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badwoman
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Osterwald

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2020
Feuerland
Engman, Pascal

Feuerland


ausgezeichnet

Die derzeit beurlaubte Kriminalkommissarin Vanessa Frank weiß mit ihrer Zeit nichts Besseres anzufangen als das, was sie gut kann – Ermittlungsarbeit. Ihre Nachforschungen beginnen mit den Entführungsfällen zweier reicher Geschäftsmänner und führen sie immer weiter in einen widerlichen Sumpf aus menschenverachtender Geldgier und Größenwahn. Privat muss sie sich nach der unschönen Trennung von ihrem Mann neu orientieren und entdeckt ganz neue Seiten an sich selber. Die Arbeit mit jungen Flüchtlingen gibt ihr mehr als sie sich zuerst eingestehen möchte.
Der schwedische Autor Pascal Engman startet mit dem Thriller „Feuerland“ eine neue Reihe um die unkonventionelle Ermittlerin Vanessa Frank. Verschiedene interessante Handlungsstränge in ganz unterschiedlichen Zonen unserer Erde ergeben ein spannendes Ganzes und gipfeln in einem tollen Finale. Pascal Engman versteht es, den Leser zu fesseln, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Der flüssige, nüchterne Schreibstil hat einen guten Anteil am durchgängig hohen Spannungsbogen. Die Protagonisten sind recht sympathisch, haben aber durchaus auch ihre dunklen Seiten, was sie menschlich und realer macht. Das Thema wühlt auf, es schockiert, wie grausam und kalt Menschen sein können, denn auch wenn es sich hier um Fiktion handelt, liegt dem doch manche Wahrheit zu Grunde. Der Autor hat es geschafft, unmenschliche Verbrechen in einen Roman zu packen und dadurch den Leser für diese Untaten zu sensibilisieren. Sehr gelungen finde ich auch die Episoden in Chile, sie bringen mir ein bis dato mir recht unbekanntes Land näher.
Das feuerrote Cover ist mir direkt aufgefallen und passt vor Allem gut zum Titel „Feuerland“. Dieser passt für mich aber nicht hundertprozentig zum Buch, weil das Geschehen sich etwas außerhalb vom historischen Feuerland abspielt. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um ein tolles Buch, dessen Lektüre ich wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 12.02.2020
Eisige Dornen / Nathalie Svensson Bd.4
Moström, Jonas

Eisige Dornen / Nathalie Svensson Bd.4


sehr gut

Die Psychiaterin Nathalie Svensson arbeitet bei einer Spezialeinheit der schwedischen Polizei. Ihr aktueller Fall ist der eines mysteriösen Serienmörders, der seinen Opfern, die auf den ersten Blick friedlich verschieden sind, eine mit Tinte blau gefärbte Rose in die gefalteten Hände legt. Das jüngste Opfer ist Henrik Borg, ein bekannter Fußballstar. Dieser Mord schlägt natürlich Wellen und so werden die Ermittler auch auf Fälle in anderen Teilen Schwedens aufmerksam. Doch wo ist die Verbindung zwischen den Opfern? Sie scheinen völlig willkürlich ausgesucht worden zu sein. Verdächtige gibt es in jedem Fall, aber keinen für alle Fälle. Eine schwierige Ermittlungsarbeit kommt auf das Team zu.
Der schwedische Autor Jonas Moström hat mit dem Krimi „Eisige Dornen“ den vierten Teil der Reihe um Nathalie Svensson und ihr Team geschrieben. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, konnte ich der Geschichte mühelos folgen. Einige Andeutungen auf frühere Fälle konnte ich zwar nicht verstehen, das war aber auch für dieses Buch nicht notwendig, mit anderen Worten, diese Andeutungen waren eigentlich überflüssig. Verwirrend fand ich anfangs die verschiedenen Ermittler in verschiedenen Orten, da den Überblick zu behalten war gar nicht so einfach. Erst in der zweiten Hälfte des Buches war ich soweit mit den Gegebenheiten vertraut, dass ich mich auf die Handlung einlassen konnte. Der flüssige Schreibstil trägt zur Spannung, die sich kontinuierlich steigerte, bei. Das Ende hat mir dann wirklich gut gefallen. Nathalie ist eine vielschichtige Protagonistin, deren Handlungsweisen mir nicht immer gefallen haben, größtenteils ist sie aber sympathisch. Das Thema des Buches, das erst zum Schluss deutlich wird, ist aktuell und regt sicherlich zum Nachdenken an.
Das winterliche Cover mit dem typisch schwedischen Haus und den erhabenen Ästen gefällt mir sehr gut. Der fast schon poetische Titel „Eisige Dornen“ passt zum Inhalt, auch wenn die abgebildete Jahreszeit nicht zur Geschichte passt.

Bewertung vom 03.02.2020
Das verschwundene Mädchen / Cold Case Bd.1
Frennstedt, Tina

Das verschwundene Mädchen / Cold Case Bd.1


gut

In Schweden geht ein Serienmörder um: Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf, überfällt und tötet sie. Dann verschwindet er spurlos. Bis an einem Tatort Fingerabdrücke sichergestellt werden, die registriert sind – sie deuten auf einen Zusammenhang mit einem lange zurückliegenden Vermisstenfall hin. So übernimmt jetzt Tess Hjalmarsson, die eine Expertin für Cold Cases ist, die Ermittlungen. Mit ihrem Team arbeitet sie mit Hochdruck an beiden Fällen, es gilt, den Frauenmörder zu stoppen. Doch was ist der gemeinsame Nenner dieser Verbrechen? Und warum sind die Zeugen des Cold Case so unkooperativ? Scheinbar haben einige Menschen etwas zu verbergen, doch was und warum? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Die schwedische Schriftstellerin Tina Frennstedt weiß, wovon sie schreibt, ist sie doch Expertin für Kriminalfälle, die nie aufgeklärt wurden. Ihr Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen, hier erkennt man deutlich die Kriminalreporterin, die sie auch ist. Der Fall, bzw. die Fälle, um die es hier geht, scheinen mir allerdings etwas konstruiert und die Zusammenhänge teils ziemlich weit hergeholt. An einigen Stellen verliert die Autorin sich in Beschreibungen der Privatangelegenheiten der Protagonisten, was für den Leser einige Längen nach sich zieht. Tess ist ein ambivalenter Charakter, meistens sympathisch, aber manchmal sind ihre Handlungsweisen auch nicht nachvollziehbar. Auch die anderen Protagonisten haben nicht nur nette Seiten, aber so ist es ja im realen Leben wohl auch. Das Buch ist spannend, aber das nicht von der ersten bis zur letzten Seite, manchmal zieht sich der Thriller auch etwas. Der für mich überraschende Schluss hat mir wieder gut gefallen.
Das Cover wirkt etwas düster, der Schriftzug „Cold Case“ ist für meinen Geschmack etwas zu groß, er dominiert das Titelbild zu stark. Der Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ passt, allerdings ist der aktuelle Fall des Serienmörders im Buch auch sehr präsent.

Bewertung vom 03.02.2020
Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


sehr gut

Leopold „Lemming“ Wallisch, Ex-Polizist und aktuell Wachmann in einem Tierpark, führt ein recht ruhiges Leben mit seiner Ehefrau Klara und dem gemeinsamen Sohn Ben. Als dieser jedoch eines Tages seinen Freund Mario mit nach Hause bringt, ändert sich das schlagartig, denn der Lemming hat den gleichen Weg mit der Bahn zum Arbeitsplatz wie Mario nach Hause. Auf dieser gemeinsamen Fahrt stürmt der Junge urplötzlich aus der Bahn und stürzt sich von einer Brücke zu Tode. Der Lemming ist zutiefst verstört, hat er doch noch versucht, den Jungen von seinem Vorhaben abzubringen – ohne Erfolg. Allerdings hat er beobachtet, dass die Verzweiflungstat des Jungen scheinbar die Reaktion auf eine Nachricht war, die er auf seinem Handy gelesen hatte, das lässt ihm keine Ruhe und so versucht er herauszufinden, was passiert ist.
Der österreichische Autor Stefan Slupetzky hat mit „Im Netz des Lemming“ einen launigen Krimi geschrieben. Sein Protagonist , der Lemming, ist ein liebenswerter, manchmal etwas naiver Charakter, der mir von Anfang an sympathisch war. Auch sein grummelnder, verschrobener Freund Polivka ist im tiefsten Innern ein sehr netter, gerechtigkeitsliebender Mann. Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig, nach kurzer Zeit hat mir die humorvolle und geradlinige Sprache aber ganz gut gefallen. Das Thema der Geschichte ist hochaktuell und wird hier spannend in einen Roman verpackt, es wird deutlich, wie schnell jeder von uns Opfer einer Rufmordkampagne werden kann.
Das Cover ist ungewöhnlich, fällt durch die himmelblaue Farbe und den furchterregenden Schatten eines großen Bären auf. Es gefällt mir wirklich gut, auch wenn ich als Krimi und Thrillerleserin im Buchladen nicht unbedingt auf das Buch aufmerksam geworden wäre. Der Titel ist ebenfalls speziell, ohne jegliche Vorkenntnisse weiß man nicht viel damit anzufangen. Doch nun, nach dem Lesen des Krimis, empfinde ich ihn durchaus als passend.

Bewertung vom 29.01.2020
Freischwimmen / Cyms Geschichte Bd.1
Baron, Adam

Freischwimmen / Cyms Geschichte Bd.1


ausgezeichnet

Der neunjährige Cymbeline Iglu hat ein Problem, und das ist nicht sein Name: In der Schule ist Schwimmunterricht angesagt, und er, der sportliche Cym, ist noch nie geschwommen! Wirklich noch nie! Seine alleinerziehende Mutter war kein einziges Mal mit ihm im Schwimmbad. Wie soll er das nur seinen Freunden und Mitschülern erklären? Oder kann man vielleicht einen Internet-Crash-Schwimmkurs machen? Die Badewanne ist doch sicher groß genug zum Üben, da kann er auch die Aufforderung zu einem Wettschwimmen unbesorgt annehmen, so schwer kann Schwimmen ja wohl nicht sein. Doch nein – es kommt zum befürchteten Desaster – und noch schlimmer…
Das Kinder und Jugendbuch „Freischwimmen“ vom englischen Autoren Adam Baron ist ein wundervoll geschriebener Roman für Selbstleser ab 10 Jahren. Der humorvolle und feinfühlige Schreibstil lässt den Leser mit den Protagonisten leiden, aber auch lachen. Das Buch zieht den Leser von Anfang an in seinen Bann, man fiebert mit Cym seiner Schwimmstunde entgegen und durchlebt mit ihm eine sehr schwere Zeit. Durchgehend besteht eine unterschwellige Spannung, so dass man bis zum überraschenden Ende das Buch nicht weglegen möchte. Die Illustrationen von Benji Davies sind spärlich, gefallen mir aber in ihren Grau und Schwarztönen sehr gut.
Das Cover fällt durch die schimmernde Farbgebung auf, man sieht Cym im Wasser absinken. Der Titel „Freischwimmen – Wer die Wahrheit sucht, muss tief tauchen“ passt im doppelten Sinn zu dieser ergreifenden Geschichte.

Bewertung vom 13.01.2020
Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1
Szillat, Antje

Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1


sehr gut

Jelko ist elf Jahre alt und hat gerade eine schwierige Phase: In der Schule wird er von Bert Branco, einem weniger netten Zeitgenossen, sehr geärgert. Jelkos Nachname – Pudelund – bietet Stoff für immer neue Sticheleien. Doch nun gesellt sich auch noch ein sehr seltsames Wesen, ein angebliches Feuerfrettchen namens Chilli, zu ihm. Nach einem Einkauf in einem Schuhgeschäft ist es plötzlich da und lässt sich nicht mehr abschütteln. Jelko ist völlig überfordert und weiß nicht, wie er mit dem neuen Mitbewohner, der sich hauptsächlich von Senfbrötchen ernährt, umgehen soll. Das Tier stellt sein ganzes Lesben auf den Kopf und bringt ihn manches Mal in peinliche Situationen. Doch langsam merkt Jelko, dass Chilli auch seine guten Seiten hat.
Nach den „Flätscher“- Büchern hat die hat Antje Szillat mit „Chilli“ einen neuen tierischen Protagonisten erschaffen. Das wilde, aber liebenswerte Feuerfrettchen gefällt mir auch gut. Die Autorin schreibt in einer kindgerechten Sprache, allerdings etwas comiclike mit vielen fettgedruckten Ausrufen oder Gedanken wie „Bäng“, „Uff“ und ähnlichem. Kindern ab Grundschulalter gefällt das sicher gut, erst als Zuhörer, dann aber auch als Selberleser. Die Geschichte ist spannend geschrieben, man freut sich mit Jelko über Chillis Beistand gegen vermeintlich stärkere Gegner. Die Illustrationen gefallen mir eher mittelmäßig, vor allem die Darstellung der Frauen mutet irgendwie altbacken an.
Das Cover wirkt flott, die Farben gefallen mir und die Figuren sind liebevoll ausgestaltet. Der Titel „Chilli, ich und andere Katastrophen“ könnte nicht besser passen und sagt schon einiges über den Inhalt aus.

Bewertung vom 06.01.2020
1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Jean Michael Cardell, Stadtknecht in Stockholm im Jahr 1794, erhält Besuch einer ihm unbekannten Frau, die ihn bittet, den grausamen Tod ihrer Tochter Linnea in deren Hochzeitsnacht zu untersuchen. Der frisch angetraute Ehemann wurde des Mordes an ihr beschuldigt und ins Irrenhaus eingewiesen. Alle Indizien scheinen auf ihn als Mörder hinzuweisen, doch Cardell ist sich dieser Sache nicht wirklich sicher. So ermittelt er gemeinsam mit Emil, dem Bruder seines verstorbenen Kollegen Cecil, in diesem furchtbaren Verbrechen. Zeitgleich macht Cardell sich auf die Suche nach Anna Stina, die er aus vergangener Zeit kennt, die jetzt aber vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Ein schwieriges Jahr liegt vor dem Stadtknecht.
Der Roman „1794“, geschrieben vom schwedischen Autoren Niklas Natt och Dag, führt den Leser in ein stinkendes und verruchtes Stockholm im Jahr 1794. In einem tollen Schreibstil lässt der Schriftsteller Bilder in den Köpfen des Lesers entstehen, die diesen nicht so schnell loslassen. Man hat diese dreckige Stadt tatsächlich vor Augen, so genau beschreibt er diesen Ort in einer anderen Zeit. Jean Michael Cardell und Emil Winge sind zwei wirkliche Typen, der eine grobschlächtig und aufbrausend, der andere sensibel und weich, beide aber gerechtigkeitsliebend und von ihrer Arbeit überzeugt. Es ist ein fruchtbares Zusammenspiel dieser Protagonisten, die im Übrigen auch ihre dunklen Seiten haben, was dem Buch sehr gut tut. Die Geschichte, die uns Niklas Natt och Dag erzählt, ist sehr grausam, aber auch spannend bis zum Schluss, obwohl man schon bald weiß, wer der Mörder ist. Dieser Roman ist ein würdiger Nachfolger für „1793“, das ich auch schon verschlungen habe. Es ist sicher hilfreich, wenn man den Vorgängerband kennt, aber nicht absolut notwendig.
Das Cover mit der seitenfüllenden Zahl 1794 mit Teilen einer Ansicht von Stockholm (das denke ich jedenfalls)fällt auf und passt sehr gut in die Reihe, ebenso wie der Titel. Ich hoffe schon auf „1795“!

Bewertung vom 08.12.2019
Ermittler mit Scha(r)fsinn / Die Heuboden-Bande Bd.1
Heger, Ann-Katrin

Ermittler mit Scha(r)fsinn / Die Heuboden-Bande Bd.1


sehr gut

Auf dem Bauernhof Kraut und Rüben haben Schaf Wolle und Huhn Hilde ein Detektivbüro gegründet. Denn nicht alles ist hier so friedlich wie es auf den ersten Blick aussieht: Das Ferkel Pigsel hat einen Fremden auf dem Hof gesehen! Es vermutet sogar, dass es sich bei dem Eidringling um einen gefürchteten Wolf handelt! Wolle findet das sehr unheimlich, schließlich sind Wölfe und Schafe bekanntlich nicht die besten Freunde. Da muss ei sehr gut überlegter Plan her, um den Fremden zu enttarnen und Böses vom Hof abzuwenden…
Die Autorin Ann-Katrin Heger hat zusammen mit dem Illustrator Dominik Rupp ein liebenswertes Buch rund um einen ebenso liebenswerten Bauernhof geschaffen. Die Sprache ist kindgerecht, geeignet sowohl zum Vorlesen wie auch zum Selberlesen bei etwas älteren Grundschülern. Die Bilder sind witzig und detailreich gestaltet. Die Geschichte ist originell und regt die kindliche Fantasie an.
Das Cover zeigt das Ermittlerduo mit passenden Requisiten und tierischen Freunden, es wirkt sehr ansprechend und fällt auf. Der Titel „Die Heuboden-Bande“ mit dem scha(r)fsinnigen Untertitel „Ermittler mit Scha(r)fsinn“ ist toll gewählt und macht neugierig. Er weist auf die tierischen Protagonisten hin.
Dieses Buch ist ein kurzweiliges Gesamtpaket für Kinder im Grundschulalter.

Bewertung vom 08.12.2019
Missing Boy
Fox, Candice

Missing Boy


ausgezeichnet

Der Privatermittler Ted Conkaffey und seine skurrile Kollegin Amanda Pharrell arbeiten an einem mysteriösen Fall: Ein kleiner Junge ist spurlos aus einem Hotel verschwunden. Keine Überwachungskamera hat Bilder des Jungen gemacht, er ist einfach vom Erdboden verschwunden. Für Ted kommt der Auftrag zu einem denkbar unpassenden Zeitpunkt, erwartet er doch den ersten Besuch seiner kleinen Tochter, die ihn, nachdem er unschuldig eines Verbrechens bezichtigt wurde, lange Zeit nicht sehen durfte. Doch nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, mit jeder Stunde, die vergeht, wird die Chance, den kleinen Jungen lebend zu finden, kleiner. Ted versucht, beide Ereignisse so gut es ihm möglich ist, zu meistern. Einige örtliche Polizisten haben allerdings etwas gegen den Einsatz der Detektive in diesem Fall…
Die australische Autorin Candice Fox hat mit „Missing Boy“ den dritten Band ihrer Crimson Lake Reihe geschrieben, und auch dieses Buch schließt nahtlos an die spannungsgeladenen Geschichten der Vorgängerteile an. Ihr Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser atemlos durch diesen Thriller eilen, die privaten Probleme der Protagonisten tragen zum Spannungsbogen bei. In anderen Büchern stören mich oft die privaten Schwierigkeiten (oft sind es ja Beziehungsprobleme) der handelnden Personen, bei Candice Fox ist es anders, die Probleme sind so speziell, dass sie schon wieder sehr interessant sind. Die Figuren, insbesondere Amanda ist sehr besonders, manchmal mit etwas autistischen Zügen. Die Geschichte wird von einer tollen Grundidee getragen, spannend ausgearbeitet und zu Papier gebracht. Bis zum letzten spektakulären Showdown hat mich dieser Thriller gefesselt. Mich hat auch dieses Buch von Candice Fox wieder restlos überzeugt!
Das Cover passt gut zum Inhalt, hier zu den krokodilbesetzten Sümpfen um Cairns herum. Der Titel passt natürlich gut zum Buch, ist aber nicht besonders originell