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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 410 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2011
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


gut

Als Kind klebt Jacob förmlich an den Lippen seines Großvaters, wenn er von der Insel der besonderen Kinder berichtet und ihm die Fotos dazu zeigt. Emma kann Feuer an ihren Fingern entfachen, Millard ist unsichtbar, Bronwyn hat unglaubliche Kräfte, von den Talenten der anderen ganz zu schweigen. Die Kinder leben fernab von allem, es ist immer Sommer, bewacht werden sie von einem Pfeife rauchenden Vogel und sie fürchten nichts, außer die Monster. Doch Jacob wird erwachsen. Die Fotografien werden bald zu Fotomontagen, die Monster zu den Nazis und die Kinder sind nichts weiter als bloße Märchen. Der telefonische Hilferuf seines Großvaters stellt einen Scheitelpunkt in Jacobs Leben dar, denn jetzt muss er schmerzlich erkennen, dass die Märchen nicht der Phantasie seines Großvaters entspringen, sondern bitterer Ernst sind.

Das Cover zeigt ein schwebendes Mädchen. Die Farben sind sehr dunkel in schwarz und grün gehalten. Teilweise mystisch, teilweise unheimlich, aber auf jeden Fall interessant wirkt es auf den Leser und läd förmlich zum Zugreifen ein.

Der Schreibstil von Random Riggs ist eine Mischung aus Märchen und Spannung. Aufgelockert wird die Geschichte durch sehr viel - angeblich reale - Fotografien. Zu Beginn dachte ich, die Bilder sind dazu da, um das Buch aufzulockern und realer wirken zu lassen, aber bald kam der Eindruck auf, dass die Geschichte passend zu den Fotos geschrieben wurde. Dementsprechend wirkt die Handlung an vielen Stellen eher löchrig und einiges läuft ins Leere. Der gelungene Einstieg schweift immer mehr ins zu Phantastische ab, was ich sehr schade fand. Ähnlich erging es mir mit den Protagonisten. Zu Beginn wirkten sie authentisch und verloren sich nach und nach. Man wartet auf jeder Seite auf den Aha-Effekt, der leider bis zum Schluss aus blieb.

Mein Fazit: Tolle Bilder, für die eine Geschichte geschrieben wurde.

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Bewertung vom 05.11.2011
Hill, Casey

Tabu


weniger gut

Reilly Steel wird von der irischen Polizei angeworben, um die neue forensische Abteilung, die GFU, in das neue Jahrtausend zu führen. Dank ihrer hervorragenden Ausbildung beim FBI in Quantico, scheint sie dafür wie geschaffen. Zudem wohnt ihr Vater bereits in Dublin und sie kann ihm zur Seite stehen. Ihr neues Team nimmt sie begeistert auf und auch die Zusammenarbeit mit der Poizei scheint gut anzulaufen. Dann erschüttert eine brutale Mordserie die Stadt und nur Reilly scheint den Zusammenhang erkennen zu können. Gemeinsam mit Detective Chris Delany und ihrem alten Lehrmeister Daniel übernimmt Teilly die Ermittlungen. Doch wohin führen diese? Ein lebensbedrohliches Katz und Maus Spiel halten alle Beteiligte in Atem.

Das Cover zeigt eine Frau, alleine in der Dunkelheit. Für mich symbolisiert es Reilly, als Einzelkämpferin. Ich hätte mir zu dem Titel und dem spannenden Klapptext ein spannenderes Cover gewünscht, dass sich einem mehr einprägt und direkt anspricht.

Dem Schreibstil von Casey Hill merkt man deutlich an, dass es sich um zwei Autoren handelt. Stellenweise scheint die Handlung nicht ganz ausgegoren, bzw. Handlungsstränge laufen ins Leere oder es ist schwierig, den Sprüngen zu folgen. Den Ansatz der Tabu-Morde fnde ich spannenden und interessant gewählt, die Umsetzung hingegen nicht. Der rote Faden in der Geschichte ist zwar erkennbar, aber statt einer durchstrukturierten Spannung, schwenkt sie von unausgereiften Ermittlungen zu forensischen Untersuchungen. Eine Leiche wird gefunden, die Ermittlung folgt und schon kommt die nächste, ohne dass ein Erfolg in den Ermittlungen erkennbar wäre. Zudem stand für mich der Tabu-Mörder schnell fest und die Spannung schwand weiter, während die Ermittler weiterhin im Dunkeln umhertappten.

Der Einstieg der Protagonisten ist gut gelungen. Aber leider nur der Einstieg. Ich hätte mir einen intensivere Ausarbeitung der Personen gewünscht, um deren Handlungen besser nachvollziehen zu können. Die Charaktere, insbesondere Reilly Steel und Chris Delaney, sind sehr interessant, aber die Autoren hätten mehr daraus machen können.

Mein Fazit: Ein Thriller mit einer spannenden Grundidee, die leider etwas schwach umgesetzt wurde.

Bewertung vom 16.10.2011
Rickman, Phil

Die Gebeine von Avalon


gut

Im tiefsten Mittelalter, England hat sich von der katholischen Kirche los gesagt, begeben sich die beiden Freunde Dr. John Dee und Robert Dudley im Auftrag der Königin auf die Reise nach Avalon, um die Gebeine des sagenumwobenen König Artus zu finden. Denn nur seine Knochen können den Fluch, der auf der Königin lastet, brechen und ihr ein langes Leben garantieren. In Glastonbury angelangt, glauben sich die beiden in einem Vorhof der Hölle. Wünschelrutengänger, magische Quellen, Knochenverkäufer, Seherinnen, Heilerinnen und abtrünnige Mönche kreuzen ihren Weg. Kann der Gelehrte Dr. John Dee das Rätsel des Ortes und damit das Grab Artus wirklich finden, oder ist er einer üblen Narretei aufgesessen?

Das Cover ist seht düster gehalten. In hauptsächlich Schwarz- und Erdtönen zeigt es ein Kloster, in dem ein helles Licht geheimnisvoll leuchtet. Zusammen mit dem Klapptext verspricht es einen spannenden Mystery-Mix des bekannten Autors.

Der Schreibstil von Phil Rickman ist eine typische Mischung aus Mystery und Spannung, gespickt mit einer Priese schwarzen Humor, die den Autor auszeichnet. Die politischen Machenschaften der damaligen Zeit schildert er sehr gekonnt, wenn auch eine Spur zu langatmig. Rickman versucht die Intriegen, die sich in und um den Königshof spinnen, deutlich zu machen, verliert sich aber leider in seinen Ausführungen. Dafür beschreibt er gekonnt die Forschung und deren Folgen. Ein Astrologe wird nicht selten als Zauberer hingestellt, eine weibliche Heilerin gar als Hexe angeklagt und verbrannt. Im großen und ganzen ist die Atmosphere eher düste gehalten, da sich vieles in der Nacht abspielt, oder im typisch englischen Regenwetter. Um dieses dunkle Thema aufzulockern schildert Phil Rickman neben der Suche der Gebeine, eine nette Liebesgeschichte zwischen Dr. Dee und Nel Borrow, Tochter des örtlichen Heilers und einer Kräuterkundigen, die sich selber als Ärztin ausbilden ließ.

Gut gefallen hat mir der Bezug zu realen Persönlichkeiten, die der Autor gekonnt in seinen Roman einbezieht und mit fiktiven Personen agieren lässt. Die Protagonisten sind dementsprechend lebensnah und interessant geschildert, wenn sich auch ein Dr. Dee schon mal in seine Sternenwelt flüchtet und den Bezug zur Realität verliert.

Mein Fazit: Leider einer der eher etwas schwächeren Romane von Phil Rickman, trotzdem interessant und für Fans lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2011
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1, 6 Audio-CDs


sehr gut

Renèe verliert ihre Eltern an ihrem sechzehnten Geburtstag. Beide sterben zeitgleich mysteriöserweise an Herzversagen. Sie kommt in die Obhut ihres Großvaters, der sie auf das renomierte Gottfried Internat schickt. Zu Anfang ist Renée alles andere als begeistert davon, aus Californien und ihren Freunden in das triste Maine geschickt zu werden, aber schnell schließt sie Freundschaft mit ihrer Mitbewohnerin Eleanor. Diese hilft ihr, die merwürdigen Regeln des Gottfried einzuhalten. Als Renée Dante Berlin das erste Mal sieht, spürt sie eine intensive Verbundenheit, aus der schnell eine innige Liebe erwächst. Doch Dante ist anders als die anderen Schüler. Seine Haut ist kalt, er isst nicht, scheint nie zu schlafen und ist überragend intelligent. Die beiden kommen sich näher, stets beobachtet von dem Wächterkomitee der Schule. Eine ungewöhnliche Mordserie erschütter die Schule und Renée muss nicht nur um ihr Leben fürchten.

Das Cover zeigt ein junges Mädchen, was leicht verträumt und gleichzeitig intensiv den Betrachter anblickt. Ich finde es sehr passend zu dem Buch gewählt, da die Augen der Spiegel der Seele sind und dies Titel und Inhalt des Buches gut wiederspiegelt.

Der Schreibstil von Yvonne Woon konnte mich sofort begeistern. Eine Mischung aus Spannung, Verträumtheit, Gefühlschaos der ersten Liebe, Freundschaft und Nachdenklichkeit. Die Autorin beschreibt ihr beiden Hauptprotagonisten sehr genau, einfühlsam und lebensnah. Es machte Freude, Dante und Renèe bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzuerleben, wie aus Freundschaft Liebe wird. Zudem schwebt ein leiser Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte. Die merkwürdigen Unterrichtsmethoden wie Gartenbau, wo man nichts über Blumen, sondern über die Bodenbeschaffenheit lernt, oder Sport, wo eine intensive Ausbildung im Überleben in der Wildnis gelehrt werden, ist nur eine Seite. Hinzu kommt das Wächterkomitee, welches sich hauptsächlich in fließendem Latein - der Sprache der Toten - unterhält. Überallem schwebt der Tod, der Renée merkwürdig anzieht.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, der zum Träumen einläd.

Bewertung vom 01.10.2011
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1


sehr gut

Renèe verliert ihre Eltern an ihrem sechzehnten Geburtstag. Beide sterben zeitgleich mysteriöserweise an Herzversagen. Sie kommt in die Obhut ihres Großvaters, der sie auf das renomierte Gottfried Internat schickt. Zu Anfang ist Renée alles andere als begeistert davon, aus Californien und ihren Freunden in das triste Maine geschickt zu werden, aber schnell schließt sie Freundschaft mit ihrer Mitbewohnerin Eleanor. Diese hilft ihr, die merwürdigen Regeln des Gottfried einzuhalten. Als Renée Dante Berlin das erste Mal sieht, spürt sie eine intensive Verbundenheit, aus der schnell eine innige Liebe erwächst. Doch Dante ist anders als die anderen Schüler. Seine Haut ist kalt, er isst nicht, scheint nie zu schlafen und ist überragend intelligent. Die beiden kommen sich näher, stets beobachtet von dem Wächterkomitee der Schule. Eine ungewöhnliche Mordserie erschütter die Schule und Renée muss nicht nur um ihr Leben fürchten.

Das Cover zeigt ein junges Mädchen, was leicht verträumt und gleichzeitig intensiv den Betrachter anblickt. Ich finde es sehr passend zu dem Buch gewählt, da die Augen der Spiegel der Seele sind und dies Titel und Inhalt des Buches gut wiederspiegelt.

Der Schreibstil von Yvonne Woon konnte mich sofort begeistern. Eine Mischung aus Spannung, Verträumtheit, Gefühlschaos der ersten Liebe, Freundschaft und Nachdenklichkeit. Die Autorin beschreibt ihr beiden Hauptprotagonisten sehr genau, einfühlsam und lebensnah. Es machte Freude, Dante und Renèe bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzuerleben, wie aus Freundschaft Liebe wird. Zudem schwebt ein leiser Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte. Die merkwürdigen Unterrichtsmethoden wie Gartenbau, wo man nichts über Blumen, sondern über die Bodenbeschaffenheit lernt, oder Sport, wo eine intensive Ausbildung im Überleben in der Wildnis gelehrt werden, ist nur eine Seite. Hinzu kommt das Wächterkomitee, welches sich hauptsächlich in fließendem Latein - der Sprache der Toten - unterhält. Überallem schwebt der Tod, der Renée merkwürdig anzieht.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, der zum Träumen einläd.