltet. Es strahlt für mich irgendwie den Britischen Flair mit aus. Der schreibstil ist angenehm zu lesen und kurze Kapitel sind genau mein Ding. Es wird aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, einmal aus der Erzähler Sicht und einmal aus Sicht von Joyce, die ein Tagebuch über die Ereignisse führt. Mich hat es nicht wirklich gestört, aber gebraucht hätte ich es hier auch nicht, zumal ich es komisch fand, dass sie in ihr Tagebuch so schreibt als ob sie zu dem Leser spricht z.B. "ich weder es euch Später berichten" oder so. Stellenweise fand ich es auch ein wenig zu langatmig, dafür fand ich das Ende aber ganz gut. Das Buch ist der Auftakt einer Reihe, wobei es in sich abgeschlossen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

3..2..1..Jetzt!
Und ich war verliebt!

Wir alle kennen ihn .. diesen einen Sommer, der endlos scheint, in dem sich alles verändert...

Es ist 1985, Sam ist 15. In diesem Sommer verliebt er sich das erste mal und seine Mutter stirbt.
Sam ist ein Außenseiter. Unscheinbar... unsichtbar.
Um über den Sommer nicht zu seinen nervigen Cousins zu müssen, fängt er einen Ferienjob im Kino an. Er lernt neue Freunde kennen und erlebt den unvergesslichsten Sommer seines Lebens.

Es war mein erster Roman von Benedict Wells und ich muss sagen, ich habe mich wirklich verliebt. In diese Geschichte, in diesen schreibstil. Soo schön.
Ich liebe den 80er Jahre Flair und Sam ist einem so nah... Ich konnte ihn so gut verstehen, seine Wut, seine Angst, seine Trauer.. jede Emotion ist so gut rübergebracht. Ich finde den Erzählstil einfach mega toll, so als ob man in Sam's Tagebuch lesen würde. Für mich ein sehr berührendes Buch. Der Soundtrack dazu hat mega gut gepasst, habe ihn teilweise zum Buch gelesen.

Bewertung vom 14.02.2021
2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
Richter, Noah

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt


weniger gut

Die Idee der Story fand ich zunächst sehr spannend, allerdings hapert es, meiner Meinung nach, an der Umsetzung. Ich habe in der Mitte des Buches irgendwann ein wenig den Faden verloren. Es waren einfach zu viele Erzählstränge, zu viele Themengebiete (Klimakatastrophen, Flüchtlingsstrom, Komische Sekten, Politik,) ich hatte ein wenig das Gefühl, dass man alles schlimme versucht hat zu einem Thema zu verbinden. Es sind alles spannende Themen, keine Frage, aber alles in ein Buch gequetscht war mir ein wenig zu viel und kam dann leider auch nicht so gut rüber. Auch fand ich das Verhalten einiger Protagonisten sehr merkwürdig und konnte dies nicht wirklich nachvollziehen. Leider konnte mich auch das Ende nicht umstimmen. Es wurde innerhalb weniger Seiten einfach so runtergerattert, schade.

Bewertung vom 31.01.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


sehr gut

Worum geht's?
Nicolas Nölting, ein ganz normaler  Verwaltungsbeamter, ein liebender Vater und ein brutaler Mörder??
An einem Sonntagmorgen in Berlin Charlottenburg, erschießt Nölting einen Mann in einer Bäckerei, zwei weitere Menschen werden verletzt.
Alles scheint zunächst ganz eindeutig und trotzdem bleibt eine Frage offen ...Warum???
Vor Gericht schweigt der Angeklagte.
Sein Strafverteidiger, Rocco Eberhard, versucht das fehlende Puzzelteil dieses Falls, das Warum, herauszufinden. Einen entscheidenden Indiz liefert ihm dabei der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer.

Der Auftakt der neuen Justiz- Krimmi Reihe hat mir sehr gut gefallen. Mit den Kuzen Kapiteln und dem flüssigen Schreibstil, fliegt man nur so über die Seiten. Die Protagonisten werden sehr sympatisch dargestellt, was ich sonst bei Juristen eher nicht finde. Die Szenen werden gut dargestellt und man kann der Handlung problemlos folgen. Trotz Schießerei und fließendes Blut, hat mir aber ein wenig die Spannung gefehlt. Es ist eher ein gemütliches Buch, was ich aber trotzdem sehr gerne gelesen habe. Ich bin auch schon gespannt auf den nächsten Teil, der am Ende angeteasert wurde. Klang auf jedenfall sehr spannend.