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Benutzername: 
Nynaeve

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2017
Schattenkrone / Royal Blood Bd.1
Herman, Eleanor

Schattenkrone / Royal Blood Bd.1


sehr gut

Der Klappentext hat mich doch sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich war gespannt was mich erwartet. Sobald man das Buch aufschlägt nimmt einen der Schreibstil gefangen. Es kommt nicht allzu oft vor, vielleicht hat es mir grade deswegen gefallen: es wird im Präsens geschrieben.

Schnell merkt man dass einen viel erwartet. Es gibt viele Perspektiven, insgesamt sieben. Die dadurch entstandene Abwechslung fand ich super. Aber leider muss ich auch wirklich bemängeln dass die Charaktere deshalb wenig Tiefe haben. Es wird nur an der Oberfläche gekratzt und da hätte ich mir an einigen Stellen schon mehr erhofft. Auch das oft naive, unüberlegte Handeln einiger Protagonisten war sehr störend. Bei einer Figur weiß ich bis jetzt nicht einmal wirklich was sie in der Geschichte zu suchen hat. Da kommt dann mehr im folgenden Buch, denke ich. Das große Geheimnis um Kat und Alex ist auch sehr schnell klar, das hätte wirklich eine tolle Überraschung sein können, wäre die Autorin das anders angegangen.

Die Geschichte geht schnell voran, für mich gab es keine Längen. Manchmal ging es aber auch zu schnell, es wurde regelrecht ein Schritt ausgelassen, ich dachte ich hätte so circa zehn Seiten überblättert. Es ist sehr schade das die Autorin da so gehetzt wirkt. Was man aber loben muss ist die Authenzität der Geschichte. Man merkt das Eleanor Herman Historikerin ist. Es wird hier auf viele Details geachtet was einem als Leser hilft richtig in die Zeitepoche abtauchen zu können.

Die Lovestorys der Geschichte sind allesamt nichts. Keine ist richtig glaubwürdig, alles wird so schnell abgehandelt dass von Gefühlen keine Spur sein kann. Auch da hätte es sicherlich geholfen sich auf weniger Perspektiven zu konzentieren.

Trotz dem Gemeckere muss ich sagen das mir das Buch ganz gut gefallen hat. Ich mag vor allem die Form der Magie sehr, hinter der auch mal eine (für mich) neue Idee steckt. Die mangelnde Tiefe der Charaktere hat mich zwar an einigen Stellen gestört, aber im Großen und Ganzen kann ich noch darüber hinweg sehen. Mehr gestört haben mich da schon die übereilten Handlungen, bzw Zeitsprünge.

Das Buch endet zwar nicht mit einem Cliffhanger, aber der weitere Verlauf bleibt trotzdem spannend, viele neue Fragen tun sich auf und einige Charaktere entdecken neue Seiten an sich und werden etwas interessanter.


Als Fazit bleibt zu sagen dass ich die Story sehr interessant fand, aber an der Umsetzung gibt es noch viel Luft nach oben. Grade die Charaktere brauchen definitiv mehr Tiefe und die Handlung sollte manchmal nicht zu sehr überstürzt werden.

Von mir gibts 3 1/2 Sterne mit Tendenz zu 4.

Bewertung vom 24.02.2017
Die Krone der Sterne Bd.1
Meyer, Kai

Die Krone der Sterne Bd.1


sehr gut

Das galaktische Reich von Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht.
Als die Wahl auf die junge Adelige Iniza fällt, soll sie an Bord einer Weltraumkathedrale auf die Thronwelt gebracht werden. Ihr heimlicher Geliebter Glanis, der desillusionierte Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara Bitterstern tun alles, um den Plan der Hexen zu vereiteln. Im Laserfeuer gewaltiger Raumschiffe kämpfen sie um ihre Zukunft – und gegen eine kosmische Bedrohung, die selbst die Sternenmagie der Gottkaiserin in den Schatten stellt.

Ich muss ehrlich gestehen dass ich mich mit dieser Rezension sehr schwer tue. Denn das Buch ist ein richtiger Meyer. Soll heißen: tolle Charaktere, ein fesselnder Schreibstil, eine faszinierende Galaxie und das gewisse Extra. Trotzdem hat es mir nicht richtig gut gefallen. Aber das liegt definitiv am Genre. Science Fiction habe ich noch nie gelesen, aber da Kai Meyer das Buch geschrieben hat und ich bisher alle seine Bücher genial fand wollte ich es lesen. Man merkt auch dass er wirklich Herzblut rein gesteckt hat, so detailliert und liebevoll wie er alles beschreibt. Doch für mich war das alles nichts. Blaster, Hypersprungschleusen, Raumschiffe, Barken, usw. entzogen sich stellenweise meiner Vorstellung, trotz der Beschreibung. Das finde ich wahnsinnig schade, es wollte aber einfach nicht klappen. Das Buch findet wirklich zu 90 % im All statt, maximal 10 % spielen auf Planeten. Diese Unkonstante hat mich gestört. Dann verläuft das Buch hauptsächlich so: Befreiung, Flucht, kurze Verschnaufpause, Flucht, kurze Verschnaufpause, Flucht, usw... Dadurch ist es natürlich recht spannend gehalten und Freunde dieses Genres werden ihre Freude daran haben, aber ich war froh als der Schluss kam, der mir übrigens gut gefallen hat! Zum Ende hin wurde ein bisschen Tempo raus genommen und ich habe mich sofort wohler gefühlt. Es gab noch einige überraschende Wendungen und Kai Meyer hat den Weg für Folgebände geebnet. Ob ich diese lesen werde kann ich aber noch nicht sagen.

Kranit, Inizia und Shara sind tolle, starke Charaktere die mich vollends überzeugt haben. Besonders Kranit mit seiner raubeinigen Art mochte ich sehr!
Glanis ist bis zum Schluss etwas blass geblieben, aber ich denke er wird sich in den nächsten Büchern noch entwickeln.
Auch die Gegenspieler sind nicht ohne, sie sind sehr gut dargestellt.

Abschließend kann ich nur sagen dass das Buch für Fans des Genre sicher ein absoluter Pageturner ist, aber ich konnte leider nichts damit anfangen. Deshalb 3 1/2 Sterne, mit Tendenz zu vier, da es einfach an meinem Geschmack liegt.