Benutzer
Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2022
Liasson, Miranda

Angel Falls - Weihnachten nur mir dir (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kaitlyn und Rafe kennen sich schon ewig und sind beste Freunde. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem sie miteinander geschlafen haben. Nun ist nichts mehr so, wie es früher war. Die beiden gehen sich aus dem Weg. Doch dann stellt Kaitlyn fest, dass sie schwanger ist. Obwohl sie starke Gefühle für Rafe hat, ist sie entschlossen, das Kind alleine großzuziehen. Denn sie kennt Rafe genau und weiß, dass er nicht bereit für eine Beziehung ist....

"Weihnachten nur mit dir" ist der Abschlussband der Angel-Falls-Trilogie. Man kann den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man die Vorgänger nicht gelesen hat. Allerdings trifft man auf alte Bekannte aus den vorherigen Teilen und kann ein Wiedersehen mit ihnen genießen, wenn man die Reihenfolge einhält. 

In diesem Band stehen Kaitlyn und Rafe im Zentrum der Handlung. Man spürt sofort, dass es zwischen den beiden gewaltig knistert. Doch Rafe hat in der Vergangenheit einen schweren Schicksalsschlag erlitten, der dafür sorgt, dass er starke Bindungsängste hat. Die Charaktere wirken sehr sympathisch und äußerst lebendig. Das gilt sowohl für die Hauptakteure als auch für die Nebendarsteller. Deshalb fühlt man sich in der Handlung sofort wohl und kann sich ganz auf die Liebesgeschichte der beiden einlassen. Die Gefühle werden hautnah beschrieben, wodurch man das Gefühlschaos, dem die beiden Hauptprotagonisten ausgesetzt sind, lebhaft nachvollziehen kann. 

Dass sich die Geschichte zur Weihnachtszeit zuträgt, wird ebenfalls hervorragend vermittelt. Man meint beinahe, die Schneeflocken auf der Haut zu spüren und den Plätzchenduft, der durch Angel Falls zieht, wahrzunehmen. Das Buch eignet sich wunderbar zum Einkuscheln und Genießen. Man kann damit dem hektischen Alltag entfliehen und einfach mal die Seele baumeln lassen. 

Ein authentischer Liebesroman, mit Wohlfühl-Atmosphäre und Weihnachts-Flair!

Bewertung vom 14.11.2022
Birgör, Dilek

The Christmas Fake (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Obwohl sie ihre Verlobung schon längst gelöst hat, hat es Posey bisher vermieden, ihre Familie davon zu unterrichten. Denn Posey ist es ein Graus, sich die enttäuschten Gesichter vorzustellen. Deshalb ist sie nun auf der verzweifelten Suche nach einem Freund, den sie ihrer Familie beim Weihnachtsdinner präsentieren kann. Ein wahrer Dating-Marathon beginnt, bei dem Posey noch dazu ständig einem Unbekannten über den Weg läuft. Doch der passende Mann, den sie mitnehmen kann, ist nicht in Sicht. Als sich Posey damit abfinden muss und im Zug sitzt, trifft sie wieder auf den unbekannten Mann. Der bietet ihr schließlich an, ihren Fake-Freund zu spielen, wenn Posey ihm dafür im Gegenzug ebenfalls behilflich ist. Posey geht darauf ein und stellt schon bald fest, dass ihr der neue Fake-Freund ausgesprochen gut gefällt....

Die Handlung startet 14 Tage vor Weihnachten und wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Posey, geschildert. Posey wirkt von Anfang an sympathisch, scheint das Herz auf dem rechten Fleck zu haben und kann auch mal über sich selbst lachen. Deshalb fühlt man sich in der Handlung sofort wohl und beobachtet gespannt, wie katastrophal die Dates verlaufen. Die ständigen Begegnungen mit dem unbekannten Mann fließen dabei amüsant ins Geschehen ein. 

Die Charaktere werden authentisch beschrieben, wodurch man sie sofort vor Augen hat. Obwohl der unbekannte Mann, von dem sich herausstellt, dass er Harris heißt und aus Poseys schottischem Heimatort kommt, zunächst dafür sorgt, dass Posey ziemlich genervt von ihm ist, hat man doch das Gefühl, dass er nicht nur attraktiv, sondern auch äußerst sympathisch ist. Die Wortgefechte zwischen den beiden sorgen für einige humorvolle Momente. Die schottische Hintergrundkulisse wird hervorragend vermittelt. Man kann sich den verschneiten Heimatort der beiden Hauptcharaktere lebhaft vorstellen und sich ganz auf die weihnachtliche Stimmung, die dort herrscht, einlassen. 

Schon bald stellt sich heraus, dass Posey ihren Fake-Freund lieber mag, als sie zugeben möchte. Das Knistern zwischen den beiden ist förmlich spürbar und deshalb kann man sich entspannt zurücklehnen und diesen weihnachtlichen Liebesroman genießen. 

Ein weihnachtlicher Liebesroman, der durch lebendige Charaktere und eine gelungene Hintergrundkulisse überzeugt. 

Bewertung vom 13.11.2022
Sander, Aaron

Schmerzwinter


sehr gut

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, deren Hände und Füße durchbohrt sind. Anstelle ihrer Herzen tragen beide Frauen eine altmodische Uhr. Der ursprünglich aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stellt einen Bezug zum Fall des Puppenmörders her, der allerdings für seine Taten verurteilt und inhaftiert wurde. Jan Nygård stellt sich die Frage, ob es sich um einen Nachahmer handeln könnte, der den inhaftierten Puppenmörder übertreffen möchte....

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sofort mitten im Geschehen ist und den rätselhaften Morden auf den Grund gehen möchte. Es fällt allerdings zunächst nicht ganz leicht, Sympathie für den Ermittler Jan Nygård zu entwickeln, denn er reagiert aufbrausend und hat seine Wut nicht unter Kontrolle. Im Verlauf der Handlung erfährt man allerdings mehr über ihn und kann ihn deshalb besser einschätzen. 

Handlungsorte und Protagonisten werden authentisch beschrieben. Dadurch kann man sich ganz auf die rasante Handlung einlassen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umgeht und Aaron Sander es hervorragend versteht, die entsprechenden Szenen bildhaft zu beschreiben. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wodurch man den Ermittlern einen Schritt voraus ist. Dennoch bleibt die Jagd nach dem Killer durchgehend spannend, denn dieser scheint hochintelligent zu sein und jeden Schritt in seinem perfiden Spiel geplant zu haben. Zum Ende hin steigt das Tempo nochmals an und gipfelt in einem hochspannenden Finale. Thriller-Fans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen. 

Ein spannender Thriller, bei dem man nicht zu zartbesaitet sein sollte, da der Täter seinen Opfern einiges zumutet. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2022
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


sehr gut

Nina und Frederic verlassen mit ihren Söhnen das Haus, um bei ihren Freunden Lollo und Max Silvester zu feiern. Die Tradition, dass die Freunde, gemeinsam mit ihren Familien, zusammen ins neue Jahr feiern, besteht bereits jahrelang. In diesem Jahr gibt es allerdings eine kleine Änderung im Ablauf, denn Smilla, die älteste Tochter von Nina und Frederic, darf in diesem Jahr, zusammen mit Jennifer, der Tochter von Lollo und Max, eine eigene Feier im Haus von Nina und Frederic ausrichten. Am Neujahrsmorgen stellt sich heraus, dass Jennifer die Teenie-Party vorzeitig verlassen hat und spurlos verschwunden ist. Ein wahrer Albtraum für beide Familien beginnt...

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive der unterschiedlichen Charaktere erzählt und ist in relativ kurze Kapitel unterteilt. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten. Durch die verwendete Perspektive taucht man hautnah in die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Person ein, die gerade ihre Sicht der Dinge schildert. Da die Gefühle intensiv geschildert werden, taucht man früh in den Sog der Ereignisse ein und stellt sich die Frage, was mit Jennifer geschehen ist. 

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Es gelingt der Autorin hervorragend, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Dadurch kann man sich ganz auf Jennifers Verschwinden einlassen und eigene Vermutungen darüber anstellen, was in der Nacht von Silvester auf Neujahr geschehen ist. Doch der Lösung auf die Spur zu kommen, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn die vermeintlichen Freunde hüten einige Geheimnisse. Schon bald weiß man deshalb nicht mehr, was man glauben soll und wem man hier vertrauen kann. Diese Ungewissheit macht einen großen Reiz der Handlung aus und sorgt dafür, dass man das Buch bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag. Das Ganze gipfelt in einem überraschenden Finale, das allerdings etwas kurz abgehandelt wird. Dennoch klappt man das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zusammen.

Ein spannender Pageturner, der auf ein überraschendes Finale zusteuert. 

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2022
Faber, Kim;Pedersen, Janni

Todland / Juncker und Kristiansen Bd.2


sehr gut

Martin Juncker lebt von seiner Frau getrennt und untersucht im ländlichen Sandstedt den Mord an einem Anwalt. Doch dann meldet sich seine Noch-Ehefrau Charlotte überraschend bei ihm und konfrontiert ihn damit, dass ihr ein Whistleblower geheime Nachrichten zugespielt hat, die beweisen, dass der Terroranschlag, der kurz vor Weihnachten in Kopenhagen ausgeführt wurde, vermeidbar gewesen wäre. Charlotte will darüber in der Zeitung berichten und bittet Juncker um genauere Informationen. Juncker streitet alles ab, da er verpflichtet wurde, Stillschweigen zu bewahren und außerdem ahnt, dass Charlotte durch ihre Nachforschungen in Gefahr geraten könnte. Doch Charlotte gibt nicht auf und wendet sich schließlich an Signe Kristiansen, die damals mit Juncker an den Ermittlungen zum Terroranschlag beteiligt war. Zunächst mauert auch Signe, doch als es zu einem Mord kommt, der ebenfalls damit zusammenhängen könnte, dass die damaligen Ereignisse vertuscht werden sollen, ändert sie ihre Meinung....

"Todland" ist nach "Winterland" der zweite Band einer Trilogie, in der Martin Juncker und Signe Kristiansen ermitteln. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen, doch empfehlenswert ist es nicht. Denn die Ermittlungen zum Terroranschlag, die im ersten Band thematisiert werden, sind ziemlich umfangreich. 

Auch dieser Teil der Trilogie wird wieder aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, denn Martin Juncker und Signe Kristiansen ermitteln an unterschiedlichen Orten, sind mit aktuellen Fällen beschäftigt und hatten in der Zeit nach dem Anschlag kaum Kontakt. In diesem Band beobachtet man außerdem Junckers Noch-Ehefrau Charlotte bei ihren Nachforschungen. Zunächst verlaufen die Handlungsstränge parallel, beginnen sich jedoch schon bald zu verknüpfen. Auch wenn anfangs keine Hochspannung aufkommt, wirken die unterschiedlichen Handlungsstränge durchgehend interessant. Dabei kommt keine Langeweile auf. Man ist sich außerdem stets der Gefahr bewusst, in der Charlotte, durch ihre Nachforschungen, schwebt. Dadurch gerät man schon früh in den Sog der Ereignisse. 

Die privaten Nebenhandlungen sind außerdem sehr interessant. Sie nehmen nicht zu viel Raum ein, sorgen aber dafür, dass die Hauptcharaktere lebendig wirken. Die Ermittlungen bringen einiges ans Tageslicht, wodurch die Spannung stetig steigt. Es kommt zu einigen Überraschungen, die kaum vorhersehbar sind. Am Ende laufen die Handlungsfäden schlüssig zusammen. Es bleiben natürlich einige Fragen offen, die sicher im Abschlussband der Trilogie geklärt werden. Dadurch wird die Neugier auf diesen Band geweckt. 

Ein interessanter und spannender Folgeband, der definitiv die Neugier auf den letzten Teil der Trilogie weckt! 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2022
Eden, Lili

Mein Nachbar, Weihnachten und ich (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Yuna und Tristan haben sich schon immer gehasst. Beide waren sich immer einig, dass die Siedlung, in der sie aufgewachsen sind, zu klein für beide ist. Denn so konnten sie sich nie aus dem Weg gehen und immer wieder kam es dadurch zu verbalen und sogar körperlichen Auseinandersetzungen. Als Tristan sein Studium in London aufgenommen hat, konnten sie, zur großen Freude auf beiden Seiten, endlich den Kontakt meiden. Mittlerweile sind Jahre vergangen, in denen Tristan nicht mal zu Besuch in der kleinen Siedlung war. Doch dann taucht Tristan, für Yuna völlig unerwartet, Weihnachten bei seiner Familie auf. Sofort ist die gegenseitige Abneigung wieder spürbar. Nichts hat sich für die beiden geändert. Deshalb kann das Knistern, das beide spüren, wenn sie unerwartet aufeinandertreffen, nur Einbildung sein....

"Mein Nachbar, Weihnachten und ich" ist die überarbeitete Neuauflage von "(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig". Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wodurch man einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der beiden Hauptprotagonisten bekommt. Ein Rückblick in die Kindheit der beiden zeigt außerdem, wodurch der gegenseitige Hass auf eine ganz neue Stufe gehoben wurde.

Obwohl die beiden Hauptprotagonisten sehr unterschiedlich sind, wirken beide sofort sympathisch. Man kann sogar verstehen, warum sie sich überhaupt nicht mögen. Die Szenen, in denen man Yuna und Tristan gemeinsam beobachtet, sind sehr humorvoll. Man genießt die Wortgefechte, die sich beide liefern, und muss beim Lesen häufig schmunzeln. Die langsame Annäherung wirkt glaubhaft und nachvollziehbar.

Die Autorin beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat. Da sich die Handlung hauptsächlich an verschiedenen Weihnachtstagen zuträgt, kann man die Weihnachtsbräuche in Yunas und Tristans Familien beobachten, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Dadurch liegt Weihnachtsstimmung in der Luft, die man, trotz der beiden Streithähne, genießen kann.

Ein wunderbarer, sehr humorvoller Weihnachtsroman, der voll und ganz überzeugen kann.

Bewertung vom 03.11.2022
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Der Strafverteidiger Eddie Flynn wird darum gebeten, die Verteidigung des erfolgreichen Schauspielers Bobby Solomon zu unterstützen. Der Medienliebling wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber ermordet zu haben. Die Beweise scheinen erdrückend zu sein. Doch Eddy Flynn glaubt dem Schauspieler, der ihm versichert, unschuldig zu sein. Nach und nach fallen Eddy einige Ungereimtheiten auf. Schließlich keimt in ihm sogar der Verdacht auf, dass der wahre Täter in der Jury sitzen könnte...

"Thirteen" ist bereits der vierte Teil einer Serie um den New Yorker Strafverteidiger Eddy Flynn. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Band der Reihe gelesen hat. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die Szenen, in denen Eddy Flynn im Zentrum der Ereignisse steht, werden aus seiner Sicht, in der Ich-Form geschildert. Obwohl Eddy einige Probleme zu haben scheint, wirkt er durchaus sympathisch. Außerdem scheint er einen äußerst wachen Verstand zu haben und mit allen Wassern gewaschen zu sein. In einem weiteren Handlungsstrang steht der Serienkiller Kane. Schon früh wird klar, dass er hochintelligent, eiskalt und skrupellos ist. Um weiterhin ungestört morden zu können, lässt er am Tatort Spuren zurück, die auf den Sündenbock hinweisen, den er selbst auserkoren hat, an seiner Stelle bei Gericht verurteilt zu werden.

Nun könnte man meinen, dass die Spannung auf Sparflamme kocht, wenn man den wahren Täter bereits kennt. Doch das ist bei diesem Thriller definitiv nicht der Fall. Denn der Autor versteht es hervorragend, ein meisterhaftes Katz- und Mausspiel zu inszenieren, dem man atemlos folgt. Die Bemühungen von Eddy Flynn, seinen Mandanten zu entlasten und die Anklage der Staatsanwaltschaft zu entkräften, werden authentisch und spannend beschrieben. Man ist immer wieder erstaunt, zu welchen Mitteln der Strafverteidiger greift und was er durch seine Nachforschungen ans Tageslicht zerrt. Doch auch der Serienkiller Kane ist nicht dazu bereit, sich von Eddy Flynn die Tour vermasseln zu lassen. Er scheint auf alles vorbereitet zu sein und deshalb kommt es im Verlauf der Ereignisse zu einigen Überraschungen. Zum Ende hin gipfelt der Thriller in einem atemlos spannenden Finale. 

Ein Thriller, der durch einen interessanten Plot und ein spannendes Katz- und Mausspiel überzeugt!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.10.2022
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

CIA-Agent Jan Jordi Kazanski hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten, wird nun von wiederkehrenden Albträumen geplagt und versucht, seinen Kummer in Alkohol zu ertränken. Dadurch ist er für seinen Arbeitgeber eigentlich untragbar geworden. Doch dann erhält Kazanski überraschend den Auftrag, nach Krakau zu reisen, um die geheimnisvolle "Witwe", die der CIA wiederholt wichtige Informationen zugespielt hat, aufzuspüren...

Dieser Thriller ist der Auftakt zu einer neuen Serie, in deren Mittelpunkt der CIA-Agent Jan Jordi Kazanski steht. Ziemlich schnell wird klar, dass Kazanski einige Probleme hat. Da er ständig raucht und Alkohol trinkt, fällt es zunächst schwer, Sympathie für ihn zu entwickeln. Deshalb betrachtet man ihn anfangs eher distanziert. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig sprunghaft wechseln. Deshalb sollte man konzentriert lesen, um den roten Faden nicht zu verlieren. Es werden einige Charaktere eingeführt, bei denen man nicht ahnt, wer zu den Guten oder den Bösen zählt. Genau wie Kazanski, tappt man im Dunkeln und muss sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Dabei wird man die ein oder andere Überraschung erleben. 

Es handelt sich hier um einen Agenten-Thriller, der sich durch eine komplexe Handlung auszeichnet. Deshalb wird man mit einigen Hintergrundinformationen versorgt, die zwar zunächst etwas langatmig wirken, aber durchaus hilfreich sind, um im späteren Verlauf das große Ganze zu verstehen. Der Autor beschreibt die Handlungsorte detailliert, wodurch man sie beim Lesen vor Augen hat. Allerdings hat man manchmal das Gefühl, dass die Beschreibungen zu ausufernd sind und deshalb zu Lasten der Spannung gehen.

​​​​​​​Wenn sich allerdings die ersten Handlungsfäden miteinander verknüpfen, stellt sich auch die bis dahin vermisste Spannung ein. Kazanski ist in ein ausgeklügeltes Katz- und Mausspiel geraten, bei dem man nicht weiß, wem er glauben und vertrauen kann. Das macht einen großen Reiz der Handlung aus. Immer, wenn man meint, dass man die Zusammenhänge nun versteht, kommt es zu überraschenden Ereignissen, die für neue Wendungen sorgen. Die Spannung bleibt dadurch bis zum Schluss erhalten. 

Ein Agenten-Thriller, der zunächst etwas langatmig startet, dann aber Fahrt aufnimmt. Allerdings sollte man beim Lesen durchgehend konzentriert sein, um den roten Faden nicht zu verlieren. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2022
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Reihenauftakt!

Hanna Ahlanders Tag verläuft alles andere als optimal, denn ihr Chef legt ihr nahe, ihren Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Deshalb steht sie kurz vor Weihnachten ohne Job da. Hanna will nur noch nach Hause, sich in ihren vier Wänden verkriechen und dort von ihrem Freund trösten lassen. Doch in der Wohnung wartet die nächste Hiobsbotschaft auf sie. Denn ihr Freund trennt sich von ihr und fordert sie auf, so schnell wie möglich auszuziehen. Das Angebot ihrer Schwester, erstmal in deren Ferienhaus in Åre unterzukommen, nimmt Hanna deshalb sofort an. Sie igelt sich ein und pflegt ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein. Hanna hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Doch dann erfährt sie, dass in Åre ein junges Mädchen, das nach einer Party nicht nach Hause gekommen ist, vermisst wird. Da die Temperaturen eisig sind, zählt jede Stunde. Hanna schließt sich den Suchmannschaften an.... 

"Kalt und still" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, in deren Mittelpunkt Hanna Ahlander steht. In diesem Band lernt man deshalb die Protagonistin näher kennen. Hanna wirkt sofort sympathisch, wodurch der Einstieg in die Handlung mühelos gelingt. 

Viveca Sten versteht es wieder hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man meint, selbst vor Ort zu sein. Die eisigen Temperaturen, der stetige Schneefall und die knirschenden Fußsohlen der Akteure fließen glaubhaft ins Geschehen ein und sorgen für eine winterliche Atmosphäre. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und ist in recht kurze Kapitel unterteilt. Dadurch wird schon früh ein hohes Tempo angeschlagen, durch das man förmlich mitgerissen wird. 

Der Fall lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Es gibt einige Verdächtige, doch die Puzzleteilchen scheinen nicht richtig zusammenzupassen. Immer, wenn man meint, dass man endlich Zusammenhänge erkennt, muss man die eigenen Überlegungen überdenken, wodurch bei diesen Ermittlungen definitiv keine Langeweile aufkommt. Die privaten Probleme der Hauptakteure drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern fließen so authentisch ins Geschehen ein, dass die Charaktere noch lebendiger erscheinen. Deshalb fiebert man mit ihnen mit und versucht den Hintergründen von Amandas Verschwinden auf die Spur zu kommen.

Ein spannender und intensiv erzählter Reihenauftakt, der auf ein Wiedersehen mit Hanna Ahlander hoffen lässt. 

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.