7-Minuten-Geschichten zum Lesenlernen - Detektive auf heißer Spur

sehr gut

Lange Bücher sind für Leseanfänger oft abschreckend. Daher bietet dieses Buch für Kinder ab 6 Jahren vier Geschichten, die diese in ca. sieben Minuten gelesen haben. Die Texte sind in großer Fibelschrift gedruckt und der Bildanteil ist größer als der Textanteil. Dass solch‘ kurze Geschichten nicht langweilig sein müssen, zeigen diese Detektivgeschichten.

In der Schule wird geklaut, ein Wilderer treibt sein Unwesen, ein Fisch verschwindet und ein Kobold scheint die Schule unsicher zu machen. Wie gut, dass stets Kinder-Detektive zur Stelle sind und die rätselhaften Geschehnisse aufdecken. Teilweise werden dem Leser sogar direkt Fragen zum Miträtseln gestellt und hinterher können Quizfragen auf antolin beantwortet werden.

Die vier Geschichten sind bereits bei Loewe erschienen, allerdings bereits in den Jahren 2003-2011.

Fazit: Eine schöne kleine Sammlung an Detektiv-Geschichten für Leseanfänger.

Wir sind immer füreinander da

ausgezeichnet

„Wir sind immer füreinander da“ bietet zehn einfühlsame Tiergeschichten in denen sich kleine Zuhörer ab 4 Jahren wiederfinden werden. Der Hase schämt sich wegen seiner unterschiedlich langen Ohren, der kleine Biber will ganz alleine einen Baum fällen, aber dabei geschieht ein großes Unglück, Mia Maus vermisst ihre Freundin, die weggezogen ist, und lernt neue Freunde kennen, usw. Jede Geschichte ist aus dem Leben gegriffen, auch wenn sie hier mit Tieren dargestellt wird und zeigt, wie Kindern in den jeweiligen Situationen Trost und Zuwendung erfahren können, wenn es mal nicht so gut läuft.

Mit den Geschichten kann man gut Gefühle von Kindern aufgreifen, sie helfen ihnen ihre eigenen Emotionen zu benennen und zeigen, wie man herausfordernde Alltagssituationen leichter bewältigen kann. Dazu gibt es tolle Illustrationen von Laura Bednarski.

Fazit: 10 Vorlesegeschichten aus dem Kinderalltag, die kleinen Zuhörern dabei helfen ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu reflektieren und Trost spenden können. Schafft spielend leicht Gesprächsanlässe zwischen Vorleser und Kind.

Lena und Lino. Wer hat hier das Sagen?

ausgezeichnet

Im Kindergarten steht heute das große Übernachtungsfest an. Lena kann es kaum erwarten und möchte mit ihrem besten Freund Lino eine Gespensterbande gründen. Dieser findet die Idee prima, aber die beiden können sich nicht einigen, wer Chef dieser Bande werden soll. Ein Streit folgt, woraufhin sich beide ein anderes Mitglied für ihre Bande suchen. Doch als Lena Lino wenig später mit einem anderen Mädchen sieht, grummelt ihr Magen und sie hat gar keine Lust mehr auf Erschrecken. Ob die beiden sich in der Nacht doch wieder vertragen werden?

„Lena und Lino. Wer hat hier das Sagen?“ ist eine Neuauflage des Bilderbuches „Lena und die spukigen Gruselinos“ aus 2013. Darauf aufmerksam bin ich durch das Cover geworden, denn das trägt eindeutig die Handschrift unserer Lieblingsillustratorin Joëlle Tourlonias. Kein Wunder also, dass uns die Zeichnungen in diesem Bilderbuch wieder sehr gefallen haben.

Isabel Abedi hat ein gutes Gespür für Kinder, ihre Gefühle und ihre Reaktionen, so dass die meisten Kleinkinder sich wiedererkennen werden. Manchmal möchte man eben der Bestimmer sein, aber das kann auch nach hinten losgehen, manchmal grummelt der Bauch vor Eifersucht, manchmal ist es vielleicht auch gut neue Freunde zu finden, aber nie, einfach nie, kann ein Streit eine gute Freundschaft zerstören und sobald sich die Gemüter wieder beruhigt haben, stellen das auch Lena und Lino fest.

Fazit: Ein Bilderbuch über Freundschaft, Streit und Versöhnung bei dem sich Kleinkinder ab 4 Jahren gut in die Protagonisten hineinversetzen können. Natürlich mit Happy End!

Nina und Jan - Farbenzauber-Malbuch

ausgezeichnet

Die Geschichten um Nina und Jan begeistern uns schon lange, genauso wie die tollen Farbenzauber-Malbücher aus dem Usborne Verlag. Beides kombiniert war einfach perfekt für uns.

Man benötigt lediglich den beiliegenden Pinsel, den man in Wasser taucht und schon entstehen wie von Zauberhand Farben, wenn man über die schwarzen Punkte und Linien malt. Im Gegensatz zu einigen anderen Farbenzauber-Malbüchern aus dem Usborne Verlag gibt es hier sehr viele Details und es bietet sich an, den Pinsel zwischen unterschiedlichen Farben kurz auszuwaschen, da diese ansonsten verwischen bzw. sich mischen, allerdings hat das mein Kind auch nicht gestört. Es war einfach fasziniert von dem Farbenzauber und ganz begeistert von den Nina und Jan Illustrationen.

Fazit: Ein toller Farbenzauber, der Kinder begeistert und Eltern einen matschigen Tuschkasten erspart :)

Finster

sehr gut

Vor vielen Jahren hat Kriminalkommissar Hans J. Stahl in Katzenbrunn wegen eines vermissten Kindes ermittelt. Leider erfolglos. Seitdem sind in diesem Ort immer wieder kleine Kinder verschwunden, aber es wurde nie ein Täter verhaftet und auch die Leichen tauchten nie wieder auf. Als im Mai 1986 ein dreizehnjähriger Junge verschwindet, kehrt Hans J. Stahl, mittlerweile im Ruhestand, zurück an den Ort des Geschehens, denn dieser Fall ließ ihn nie los. Während er jedem noch so kleinem Hinweis nachgeht, verschwindet bereits das nächste Kind.

Ich folge dem Autor schon lange auf Instagram und er hat mich total neugierig auf seinen Roman gemacht. Dank „vorablesen“ durfte ich diesen sogar vorm ET lesen und mich von Ivar Leon Menger zurück in die 80er Jahre versetzen lassen.

Katzenbrunn, der Schauplatz des Romans, ist rein fiktiv und das ist auch gut so, denn ansonsten hätte ich diesen Ort in den Spam-Filter meines Navigationsgerätes eingespielt, denn niemals nie möchte ich auch nur einen Fuß in dieses Dorf hineinsetzen. Nicht nur, dass dort seit Jahren immer wieder Kinder spurlos verschwinden, sondern auch weil seine Bewohner einfach so widerlich sind, dafür gibt es keinen Ausdruck. Menger schafft es spielerisch, dass man niemanden mag und jedem einfach alles zutraut. Daher rätselt man lange was die Täterfrage betrifft.

Was mit den Kindern passiert ist, war mir sehr schnell klar, dafür hat mich der Autor mit einer anderen Wendung absolut kalt erwischt. Da habe ich wirklich mit offenem Mund und großen Augen vor meinem Buch gesessen. Deshalb sind die ersten 2/3 des Romans für mich auch ganz großes Kino gewesen. Gefühlt ein einfacher Schreibstil, bei dem aber alles sitzt und in seiner Kürze brilliert, psychologisch faszinierend und abstoßend zu gleich und einfach rasant und fesselnd. Diesen Part würde ich mir 5 Sternen und mehr bewerten. Dann wird leider bereits der Täter offenbart und das war für meinen Geschmack zu früh. Da jedoch der Beginn großartig und vor allem das Ausarbeiten der zahlreichen Figuren sehr gelungen war, vergebe ich knappe vier Sterne und freue mich, dass die beiden anderen Bücher des Autors bereits auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) liegen.

Fazit: Psychologisch sehr interessant, rasant und fesselnd, ein Thriller, der einen definitiv bewegt und nicht mehr loslässt, dessen Auflösung für meinen Geschmack jedoch zu früh kam. Trotzdem sehr lesenswert.

Der Strand: Vergessen (MP3-Download)

sehr gut

Seit drei Wochen ist Lilli Sternberg verschwunden. Die Wahrscheinlichkeit sie noch lebend zu finden ist sehr gering, aber Engelhardt und Krieger geben nicht auf. Sie fördern neue Spuren zu Tage und eine deutet daraufhin, dass Lillis Verschwinden mit dem Tod ihrer Mutter zusammenhängen könnte. Was, wenn damals der Falsche verhaftet wurde und der eigentliche Täter es nun auch auf Lilli abgesehen hatte?

Nach „Vermisst“ und „Verraten“ ist „Vergessen“ der Abschluss der Trilogie. Die Bände sind nicht unabhängig voneinander hörbar, da quasi eine lange Geschichte auf drei Hörbücher aufgeteilt wurde, die Geschehnisse nahtlos fortgeführt werden und man die Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden benötigt.

Ich glaube, für mich war „Der Strand“ meine erste Thriller-Trilogie, wo es eben nicht neue Fälle in jedem Band gab, sondern wo die Auflösung der Geschehnisse drei Bände braucht. Diese Ungewissheit am Ende von Band eins und zwei fand ich nur bedingt schön und war froh, endlich den Abschlussband hören zu können, wo alle Handlungsstränge spannend final zusammenlaufen.

Gelesen wird das Hörbuch von Oliver Siebeck, der mir bereits bei den ersten zwei Bänden sehr gut gefallen hat. Genauso überzeugt haben mich auch die beiden Ermittler wieder sowie die Rätsel, die Karen Sander durch den gesamten Roman hinweg immer wieder einbaut.

Fazit: Ein Muss für alle, die die ersten beiden Bände kennen und ein gelungenes Finale.

PS: Mittlerweile ist die zweite Trilogie „Der Sturm“ bereits komplett erschienen, so dass man nicht lange auf die Fortsetzung und die Auflösung warten muss. Vielleicht ein guter Tipp für alle, die bei „Der Strand“ keine Lust hatten auf den nächsten Teil zu warten.

Wolke Sieben ganz nah (MP3-Download)

sehr gut

Delphis Leben war vielleicht nichts Besonderes, aber mit 27 an einem Mikrowellen-Burger zu ersticken, ist der absolute Tiefpunkt. Sie landet im „Nachleben“ und trifft dort auf den attraktivsten Mann, den sie je gesehen hat. Doch dieser wird prompt auf die Erde zurückgeschickt, da es nur ein Versehen war. Delphis Sachbearbeiterin wittert eine Seelenverwandtschaft und schlägt Delphi einen Deal vor. Sie darf für zehn Tage zurück auf die Erde. Dort muss sie den attraktiven Mann suchen und ihn dazu bringen, sie aus freien Stücken zu küssen. Gelingt ihr das, so darf sie auf der Erde bleiben, ansonsten …

„The Love of My Afterlife“, wie der englische Originaltitel lautet (welcher mir wesentlich besser gefällt), ist eine RomCom. Teilweise ist der Roman humorvoll, muss aber manchmal aufpassen nicht in den Klamauk abzurutschen. Die Liebesgeschichte war vorhersehbar, was ich aber verzeihe, und so richtig romantisch wurde es erst gegen Ende. Dafür gibt es aber auch Tiefgang und besonders hat es mir gefallen, dass Delphi durch das Ultimatum aus sich herausgekommen ist. Vorher hatte sie kaum soziale Kontakte und nun stellt sie fest, dass das Leben viel mehr zu bieten hat, wenn man seine Komfortzone auch mal verlässt. Ein Grund mehr unbedingt diesen unbekannten Mann zu küssen, um am Leben zu bleiben.

Gesprochen wird das Hörbuch von Johanna Zehendner. Knappe 11,5 Stunden hat sie mich gut unterhalten, sowohl bei witzigen Passagen, als auch bei den berührenden und ernsteren Momenten.

Fazit: Schöne Sommerlektüre mit Witz und Leichtigkeit, aber auch Tiefgang und Emotionen.

Conni Gelbe Reihe (Beschäftigungsbuch): Mein riesengroßer Bastelblock

ausgezeichnet

Meine Kinder liebes es zu basteln. Oft machen sie ganz kreative Sachen ohne Vorlage, aber manchmal ist es auch schön sich neue Inspirationen zu holen. Dieser Bastelblock bietet über 70 Stück davon und man braucht neben Schere, Stifte oder Kleber nur wenig Zusatzmaterial wie z.B. Zahnstocher, leere Toilettenpapierrollen etc.

Ich finde es toll, dass man mit vielen Dingen hinterher spielen kann. So bastelt man sich Fingerpuppen, ein Puzzle oder einen Zauberstab. Generell kann viel gemalt und ausgeschnitten werden. Conni selbst taucht übrigens nur selten auf. Falls jemand also fürchtet, die Bastelideen wären mit dieser Figur überfrachtet, kann ich diese Sorge nehmen.

Die Bastelideen sind abwechslungsreich und haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sodass sowohl jüngere, als auch ältere Kinder etwas finden. Die Verlagsempfehlung liegt bei 4-8 Jahren und das erscheint stimmig.

Fazit: Ein Block mit vielen kindgerechten Bastelideen, der nicht nur viel Bastelzeit ermöglicht, sondern hinterher auch noch reichlich Spielezeit mit den kreativen Werken.

Reise Know-How CityTrip Göteborg

ausgezeichnet

Der kompakte Reiseführer "CityTrip Göteborg" von Reise Know How hat 144 Seiten, eine flexible aber stabile Bindung und ist somit ideal, um ihn auf Reisen stets in der Hand(-tasche) dabei zu haben. Der Reiseführer bietet außer vielen Informationen auch einen großen Faltplan zum Herausnehmen, sowie Pläne vom Zentrum im vorderen und eine Übersichtskarte der Stadt im hinteren Teil der Klappbroschur, somit hat man die wichtigsten Karten stets zur Hand ohne mit einem großen Faltplan hantieren zu müssen. Zusätzlich gibt es noch eine kostenlose Web-App für Smartphone, Tablet und PC.


Aufbau des Reiseführers:
• sechs "nicht verpassen!"-Tipps in einer komprimierten Übersicht zu Beginn des Reiseführers
• Tipps für einen Kurztrip sowie einen Spaziergang, der in der Karte eingezeichnet ist
• Göteborg entdecken (27 Sightseeing Tipps in und außerhalb der Stadt)
• Göteborg erleben (z.B. für Kauflustige, Genießer oder Museumsfreunde)
• Göteborg verstehen (die Geschichte der Stadt)
• Praktische Reisetipps nebst An- und Rückreise, Unterkünften, Geldfragen, Verkehrsmittel usw.
• Anhang

Ich habe letztens eine Fahrt mit der Fähre von Kiel nach Göteborg unternommen und da ich nur ein paar Stunden Aufenthalt in Schweden hatte, wollte ich diese so gut wie möglich nutzen. Dafür habe ich wieder auf einen Reiseführer aus der Reihe „CityTrip“ zurückgegriffen, denn mit denen verreise ich super gerne.

Ich habe mich vor allem mit den Sightseeing-Tipps im Stadtzentrum beschäftigt und mir die Vorschläge aus dem Stadtspaziergang sowie dem empfohlenen Kurztrip angeschaut. Dank der Nummerierung der Tipps findet man diese schnell in den Karten und kann sich so seinen eigenen Tag zusammenstellen. Auch die Tipps für den Transport in der Stadt waren hilfreich, so bin ich super leicht vom Fährterminal in die Stadt gekommen und habe am Ende sogar noch eine kleine Bootstour genossen.

Fazit: Ich fand den Reiseführer perfekt, um mir mein persönliches Tagesprogramm zusammenzustellen, mich vorab über die Transportmöglichkeiten zu informieren und außerdem hat er die perfekte Größe, um ihn beim Sightseeing mitzunehmen.

Elfmeter für die Nachbarschule / Die Pausenkicker Bd.2

sehr gut

Vor vier Wochen startete das Projekt „Pausenkicker“. Seitdem sollen alle Kinder der 4a der Brüder-Grimm-Grundschule in den großen Pausen zusammen Fußball spielen und ein Team bilden, dass sich gegen andere Schulen durchsetzen kann. Wichtig ist, dass jeder Schüler involviert sein soll. Tatsächlich steht nun sogar das erste große Spiel an. Ausgerechnet gegen die Nachbarschule, aus deren Team drei Spieler bereits als absolute Fußballprofis bekannt sind. Die 4a hingegen stolpert sich noch einen zurecht. Da heißt es üben, üben, üben, eine Taktik erstellen und den Gegner beobachten.

„Elfmeter für die Nachbarschule“ ist der zweite Band dieser Kinderbuchreihe für Leser ab 8 Jahren. Das große Fußballprojekt vieler Schulen geht weiter und mittlerweile ist bei fast allen Schülern der 4a der Ehrgeiz geweckt den Pokal zu gewinnen. Mir hat es gefallen, dass die ganze Klasse zu Beginn des Buches vor einem großen Problem steht, da sie plötzlich keinen Übungsplatz mehr hat. Bereits dort müssen alle zusammenhalten und als Team überzeugen. Auch das erste Spiel um den Pokal macht Spaß.

Die Illustrationen von Raimund Frey passen erneut sehr gut zur Geschichte und ich finde, dass sich das Buch angenehmer liest als der Auftaktband, da nicht mehr so viele Klischees bedient werden, wobei der dicke Junge immer noch mit Essen in der Hand Fußball spielt und beim Wettsprung nur erfolgreich ist, weil seine Snacks auf Höhe seiner Bestleistung abgelegt werden. Neben dem Fußball geht es auch um schwierige Matheklausuren, wilde Kunstprojekte und natürlich um den neuen Klassenhund „Referee“. Im Frühjahr 2025 wird die Reihe mit „Freistoß im Klassenzimmer“ fortgesetzt werden.

Fazit: Band zwei hat mir persönlich besser gefallen als der Auftakt der Reihe. Es macht Spaß die Klasse bei ihren Vorbereitungen zu begleiten und zu sehen, wie sie Hindernisse angehen, zusammen Lösungen finden und als Team zusammen für ihre Ziele kämpfen.