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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 854 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2025
Wirlinger, Hannes

Piet findet einen neuen Freund


ausgezeichnet

Bezauberndes Kinderbuch über den Wunsch Freunde zu finden

„Piet findet einen neuen Freund“ von Hannes Wirlinger und Anna Silivonchik ist sowohl was die Geschichte, als auch die Illustrationen betrifft eine wunderbar einzigartige und stärkende Lektüre. Obwohl die Bilder durchaus künstlerisches Niveau haben, sind sie trotzdem noch gut erkennbar und für Kinder zu verstehen. Auch die Geschichte schafft es abstrakte Themen, verständlich und einladend erscheinen zu lassen. Der kleine Dachs Piet war uns auf Anhieb sympathisch und auch der anfangs grummelige Weg brachte uns zum schmunzeln. Denn egal wie schwer es der Weg, Piet auch machen will, dieser stürzt sich fröhlich ins Abenteuer und meistert alle Herausforderungen. Empathisch wird dabei über den Wunsch nach Freundschaft gesprochen und auch darüber, dass man mehrere Freundschaften gleichzeitig pflegen kann. Die Botschaft kommt dabei wunderbar sanft und gar nicht plakativ einher. Wer also auf der Suche nach einer einzigartigen Geschichte ist und den eigenen Weg in Zukunft anders betrachten will, dem kann ich „Piet findet einen neuen Freund“ nur empfehlen. Beim kleinen Mitleser blieben erst mal die lustigen Herausforderungen und Piets Abenteuerlust hängen. Insgesamt sind wir sehr angetan und vergeben deshalb auch gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 14.09.2025
Pustet, Julia

Alles ganz schlimm


sehr gut

Schwer einzuordnen

Der Roman „Alles ganz schlimm“ von Julia Pustet ist schon etwas eigentümlich und lässt mich auch am Ende mit gemischten Gefühlen zurück. Thematisch geht es absolut in die Tiefe und auch überraschende Sprünge findet man einige. Der Schreibstil ist allerdings durchgehend herausfordernd, mühsam zu lesen und gewollt verschachtelt. Einfach macht es einem auch Protagonistin Susanne nicht, die intensive Einblicke in ihre Psyche sind durchaus spannend, lassen sie aber nicht unbedingt sympathisch erscheinen. Auch mit Lüge und Wahrheit spielt die Autorin geschickt, was mich beim lesen mitunter verwirrte und gelegentlich frustierte. Erst im letzten Drittel, welches etliche Erkenntnisse bereit hält, fand ich mich im Buch besser zurecht und kam deshalb auch schneller voran. Alles in allem ist „Alles ganz schlimm“ finde ich eine herausfordernde Lektüre. Der Titel passt perfekt und wer psychisch vielschichtige Geschichten, mit unbequemen Figuren und gesellschaftlich aktuellen Themen mag, liegt hier richtig. Insgesamt vergebe ich dafür 3 1/2 Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 12.09.2025
Kang, Minyoung

Plant Lady


gut

Interessant, etwas merkwürdig, aber nicht ganz rund

Obwohl mir das grundsätzliche Setting von „Plant Lady“ durchaus gefiel konnte mich Autorin Minyoung Kang leider nicht ganz überzeugen. Mir persönlich war die Erzählweise insgesamt zu kühl, nüchtern und abgeklärt, was dazu führte, dass ich die absolut krassen Taten der Protagonistin Yu-hee nicht richtig nachvollziehen konnte. Oft fehlte mir das Gefühl, aber auch die sprunghaften Wechsel von einer hilfesuchenden Frau zur Nächsten waren mir zu abrupt. Gut gefiel mir hingegen die detailreich geschilderte Liebe zu Pflanzen und auch das anklingende Leben in Südkorea. Letztlich hätte die Geschichte richtig toll werden können, wenn mehr erzählt und damit erklärt worden wäre. Knapp 200 Seiten werden dem Ganzen thematisch vielleicht auch einfach nicht gerecht. Insgesamt bin ich also ziemlich zwiegespalten was meine Bewertung betrifft. Da für mein Empfinden aber zu viel fehlte (und dadurch nicht alles logisch war) vergebe ich letztlich neutrale 3 Sterne.

Bewertung vom 07.09.2025
Friese, Inka

tiptoi® Wieso? Weshalb? Warum? - Tiere im Zoo


ausgezeichnet

Zeitgerechtes Sachbuch über den Zoo

Es ist kein Geheimnis, dass wir große Fans von Tiptoi sind und so musste auch „Wieso? Weshalb? Warum? - Tiere im Zoo“ unbedingt bei uns einziehen. Nachdem wir das Buch nun einige Tage ausführlich getestet haben, kann ich nur sagen es hat sich gelohnt. Ich bin wirklich positiv überrascht wie umsichtig das doch auch kontroverse Konzept Zoo hier umgesetzt und vorgestellt wird. Artenschutz und Tierwohl sind dabei zentrale Themen und werden finde ich durchaus kindgerecht präsentiert. Die Texte bzw. Audios sind wirklich informativ und gehen in die Tiefe. Insgesamt würde ich dass Buch auch deshalb eher im oberen Bereich der Altersempfehlung ansiedeln. Neben jeder Menge Wissen, gibt es auch auf jeder Seite unterhaltsame und spannende Aufgaben und Spiele. Im Buch verbirgt sich wirklich so viel Input, dass es noch lange nicht langweilig werden wird. Wer also Lust hat sich mit unterschiedlichen Tieren, Artenschutz und den Möglichkeiten von Zoos näher zu beschäftigen, liegt hier genau richtig. Erneut zeigt Ravensburger, dass sich abwechslungsreicher Spielspaß und Lernen nicht ausschließen. Gerne vergeben wir dafür 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.09.2025
Abel, Susanne

Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104


ausgezeichnet

Zutiefst bewegend und absolut schockierend

Susanne Abel schafft es wirklich mit einer unglaublichen Intensität zu schreiben und so war „Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“ für mich eine echte emotionale Achterbahnfahrt. Thematisch ist das Buch ehrlich gesagt ziemlich heftig und viele Szenen sind kaum auszuhalten. Dennoch widmet sich die Autorin in ihrem Roman so einem wichtigen Thema, dass Jede:r dieses Buch lesen sollte. Die Protagonist:innen sind zwar fiktiv, ihre Leidensgeschichte bleibt aber nah an der Realität und die Autorin hat sehr genau recherchiert, was beachtlich. Zwischen zwei Zeitsträngen zeichnet sie dabei ein beeindruckendes Familienporträt. Eindrucksvoll zeigt sie auf, wie sich erlebte Traumata auf das gesamte weitere Leben und auch auf zukünftige Generationen auswirken. Egal ob Vergangenheit oder Gegenwart, die Geschichte zog mich absolut in ihren Bann und obwohl sie durch ihre Heftigkeit sicherlich kein Lesevergnügen war, konnte ich nicht aufhören weiterzulesen. Geschichtliche Details werden hier auf einmal sehr persönlich und lebendig und treffen mitten ins Herz. Was den Erzählstil betrifft steht „Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“ den früheren Romanen in nichts nach. Da es in diesem Fall aber nun um Verbrechen an Kindern ging, war die Geschichte nochmal eine ganz andere Nummer für mich. Wer eigene belastende Themen hat, sollte sich auf jeden Fall zunächst die Triggerwarnung ansehen. Ansonsten kann ich dieses außergewöhnliche Werk nur weiterempfehlen! Es ist keine locker-leichte, dafür aber eine wichtige Lektüre über ein erschreckendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.

Bewertung vom 04.09.2025
Hemming, Alice

Wo ist der Blätterdieb?


ausgezeichnet

Fröhlicher Suchspaß im herbstlichen Wald

"Wo ist der Blätterdieb?" von Alice Hemming ist gerade das perfekte Buch für meinen fast Zweijährigen. Die Geschichte hat für uns nämlich die perfekte Länge und so reicht seine Aufmerksamkeit erstmals aus um ein Buch am Stück vorlesen zu können. Zusätzlich animieren aber auch die großen Filzklappen auf jeder Doppelseite, dazu die Geschichte aktiv mit zu erleben. Mein Sohn hat auf jeden Fall viel Spaß diese im passenden Moment anzuheben, so dass ich weiterlesen kann. Als Mama gefällt mir besonders die hochwertige und stabile Verarbeitung. Auch bei einem gröberen Umgang bleibt das Buch ganz. Die Suche nach dem Blätterdieb ist passend zur Altersempfehlung einfach gehalten und gut verständlich. Auch die Auflösung mit dem Wind als Erklärung ist passend gewählt. Zudem kann man im Buch heimische Tierarten wie zum Beispiel Fuchs und Specht entdecken. Alles in allem bietet "Wo ist der Blätterdieb?" ein naturnahes und amüsantes Leseerlebnis. Da sowohl Groß wie auch Klein begeistert sind, vergeben wir gerne 5 Sterne!

Bewertung vom 01.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Langweilig wird es in „Über die Toten nur Gutes“ von Andreas Izquierdo an wirklich keiner Stelle. Zu Beginn liegt der Fokus zwar erstmal darauf, die Figuren kennenzulernen. Da diese größten Teils ganz schön schräg sind, liest sich dieser beschauliche Anfang überaus amüsant. Dann wird es aber auch schnell richtig spannend, wobei mich manche recht brutale Szene doch überrascht hat. Mittendrin ist stets Trauerredner Mads, welcher zwar versucht zu ermitteln, sich meiner Meinung nach aber am laufenden Band in gefährliche Situationen begibt. Leider auch deshalb, weil er oft ziemlich naiv, wenig überlegt und nicht so richtig schlau handelt. Für zukünftige Bände ist, was seine Ermittlerfähigkeit betrifft, noch Luft nach oben. Dennoch ist der 28-Jährige eine interessante und liebenswerte Figur und auch sein Beruf bzw. das Umfeld der Geschichte ist interessant und definitiv mal etwas anderes. Insgesamt besticht „Über die Toten nur Gutes“ für mich durch den hohen Unterhaltungswert, überraschende Wendungen und einen mitreißenden Schreibstil. Wer Krimis mit skurrilen Protagonist:innen mag, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 28.08.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See


ausgezeichnet

Ungewöhnlich aber richtig toll

„Unbeugsam wie die See“ von Emilia Hart bietet schon ein besonderes Leseerlebnis. Ich mochte die Geschichte auf jeden Fall richtig gerne, auch wenn ich von der eingeschlagenen Richtung etwas überrascht wurde. Wer keine Fantasy-Elemente in Romanen mag, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Mir persönlich gefiel diese besondere Mischung aus sehr authentischen Figuren und realistisch geschilderten Lebensumständen und dem permanenten Hauch von Mystik aber sehr gut. Von Beginn an ist außerdem Spannung vorhanden und ich wollte an jeder Stelle des Buches wissen wie es nun weitergeht. Kein Wunder also, dass ich die Geschichte regelrecht verschlungen habe. Thematisch möchte ich gar nicht zu viel verraten, der Fokus auf weibliche Protagonistinnen und deren Themen ist aber richtig gut gelungen. Trotz des historischen Zeitstrangs, ist es doch eine moderne Geschichte voller feministischer Fragen. Alles in allem konnte mich „Unbeugsam wie die See“ auch deshalb sehr begeistern. Einen großen Plotttwist fand ich zwar ziemlich offensichtlich, abgesehen davon erzählt Emilia Hart aber eine abwechslungsreiche und mitreißende Geschichte. Gerne vergebe ich dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.08.2025
von Brück, Stefanie

Auf ins Kita-Abenteuer


ausgezeichnet

Gestärkt und informiert in die Eingewöhnungszeit

„Auf ins Kita-Abenteuer“ von Stefanie von Brück ist perfekt für alle aufgeregten Eltern deren Kind bald außerhäuslich betreut werden soll. Aber auch wenn man schon mitten in der Eingewöhnung steckt, kann dieser tolle Ratgeber eine große Hilfe sein. Denn von der ersten Seite an, merkt man was für eine große Expertise die Autorin mitbringt. Sie weiß wovon sie spricht und hat schon zahlreiche Eingewöhnungen begleitet. Ganz allgemein geht es in ihrem Ansatz um eine bindungs-, bedürfnis- und beziehungsstarke Eingewöhnung. Denn erst wenn das Kind eine Beziehung zur Fachkraft aufgebaut hat, fühlt es sich sicher genug, um auch alleine in der Betreuung bleiben zu können. Im Buch widmen sich die einzelnen Kapitel dabei den einzelnen Schritten auf diesem anspruchsvollen Weg und immer gibt es zahlreiche gute Tipps, wichtige Hinweise, aber auch Akutmaßnahmen wenn etwas nicht ideal läuft. Durch die übersichtliche Gliederung kann man auch leicht nochmal etwas nachlesen, was ich super finde. Ebenso gut gefiel mir der bestärkende und klare Ton der Autorin, ihr Schreibstil liest sich sehr angenehm und ist trotz der hohen Fachlichkeit absolut verständlich. Alles in allem liefert „Auf ins Kita-Abenteuer“ genau dass was ich mir erhofft hatte. Ich kann den Ratgeber wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen und hoffe er kann noch Viele bei ihrer Eingewöhnung unterstützen. Natürlich vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.08.2025
Perry, Rob

Der Große Gary


sehr gut

Gemischte Gefühle

„Der Große Gary“ von Rob Perry ist wieder mal ein Buch bei welchem mir die Bewertung schwer fällt. Die Geschichte ist durchweg einfach nur schräg und zwar auf eine nicht nur gefällige Weise. Oft wirken etwas verschrobene Charaktere auf mich total sympathisch, dass war hier nicht unbedingt der Fall. Aber die Handlung liest sich unterhaltsam und entwickelt sich absolut überraschend und nicht vorhersehbar. Oft geht etwas schief, aber irgendwie geht es dann doch weiter. Und Protagonist Benjamin macht durch die extreme Situation in wenigen Tagen eine große Wandlung durch. Auch dieser Aspekt gefiel mir. Der Schreibstil liest sich außerdem flüssig und erzeugt sprachlich eine besondere Atmosphäre. Nur das Ende gefiel mir wiederum weniger gut. Alles in allem war „Der Große Gary“ für mich also ein durchmischtes Leseerlebnis. Wer auf etwas verrückte Geschichten steht und Hunde mag, dem wird der Roman bestimmt gefallen. Jede:n holt das Buch aber wahrscheinlich nicht ab.