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Habbo
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 464 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2022
Mona Frick

Entenrennen in den Tod


sehr gut

Eine nette Geschichte und liebenswerte Protagonisten. Kurzweilig erzählt und schlüssig zum Ende gebracht. Nette Details, wie die herausnehmbaren Ohrstecker, die den Fall dann auch abschließen. Wohlfühlkrimi hatte die Autorin selbst angemerkt. Kann man unterschreiben. Nette, kleine Urlaubslektüre oder für Balkonien und Terrassien. Man bedauert, die anderen Bände (noch) nicht gelesen zu haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2022
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Es geht um einen Serientäter, der zunächst unerkannt Naturkatastrophen nutzt, um ganze Familien umzubringen und deren Tod als Folge dieser Katastrophen zu tarnen. Das FBI bezieht die Subinspectora Salazar in die Ermittlungen ein und sie kann die Hintergründe auf- und so die richtige Spur entdecken. Dabei stellt sich aber heraus, dass der Leiter dieser Ermittlertruppe es noch auf etwas ganz anderes abgesehen hat. Sehr spannend erzählt, dabei wird in vielen Retrospektiven die Geschichte Amaias erzählt, die geradezu traumatisch ist. Aufbereitet wird auch der Hurrican Katrina, dieser so unfassbaren Naturgewalt, die in den südöstlichen Teilen der USA gewaltige Schäden anrichtete und fast ganz New Orleans zerstörte. Und die vielen Mythen, Hexen-, Voodoo- und Gräuel-Geschichten, die fest im Glauben der dortigen Bevölkerung verankert ist, wird hier lebendig. Man glaubt sich zwischendurch in einen alten Bond-Film versetzt, in dem genau dieses thematisiert wird. Sehr bildhaft und eindringlich werden die verschiedenen Handlungsstränge entwickelt bis zum Schluss, der dann ein bisschen plötzlich kommt. Eine beeindruckende Lektüre. Nur der Titel ist nicht ganz schlüssig.

Bewertung vom 01.08.2022
Prescher, Sören

Mord im Hintergrund


sehr gut

Kurz hintereinander brechen Leute mitten auf der Straße oder im Laden zusammen und sterben kurz daraufhin. Tragische, aber Tode natürlichen Ursprungs? Erst nach dem dritten Fall kommt man auf die Idee, gründlicher zu prüfen und auch auf Vergiftung hin zu testen. Ist da ein Serientäter am Werk? Wenn ja, wie sucht er seine Opfer aus? Oder sind es Zufallsopfer? Man ermittelt wie gewohnt in alle Richtungen und geht vielfach in die Irre. Dass dann auch noch der Lieblingsfeind von Dominik mit einem Erpressungsfall daherkommt und sich das LKA einschaltet, ist in dieser Situation wenig hilfreich. Gewohnt ruhig erzählt, mit vielen Einsprengseln von Dominiks Denglish, der passenden Musikuntermalung entsprechend der jeweiligen Gemütslage, einigen witzigen Redewendungen und Anspielungen eine kurzweilige Lektüre.

Bewertung vom 01.08.2022
Stiller, Dorothea

Inselmord & Hochzeitsglocken / Siggi goes Sylt Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dass eine bekannte Kiezgrösse eine „Hausfrau“ mehr oder minder dazu zwingt, in einer Mordsache zu ermitteln, damit er selbst nicht zu sehr in die Optik der Polizei gerät, ist wohl eher unwahrscheinlich. Aber das ist ja meist bei Cosy-Crimes der Fall, dass man das Geschehen nicht zu ernst nehmen sollte. Dieses hier ist locker-leicht geschrieben und liest sich ebenso locker-leicht weg. Kurzweilige Urlaubslektüre. Wer die Vorgängerbände nicht kennt, dem fehlt allerdings so manches Mal der Hintergrund. Schade dass einige Örtlichkeiten „umbenannt“ wurden.

Bewertung vom 24.07.2022
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

Ein überraschend emotionslos geschriebenes Buch, obwohl die Basis der Geschichte auf Mord, absolute Skrupellosigkeit, Fälschung, Täuschung und Gewalt beruht. Die Machenschaften, die hier aufgedeckt werden, sind abscheulich. Auch wenn sie auf Fiktion und Fantasie des Autors beruhen, wie er selbst im Nachwort betont, befinden sich doch viele Ereignisse dicht an der Realität. Thriller, wie untertitelt wird, stimmt eher nicht. Unterhaltungsroman, wie der Autor meint, trifft es eher. Die akribisch geplante Aktion mehrerer Angehöriger diverser Geheimdienste wird sehr ruhig, dabei locker-leicht erzählt. Sie wird dabei nicht langweilig und die Marotte des Autors, manche Sätze gleich mehrfach in exaktem Wortlaut zu wiederholen, amüsiert. Das Vorgehen der Geheimdienste ist befremdlich und krank, aber wahrscheinlich so oder ähnlich zutreffend. Am Schluss hat man eine kurzweilige Lektüre hinter sich, fühlt sich aber irgendwie unbehaglich.

Bewertung vom 22.07.2022
Heubner, Arvid

Tödlich die Zeit (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Fall von vor genau 40 Jahren scheint sich zu wiederholen. Ein siebenjähriges Mädchen, Alina, verschwindet und wird Monate später tot aufgefunden. Schwer missbraucht und erwürgt. Die damalige Analyse des Gerichtsmediziners ist kaum auszuhalten. Der Fall wird allerdings schleunigst zu den Akten gelegt. 40 Jahre später: Unter den Augen von Europol-Mitarbeitern verschwindet die siebenjährige Alina. Eigentlich wegen einer anderen Sache in Spanien und an diesen Ostertagen privat unterwegs, reißen sie die Suche nach Alina komplett an sich. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, während der sich das gesamte Ausmaß der damaligen Vertuschung, die Machenschaften des Franko-Regimes und die heutigen Verstrickungen hochrangiger Politiker langsam aber sicher vor den Augen der Ermittler entwickelt. Man ist als Leser fassungslos, wie übergriffig das Regime und seine Handlanger vorgegangen sind. Die Ermittler erscheinen dabei teils auch etwas sehr selbstherrlich, ebenso wie die Täter und Mittäter von damals und heute. Aber man fiebert doch sehr der Aufklärung entgegen. Ein gut gehaltener Spannungsbogen bis zum Schluss, flüssige Schreibe und kurze Leseabschnitte und Rückblicke, das hält die Lesegeschwindigkeit hoch und bietet Lesefreude.

Bewertung vom 18.07.2022
O'Connor, Carlene

Mord verdirbt den Appetit


sehr gut

Die Eltern ein Jahr zuvor verunfallt, mit einem Mal Vormund für die Geschwister, das Bistro muss am Laufen gehalten werden und dann sitzt ein Toter im selbigen. Und wer ist verdächtig? Die sechs Geschwister, allen voran James, der älteste Bruder. Kurzerhand nimmt Siobhan die Ermittlungen selbst in die Hand, denn die Polizei hat sich allzu schnell auf den Bruder eingeschossen und geht anderen Spuren eher zögerlich nach. Siobhan verdächtigt nach und nach alle und jeden und macht sich damit keine Freunde, bringt sich gar selbst in Gefahr. Ihre Vermutungen und Schlussfolgerungen, ihre Verdächtigungen und "Verhörmethoden", allesamt ziemlich wirr und unsortiert. Sie geht einen Irrweg nach dem anderen, um dann aber doch die Lösung zu finden. Ein ein recht netter, kurzweiliger Cosy Crime. Eignet sich gut als Urlaubslektüre.

Bewertung vom 11.07.2022
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1


ausgezeichnet

„Dramatisch, überzeugend geschildert und mit einer gewaltigen Überraschung am Schluss“ wird am Klappentext zitiert. Das kann man voll und ganz unterschreiben. Der Hitzesommer in Skandinavien hat es in sich und beschert den Menschen unzählige, gewaltige schier unlöschbare Feuer, die Wälder, Landschaften, Häuser verschlingen und Todesopfer fordern. Die Trockenheit, Wasserarmut und Hitze beschleunigen die Feuer geben den Flammen immer neue Nahrung. Aber was waren die auslösenden Ursachen? Unachtsamkeit, Brandstiftung oder wollte gar jemand den Menschen, die im Feuer umkamen, gezielt schaden? Lilly Hed, die sich aus Stockholm an die Schärenküste hat versetzen lassen, versucht, Licht ins Dunkle zu bringen, gerät dabei selbst in Gefahr. Ein hochaktuelles Thema, denn die weltweiten Hitzewellen und damit einhergehende Feuer sind allgegenwärtig. Schön schnelle Wechsel der Perspektiven aus Sicht von Lilly, Jesper - dem Feuerwehrchef -, der Opfer, aus Verursacher- und Tätersicht. Spannend bis zum Schluss.

Bewertung vom 11.07.2022
Gebhardt, Ralf

Opfergrab (eBook, ePUB)


weniger gut

Eine äußerst merkwürdige Geschichte, die seltsam zusammengestückelt erscheint. Eine Soko, die sich um einen bizarr anmutenden Mordfall kümmert, verunfallt geschlossen und fällt für Wochen aus. Ein Ersatzteam wird gebildet, von dem der dieses Team einsetzende Staatsanwalt jedoch von vornherein nichts hält. Auch die beiden Ermittler halten nichts voneinander. Dennoch müssen sie diesen Mord und die, die danach noch folgen, aufklären: Ohne Anhaltspunkte oder Spuren und ohne den Schatten einer Ahnung, wie sie vorgehen sollen. Erzählt aus der Sicht der Ermittler wie des Täters, was die Geschichte eigentlich abwechslungsreich macht, kurzweilig und wodurch die Spannung gehalten wird. Aber was sich dann zum Schluss abspielt, ist schlicht aberwitzig. Überspannen schon die einzelnen Taten deutlich das Maß des Erträglichen, geht in der Schlusssequenz eindeutig jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

Bewertung vom 02.07.2022
Dark, Simone

Die Taten der Opfer


sehr gut

Vom Streifenpolizist zum Mordermittler - das kann ja nicht gutgehen. Ein mit mittelalterlichen Mitteln ausgeführter Mord muss aufgeklärt werden. Noch bevor der Ermittler und seine Assistentin anfangen können, sich im Umfeld des Mordopfers umzusehen, geschieht der nächste Mord, nicht minder grausam. Dem unerfahrenen und tollpatschigen Ermittler unterlaufen zahlreiche Ermittlungsfehler und Falscheinschätzungen der Lage. Dabei stellt er sich auch als wahrer Pechvogel heraus, dem ständig ein Missgeschick widerfährt, an dem seine Assistentin oft maßgeblich beteiligt ist. An diesen Stellen ist das Buch oft zum „Sich-Weglachen“. Auch sonst recht kurzweilig, weil häufige, kurze Perspektivwechsel und Darstellungen aus der jeweiligen Sicht der Protagonisten für einen guten Lesefluss sorgen und die Spannung hoch halten, auch wenn der Leser schon recht früh auf Täterschaft und Motivlage hingewiesen wird. Schön auch die eingestreuten Landschafts- und Ortsbeschreibungen und Sagen- sowie Geschichtshintergründe Südtirols.