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Eva_G

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Insgesamt 1494 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2025
Funke, Cornelia

Wo das Glück wächst


sehr gut

Marie und ihr Glücksbaum

Marie ist mit ihren Eltern von der Stadt aufs Land gezogen. Dort wird sie nicht mehr von den Autos und ihrem Lärm geweckt, sondern von den Vögeln und ihrem Gesang. Obwohl Mama ihr erlaubt hat, einfach zu den Nachbarskindern zu gehen, ohne vorher eine Verabredung zu treffen, traut sie sich nicht, denn sie kennt sie ja nicht. Da schaut sie lieber aus ihrem Zimmerfenster und genießt die Sicherheit im neuen Haus. Das ändert sich aber mit Fritz, seinem Pferd Schnecke und dem Hund Zorro, der am sechsten Tag im neuen Wohnort einfach vor ihrem Fenster auftaucht und sagt, dass er dringend zum Glücksbaum im Garten muss. Denn den hat seine Uroma gepflanzt, sich jeden Tag darunter gesetzt und ist 102 Jahre alt geworden. Nun braucht er selbst ein wenig Glück und auch Hund Zorro braucht dringend Glück. Gemeinsam mit Fritz geht Marie in den Garten und spürt, dass ihre neue Heimat gar nicht so übel ist. Fritz ist es auch, der ihr auf dem Rücken von Schnecke das Dorf, die Kinder und alle Besonderheiten zeigt. Und nun fühlt sich Marie gar nicht mehr so fremd und alleine, sondern weiß, dass sie hier glücklich werden und ihr der Glücksbaum dabei immer zur Seite stehen wird.

Die Autorin Cornelia Funke hat zusammen mit Illustratorin Regina Kehn ein bezauberndes Bilderbuch über das Glück herausgebracht. Marie ist ein sehr realistisches Kind, das sich am neuen Wohnort fremd und alleine fühlt und erst durch Fritz und seine Offenheit den Mut erlangt, sich draußen umzusehen. Die Texte auf den einzelnen Seiten sind von angenehmer Länge und lassen sich dank der einfachen Sprache flüssig vorlesen. Die Illustrationen passen wunderbar zur Geschichte und lassen viel Platz, um die eigene Fantasie der Kinder anzuregen und die Geschichte auf ihre eigene Weise weiterzuerzählen.

Meine Tochter und ich mochten das Buch sehr gerne, allerdings überzeugen uns beide die Illustrationen nicht vollkommen, da uns der Stil nicht so gefällt. Auch die Geschichte hätte gerne etwas länger sein dürfen, da so vielleicht noch etwas mehr Details Platz gehabt hätten, andererseits werden so die Leser mehr zum Weitererzählen animiert.

Bewertung vom 24.08.2025
Painter, Lynn

Betting on you


ausgezeichnet

... denn Frauen und Männer können niemals nur befreundet sein!

Dieser Überzeugung ist Charlie schon immer, vorallem seit er merkt, wie seine Ex-Freundin Becca ihm immer noch schreibt und er deshalb immer wieder an sie denken muss und so nie von ihr loskommt. Für sie ist es harmlos, für ihn die Hölle. Darum will er auch sein Herz nie mehr an eine Frau verschenken, denn das geht eh nie gut, wie er auch bei seinen Eltern gesehen hat. Als Bailey vor drei Jahren zum ersten Mal bei ihrem ersten Langstreckenflug auf den zynischen und irgendwie nervigen Charlie trifft, weiß dieser zwar noch nichts von seiner zukünftigen Ex-Freundin Becca, ist aber trotzdem schon der Meinung, dass Männer und Frauen niemals einfach nur miteinander befreundet sein können und er niemals sein Herz an eine Frau verschenken wird. Bailey sieht das komplett anders und vergisst den nervigen Sitznachbar von damals nie so ganz. Umso überraschter ist sie, als sie ihm bei ihrem neuen Job in einem absoluten verrückten Hotel begegnet und sich auf Anhieb mit ihm versteht. Denn obwohl er häufig sarkastisch und abweisend ist, erkennt sie den hilfsbereiten Charlie hinter dessen Fassade. Dass sie aber jemals mehr für ihn empfinden könnte, kann sie sich nicht vorstellen. Doch das kann sich bekanntlich ja schnell ändern...

Lynn Painter hat in diesem Roman sehr junge Protagonisten mit nur siebzehn Jahren gewählt, sodass es sich um eine Young Adult-Romance handelt. Trotzdem sind die Beiden nie unreif oder gar nervig pubertär, sondern verhalten sich ihrem Alter entsprechend reif und entdecken die Welt aus ihrer, manchmal noch etwas naiven Sichtweise. Da sich der Schreibstil der Autorin sehr flüssig liest und die Handlung nie langweilig ist, fliegen die Seiten nur so dahin.

Obwohl ich anfangs etwas skeptisch den jungen Protagonisten gegenüber war, wurde ich schnell eines Besseren belehrt und habe den Roman voller Begeisterung gelesen. Charlie und Bailey sind so grundverschieden und doch so liebenswürdig, dass ich sie einfach mögen musste, weshalb ich auch kaum mehr aufhören konnte zu lesen. Natürlich war schnell klar, dass die Beiden irgendwann Gefühle füreinander entwickeln würden, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan und ich war tatsächlich ein wenig traurig, als ich am Ende des Buches angelangt war. Dieser Roman war definitiv nicht mein letzter von Lynn Painter.

Bewertung vom 23.08.2025
Desnitskaya, Anna

Am Ende der Welt


ausgezeichnet

Eine ganz besondere Freundschaft

Vera lebt auf der Halbinsel Kamtschatka. Ihre Mama findet, dass es wirklich beinahe das Ende der Welt ist. Aber das stimmt natürlich nicht, denn die Erde ist rund und irgendwann kommt Chile, wenn man immer geradeaus gehen würde. Leider hat Vera keinen richtigen Freund und wünscht sich sehr, irgendwann einen zu finden, denn gerade an den Nachmittagen ist sie oft allein. Als sie dann am Abend mit ihrer Mama und ihrer Taschenlampe an den Strand geht und mit ihrer Taschenlampe "Hallo, ich bin Vera" morst und tatsächlich eine Antwort bekommt, ist sie begeistert. Denn am anderen Ende des Ozeans, in einer kleinen Stadt in Chile, steht Lucas am Strand und wünscht sich ebenfalls einen Freund. Denn seit er in der neuen Stadt lebt, hat er noch keinen Freund gefunden und gerade beim Fußball spielen ist das wirklich blöd. Umso mehr freut er sich über Veras Morsezeichen und antwortet ihr voller Freude.

Anna Desnitskaya erzählt in diesem Wendebilderbuch über gleich zwei Jugendliche, die sich einsam fühlen, da sie keine Freunde haben. Doch dank ihrer Morse-Kenntnisse finden sie einen Freund am anderen Ende des Meeres, was ein toller Schluss dieser Geschichte ist. Da sich der Erzählstil der Autorin sehr flüssig liest, ist man leider schnell am Ende angelangt, darf dann das Buch aber umdrehen und nochmals so viel lesen. So dürfen Vera und Lucas ihre Geschichte erzählen. Da die Autorin ihr Bilderbuch aber auch selbst illustriert hat, passen die Bilder, die Handlung und die Gedanken, die hinter der Geschichte stecken, perfekt zusammen.

Meine Tochter und ich finden das Buch wunderschön und mögen auch diese ganz besondere Freundschafts-Geschichte sehr gerne. Spiegelt sie doch leider ein häufiges Problem unter den Jugendlichen heutzutage wieder - die Einsamkeit. So enthält die Geschichte nicht nur eine unterhaltsame Geschichte, sondern spricht auch ein gesellschaftliches Problem sehr gelungen und feinfühlig an.

Bewertung vom 22.08.2025
Paris, Helen Frances

Der wunderbare Garten der Mrs P.


sehr gut

Janet Pimm und ihre Pflanzen

Janet Pimm ist mittlerweile 72 Jahre alt und pflegt ein sehr geregeltes Leben. Denn jeder Tag wird vom selben Rhythmus geprägt. So verbringt sie jeden Nachmittag in ihrem Garten voller immergrüner Pflanzen in der Gartenkolonie Seaview. Doch auch hier ist sie einsam, denn Janet tut sich mit Menschen schwer. Erst als ein Stadtrat droht, die gesamte Kleingartenanlage zu vernichten aufgrund einer angeblich invasiven Pflanze, die verbotenerweise dort wächst, regt sich Widerstand unter den Gärtnern. Denn niemand möchte sich sein kleines Paradies nehmen lassen, indem so viel Liebe und Zeit steckt. So macht sich Janet auf den Weg zu einer früheren Kollegin und wird dabei ungeplant von ihrer Nachbarin Bev begleitet. Dass dieser Ausflug noch mehr Abenteuer als geplant wird, damit hätte keine der beiden Frauen gerechnet.

Helen Frances Paris hat diesen Roman mehreren Themen gewidmet. Zuallererst natürlich der Liebe zum Gärtnern und Pflanzen, aber auch der Einsamkeit und Mutlosigkeit einer älteren Frau und die Freundschaft, die durch besondere Umstände entsteht und endlich dem Alleinsein ein Ende bereitet. Da sich die Sprache flüssig liest und die Handlung keine langweiligen Stellen aufweist, gibt es keine Probleme mit dem Lesefluss.

Ich mochte den Roman und habe gerne Zeit mit Janet und Bev verbracht. Mich hat lediglich gestört, dass der Klappentext sehr weit vorgreift und nur knapp 50 Seiten vor dem Schluss des Romans endet. Besonders gut gefallen hat mir dagegen, dass die Liebe zu Pflanzen und dem Gärtnern im Allgemeinen immer spürbar ist und mir selbst Lust auf Zeit in meinen eigenen Staudenbeeten gemacht hat. Ich würde den Roman als etwas ganz Besonderes bezeichnen, der mit seinen unterhaltsamen, aber auch tiefgründigen Momenten überzeugt.

Bewertung vom 20.08.2025
Böse, Susanne

Mein liebstes Kuscheltier & ich. Zoé besucht die Feuerwehr


ausgezeichnet

Ein toller Tag bei der Feuerwehr

Zoé ist schon fünf Jahre alt und besucht gemeinsam mit ihren Freunden die Kindergartengruppe "Die Grünen Hüpfer". Doch ihr allerbester Freund ist Kuscheleisbär Siro, der sie überallhin begleitet und ihr Mut zuspricht, wenn sie Angst bekommt. Denn als die Erzieherinnen Lara und Olli verkünden, dass sie bald einmal gemeinsam die Feuerwehr besuchen möchten, finden alle das toll, nur Zoé hat Angst vor diesem Ausflug. Denn die Erfahrungen, die sie mit der Feuerwehr bisher gemacht hat, waren nicht so schön. Doch Mama und Siro sprechen ihr Mut zu und am Ende war der Tag wirklich interessant. Schließlich durften die Kinder in die Leitstelle der Feuerwehr schauen, eine Atemschutzmaske aufprobieren und sogar in einem großen Feuerwehrauto sitzen.

Autorin Susanne Böse erzählt in diesem Buch der Reihe "Mein liebstes Kuscheltier & ich" über die fünfjährige Zoé, die ein wenig verängstigt die Feuerwehr besucht, am Ende aber sagen kann, dass der Tag wirklich schön und interessant war. Gemeinsam mit den Illustrationen von Marie Zippel wird das Buch perfekt und ist auch schon interessant, wenn der Text nicht vorgelesen wird.

Da meine achtjährige Tochter unheimlich gerne liest, haben wir heute einmal die Rollen getauscht und sie hat mir das Buch vorgelesen. Daher bin ich begeistert, wie toll die Autorin geschrieben hat und mit einfachen Worten und kurzen Sätzen eine kindgerechte Geschichte verfasst hat, die meine Tochter ohne zu stolpern flüssig vorlesen konnte. Diese Reihe gefällt uns beiden sehr gut, weshalb auch dieser Band super ankam und wir uns noch weitere Teile der Reihe wünschen würden.

Bewertung vom 19.08.2025
Roth, Rita

Meeresbrise mit Brautstrauß


sehr gut

Mareike plant ihre Zukunft neu

Mareike wird bald 60 und sie fürchtet sich davor. Deshalb hat sie auch beschlossen, diesen Tag alleine auf ihrer Lieblingsinsel Norderney zu verbringen. Doch schon in den ersten Stunden hat eine wundersame Begegnug mit einem Brautstrauß und dem Hochzeitsfotografen der dazugehörigen Braut. Schnell hat dieser fremde Mann sich in ihr Herz geschlichen und Mareike stellt sich endlich die Fragen, die sie sich insgeheim schon lange stellt, sich aber vor Antworten gescheut hat. Doch die Antworten sind nicht alle angenehm und an Mareikes Geburtstag ändert sich schließlich alles...

Rita Roth erzählt in diesem Roman von Mareikes Sommer, der ihr Leben nochmals vollständig auf den Kopf stellen soll. Sie tut das voll Mitgefühl, Nachdenklichkeit und ohne sich vor unangenehmen Themen zu scheuen. Da sich der Schreibstil der Autorin sehr flüssig liest, ist ein schnelles Lesen problemlos möglich.

Leider konnte mich Mareike nicht komplett für sich einnehmen und mich haben so manche ihre Handlung eher befremdet als dass sie mir dabei sympathischer geworden wäre. Dennoch habe ich das Sommerfeeling auf Norderney sehr genossen und mich auch über Mareikes Neuanfang und ihren Mut zur Veränderung gefreut.

Bewertung vom 18.08.2025
Lambert, Jonny

Auf Schatzsuche am Meer / Toni & Lou Bd.5


ausgezeichnet

Toni und Lou entdecken den Strand und das Meer

Der Bär Toni und seine Vogelfreundin Lou machen sich heute einen schönen Tag am Meer, denn sie wollen Muscheln und andere schöne Dinge sammeln, die das Meer anschwemmt. Als sie aber dort ankommen, ist aber Flut und der Strand ist nur ganz schmal. Deshalb laufen sie einfach am Flutsaum entlang und entdecken trotzdem eine Menge interessante Dinge, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. Als das Meer dann wieder zurückweicht, bauen sie gemeinsam ein Meerbild mit all ihren Schätzen und finden, dass der Tag wunderschön war.

Jonny Lambert nimmt seine Leser in diesem Bilderbuch ab drei Jahren mit an den Strand. Zusammen mit Toni und Lou zeigt er die Vielfalt der Dinge, die am Strand gefunden werden können, aber auch die Lebewesen, die im Meer leben. Aufgrund der kleinen Suchaufgaben, die pro Seite jeweils drei bis vier Gegenstände nochmals benennen und dann auf dem Bild gesucht werden können, werden manche Begriffe vertieft und das Buch bekommt einen Wimmelbuchcharakter. Außerdem stellt der Autor pro Seite eine Frage zum vorgelesenen Text, sodass Kinder gerne aufmerksam zuhören, um danach möglichst gut und richtig antworten zu können.

Meine Tochter und ich sind begeistert von Toni und Lou. Deshalb haben wir auch jeden Band der Reihe mit viel Freude gelesen. Neben den Geschichten gefallen uns aber auch die einzigartigen, farbenfrohen und detailreichen Illustrationen von Jonny Lambert sehr gut. Großartig ist an diesem Buch auch die Hörversion, die gratis abgerufen werden kann. Hoffentlich werden diesem Buch noch viele weitere Bände der Reihe folgen!

Bewertung vom 17.08.2025
Bailey, Ivy

Playing the Field


sehr gut

Liebe oder Fußball? Oder beides?

Sadie hat erst vor zwei Jahren mit dem richtigen Fußballspielen begonnen und es dennoch bereits zur Kapitänin ihrer College-Mannschaft geschafft. Denn seit ihr Vater an Demenz erkrankt ist, hat sie das Gefühl, dass sie ihn mit Erfolgen im Fußball stolz machen möchte. Vorallem seit er immer mehr Schwierigkeiten mit den normalen Alltagsthemen hat und nur noch bei Gesprächen über Fußball richtig auftaut. Daher muss Sadies Mannschaft in diesem Jahr unbedingt zum dritten Mal in Folge die Meisterschaft gewinnen und so Geschichte schreiben. Deshalb kann sie die Ablenkung durch das Training mit Arlo, dem neuen Spieler in der Herrenmannschaft des Colleges, gar nicht gebrauchen, allerdings muss sie sich den Weisungen des Trainers fügen und gibt sich alle Mühe, den Neuen zu mögen. Aber er macht es ihr alles andere als leicht und als dann auch noch Sadies Herz im Beisein von Arlo immer komische Sachen macht, fragt sie sich wirklich, wie diese Saison wohl ausgehen wird...

Ivy Bailey ist das Pseudonym der bekannten Autorin Katy Birchall. Mit diesem Roman erfüllt sie perfekt das Genre Sports-Romance und die Tropes Enemies-to-Lovers und Opposites Attract. Das College-Leben wird von ihr so dargestellt, wie man es sich vorstellt und auch das Team der Fußballmannschaft besteht aus den typischen Charaktertypen. Sadie und Arlo sind beides Protagonisten, die durch ihre Erlebnisse geprägt und dadurch eine ganz besondere Beziehung zu Fußball haben.

Ich fand das Buch wirklich super, denn es war so locker-leicht und hat perfekt für mich gepasst, als ich es mir heute auf meinem Sofa gemütlich gemacht habe. Die Handlung steckt voller Feel-Good-Momente und liest sich flüssig und wirklich unterhaltsam.

Bewertung vom 16.08.2025
Kinloch, Kimberley

Meine Haare und ich!


sehr gut

Unsere einzigartigen Haare - wirklich cool!

Kyra hat Afrohaare und liebt ihre kringeligen Locken, allerdings hasst sie es, wenn Menschen einfach hineinfassen, weil sie so kuschelig aussehen. Denn Mias Haare sind rot und da fasst auch niemand ungefragt hinein. Kyra findet es auch immer wieder toll, wie unterschiedlich ihre Haare sind, denn Mia braucht nur fünf Minuten, um ihre Haare zu waschen und kann sich einen hohen Pferdeschwanz binden, während Kyra für ihre Cornrows ganz viel Zeit braucht. Dennoch mag sie ihre Haare und lernt von ihrer Mama, wie sie am besten damit umgeht.

Die Autorin Kimberley Kinloch vermittelt gemeinsam mit den Illustratorinnen Jessica Gibson und Sandra Becker Borrée wie vielfältig Haare sein können und dass Afrohaare wirklich besonders sind. So stellen sie die weniger lockigen, häufig roten, blonden oder auch dunklen Haare gegenüber den Afrohaaren, die ebenfalls in unterschiedliche Haartypen eingeteilt werden können. Anhand von den Freundinnen Kyra, Mia und Tilly werden die Unterschiede verdeutlicht. Auch die zahlreichen Illustrationen sind sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und liefern zusätzliche Informationen.

Meine Tochter und ich fanden das Buch wirklich schön gestaltet. Auch die unterschiedlichen Haartypen und andere Fakten über Haare sind interessant und waren uns längst nicht alle bekannt. Allerdings fand ich es etwas störend, dass ständig Bezug auf Afrohaare genommen wird und die anderen Haartypen eher nur am Rande behandelt werden.

Bewertung vom 13.08.2025
Walton, Gerda

Gärtnern wie Gott in England


ausgezeichnet

Der Zauber englischer Gärten

Gerda Walton, die Herausgeberin dieses Buches, arbeitet seit ihrer Pensionierung als Reiseleiterin für ein Tiroler Reisebüro und führt ihre Gäste durch die schönsten Gärten. Da Gärten schon immer ihre Leidenschaft waren, konnte sie so ihr Hobby zum Zweitberuf machen und seit 25 Jahren Menschen durch unzählige grüne Paradiese dieser Erde führen. Aus Altersgründen reist sie mittlerweile aber nur noch nach England und sagt selbst, dass es dort noch viele Gärten gibt, die sie gerne noch besuchen würde, obwohl sie bereits mehrere hundert besucht hat. So teilt sie ihr Wissen, ihre Leidenschaft und ihre Zeit gerne mit anderen Gartenbegeisterten.

Dieses Buch hat sie in drei Abschnitte eingeteilt, die wiederum einige Unterabschnitte enthalten. Doch alles beginnt mit den historischen Gärten, was auch logisch erscheint. Schließlich begann die lange Gartengeschichte Englands genau hier, rund um Burgen und Schlösser, teilweise auch erdacht und erschaffen von Prinzessinnen und ihren Gärtnern, aber immer mit einer langen Historie. Gekrönt wurden viele solcher Gärten dann noch sogenannten Knotengärten und den Topiary, den immergrünen Formschnitt-Büschen. Erst jetzt widmet die Autorin sich der allgegenwärtigen und berühmten englischen Gartenkunst, welche in unzähligen Gärten zu finden und zu bewundern ist. Besonders zu erwähnen sind hierbei die fünf Gärten der Royal Horticultural Society. Aber auch andere Gärten, wie der Cottage Garden von Sissinghurst, unzählige Frühlings-, Rosen- oder Landschaftsgärten dürfen hier nicht vergessen werden. Der letzte Abschnitt widmet sich ganz den englischen Lieblingsblumen, wie den Bluebells, Etagen-Primeln, Euphorbien, Lavendel und vielen anderen mehr.

Gerda Waltons Einteilung in drei große Kapitel ist sehr gelungen und hat mich sofort angesprochen. Aufgrund des großen Wissens rund um Gärten im allgemeinen, aber hier vorallem denen in England, dauert es lange bis wirklich alle Texte im Buch gelesen und alles Wissen aufgenommen und gemerkt werden konnte. Und genau das hat mich an diesem Buch unheimlich beeindruckt. Natürlich ist dieser Bildband auch qualitativ sehr hochwertig und beeindruckt mit unzähligen Fotografien, die teilweise seitengroß abgedruckt sind und einen tollen Eindruck der entsprechenden Gärten vermitteln. Somit ist dieses Buch wirklich umfassend und absolut empfehlenswert!