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Bewertungen

Insgesamt 330 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2015
Moyes, Jojo

Ein ganzes halbes Jahr


ausgezeichnet

2007 hat der gesunde, lebenslustige Will einen tragischen Unfall. Er wird von einem Motorrad angefahren und erleidet schwere Verletzungen. Er ist Tetraplegiker und kann nur kaum merklich seine Hand bewegen. Ab dem Zeitpunkt ist er auf Unterstützung angewiesen.
Zwei Jahre später lernen wir die quirlige Louisa kennen, die ihren Job in einem Café sehr liebt. Doch als ihr Chef sie plötzlich kündigt, da das Café geschlossen wird, weiß sie nicht wohin. Der Weg führt sie in ein Jobcenter und nach einigem hin und her bekommt sie eine Stelle bei einem Schwerbehinderten. Sie ist sich nicht sicher ob sie die geeignete Person für diesen Job ist, doch ihr wird versichert das sie keinerlei Pflegerischen Tätigkeiten ausüben soll, sondern lediglich eine Art Freundin sein, die das Haus auch ein wenig in Ordnung hält. Dort lernt sie Will kennen, ihren neuen Arbeitgeber. Die beiden zicken sich erst ein wenig an, bevor sie sich wirklich die Möglichkeit geben sich kennenlernen und es bildet sich allmählich so eine Art Freundschaft. Irgendwann erfährt Lou, warum sie wirklich dort eingestellt wurde. Will hat versucht sich das Leben zu nehmen und sie ist eher eine Art Aufpasserin und sie soll ihn umstimmen, denn Will gibt seiner Familie nur sechs Monate, bevor sie ihm in die Schweiz zu Dignitas begleiten sollen, wo er sterben möchte. Louisa ist entsetzt, aber sie mag Will und will ihn mit aller Macht umstimmen. Wird sie es schaffen, ihn in sechs Monaten zu überzeugen, dass das Leben Lebenswert ist?!

Dieses Buch ist sehr Gefühlvoll geschrieben. Man merkt, wie viel die Autorin da hinein gesteckt hat. Ich habe sowohl gelacht, als auch mindestens soviel geweint. Es hat mich sehr berührt. Allerdings hatte ich auch selber mit mir einen Kampf, denn einerseits wollte ich als Leser, dass Louisa es schafft Will zu überzeugen und andererseits hab ich ihn einfach total verstanden, weshalb er diesen Weg gehen möchte. Ich persönlich muss gestehen, dass ich mir auch nicht vorstellen kann ein Leben wie Will zu führen. Ich habe viel Respekt vor den Menschen, die ihren Lebenswillen trotz allem nicht verlieren, aber ich selber könnte es mir einfach nicht vorstellen. Und ich bin der Meinung das kein anderer über seinen eigenen Tod entscheiden sollte, als man selber. Wie viele Menschen gibt es, die einen Suizid begehen? Vielleicht würden sie lieber Würdevoll in der Nähe ihrer liebsten sterben. Natürlich bin ich dafür das man vorher erst alles an Hilfe bekommt, die es gibt und alles versucht, aber es gibt eben auch Fälle in denen man nicht viel tun kann. Versteht mich nicht falsch. Ich glaube an Gott und das er etwas für jeden einzelnen geplant hat und ich glaube, dass er es ist, der uns erlösen sollte. Aber hat er gewollt, dass Menschen Leben müssen, die so nicht Leben können, weil es einfach nicht der Natur ihrer Person entspricht, die er selber geschaffen hat und diese Person nur noch unter Schmerzen leiden muss? Die Meinungen werden viel auseinander gehen und dies ist auch gut so.
Jojo Moyes hat es auf jedenfall geschafft das ich mir viele Gedanken darum mache und mich in diesem Buch verloren hatte. Zum Glück hatte ich genug Taschentücher zur Hand.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2015
Klementovic, Roman

Verspielt


sehr gut

Nachdem Martin völlig erschöpft, nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommt, fehlt von Maria jede Spur. Komisch, dabei ist doch heute der Abend in der Woche, den sie immer gemeinsam verbringen. Nach einer Dusche schaut er die Post durch und erfährt, wieso Maria nicht zuhause ist. Sie wurde entführt.

Fast zur selben Zeit bekommt Klaus einen weiteren Brief, in dem steht, das seine Schwester Christine entführt worden sein soll. Klaus ist kein netter Mensch und er hat einige Feinde, doch wurde seine Schwester wirklich entführt, um ihn unter Druck zu setzen?

Die Regeln des Entführers sind klar:

Keine Polizei
niemand anderer darf davon erfahren
Jeden Abend um 23:59 Uhr kommt ein Anruf. Wird dieser angenommen, muss gesagt werden, weshalb ihre liebsten entführt worden sind.
Wird falsch geantwortet, bedeutet das den Tod
Wenn gar nicht geantwortet wird, bedeutet es große Schmerzen
Zweifelt er an der Ehrlichkeit, haben sie das Leben verspielt
Nach drei Tagen ohne (richtige) Antwort tötet er sie.



Mein erster Gedanke bei diesen Regeln: Wie soll man seinen Liebsten retten, wenn man keinen Anhaltspunkt hat und sich mit niemandem austauschen kann. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass zu wenig unternommen wird. Einzig Martin gräbt tiefer im Leben seiner Frau. Er hat es aber auch einfacher, da er mit dem Opfer zusammen wohnt. Klaus hatte es schwerer. Er wohnt nicht mit seiner Schwester zusammen und hat kaum Kontakt zu ihr. Allerdings hatte dieser auch eher sein wohl im Sinn, als das seiner Mitmenschen. Und doch merkte man so etwas wie Mitgefühl, als es um seine Schwester ging.

Robert Mück der Bezirksinspektor hat derweil mit anderen Problemen zu kämpfen. Die Unstimmigkeiten mit seinem Chef haben diesen veranlasst Mück zur Suchtermittlung versetzen zu lassen. Warum musste er sich auch immer mit ihm anlegen? Dort bekommt er es prompt mit Klaus zu tun, der in dubiose Geschäfte involviert sein soll. Er soll ihn unauffällig beschatten. Dies wird allerdings schwieriger als gedacht.
Mück hat mich fasziniert. Er hat mehr hinter manchen Dingen gesehen und ist ihnen nachgegangen. Nicht jeder würde so handeln, gerade weil er dadurch große Schwierigkeiten bekommen könnte.
Doch viel wichtiger ist. Können Martin und Klaus ihre Liebsten retten?!

Ich kämpfe mit mir, was diesen Krimi angeht. Einerseits war er sehr gut geschrieben, so das man sich nicht durchquälen musste. Der Inspektor war schlau und hat alles von ganz allein herausgefunden. Andererseits kam mir für einen Krimi diese Kriminalarbeit viel zu kurz und auch von den Opfern las man viel zu wenig, so das bei mir persönlich die Spannung ausblieb. Einzig am Schluss war ich dann mit mehr Herzblut beim lesen dabei. Man liest viel Wiener Akzent, was vielleicht nicht für jeden angenehm ist. Mir persönlich hat es ein wenig die Ernsthaftigkeit des Krimis genommen. Mir ist klar, das die Menschen in Wien wohl so reden, doch dies zu lesen fand ich persönlich etwas eigenartig.

Bewertung vom 03.08.2015
Seifried, Victoria L.

Liebe zum Nachtisch


ausgezeichnet

Helena ist 26 Jahre alt und in einer festen Beziehung. Diese läuft jedoch nicht besonders gut. Ihr Freund beachtet sie kaum. Wenn sie in seine Wohnung möchte, muss sie den Hintereingang nutzen. Warum eigentlich? Selbst seine Schwester hat seinen Wohnungsschlüssel. Seit dem diese bei Rainer zu Besuch ist meldet er sich gar nicht mehr. Lügt er sie vielleicht an und betrügt sie? Oder ist er einfach nur ein Vollidiot? Sie hat keine Lust mehr zu Hause zu sitzen und die ganze Zeit ihr Handy anzustarren und zu warten das er sich bei ihr meldet. Sie ruft kurzerhand ihre beste Freundin Friederike an und fragt, ob sie etwas unternehmen. Zum Glück ist diese gerade in einer Themenbar und erklärt Helena den Weg dorthin. Im „KLO“, so heißt die Bar erblickt sie einen wunderschönen Mann an der Bar und möchte ihn ansprechen. Rainer interessiert sich ja sowieso nicht für sie, also kann sie sich auch ein wenig Bestätigung woanders holen. Doch als sie an der Bar ankommt ist er plötzlich verschwunden. Kurze Zeit später ist Helena so deprimiert, dass sie einfach nur noch nach Hause will, verabschiedet sich und läuft zum Busbahnhof. Dort taucht auch dieser schöne Mann wieder auf und stellt sich als Jeffrey vor. Spontan gehen die beiden spazieren, reden viel, verstehen sich sofort und verabreden sich für den nächsten Abend. Sie besuchen ein Planetarium und entfernen sich draußen von der Gruppe, um heißen, wilden Sex im Wald zu haben. Doch nach diesem Date müssen sie sich auch schon verabschieden, denn Jeff wird bald in der Firma seines Onkels arbeiten. In New York. Die nächsten Tage verbringt Helena mit Gedanken an Jeff und die gemeinsame kurze Zeit, bis ihr Kleiderschrank plötzlich auf sie fällt und sie kaum noch Luft bekommt. Dem Ende nah, denkt sie über ihr Leben nach. Hat sie wirklich ihre Zeit mit einem Mann verschwendet, der sie nicht genug Respektiert? Muss es wirklich so enden? Und wieso denkt sie mehr an Jeff, als an Rainer? Leider ist ihr Handy nach der Schrankattacke total geschrottet, dass sie Jeffrey nicht einfach anrufen kann, doch da sie ihn einfach nicht vergessen kann, ist sie das erste Mal in ihrem Leben mutig und bucht einen Flug nach New York. Sie weiß nicht wo er wohnt, sie weiß nicht wo er arbeitet und sie hat nicht mal seinen Nachnamen. Auch, wenn die Chancen nicht sehr groß sind ihn zu finden. Sie muss es versuchen und ihm ihre Liebe gestehen.

Ein sehr toller Roman, den man einfach so durchlesen könnte. Die Autorin erzählt diese Geschichte witzig und aufregend. Man hat das Gefühl man selber würde diese Dinge erleben und fiebert mit Helena. Ich persönlich habe mir nur gedacht. DAS ist wirklich mutig. Sie folgt einem Fremden Mann nach New York, den sie grade erst kennengelernt hat. Vielleicht war New York ja nur eine Ausrede für ihn, vielleicht will er sie gar nicht wiedersehen oder wollte nur eine Aufregende Nacht mit ihr. Die ganze Zeit wollte ich die Antwort auf meine eigenen Fragen und habe sie irgendwann auch bekommen. Die „7 Regeln gegen schlechte Laune“ von ihrer besten Freundin sind der Hammer, aber auch ihre eigene Idee, dass das Shoppen von der Krankenkasse finanziert werden sollte und wieso finde ich übrigends ausgesprochen logisch und ich denke das zumindest jede Frau mir zustimmen wird, wenn wir ein tägliches Budget fürs Shoppen verschrieben bekommen wollen!^^

Bewertung vom 05.07.2015
Pommerening, Felicitas

Freunde fürs Lieben


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich Fins Idee, mit seiner besten Freundin ein Kind zu bekommen, gar nicht so komisch finde. Ich finde es sogar sehr einleuchtend und ich finde, dass dieses Model sehr gut funktionieren kann. Freunde kennen sich sehr gut, vielleicht sogar besser, als es ein Partner jemals tun könnte. Man kennt die Fehler des anderen und weiß, ob man damit Leben kann oder nicht. Andererseits will man doch auch ein Kind aus Liebe zeugen, oder etwa nicht? Natürlich können auch Beziehungen oder Ehen auseinander gehen, aber der Anfangsgedanke sollte doch eine Zeugung aus Liebe sein und nicht eine aus Vernunft, weil man weiß es könnte weniger schiefgehen. Außerdem ändert ein Kind sehr vieles. Hält die Freundschaft dies aus? Ist man auch in Erziehungsfragen der selben Ansicht oder bekommt man es gemeinsam hin? Aber wie erklärt man einer neuen Beanntschaft, wie man sein Kind bekommen hat, wie es zuhause läuft? Und wie ist es, wenn ein neuer Partner auftaucht? Wie erklärt man dies dem Kind? Ist der andere Elternteil Eifersüchtig, obwohl man keine Beziehung hat? Und das wichtigste- Wie geht man damit um, wenn sich plötzlich einer der beiden in den anderen verliebt und diese Liebe unerwidert bleibt? Mir persönlich gefällt diese Idee eigentlich immer noch sehr gut. Aber nur eigentlich, denn ich bin da doch der altmodische Typ und möchte das mein Kind aus Liebe gezeugt wird. Ob es so kommen wird und ob diese Beziehung dann hält, steht natürlich auf einem anderen Stern. Ich denke, jeder muss selber wissen, was das Beste für einen ist!

Dieses Buch war einfach große Klasse! Ab und zu wäre ich am liebsten in das Buch gesprungen und hätte gerne den einen oder anderen in Schlamm geschubbst oder ihnen mal vor den Kopf geschlagen. Da das natürlich nicht ging, musste ich mir das ein oder andere mal eben selber an den Kopf schlagen. Ich wollte die Protagonisten einfach nur anschreien und sagen, was sie jetzt machen sollen. Aber das macht ein gutes Buch eben aus.

Bewertung vom 28.06.2015
Vieten, Michael E.

Der Fall Siebenschön / Christine Bernard Bd.1


ausgezeichnet

Christine Bernard hat ihre Eltern verloren, ihr Freund hat sie betrogen und sie hat vor kurzem ihre Arbeitsstelle gewechselt. Ganz schön viel für eine junge Frau, doch Christine gibt nicht so schnell auf. Nachdem ein Nachbar von Hartmut Schröder ihn bei der Polizei meldet, weil seine Frau Andrea Schröder und ihre sieben Kinder verschwunden sind, nehmen die Polizisten des K1 direkt den Fall auf und möchten Hartmut Schröder vernehmen. Doch schon bei dem ersten treffen, wehrt sich dieser ohne Grund. Auf dem Hof der Familie erblicken sie nur Verwahrlosung und Verwesen. Der Hund liegt schon Tod in der Wäschekammer und wird zerfressen.. Hartmut Schröder will nur mit Christine reden und nicht mit ihren männlichen Kollegen. Sie freut sich über ihre erste Chance sich richtig zu beweisen, doch verfolgt Herr Schröder einen ganz anderen Plan. Als sie einen weiteren Anhaltspunkt zum Aufenthalt der Familie haben durchsuchen sie das Grundstück erneut. Christine entdeckt dabei eine eigenartige Flüssigkeit und vergiftet sich dadurch mit einem Kontaktgift das sehr schnell wirkt. Ihr wird schwarz vor Augen. Wird sie es schaffen?

Ich muss gestehen, ich kann nicht viel über das Buch schreiben. Ab und zu hat man das ja. Es ist ein wirklich guter Krimi, der mir sehr gefallen hat. Aber ich habe nichts zu beanstanden oder irgendetwas, das man besonders erwähnen muss. Der Schreibstil ist Flüssig und das Buch liest sich wunderbar. Viele Charaktere aus Atemlos 1 und Atemlos 2 sind in diesem Buch zu finden, bleiben sich treu und werden einem immer sympathischer, was mir sehr gut gefallen hat. Und trotzdem kann man dieses Buch lesen, ohne die beiden anderen Teile zu kennen.

Bewertung vom 05.06.2015
Me, Tara Sue

Leid und Leidenschaft / Geheime Sehnsucht Bd.3


sehr gut

Abigail und Nathaniel haben nun eine Beziehung, aber von Freitag bis Sonntag ist sie seine Sub und hat zu tun, was ihr Herr von ihr verlangt. Natürlich geht dies nicht ohne Sicherheitswörter, damit Abby sich weigern kann, wenn etwas nicht mit ihr stimmt, oder etwas zu feste ist. In der Woche führen sie hingegen eine normale Beziehung, in der Abigail im gemeinsamen Schlafzimmer schläft und sich frei äußern darf. Das hört sich natürlich komisch an, aber so läuft das Spiel eben. Nathaniel liebt seine aufmüpfige Abigail und möchte sie in keinster Weise ändern. Da es für beide eine neue Erfahrung ist, reden sie viel über ihr Arrangement und es tut beiden gut, sich gegenseitiges Feedback zu geben. Beide lernen vom und mit dem anderen. Sie lernen zu vertrauen und gegen ihre Ängste anzugehen. Felicia, Abigails beste Freundin ist mit dieser Beziehung allerdings nicht zu zufrieden und toleriert diese nur. Sie liebt Abby und will das diese glücklich ist, kann aber nicht ihren Wunsch nach Dominanz nachvollziehen. Wird ihre Freundschaft dadurch zerbrechen? Ich versteh hingegen Abigail sehr gut. Manchmal möchte man die Kontrolle einfach mal abgeben wollen. Mein Problem dagegen wäre aber, wenn ich gehorchen müsste und die Klappe halten sollte. Wer mich kennt, der weiß das passt nicht^^


Dieses Buch von Tara Sue me ist mal wieder sehr gelungen und schön geschrieben. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Was für mich sehr amüsant war, war der geschriebene Telefonsex. Ich musste doch ein wenig lachen. Natürlich kann man diesen nicht mit normalen Telefonsex vergleichen, da die beiden ihn als Sub und Dom ausgeführt haben. Dafür ist er recht gut gelungen muss ich zugeben. Die Autorin vergeudet keine Zeit und in diesem Band geht es auch direkt zur Sache ohne große Umschweife. Was mir sehr gut gefiel war, das man Nathaiels Liebe einfach überall spürte! Das Buch explodiert förmlich vor Leidenschaft und Liebe, aber genau das ist das, was mich ein wenig stört. Wo ist der Streit? Komisch das ich das sage, aber mir persönlich geht es in diesem Buch fast zu viel um Sex als um die Beziehung. Wo sind die Alltagssituationen. Ich denke es ist schwierig das gewisse Maß von der Mischung zu finden. Klar, hier und da gab es welche, aber mir sind es zu wenig. Die Autorin hat den Sex zwar sehr abwechslungsreich gestaltet, was sehr gut ist, denn dadurch langweilt man sich nicht mit dem paar, aber mir fehlte etwas. Ich musste wirklich öfter überlegen, ob dies in meine Bewertung mit einfließt, da es in diesem Teil ja auch um die Beziehung zwischen Nathaniel und Abigail geht. Allerdings kann ich sie nicht mit einfließen lassen, denn es ist ein Erotikroman und die Erotik kommt eben nicht zu kurz.

Bewertung vom 04.06.2015
Leighton, M.

Verführung / The Wild Ones Bd.1


ausgezeichnet

Cami und Jenna sind in einer Bar und warten auf ihre Freunde, als Cami plötzlich von einem Mann angerempelt wird, der sich als „Trick“ vorstellt. Als dieser Fremde anfängt mit ihr zu flirten, wird sie sichtlich rot und es gefällt ihr. Man spürt richtig das Knistern zwischen den beiden, als ob es die Luft erfüllt. Das Problem bei der ganzen Sache ist, das Cami bereits mit Brent zusammen ist und genau dieser kommt einige Augenblicke später zur Tür rein. Doch Cami bekommt Trick ab dem ersten Moment nicht mehr aus dem Kopf und Brent ist eigentlich schon vergessen.

Trick ist nicht nur heiß, sondern auch noch ein guter Mensch, denn er kümmert sich um seine Mutter und seine zehnjährige Schwester, die er über alles liebt. Nach dem tödlichen Unfall seines Vaters hat er sich die Schuld daran gegeben, was passiert ist und weil er Verantwortungsvoll ist, hat er die Uni auf unbestimmte Zeit verlassen, um seine Familie zu versorgen. Doch auch er kann Cami nach der ersten Begegnung nicht mehr vergessen. Aber als er erfährt, wer Cami wirklich ist, scheint das Glück dahin, denn sie ist die Tochter seines Chefs und der hat ausdrücklich verlangt, dass Trick sich von ihr fernhält. Und warum sind die Mütter der beiden geschockt, als sie die beiden zusammen sehen?

Alle Protagonisten sind mir sehr sympathisch. Jeder hat jemandem, dem er sich anvertrauen kann und jeder hat auf seine Art ein großes Herz. Sie sind alle recht unterschiedlich, aber das macht dieses Buch einfach auch aus. Es gibt keine negative Rolle in diesem Buch, oder zumindestens keine die ich als negativ bezeichnen würde, denn alle haben ihr Herz am rechten Fleck!

Das Buch ist in kurze Abschnitte unterteilt. Im Wechsel liest man die Sicht von Cami und von Trick. Auch wenn die Abschnitte nicht zu lang sind, kann man sich in jeden einzelnen hinein versetzen, was ich sehr wichtig finde. Die Autorin hat hier großes geschaffen! Viele Autoren schaffen es nicht, dass man sich in die Protagonisten hineinfühlen kann, doch das ist hier super gelungen! Ich habe viele Emotionen beim lesen dieses Buches durchgemacht. Ich müsste lächeln, schmunzeln und ich habe sogar ein paar Tränen verdrückt. Es ist eine wahre Schande das der zweite Teil erst im Oktober erscheint!!!

Bewertung vom 21.05.2015
Kavanagh, Marianne

An jedem einzelnen Tag


sehr gut

Kirsty ist Tess` beste Freundin, die sie am liebsten mit George verkuppeln will, da sie meint, die beiden wären Seelenverwandte. Auch George Freunde denken das von den beiden. Doch obwohl Tess an Seelenverwandtschaft glaubt hat sie bereits einen Freund mit dem sie schon Jahre lang zusammen ist. Und schließlich ist sie George noch nicht einmal begegnet. Jahrelang liegt Kirsty Tess mit George in den Ohren, weil sie unbedingt möchte, dass die beiden sich endlich kennenlernen, aber da immer etwas dazwischenkommt hat Tess keine Lust mehr auf die Nervereien ihrer Freundin, die daraufhin verspricht, nie wieder einen Versuch zu unternehmen, die beiden unbedingt zusammenbringen zu wollen. Seit 2002 hört sie immer wieder von diesem unbekannten George, was er gerade macht, wie es ihm geht und wie er sein Leben gerade lebt. Sie ist neugierig auf ihn, aber macht sich kaum noch Gedanken darum. Doch erst acht Jahre später stehen sie sich wirklich gegenüber und es ist, als ob sie sich schon ewig kennen. Plötzlich merken beide, wie unglücklich sie in ihrer Vergangenheit waren und fragen sich, wie sie ohne den anderen weiterleben sollen...

Ach, ich finde dieses Buch einfach herrlich. Am Anfang war es zwar etwas ruhig um die beiden, aber trotzdem fiebert man die ganze Zeit dem unvermeindlichem Trefffen der beiden entgegen. Viele sagen so etwas wie Seelenverwandte gibt es nicht. Theoretisch muss sich ja nur einer falsch entscheiden und der eigentliche Seelenverwandte geht leer aus. Aber irgendwie glaube ich schon daran. Ich denke aber es gibt für jeden mehrere Seelenverwandte. Und ich denke alles passiert, wie es passieren soll. Natürlich gibt es Momente, in denen man sich anders entscheiden kann und in denen man anders hätte handeln können. Wenn es so ist, wird das Schicksal eben neu ausgewürfelt. Man lernt aus jeder Entscheidung und auch aus jedem Partner und jeder Freundschaft. Die beiden hatten eine schwere Wahl, die sie zu treffen hatten. Sie hätten den einfachen Weg wählen können und in ihrem Leben stehenbleiben können. Doch ist es der einfache Weg, wenn man damit unglücklich ist?