Benutzer
Benutzername: 
https://rezensionen-mit-herz.de/

Bewertungen

Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2015
Young, Samantha

Scotland Street - Sinnliches Versprechen / Edinburgh Love Stories Bd.5


sehr gut

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Natürlich darf man nicht erwarten, dass man hier etwas liest, was einen vollkommen überrascht und man noch nie gelesen hat. Es ist schon ein typisches Klischeebuch, aber sein wir doch mal ehrlich: Genau DAS wollen wir doch ab und zu. Der Schreibstil war wirklich toll. Ich habe nicht einmal mitbekommen, wie schnell ich die Seiten gelesen habe. Ich wollte einfach immer weiter lesen. In diesem Buch steht die Entwicklung der Protagonisten im Vordergrund. Man sieht, wie Shannon sich verändert, durch die Zeit mit ihren neuen Freunden. Sie öffnet sich immer mehr ihren Mitmenschen und das tut ihr sichtlich gut. Aber auch sie hat anderen etwas zu bieten, das sie selbst nicht zu erkennen bereit ist. Sie hat viel Liebe zu geben, auch wenn sie nicht das Vertrauen dazu hat. Doch sie lernt, dass es Menschen gibt, die es Wert sind, es einfach zu wagen. Es kommt erst sehr spät in diesem Buch zum Sex, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da dadurch die Geschichte in den Vordergrund geriet und nicht die Erotik. Aber wenn es zur Sache ging, dann richtig. Die Autorin hat alles sehr Detailliert beschrieben, ohne es zu übertreiben.
Nach dem Sex ging es nicht einfach um den nächsten Sex oder darum, wieder darauf hinzuarbeiten, sondern wieder um die Geschichte. Um die Geschichte von Cole und Shannon, wie sich zwei Menschen ineinander täuschen können, wie sie sich unabsichtlich verletzen, einfach weil sie nicht wissen, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen.
Ein sehr unterhaltsamer, aufschlussreicher Roman, der auch prickelnde Erotik zu bieten hat. Mir waren alle Protagonisten sehr sympathisch.
Rea, Shannons Mitbewohnerin hatte zwar ein loses Mundwerk, war aber eine sehr herzliche Person. Cole nach außen hin sehr stark und selbstbewusst, war der totale Softie und das nicht im negativen Sinne. Er war einfach so warmherzig, dass man sich an ihn kuscheln wollte um ihm seine Sorgen zu erzählen. Bei Shannon hat man gemerkt, dass sie viel mitgemacht hat und einfach schlecht Vertrauen zu anderen Menschen, besonders zu Männern fassen konnte. Shannons Familie hingegen hat mich sauer gemacht. Bis auf ihren Bruder Logan waren mir ihre Familienmitglieder sehr zu wider! Ihr Verhalten kann man nicht tolerieren. Coles Familie und Freunde dagegen, waren wohl Himmel und Hölle zu gleich. So voller Liebe das man sich für ihn freut, und andererseits natürlich auch so voller Sorge, dass sie ihn wie die Löwen verteidigen würden. Wenn ich mich auf einen Lieblingsprotagonisten festlegen müsste, wäre dies wohl Cole. Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten, die er mit sich ausmacht, ist er ein sehr geduldiger Mensch, der einfach für alle da war.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2015
Strobel, Arno

Das Dorf


gut

Ich liebe seine Psychothriller. Zwei davon waren absolut genial. Der Sarg und das Rachespiel haben mich von Anfang bis zum Ende hin gefesselt und selbst danach musste ich noch ein paar Stunden durchatmen. Bei dem neuen Psychothriller das Dorf ist er sich selbst natürlich treu geblieben. Sein Schreibstil ist wie immer so angenehm, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen möchte. Auch die typischen Fragen stehen von Anfang an im Raum. Hat Anna wirklich angerufen, und um Hilfe gebeten, weil sie entführt wurde und denkt fremde wollen sie töten, wenn nicht mal die Polizei den Anruf nachverfolgen, geschweige denn ihre Eltern ausfindig machen kann? Wieso sagt der Taxifahrer ihnen nicht einfach das er Anna nach Kissach gefahren haben will, sondern besteht darauf sie zu begleiten? Er hat zwar die Erklärung geliefert, dass Anna ihm noch das Taxigeld schuldet, jedoch hätten Bastian und sein Freund Safi, der zur Unterstützung mitgekommen ist, das Geld auch vorher bezahlen können. Wieso passieren diese merkwürdigen Dinge. Das Bastian nach und nach das Gefühl hat verrückt zu werden verstehe ich. Selbst ich als Leser war sehr verwirrt. Was ist jetzt Real, was erlebt er wirklich und was bildet er sich ein? Bildet er sich das alles ein, oder ist dies alles geplant? In Kissach angekommen suchen Bastian und sein Freund das Haus ab, vor dem der Taxifahrer gehalten hat und Bastian entdeckt Anna `s Rucksack durch ein Kellerfenster, neben einer Matratze mit Handschellen. Nachdem er wieder auf seinen Freund trifft, knickt dieser mit dem Fuß um und sie beschließen zum Auto zurückzulaufen und dann zurückzufahren um Hilfe zu rufen. Als sie beim Auto ankommen sind aber alle vier Reifen aufgeschlitzt und die Handys funktionieren nicht. Sie sitzen in diesem unheimlichen Dorf fest, indem sie nicht bleiben wollen. Bastian möchte irgendwo klingeln und nach einem Telefon fragen, doch Safi kann sich mit seinem Fuß kaum bewegen und bleibt ihm Auto. Nachdem Bastian von einem Bewohner erfährt das die Telefone in diesem Ort nicht funktionieren geht er zurück zum Auto, doch sein Freund ist spurlos verschwunden. Kann es noch schlimmer kommen? Bastian läuft Orientierungslos durch die Straßen und erfährt von einer Frau, dass die Dorfbewohner keine Fremden mögen, bringt ihn jedoch zu Mia, einer Dorfbewohnerin die ihm Unterschlupf gewährt, bevor es dunkel und gefährlich wird. Nach diesen recht gruseligen Ereignissen war das Buch eigentlich nur noch verwirrend. Selbst der Leser konnte nicht mehr unterscheiden, was Real war und was nicht. Dies wurde am Ende zwar aufgeklärt, zog sich aber während des Lesens recht hin. Mir persönlich passierte auch einfach zu wenig. Oft hatte ich das Gefühl; Ja, gleich passiert etwas, doch dann zog es sich wieder bis doch nicht wirklich etwas passierte. Das gruseligste an diesem Buch waren für mich persönlich der Ort an sich. Er wurde sehr gut beschrieben. Heruntergekommen, im Schatten liegend und nur ab und an sah man Gestalten, deren Gesichter man nicht erkennen konnten, weil sie Mützen im Gesicht hatten oder es einfach zu dunkel war. Arno Strobel hält sich meist das Beste bis zum Schluss, oft sind seine Aufklärungen dieses „Puh“, „Aha“ und „Wow“ was man denkt, doch auch diese riss mich nicht wirklich aus den Socken. Leider.
Dafür ist der Prolog am Ende des Buches aber sehr vielversprechend und auch sein nächstes Buch werde ich wieder lesen, denn die meisten seiner Bücher sind für mich Meisterwerke.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.