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claudia

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Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2022
Rosin, Frank

Ehrlich wie 'ne Currywurst


ausgezeichnet

Das Buch ist genau so, wie ich es von Frank Rosin erwartet habe. Ehrlich, authentisch und "wie ihm der Schnabel gewachsen ist" erzählt Frank von seiner Kindheit und seinem steinigen Weg zum Profikoch. Er beschönigt nichts und ist auch durchaus selbstkritisch.

Man erfährt viel darüber, wie es früher in Küchen so zuging. Das müssen wirklich erschreckende Zustände gewesen sein und Franks Durchhaltevermögen ist einfach nur bewundernswert. Außerdem schreibt er über seine Kindheit und das Verhältnis zu seinen Eltern. Ansonsten erfährt man über sein Privatleben nicht allzu viel, was ich aber völlig okay fand.

Das Buch ist gespickt mit witzigen Anekdoten aus seinem Leben und es gibt auch ein paar Fotos. Der Schreibstil ist sehr locker und angenehm zu lesen.

Klare Kaufempfehlung für jeden Rosin-Fan. Sicher aber auch eine interessante Lektüre für alle, die sich allgemein für das Thema Restaurants und Köche interessieren.

Bewertung vom 25.04.2022
Wilson, Amy

Owl und der verlorene Junge


ausgezeichnet

Im 2. Teil der Reihe ist Alberic, der Sohn des "Herbstes" spurlos verschwunden und der Sommer scheint nicht enden zu wollen. Owl und ihre Freundin Mallory begeben sich auf die gefahrvolle Suche nach Alberic und müssen schon bald erkennen, dass es um sehr viel mehr geht, als darum, ihren Freund zu finden. Es geht um die Welt. Und es scheint, als könnten nur Owl, Mallory und Alberic gemeinsam den ewigen Sommer beenden und die natürliche Ordnung wiederherstellen.

Owl und der verlorene Junge ist ein wunderschönes, fantasievolles Buch, in dem es auch um die Natur und den Klimawandel geht, vor allem aber um die Macht der Freundschaft und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Eine klare Leseempfehlung - nicht nur für junge Leser.

Bewertung vom 12.04.2022
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


gut

Das Buch ist ein Krimi eingebettet in historische Ereignisse, sodass man sehr viel über die damalige Zeit erfährt. Die Situation ist sehr bildlich geschildert. Man sieht die Unruhen etc. direkt vor sich. Der Autor fügt auch immer wieder Zeitungsartikel etc. ein, was das Ganze noch realistischer wirken lässt. Leider fand ich hier die alte Schrift oft ein bisschen schwer zu lesen. Aber natürlich wirkt es auch dadurch authentischer.

Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte reinzkommen, weil es viele verschiedene Charaktäre und Erzählstränge sind, die aber im Laufe des Buches sehr geschickt miteinander verwoben werden.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, zuerst die Vorgänger-Bände zu lesen. Ich kannte diese bisher nicht und hatte oft das Gefühl, dass mir ein gewisses Vorwissen fehlt, um die Zusammenhänge richtig zu verstehen. Auch konnte ich mit den Charaktären nicht wirklich warm werden.

Ein weiterer Kritkpunkt wäre, dass man von Anfang an weiß, wer der Mörder ist und die Morde auch sozusagen aus seiner Perspektive erlebt. Das ist zwar interessant, nimmt aber ein bisschen die Spannung.

Alles in allem ein gelungenes Buch.

Bewertung vom 10.04.2022
Bayard, Louis

Der denkwürdige Fall des Mr Poe


sehr gut

Ich fand dieses Buch wirklich großartig. Es ist meiner Meinung nach kein typischer Krimi. Das Herzstück des Buches bildet die Beziehung der beiden Haupt-Charaktäre Augustus Landor und Edgar Allan Poe, wobei die eigentliche Ermittlung dabei gelegentlich ein bisschen in den Hintergrund rückt.

Louis Bayard schreibt bildgewaltig, wodurch die Geschichte gelegentlich ein bisschen langatmig wirkt. Dennoch bekommt man gerade durch seine detaillierten Schilderungen einen guten Einblick in die Charaktäre, die Landschaft und die Handlungsorte.

Das Ende hat mich komplett überrascht und wartet mit einer Wendung auf, die mich die ganze Geschichte im Nachhinein mit komplett anderen Augen betrachten ließ. Viele Dinge ergaben plötzlich einen ganz anderen Sinn, was ich absolut faszinierend fand.

Man merkt auch, dass sich Bayard mit Poe und dessen Leben auseinandergesetzt hat. Er beschreibt ihn als extrovertierten, ein wenig kauzigen Zeitgenossen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Charakterisierung seiner tatsächlichen Persönlichkeit sehr nahe kommt.

Mein Fazit: Wer einen Pageturner mit reihenweise Morden erwartet, wird hier leider enttäuscht werden. Wer aber einen intelligenten Krimi mit interessanten Protagonisten zu schätzen weiß, sollte unbedingt zugreifen.

Bewertung vom 07.04.2022
Hosner, Josianne

Zyklisch leben


ausgezeichnet

Ich fand dieses Buch einfach großartig. Josianne Hosner schreibt sehr anschaulich über Themen, die wohl jede Frau kennt. Von Gefühlsschwankungen und warum man sich manchmal fühlt, als könne man Bäume ausreißen und manchmal einfach nur im Bett bleiben möchte. Sie unterlegt ihre Erklärungen anschaulich mit Beispielen aus ihrem eigenen Leben, wodurch man sich super verstanden fühlt. Frau Hosner wertet und urteilt nicht. Ganz im Gegenteil. Man fühlt sich total verstanden.

Ihre Erklärungen sind super verständlich und die Tipps ganz leicht umzusetzen. Man kann praktisch sofort loslegen. Dabei muss man nicht unbedingt alles beherzigen, sondern kann sich die Dinge herauspicken, die einem selbst guttun und die für einen am Besten funktionieren.

Ich kann dieses Buch jeder Frau nur wärmstens empfehlen und ich bin sicher, dass ich dank der Lektüre in Zukunft besser durch einige, bisher schwierige Situationen im Alltag kommen werde.

Bewertung vom 05.04.2022
Ries, Eva

Wu-Tang Forever


sehr gut

Die Musikmanagerin Eva Ries schildert in diesem Buch ihre Erlebnisse mit dem Wu Tang Clan, den sie mehr als 2 Jahre lang begleiten durfte. Ich muss gestehen, dass ich zwar die Musik des Wu Tang in meiner Jugend gelegentlich gehört habe, aber ich hatte mich nie näher mit der Band befasst. Darum fand ich das Buch so spannend, denn es gibt viele, interessante Einblicke in den Alltag der Band. Natürlich kommen auch die Schilderungen von Eskapaden nicht zu kurz.

Eva Ries hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie schildert alles so bildhaft, dass man das Gefühl bekommt, man wäre dabei gewesen. Oft konnte ich nur staunen, über den Mut und das Durchhaltevermögen dieser beeindruckenden Frau. Das Buch ist auch sehr schön gestaltet, mit vielen Fotos.

Wer sich für den Wu Tang Clan oder auch einfach nur Hip Hop im Allgemeinen interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 04.04.2022
Scheller, Anne

Die Superkräfte der Pflanzen


ausgezeichnet

Das Buch hat mich auf den 1. Blick begeistert. Das Cover sieht lustig aus und macht sofort neugierig. Das ganze Buch ist sehr schön gestaltet, mit vielen Fotos und lustigen Bildern. Die Schrift ist groß und daher für Kinder leicht zu lesen. Das Verhältnis von Bildern und Text fand ich sehr ausgewogen. Die Gliederung ist ebenfalls gut gelungen und sehr einfach zu verstehen.

Dank der Bilder und der kindgerechten Sprache wird hier auf spielerische Art Wissen vermittelt. Es gibt viele spannende Informationen, aber auch Rezepte zum Ausprobieren und Experimente, die sich leicht nachmachen lassen. Dabei wird auch immer darauf hingewiesen, wann hier die Hilfe eines Erwachsenen sinnvoll bzw. nötig ist.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, dessen Kinder sich für Natur und Pflanzen interessieren. Meiner Meinung nach ist es bereits für Kinder im Grundschulalter gut geeignet.

Bewertung vom 28.03.2022
Schlüter, Andreas

Der mysteriöse Doppelgänger / Young Detectives Bd.2


sehr gut

Die Young Detectives waren mir von der ersten Seite an sympathisch, auch wenn ich nicht nachvollziehen konnte, dass Kinder keine Lust auf Ferien haben. Gibt es solche Kinder wirklich? Kam mir persönlich etwas klischeehaft vor. Das tut der Geschichte allerdings keinen Abbruch.

Das Buch blieb durchweg spannend und man konnte gut miträsteln. Besonders gut gefallen hat mir, dass fachliche Themen wie z.B. Fingerabdrücke oder DNA-Tests gut und kindgerecht erklärt wurden. Auf diese Weise lernen die Kinder beim Lesen ganz spielerisch etwas dazu.

Auch das Ende war sehr gut gelungen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, macht aber gleichzeitig neugierig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 25.03.2022
Brandis, Katja

Chaos im Zauberwald / Drachendetektiv Schuppe Bd.1


ausgezeichnet

Schuppe ist nicht nur ein sehr netter Drache, sondern auch noch ein sehr guter Detektiv. Zusammen mit seinen Freunden, dem Kater Grauwacke und der Elfe Jessamy, löst er knifflige Fälle. Dabei läuft nicht immer alles nach Plan und es klappt auch nicht immer alles auf Anhieb, aber zu dritt meistern sie jede noch so schwierige Situation.

Das Buch ist sehr lustig und schön geschrieben. Es ist für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignet. Besonders gut gefallen haben mir auch die vielen Zeichnungen. Klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 21.03.2022
Lucadou, Julia von

Tick Tack


schlecht

Ich kann das Buch leider nicht wirklich empfehlen. Den Schreibstil empfand ich teilweise als ziemlich anstrengend. Vielleicht sieht die Internet-süchtige Generation das anders. Mir waren es zu viele # usw.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Haupt-Charaktäre Almette und Jo geschrieben. Die 15-jährige Almette (Ja, das arme Kind heißt wie der Frischkäse.) ist der typische Klischee-Teenager, ewig unzufrieden mit sich und der Welt und vor allem daran interessiert, wie viele Likes ihre TikTok Videos generieren. Natürlich gibt sie vor allem ihren Eltern die Schuld daran, dass ihr Leben ihrer Meinung nach so schrecklich ist. Als sie den älteren Jo trifft, der ihr erzählt was sie hören will und ihr Berühmtheit und viele Likes verspricht, fällt sie natürlich sofort darauf rein. Sie merkt nicht, wie er sie immer mehr in die Welt der Corona-Verschwörungstheoretiker verstrickt, wie er sie manipuliert und benutzt.

Jo dagegen ist das Klischee des Soziopathen. Natürlich hatte er eine schwere Kindheit. Mit seinen 26 Jahren wohnt er wieder in seinem Kinderzimmer, nachdem er von der Uni geflogen ist. Sein Leben besteht vor allem aus Hass und Hetze im Internet. Er sieht sich nicht als gescheiterte Existenz, sondern als vom System unverstandenes Genie. Er drangsaliert seine Mutter, die ihm alles durchgehen lässt und schikaniert seine kleine Schwester. Frauenfeindlich ist er natürlich auch.

Das Buch endet relativ abrupt. Wie die Situation wirklich ausgeht bleibt offen. Etwa in der Mitte gibt es auch einen Zeitsprung, den ich etwas verwirrend fand.

Mein Fazit: Tick Tack könnte sich eignen, um Jugendlichen die Gefahren von Gutgläugikeit, Fake News und der Manipulation durch das Internet vor Augen zu führen. Für mich war es einfach zu sehr klischee-beladen. Der Schreibstil, vermutlich auf die Generation Facebook etc. zugeschnitten, war überhaupt nicht mein Fall.