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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 934 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2023
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Düster und eiskalt

Da ich die Autorin durch ihre Schärenkrimis schon sehr lange kenne und ihre Werke sehr schätze, war ich natürlich total gespannt auf ihr neuestes Buch. Mal hoch oben im Norden, in der Kälte, in Eis und Schnee, ganz anders als die Schären. Und dann noch der Winter, der das Land erbarmungslos in seinem Griff hält. Eine Szenerie wie geschaffen für einen Krimi.

Ein Mädchen verschwindet nach einer Party – was ist passiert. Eigentlich ein ganz einfach Plot, aber wer Viveca Sten kennt, der weiß, dass es trotzdem so richtig spannend wird. Wenig ist so, wie es auf den ersten Blick scheint und der Leser wird in einen verhängnisvollen Strudel in düstere Abgründe gerissen. Selbst beim behaglichen Leseabend auf der Couch wird einem hier eiskalt, wenn man vom Schicksal der 17-jährigen Amanda und ihrer Familie liest. Als noch ein Mord geschieht, kochen nicht nur im Ort die Emotionen über.

Hanna Ahlander war mir sofort sympathisch. Eine Hauptfigur, die so ihre Probleme hat und sich gerade durch eine schwierige Zeit in ihrem Leben kämpfen muss. Den Kampf für das Gute und gerade zugunsten von Frauen aber will sie immer weiter führen. Das fand ich sehr spannend und tough. Ich freue mich schon auf mehr mit dieser interessanten Protagonistin!

Gespannt frisst man sich durch die Seiten und möchte zugleich, dass das Ende nah ist und man endlich weiß, was passiert ist, und andererseits dass das Buch nie endet. Egal, was Viveca Sten schreibt, sie schafft es immer wieder, mich mitzureißen und mir spannende Lesestunden zu bescheren. Wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie herrlich spannend die nordischen Krimis sein können.

Bewertung vom 17.01.2023
Poppe, Grit

Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1


ausgezeichnet

Erschreckender Roman nach realem Vorbild

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil die Autorin sich eingehend mit den Hintergrundthemen befasst hat und ich es immer spannend finde, wenn Bücher gut recherchiert sind und daraus schöpfen. Das vorliegende Buch ist dementsprechend auch sehr atmosphärisch und dicht geschrieben. Der reale Hintergrund der sich auflösenden DDR und des Untergangs der herrschenden Systeme passt perfekt als Szenerie für einen Mord und gleichzeitig auch die Aufdeckung der alten, oft so grausamen und unmenschlichen Strukturen. Ich fand den Anfang wirklich hart, gerade weil es so real wirkte. Nachdem ich mich aber eingelesen hatte und in der Geschichte angekommen war, war ich regelrecht im Sog. Die Hauptfigur Beate war mir sehr sympathisch, auch weil sie so rebellisch ist und mutig. Ihr Gegenpart aus dem Westen, der Hauptkommissar Josef Almgruber, hat es nicht leicht. Er tappt in manches Fettnäpfchen und hat zugleich aber auch mit dem Tod seiner Frau und den dadurch resultierenden Veränderungen zu kämpfen. Ich mag es, wenn Ermittler auch eine menschliche Seite haben, die die Leser etwas genauer kennenlernen dürfen. 

Zugleich ist dann noch der Kriminalfall sehr spannend und undurchsichtig. Tatsächlich hatte ich erst sehr spät einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Ich rätsle immer gerne mit, aber hier war es so gut gelöst, dass ich nicht schnell auf den tatsächlichen Täter und seine Gründe gekommen bin. Herrlich.

Kein Krimi, den man einfach mal nebenbei so liest. Man muss sich darauf einlassen und auch akzeptieren, dass manche der Infos einen sehr berührend. Wer aber mehr wissen möchte über die DDR und unsere deutsch-deutsche Geschichte und gleichzeitig einen spannenden Fall lösen möchte, ist hier richtig!

Bewertung vom 16.01.2023
Brockmann, Judith

Feste Naturkosmetik selber machen


ausgezeichnet

Gar nicht so schwer

Man hat ja immer etwas Bammel davor, Dinge selbst zu machen. Und manchmal denkt man auch, dass es einfach einfacher ist, sich die Sachen einfach zu kaufen. Aber ich merke auch immer öfter, dass ich wirklich Spaß daran habe, mir meine Sachen - egal ob Essen, Gemüse, Kleidung oder Kosmetik - selbst zu fertigen und auch zu wissen, was drin steckt. Da ich sehr gerne koche und backe, dachte ich mir, dass der Weg zum Herstellen der eigenen Kosmetikprodukte ja eigentlich gar nicht so weit ist. Wichtig sind mir dabei auch der Nachhaltigkeitsgedanke und das Wissen um die Inhaltsstoffe, auch weil mein Körper immer empfindlicher reagiert. Daher war ich begeistert, als ich dieses Buch gesehen habe und dachte mir, dass es doch toll wäre, sich feste Naturkosmetik selbst zu machen und diese 50 fantastischen Rezepte, wie sie auf dem Cover beworben werden, für fest Shampoos, Lotions Bars und ähnliches einfach mal anzuprobieren.

Der Anfang war ein bisschen schwer, denn die meisten Zutaten hat man nicht so einfach zu Hause und man muss erstmal herausfinden, wo man was bekommt und wie. Daher fand ich es toll, dass bei den Rezepten fast immer auch Tipps oder Tauschoptionen angegeben sind. Das macht das Ganze praktischer und einfacher, gerade am Anfang. Schön fand ich auch die Aufmachung der Rezepte, die sich angenehm und übersichtlich lesen und sehr verständlich aufgebaut sind. Die schönen Bilder der Produkte runden das Geschriebene schön ab. Insgesamt ist das Buch sehr nutzerfreundlich gestaltet und macht Lust zum Blättern und Testen!

Ein Buch, das ich nicht mehr hergeben möchte, sicherlich aber nochmal kaufen und verschenken werde! Einfach ein toller Ratgeber, gerade für Einsteiger in dieses Thema!

Bewertung vom 15.01.2023
Nagele, Andrea

Bittersüße Weihnachtszeit


weniger gut

Schade, aber eher bitter als bittersüß

Da ich die Bücher dieser Autorin sehr mag, vor allem ihre richtig tollen und so packenden Grado-Krimis, die ich alle voller Begeisterung und Hingabe gelesen habe, habe ich mich natürlich umso mehr auf einen Weihnachtskrimi von ihr gefreut! Für mich muss Spannungsliteratur nicht immer gleichzusetzen sein mit Brutalität, Mord und Totschlag, Blut und Gewalt. Im Gegenteil, ich mag es auch sehr, wenn es einfach nur spannend ist und vielleicht auch gar nichts passiert ist am Ende. Hier aber bin ich leider ein bisschen ratlos. Für mich war das Buch leider nicht wirklich spannend und am liebsten hätte ich es gar nicht fertig gelesen, sondern nur noch überflogen. 

Warum? Es war mir insgesamt einfach zuviel. Wo die Autorin sonst ihre Geschichten zart spinnt, den Leser miträtseln lässt und starke Figuren zeichnet, war es hier einfach übertrieben. Eine unsichere Frau, die sich von ihrer vierjährigen Tochter ständig auf der Nase herumtanzen lässt (zum Beispiel räumt sie den kompletten Koffer wieder aus, weil sie mehr Spielzeug mitnehmen will, muss immer gleich angezogen sein, ....), ein absoluter Egomane und Kotzbrocken als Vater, der eine neue bezaubernde Frau hat - wie realistisch ist es, dass so eine nette Frau so einen Fiesling liebt und auch noch ein Kind mit ihm bekommt? -, und dann das verzogene Kind. Ein Gefängnisausbrecher, der überhaupt nicht über die Folgen seines Tuns nachdenkt, ein Kommissar, der plötzlich noch ein solches Geheimnis hat, und dann noch Jo, der sich direkt in die Hauptfigur verliebt und mit ihr turtelt, während das Kind weg ist. 

Schade, aber das hat mich leider nicht erreicht. Für mich wäre hier weniger mehr gewesen. Umso mehr freue ich mich auf den neuen Grado-Roman und hoffe, dass hier alles beim Alten und damit beim Guten geblieben ist!

Bewertung vom 15.01.2023
Kramer, Gerd

Nordfriesische Verschwörung


ausgezeichnet

Wilde Theorien, harte Morde

Da ich bereits zwei Bücher aus dieser Reihe gelesen hatte, war ich umso neugieriger, wie es weitergeht. Und auch dieser neue Fall hat mich neugierig gemacht. Ich mag Reihen, wenn ich dann erfahre, wie es mit den Figuren weitergeht und wie sie sich fortentwickeln. Die Kommissare Hilgersen und Flottmann sind eine Klasse für sich und sorgen neben dem Krimigeschehen auch immer für gute Unterhaltung. Und auch immer wieder dafür, dass man auch mal schmunzeln kann. Das mag ich sehr. Ich habe mich auch sehr gefreut, den hochsensiblen Musiker Leon Gerber "wiederzutreffen".

Hier ging es um Verschwörungstheorien und das hat mich sehr berührt. Ich kann immer absolut nicht nachvollziehen, wie Menschen sowas abseits jeglicher Vernunft und Realität glauben. Da steige ich einfach nicht durch und daher war das Buch sehr nah für mich. Der Kriminalfall war wirklich spannend und bis zur letzten Seite interessant. Ich hatte nicht gedacht, dass da am Ende noch sowas Wildes kommt. Wenn ein Buch so viele Emotionen weckt, wie es dieses hier tut, dann hat der Autor alles richtig gemacht. Ich bin gespannt, wie es in dieser Buchreihe weitergeht!

Bewertung vom 11.12.2022
Scharmacher, Monique

Tödliches Allerlei


gut

Zuviel Allerlei

Immer noch bin ich hin- und hergerissen und kann nicht recht sagen, wie ich das Buch fand. Ich dachte, wenn ich mit der Rezi etwas warte, fällt es mir vielleicht leichter. Das Buch ist nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht so richtig vom Hocker gerissen. Die Figuren haben für mich zu wenig Tiefe und zum Teil fand ich sie auch einfach nur albern. Wenn mich ein Buch wirklich mitgerissen hat, kann ich es kaum erwarten, den Nachfolger zu lesen. Hier frage ich mich, ob ich das zweite Buch lesen möchte, wenn es denn irgendwann in Monaten mal erscheint.

Die Story an sich fand ich gut, aber meiner Meinung nach hat sich vieles im Klein-Klein verloren.

Wirklich gestört haben mich auch die vielen Rechtschreibfehler und ich fand das Buch auch wirklich sehr kurz, fast eher schon eine Kurzgeschichte. Da kam kein richtiges Flair auf.

Ich gebe drei Punkte, weil ich einerseits selbst zu gut weiß, wieviel Herzblut und Arbeit in so einem Projekt stecken, aber andererseits auch nicht so ganz überzeugt war.

Bewertung vom 11.12.2022
Giebichenstein, Cornelia

Hallo kleine Schwester!


ausgezeichnet

Schönes Erinnerungsbuch

Hach, die kleine Schwester ist unterwegs und die ganze Familie freut sich. Um alle Erinnerungen behalten zu können und auch anschaulich und übersichtlich gestalten zu können, hilft dieses zauberhafte Buch sicherlich ganz hervorragend. Ich mochte die Gestaltung sofort und auch die vielen Ideen, die das Buch bietet. Man kann Fotos einkleben, etwas schreiben und malen und bekommt so eine kleine Anleitung, was alles Erinnerungswert hat. Mir gefallen die vielen Ideen, was man eintragen kann und auch die Illustrationen sind wunderschön und kindgerecht.

Natürlich kann man darüber streiten, ob ein Buch für kleinen Mädchen auch im Jahr 2022 noch rosa gestaltet sein muss. Mir aber hat es dennoch gut gefallen und ich fand es stimmig und ansprechend. Ein Buch, das ich gerne verschenken werde - auch in der Variante für den kleinen Bruder.

Bewertung vom 11.12.2022
Kruger, Diane

Dein Name


ausgezeichnet

Warmherzig und wunderschön

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es doch einerseits eine bekannte Autorin hat und andererseits fand ich die Kurzbeschreibung sehr spannend. Inzwischen hab ich das Buch bereits mehrfach durchgesehen, weil ich es einfach so schön finde. Es ist schlicht und raffiniert zugleich und schafft ein Wohlgefühl.

Ich fand es total interessant zu hören, dass die Autorin als Kind ihren Namen nicht mochte oder seltsam fand und was dahintersteckt und dann den Übergang zu ihrem Kind und dessen Namen. Den ich übrigens wunderschön finde, vor allem wenn man die Bedeutung des Namens kennt.

Einfach ein schönes Buch, auch als Geschenk für werdende Mütter oder zur Geburt. Ich wollte es eigentlich verschenken, aber ich glaube, es wandert doch in mein eigenes Regal.

Bewertung vom 11.12.2022
Goldfarb, Tobias

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Humorvolle Unterhaltung

Bisher kannte ich Spekulatius noch nicht, aber schnell war mir klar, dass ich da etwas verpasst hatte. Ich habe das Hörbuch dieser süßen Geschichte gehört und es passt perfekt, weil der Sprecher den Figuren wirklich Leben einhaucht. Er lebt Spekulatius, die Kinder und auch die anderen fantastischen Figuren regelrecht. Der kleine Sprachfehler des Weihnachtsdrachen ist einfach herrlich und wirklich lustig.

Auch die Geschichte von den Miesmuffeln, die das Weihnachtsfest zerstören wollen, hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend und packend, selbst für Erwachsene. Ich war überrascht, wie schnell die Geschichte zu Ende war. Gerne hätte ich noch viel länger weitergehört.

Auch die weihnachtliche Musik zwischen den einzelnen Textpassagen, die den Advent nachahmen, hat mir gut gefallen. Tolle Trenner, um das Erzählte nochmal zu überdenken.

Ein wunderbares Buch, das sowohl in der Printversion mit den süßen Illustrationen, als auch als Hörbuch mit diesem tollen Sprecher verzaubernd ist.

Bewertung vom 11.12.2022
Gablé, Rebecca

Drachenbanner / Waringham Saga Bd.7


sehr gut

Eindrucksvolles Epos

Seit ich vor mehr als zwanzig Jahren das erste Buch der Autorin gelesen habe, bin ich Fan. Regelmäßig habe ich mich in ihre vielseitigen „Schinken“ vertieft und bin in vergangene Zeiten abgetaucht. Jedes Mal war ich begeistert und schneller mit dem Buch fertig als gedacht – trotz der vielen, vielen Seiten. Als ich nun hörte, dass es mit der Waringham-Saga weitergeht bzw. einen neuen Band gibt, konnte ich natürlich nicht widerstehen und musste das Buch so schnell wie möglich lesen.

Wieder war ich ziemlich angetan von der Geschichte und den ausschweifenden Erzählungen rund um die Familie Waringham. Es hat mir wieder gut gefallen und ich war schnell in der Vergangenheit und der verstrickten Lebensgeschichte der Figuren gefangen. Es war nicht mehr ganz so wie früher, der Zauber hat etwas nachgelassen, aber es hat mich immer noch sehr gut unterhalten.

Die Hauptfigur ist eine interessante, starke Frau und ich fand es cool, dass hier eine Frau so im Mittelpunkt steht. Die vielen Schlafzimmerszenen waren mir ein bisschen zuviel und hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen. Manchmal reicht die Fantasie, finde ich.

Insgesamt ein starkes Buch – nicht nur von den Seiten her, das mir gut gefallen hat. Man bekommt einen guten Eindruck in das damalige Leben und die Verhältnisse. Wie wer gelebt hat und wovon abhängig war, wie schwierig vieles war, was uns heute so einfach erscheint und wie anders der Alltag einfach war. Das hat mir gut gefallen, da war die Recherche wieder topp. Weil mich das Buch aber nicht mehr so verzaubert hat wie seine Vorgänger, gibt es leider einen Punkt Abzug.

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