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Leseratte_95

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


gut

Das Cover von „Das Licht im Rücken“ der Bestseller-Autorin Sandra Lüpkes hat mich angesprochen. Auch die Handlung ist interessant, vor allem für Hobby-Fotografen. Erzählt wird die Entstehungsgeschichte der Leica-Kamera. Das Buch beginnt interessant und spannend. Anfangs irritieren die Sprünge zwischen den unterschiedlichen Charakteren. Das Buch ist stellenweise sehr langatmig und es liest sich deshalb nicht flüssig durch. An einigen Stellen kommt man im Lesefluss ins Stocken und muss Kapitel nochmal von vorne beginnen zu lesen (daher Stern-Abzug).
Durch den Hintergrund des Romans ist das Buch grundsätzlich lesenswert. Der Leser bekommt einiges über die Entstehung und den Erfinder der Leica vermittelt. Die Entstehungsgeschichte wird umrahmt von der Erzählung über das Leben der einzelnen Charaktere, die damit verbunden waren. Beleuchtet wird das Leben mehrerer Generationen.

Bewertung vom 25.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Der Roman „Die einzige Frau im Raum“ schildert in absolut packender Art und Weise das Leben der berühmten Heddy Lamarr. Durch ihre Rolle als Sisi am Theater an der Wien berühmt geworden, erzählt der Roman tiefgründig Ihre Lebensjahre an der Seite des Waffenproduzenten Fritz Mandl. Die Geschäfte mit den Nazis und zunehmende Übergreiflichkeit Ihres Mannes, zwingen Heddy zur Flucht über London nach Hollywood, in ein freies und selbstbestimmtes Leben. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Einmarsch der Nazis in Österreich das Leben der jüdischen Bevölkerung Wiens zur Hölle auf Erden werden lässt. Heddy Lamarr war nicht nur die wohl schönste Frau der Welt, sondern - was eher weniger bekannt ist- eine Erfinderin, die leider in der dominierenden Männerwelt nicht Ernst genommen wurde. Der Roman lässt nachdenken über die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft.

Bewertung vom 30.03.2023
Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2
Habicht, Günter

Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2


ausgezeichnet

Das neue Buch von Günter Habicht über den lustigen Offline-Opa hält, was die Leseprobe verspricht.
Im Rentnerleben angekommen, sorgt Opa Günther auf Spielplätzen und in seinem Wohnblock für Ordnung, bis sein eigenes Leben in "Unordnung" gerät, als sein schwangere Tochter kurzerhand wieder bei den Eltern in ihr altes Kinderzimmer einzieht.
Auf knapp 200 Seiten beschreibt Opa Günther die Schwangerschaft seiner Tochter und die damit verbundenen Vorbereitungen innerhalb der Familie auf humorvoll Weise. Weil der werdende Vater zu Studienzwecken in die USA reisen muss, managed nun Opa Günther alles.
Das Buch ist absolut authentisch geschrieben und man kann sich gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Auch die Online-Omi Renate Bergmann taucht kurz in der Handlung auf.
Das Buch ist humorvoll zu Lesen und ein tolles Geschenk an (werdende) Großeltern.

Bewertung vom 19.03.2023
Muskeln - die Gesundmacher
Froböse, Ingo

Muskeln - die Gesundmacher


gut

Muskeln, das Wunderwerk im Körper. Prof. Dr. Ingo Froböse schildert in seinem neuen Buch „Muskeln - Die Gesundmacher“ für den Leser leicht verständlich, welche bedeutenden Funktion Muskeln in unserem Körper haben. Vielfach unterschätzt nimmt die Gesundheit unserer Muskulatur maßgeblichen Einfluss auf unsere gesamte körperliche Verfassung. Der Autor schildert das doch recht trockene medizinische Thema interessant und kann so auch dem nicht mit medizinischen Themen betrauten Leser den Hintergrund vermitteln.
Fazit: Damit wir langfristig fit und gesund bleiben hilft nur Bewegung, Bewegung, Bewegung.
Das Buch ist grundsätzlich weiterzuempfehlen. Das Cover würde mich in der Buchhandlung nicht wirklich anziehen. Für Leser, welche bereits gesundheitliche Probleme haben, kann das Buch sehr hilfreich sein, um diese zu verstehen.

Bewertung vom 09.03.2023
Dalee
Gastmann, Dennis

Dalee


gut

Der Roman "Dalee" von Dennis Gastmann handelt von dem Jungen Bellini und seinem Arbeitserlefanten Dalee. Sie reisen zusammen mit der Familie von Bellini auf die Andamaneninseln zu einer Zeit, als Indien gerade unabhängig wurde. Dort beginnen sie ein neues Leben und niemand weiß, was sie erwartet.
Der Roman nimmt tiefen Bezug zu indischen Bräuchen, Festen und Orten. Der Elefant als Arbeitstier wird nicht nur als groß und starkt, sondern auch als sanftmütig beschrieben. Man spürt die enge Verbindung zwischen Bellini und Dalee.
Der Autor Dennis Gastmann ist "Reise-Reporter" und Abenteurer, was sich in seinem ersten Roman wiederspiegelt. Die Handlung ist gut recherchiert und beruht auf wahren Gegebenheiten. Das Cover ist schön gestaltet und passt zur Handlung. Dennoch erscheint mir der Roman mit seinen gut 400 Seiten stellenweise sehr langatmig. Für Indien- und Elefanten-Fans ist er dennoch lesenswert.

Bewertung vom 23.02.2023
Saubere Zeiten
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


ausgezeichnet

Mit seinem Debütroman liefert Andreas Wunn eine Familiengeschichte für regnerische Couch-Tage. Die Sprache ist einfach und das Buch liest sich flüssig an einem Tag durch. Gegen Ende werden die Sprünge zwischen den Charakteren etwas undurchsichtig, im Gesamten handelt es sich jedoch um eine berührende und bewegende Geschichte.
Der Roman schildert, wie schnell das Leben von Höhen und Tiefen durchzogen werden kann, wie Menschen durch Ruhm aufsteigen und im nächsten Moment tief fallen und alles verlieren können.
Zum Nachdenken regt auch die Tatsache an, dass es vielen Menschen so gehen wird, wie dem Protagonisten. Nachdem Eltern oder Großeltern sterben, reflektiert man sein eigenes Leben und fragt sich, weshalb man zu deren Lebzeiten nicht mehr über ihr Leben und ihre Vergangenheit erfahren wollte.
Der Roman ist in jedem Fall lesenswert.

Bewertung vom 22.02.2023
Wovon wir leben
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


ausgezeichnet

"Irgendwo in uns drin sind wir noch diese Kinder. Irgendwo in uns drin ist noch alles gut." Der neue Roman "Wovon wir leben" von der Bachmann-Preisträgerin Birigt Birnbacher handelt von einer Protagonistin, deren Leben im Umbruch ist. Nach einem schwerwiegenden Fehler bei der Arbeit verliert sie ihren Job und kehrt vom Städter-Leben zurück in ihr Heimatdorf, wo sich alles verändert hat. Dort findet sie familiäre Probleme vor, eine geflohene Mutter, einen kranken Vater und viele Arbeitslose im Dorf. Erinnerungen an ihre Kindheit kommen herauf und es stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens. Der Leser wird in diesem Roman angeregt, über die Bedeutung von Arbeit in unseren Leben nachzudenken, was sicherlich ein sehr gegenwärtiges Thema bei vielen Menschen ist. Wieviel Platz, soll die Arbeit in unserem Leben einnehmen. Wie bekommt man Familie, Freunde und die Pflege kranker Angehöriger unter einen Hut? Wie wichtig ist die unbezahlte Fürsorge in unserer Gesellschaft und wieviele geben dafür eine gut bezahlte Arbeit auf? Das Ende des Romans ist offen gehalten, was den Leser zum Nachdenken anregt. Der Roman nimmt einen schönen Schluss, in dem die Asthma-Erkrankte Protagonistin ihrem Leben neue Richtung gibt und sprichwörtlich wieder die Luft zum Atmen hat. Das Buchcover ist schön gestaltet und passt zur Handlung des Romans.

Bewertung vom 02.02.2023
Malvenflug
Wiegele, Ursula

Malvenflug


sehr gut

Der Roman "Malvenflug" von Ursula Wiegele erscheint am 23.02.2023 im Otto Müller Verlag. Erzählt wird im ersten Teil die Geschichte einer Patchwork Familie zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Die Mutter arbeitet in Davos/Schweiz, um den Kindern eine bessere Zukunft finanzieren zu können. Diese werden auf die Großeltern verteilt und leben teils in Österreich, teils in Brünn. Hilfreich ist das Personenregister am Anfang des Romans, sonst hätte man in dem Stimmengewirr schnell den Überblick verloren. Der zweite Teil des Buches spielt zu einer späteren Zeit, überwiegend in Italien und aus der Perspektive der Tochter Helga. Dieser Teil ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen, insbesondere da die gewohnten Kapitelüberschriften mit Ort und Zeitzusammenhang fehlen.
Im Gesamten ist es ein lesenswerter Roman. Das Cover ist toll gestaltet, passt zum Roman und zieht den Leser in der Buchhandlung an.

Bewertung vom 29.01.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


gut

Mit seinem Romandebüt "Gleissendes Licht" erzählt der Musiker und Komponist Marc Simon teils autobiographisch die Familiengeschichte einer deutsch-türkisch-armenischen Familie. Der Roman erscheint am 31.01.2023 im Rowohlt Verlag. Die Handlung beginnt im München der späten 70er Jahre und springt darauffolgenden zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her. Die fehlende Chronologie macht es teilweise schwierig, den Erzählsträngen zu folgen. Der Roman schildert in verschiedenen Zeitebenen das Schicksal der Armenier ab 1915/1916 und die Folgen für die nachfolgenden Generationen. Wünschenswert wäre ein Vorwort oder Nachwort gewesen, in welchem dem Leser ein kurzer historischer Kontext geboten wird, was diese Thematik anbelangt. Ohne sich zuvor ein wenig mit der Historie zu beschäftigen, ist die Handlung und Thematik schwer zu verstehen.
Das Buchcover ist passend gewählt. Der geschichtliche und politische Hintergrund mache neugierig.

Bewertung vom 01.01.2023
In einer deutschen Pension
Mansfield, Katherine

In einer deutschen Pension


ausgezeichnet

Ein muss für alle Fans der Kurzgeschichte und ein weiteres Meisterwerk von Katherine Mansfield. Die im Buch enthaltenen Short Stories sind zu einer Zeit entstanden, als die Autorin einen Aufenthalt in Bayern hatte. Geschildert werden in jeder Short Story Auszüge aus dem Leben der deutschen Pensionsgäste. Amüsant geschrieben, hat man beim Lesen stets ein Schmunzeln im Gesicht.