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Insgesamt 389 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2018
Weigold, Christof

Der Mann, der nicht mitspielt / Hardy Engel Bd.1


ausgezeichnet

Skandalöse Begebenheit!
20er Jahre Hollywood, genannt auch die „Roaring Twenties“, die Zeit der Stummfilme und ersten Filmstars. Die Filmbranche ist im entstehen und wahrlich ein Sündenpfuhl mit Drogen, Alkohol und leichten Mädchen!
Mittendrin, Hardy Engel, ein eingewanderter Deutscher, der sein Glück eigentlich als Schauspieler und Komiker versuchen möchte, aber nebenbei auch als selbsternannter Privatdetektiv zu buchen ist. Seinen ersten großen Auftrag bekommt er von einer attraktiven rothaarigen Schönheit namens Pepper Murphy. Hardy soll ihre verschwundene Mitbewohnerin, die Schauspielerin Virginia Rappe ausfindig machen. Auf der Spur nach Virginia, überwindet Hardy so manche Hürde und als er sie endlich auf einer Party ausfindig macht, stirbt das Starlett unter mysteriösen Umständen und reißt im Strudel dieses Skandals den berühmten Komiker Roscoe „Fatty“ Arbuckle mit in den Abgrund.
Hardy’s Schnüfflerinstinkt ist geweckt, denn er will wissen: „Was ist mit Virgina wirklich geschehen!?“


„Der Mann der nicht mitspielt“, ist „Hardy Engels erster Fall“, von Autor Christof Weigold, ein spannender Kriminalroman, der im Amerika der goldenen 20er Jahre spielt.
Die Grundidee zum Buch, lieferte der skandalöse wahre Fall um den Tod der Schauspielerin Virginia Rappe und den daraus folgenden Arbuckle Skandal, der den berühmten Stummfilmstar komplett ruinierte und sein Ansehen und Leben zerstörte.
Geschickt schickt der Autor seinen fiktiven und sympathischen Privatermittler Hardy Engel in einen Sumpf aus Lügen, Korruption und Vertuschung. Auch vor Mord schreckt man nicht zurück!
Atemlos folgt man Handys Spuren, bangt und fiebert mit ihm um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Der Schreibstil ist mitreißend und das Lesen so ein einziges Vergnügen. Die Personen sind großartig dargestellt und zum Leben erweckt. Dieses Debüt, Auftakt einer Serie (Hurra;), ist wirklich eine grandiose und bewundernswerte Leistung des Theater und Drehbuchautors Weigold. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen so fasziniert hat mich die Handlung!
Mein Fazit:
Bisher mein Favorit 2018, den Autor werde ich mir auf alle Fälle merken! Das Buch ist absolut empfehlenswert, also unbedingt Lesen.

Bewertung vom 19.02.2018
Zijl, Annejet van der

Die amerikanische Prinzessin


ausgezeichnet

Nur nicht den Mut verlieren!
Allene geb. Tew (1872-1925) bekommt in ihrem Leben viele Namen und ihre Leben gleicht einer Achterbahn!
Das Buch beginnt mit der Familiengeschichte, die es 1806 mit dem Planwagen auf der Suche nach Glück und Land in Chautauqua County hängenbleibt, dort Land kauft und siedelt. Eine Stadt entsteht, Jamestown und schon nach kurzer Zeit kommt die Familie zu gewissen Wohlstand, als Allene 1872 geboren wird. Mit ihrem blendendes Aussehen und ihrem Charme fällt sie dem reichen Erben, Ted Hostetter ins Auge, ein Verführer und Lebemann. Allene wird schwanger und trotz aller Wiederstände seitens der Hostetter wird geheiratet. Aber die junge Allene Hostetter wird von der „High Society“ gemieden….

Das Buch „Die amerikanische Prinzessin“ von Annette van der Zijl ist die aufregende Biographie einer faszinierenden Persönlichkeit. Das Leben von Allene ist so unglaublich facettenreich, man glaubt am Ende gar nicht das nur eine Frau, wirklich all das erlebt hat! Kein Roman könnte spannender erdacht sein. Trotz vieler schlimmer Schicksalsschläge hat Allene nie ihren Mut und ihren Glauben an eine Zukunft aufgegeben. Sie lebte den amerikanischen Traum, doch trotz ihres Reichtums vergaß sie nie ihre Wurzeln und jedes Standesdünkel war ihr fremd. Vielleicht war das auch ihre Geheimnis den sie wandelte zwischen den Welten und scherte sich nie um Konventionen. Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm und flott. Das Buch ist obendrein unglaublich gut recherchiert, informativ und bietet nebenbei auch noch eine Exkursion durch die Weltgeschichte. Beeindruckend auch all die Zitate, Briefausschnitte, Zeitungsartikel und Bilder die die einzelnen Abschnitte ergänzen. Auch die Übersichtskarte, der Stammbaum und ergänzenden Quellen und Register am Ende, geben dem Buch ein rundum gelungenes Gesicht.

Am liebsten würde ich mich nun gleich auf die Spur von Allenes Lebensstationen begeben um noch ein paar Zipfel ihrer Aura zu erhaschen und so wie sie durch die Welt zu reisen. Ein wunderbares Buch über eine sympathische Frau, das die Lust auf das Leben weckt und Mut macht auch mit Tiefschlägen umzugehen. Ein Buch das ich wirklich nur empfehlen kann!
Mein Lieblingszitat aus dem Buch:
„Allene war und blieb die Königin der losen Enden. Jedes mal, wenn in dem Gewebe ihres Lebens ein Loch entstanden war, hatte sie die Enden wieder aneinandergeknotet und weitergemacht.“

Bewertung vom 04.01.2018
Fritz, Astrid

Tod im Höllental / Begine Serafina Bd.4


sehr gut

Einmal durch die Hölle gehen.....
Freiburg in Jahre 1416
Die Begine Sarafina steht kurz vor ihrer Heirat mit dem Stadtmedicuns Adalbert Achaz und ist schwer mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Doch leider wird der Frieden ihrer heimeligen Welt gestört, den ein übler Baseler Wanderprediger hetzt in der Stadt gegen die Sammlungen der freien Schwestern, bezeichnet sie als Ketzerinnen und will die Frauen aus Freiburg vertreiben. Es kommt zu bösen Wandschmierereien und sogar zu einem Mord an einer jungen Begine der Lämmleinschwestern. Diese Geschehnisse trüben natürlich Sarafinas Vorfreude gewaltig und sie unterstützt natürlich die Bestellungen ihre Mitschwestern um Maßnahmen gegen eine Vertreibung anzugehen. Dafür ist auch Sarafinas Meisterin Catharina kein Weg zu weit, auch wenn sie dabei durch das Höllental gehen muss…..

„Tod im Höllental“ ist der vierte Teile einer Serie um die Begine Sarafina Stadlerin, geschrieben von Autorin Astrid Fritz. Die kurzweilige Geschichte, mit ihrer lebhaften und mutigen Protagonisten Sarafina ist ein spannender und interessanter historischer Kriminalroman. Die Erzählweise ist flüssig und unterhaltsam, die historischen Gegebenheiten gekonnt und anschaulich beschrieben.
Auch ohne die Vorgängerbände zu kennen ist man sofort in der Erzählung gefangen und kann dem Roman ohne Probleme folgen. Dazu gehört auch einen übersichtliche Personenbeschreibung der Hauptakteure zu Beginn des Buches und eine gut gestaltete Ortsübersicht. Damit ist es ein Leichtes, die Wanderung und Schritte der Personen zu verfolgen.
Ein gelungener historischer Kriminalroman, der mir gut gefallen hat und Lust auf mehr Storys zur Person Sarafina macht. Den Namen der Autorin werde ich mir auf alle Fälle merken, er steht für wirklich lesenswerte historische Lesekost:-)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2017
Nixon, Keith

Totengrab (eBook, ePUB)


gut

Welch ein deprimierendes Schicksal, ein aufwühlender Krimi.

Vor 10 Jahren hat Mordermittler Solomon Gray seinen Sohn verloren. Der Junge verschwand spurlos bei einem Ausflug auf den Jahrmarkt. Seit diesem Tage fühlt er sich schuldig, seine Frau begeht auch noch Selbstmord, da sie mit dem Schicksal nicht klarkommt! Auch Solomon ist ein gebrochener Mann, es vergeht kein Tag an dem er nicht an Tom und seine zerstörtes Familienglück denkt. Die Suche hat er noch nicht aufgegeben, doch seine Umwelt macht es ihm nicht grade leicht! Als ihn der Anruf erreicht, dass ein 16 jähriger Junge aus dem Fenster gestürzt wäre, kommen die Erinnerungen wieder hoch, denn könnte es doch sein Sohn sein, der da auf dem Obduktionstisch liegt……

„Totengrab“ ist der Auftakt zu einer Krimi-Reihe des englischen Autors Keith Nixon mit dem Ermittler Detektive Sergeant Solomon Gray in der Hauptrolle. Die Handlung spielt in dem kleinem Küstenort, Margate im Südosten Englands. Grey ist ein sehr schwieriger Charakter und man kann es ihm auch nicht verdenken gibt er sich doch die Schuld an all seinem Leid und allen Schicksalsschlägen. Dieser Eindruck wird leider durch seine Umwelt noch verstärkt, denn er hat es wahrlich nicht leicht! Das Buch ist wirklich unterhaltsam, keine Frage! Doch teilweise auch sehr deprimierend und etwas langatmig. Leider nimmt das Privatleben und die Gefühlszweifel von Solomon dem Krimi ein wenig an Spannung weg. Auch seine Kollegen empfand ich als sehr unfair und ungerecht, das fand ich auch sehr unprofessionell und übertrieben! 
Das doch recht überraschende tragische Ende des Krimis dagegen, hat mich dann doch wieder etwas versöhnt und macht dann direkt neugierig auf weitere Fälle mit Solomon Gray.

Mein Fazit, der Krimi ist interessant, aufwühlend und bis auch ein paar Längen durchaus unterhaltsam.

Bewertung vom 25.12.2017
Reichold, Klaus;Endl, Thomas

Die phantastische Welt des Märchenkönigs


ausgezeichnet

Informativ und spannend, eine unterhaltsame Biografie zum Leben Ludwig des II.

Ludwig der II. und seine Zeit 1845-1886
War dieser exzentrische König noch ein Relikt aus der Vergangenheit!? Er träumte vom absolutistischen Herrschen und einer mittelalterlichen Welt von Minne, Burgen und Schlössern. Oder war er doch doch ehr dem Neuen, der Technik und Industrialisierung verfallen, der Verwirklichung von Menschheitsträumen, Flugobjekten, außergewöhnlicher Architektur und mechanischen Konstrukten? All seine Gedanken, seine Träume und Ideen aber auch seine Zeitzeugen kommen in diesem Buch zu Wort….

Die Biografie über Ludwig II. von Klaus Reichold und Thomas Endl bietet eine unbeschreiblich lebendige, bunte und informationsreiche Sammlung an Informationen, Fakten, Anekdoten und Geschichten zum Leben und Sterben des berühmten Königs. Der Leser erfährt sehr viel über seine Gedanken, taucht in seine Gefühlswelt ein. Was für ein Mensch war Ludwig, am Ende kann man seine Wünsche und Gedankenwelt schon etwas nachvollziehen! Er war letztendlich ein Kind seiner Zeit, ein Künstler und Träumer mit den Mitteln diese auch zu verwirklichen, zu minderst teilweise….trotz aller Hindernisse die ihm im Weg standen. Bewundernswert, erstaunlich und tragisch, das sind Begriffe die mir beim Lesen durch den Kopf gingen.

Trotz der Geschichten die man über Ludwig weiß, erfährt man in dieser Biographie noch sehr viel Neues und Informatives. Klatsch und Tratsch inbegriffen;) das Lesen macht deshalb ein großes Vergnügen! Der Schreibstil und all die wunderbaren Illustrationen und Bilder laden darüber hinaus zum angeregten Lesen und Blättern ein. Ein Buch das man mit Sicherheit noch öfters zur Hand nehmen wird, das anregt zu Exkursionen und Ausflügen um auf den Spuren Ludwigs zu wandeln und etwas von der Mystik des Ortes zu einzufangen.
Ein Lesestoff, der mir ganz hervorragend gefallen hat, daher meine absolute Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2017
Peter, Maria W.

Der Schatz Salomos


ausgezeichnet

Immer der Nase nach....
Der Roman spielt im römischen Dividorium im 3. Jh. n. Chr. (der heutigen Stadt Metz)
Invita, die Sklavin begleitet ihre Herrin und den Statthalter in ihre Heimatstadt und stolpert dort über ihre ehemaligen Besitzer und alte Bekannte. Nacheinander werden gleich zwei Frauen grausam ermordet, mit denen Invita noch kurz zuvor Kontakt hatte! Invitas Neugierde und ihr wacher Verstand beginnt sofort zu arbeiten und sie gerät mal wieder in ein gefährliches Geflecht von Intrigen, Machtgier und Zauberei!

Auch im dritten Teil ihres historischen Kriminalromans „Der Schatz Salomos“ lässt die Autorin Maria W. Peter ihre Heldin Invita, wieder ein unglaublich spannendes neues Abenteuer erleben!
Die Themen im Buch sind auch heute noch aktuell, Flüchtlinge, Macht/Geld-gier und der Hass auf Andersgläubige sind ein zentrales Thema! Zauberei ist zwar nicht mehr so gefürchtet;) doch damals war die Angst vor schwarzer Magie enorm! Eine interessante Themen-Mischung, die wirklich für großartige Spannungsmomente in der Geschichte sorgen. Wie immer ist der historische Hintergrund, die Geschichte und damaligen Gewohnheiten gekonnt recherchiert. Der mitreißende Schreibstil und die vielen Details machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen!
Am Ende gibt es ein umfangreiches Nachwort mit Erklärungen, Reise und Besichtigungstipps und ein Glossar mit den römischen Begriffen. Eine Übersichtskarte von Metz in römischer Zeit erleichtert die gleich zu Beginn die Orientierung.

Dieses dritte Invita-Abenteuer hat mir, wie schon der zweite Band, wieder sehr gut gefallen und ein weiterer „Invita“-Band der Autorin ist in Planung! Bis dahin schaffe ich es vielleicht auch noch den ersten Teil „Fortunas Rache“ zu lesen;) Es ist auch einfach wunderbar, das alle Teile unabhängig voneinander lesbar sind!
Zu dieser informativen Reihe kann ich nur sagen rundum gelungen! Geschichtsunterricht auf unterhaltsame und aufregende Art und Weise:) Daher absolute Leseempfehlung für als Geschichtsfreaks!

Bewertung vom 14.12.2017
Baker, Dani

Rumkugeln bis zum Tod


sehr gut

Perfekter Wohlfühlkrimi für die Vorweihnachtszeit!
Im kanadischen Städtchen Kitchener werden in der deutschen Bäckerei „Hansel & Prezel“ so allerhand Leckereien angeboten! Als die Neu-Kanadierin Linn mit ihrer Chefin auf dem Weihnachtsmarkt Gebäck verkaufen will, findet sie dort den ermordeten Santa Claus, hinterrücks erstochen mit einem Messer im Rücken. Diese Tat lässt der Hobbydetektvin natürlich keine Ruhe und sie beschließt dem nachzugehen, trotz Ermittlungsverbots des smarten Polizeiinspektors Bas van de Groot, der ihr auch glatt das geplante Date absagt. Doch so leicht kann man die gewitzte Deutsche nicht aufhalten…..!

Dieser Cosy-Krimi „Rumkugeln bis zum Tod“ ist schon der zweite Teil der "Hansel &Pretzel-Krimiserie" aus der Feder von Dani Baker.
Die Geschichte spielt in ihrer Wahlheimat Kanada und sie beschreibt ihre neue Heimat sehr lebhaft und authentisch, dabei fließen viele Erfahrungen und Erlebnisse vor Ort in die Geschichte mit ein. Deshalb ist für mich eigentlich die Mordgeschichte mehr Beiwerk als Hauptaktion! Viel spannender finde ich es, mehr über die Gebräuche und Eigenarten der Menschen von Kitchener zu erfahren und zu lesen.
Aber keine Sorge, der Krimi ist zwar recht unblutig, dennoch gibt es jede Menge Verdächtige und Hinweise für die clevere Linn und ihre Ermittlungen. Hervorragend unterstützt wird Linn auch durch ihre kanadische WG-Mitbewohner, die allesamt zwar sehr speziell sind, aber ein tolles Team bilden. Zwischen die Kapitel sind, passend zur Handlung, jede Menge leckere Plätzchenrezepte gestreut, die zum Nachbacken animieren!
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, die Personen sehr anschaulich beschrieben und die Hauptprotagonistin ein ein recht symphatisches Mädel.

Insgesamt ein unterhaltsames Buch, das natürlich prima in die vorweihnachtliche Zeit passt:)
Es hat mir Spaß gemacht etwas über die kanadischen Bräuche zu erfahren und auch die Story war kurzweilig mit einem überraschenden Ende!