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Benutzername: 
EmpireofBookz
Wohnort: 
Elsenfeld

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2021
Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1
Bardugo, Leigh

Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1


sehr gut

Achtung Spoiler!


Langsames Vorankommen des Plots

Der Einstieg gelang mir sehr gut und hat auch gleich einen besonderen Eindruck hinterlassen, da verraten wurde, dass Nikolais Dämon, in den er sich dank der Macht des Dunklen verwandelt hatte, zurückgekehrt ist, Ich fand das ziemlich cool, da es außerdem als eine Art Teaser für einen noch größeren Plot Twist gedient hat, der später im Buch offenbart wird, allerdings hat das Ganze etwas auf sich warten lassen. Obwohl sich der Schreibstil der Autorin sehr fließend lesen ließ, ist meiner Meinung nach etwas zu wenig passiert in der ersten Hälfte des Buchs, was die Spannung etwas zu wünschen übrig lassen ließ. Dafür war de zweite Hälfte allerdings genauso, wie ich es von der Autorin schon gewöhnt bin, überwältigend und schockierend. Man erhält ganz neue Einblicke in die Religion und die Macht der Grisha, bevor Bardugo ein erschreckendes und spannendes Finale liefert.


Politik und Worldbuilding

Eines von Bardugo größten Talenten ist bekanntlich das Wordbuilding, welches ihr auch in diesem Buch sehr gut gelungen ist. Da ein großer Teil der Handlung von Krieg geprägt ist, gibt es auch sehr viel über Ravkas Politik zu lesen, was für manche vielleicht ermüdend ist. Obwohl ich oftmals kein so großer Fan davon bin, hat es mir in diesem Fall allerdings gut gefallen, da es zum einen Ravkas schwierige Lage betont und somit hervorhebt, welche Probleme Nikolai zusätzlich zu seinem Monster zu bekämpfen hat, und zum anderen weil es nochmal etwas Licht auf die moralischen Aspekte wirft, die ohnehin schwierig zu beachten sind im Krieg. Ich finde, Leigh Bardugo hat eine tolle Arbeit geleistet, bei dem Versuch eine realistische und ehrliche Krisensituation darzustellen, die die Leser nicht langweilt, sondern noch mehr fesselt und ihnen ein Gefühl für die Lage vermittelt.


Nikolai und Zoya

Bevor ich diese Bücher angefangen habe, war meine Meinung zu Nikolai und Zoya als paar ziemlich eindeutig: Nein. Doch schon sehr früh im Buch habe ich mich in die beiden verliebt, in ihre Vertrautheit und ihre Zusammenarbeit als Zar und Befehlshaberin. Die Bewunderung, die Nikolai für Zoya übrig hat, nicht trotz ihrer bösartigen und kalten Art, sondern gerade deswegen, hat mich wirklich berührt, und Zoya Stärke und Entschlossenheit hat mich beeindruckt. Es war wirklich emotional und spannend, mehr über Zoya Hintergrund herauszufinden, weshalb sie so geworden ist, wie sie ist, und weshalb noch so viel mehr hinter ihr steckt, als sie zeigt. Beide Protagonisten sind wirklich hervorragend porträtiert worden.


Nina Zenik

Nicht nur Nikolai und Zoya, sondern auch Nina ist Protagonistin von „King of Scars“. Nach den Ereignissen der Krähen-Dilogie wurde sie als Ravkas Spionin nach Fjerda versetzt, wo sie ihrem Versprechen an Matthias gerecht werden und ihn vergraben will. Undercover als Mila Jandersdat untersucht sie mit ihre Kollegen Adrik und Leoni merkwürdige Geschehnisse in einer Fjerdan-Stadt, die sich als Spuren von Parem erweisen. Und wo Parem ist, sind auch Grisha-Sklaven. Nina ist mir schon seit ihrem Debut sehr ans Herz gewachsen, mit ihrer gesamten Art, und auch in diesem Buch hat ihre Authentizität und Entschlossenheit eine ausschlaggebende Rolle gespielt. Ich bin einfach ein Riesen Fan von ihr und habe mich gefreut, dass ihr Geschichte weiter geht!


Mein Fazit

Obwohl „King of Scars“ nicht das beste Buch ist, das Leigh Bardugo geschrieben hat, ist es bedeutungsvoll und ein wichtiger Schritt von Nikolais und Zoya Geschichte, genauso wie die von Nina, die jetzt als Spionin in Fjerda ist, und schreckliche Geheimnisse aufdeckt. Das Buch mag zu Beginn wenig ereignisreich gewesen sein, aber das wird durch emotionale und mitreißende Szenen in der zweiten Hälfte wettgemacht. Der Schreibstil war, wie gewohnt, mit viel Witz und Humor, aber auch einem gewissen Ernst, der mich beeindruckt hat. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer auf dem GrishaVerse!

4,5 Sterne!

Bewertung vom 16.08.2021
Ein Schwur so mutig und schwer / Emberfall Bd.3 (eBook, ePUB)
Kemmerer, Brigid

Ein Schwur so mutig und schwer / Emberfall Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Achtung Spoiler!


Vielseitige POV

Eine meiner Top Kritikpunkte aus Band 2 war der Fakt, dass das gesamte Buch (bis auf zwei Kapitel am Anfang und der Epilog) aus Greys und Lia Maras Sicht, und nicht mehr aus der von Rhen und Harper geschrieben wurde. Mein Wunsch für den letzten Band wurde allerdings erhört, sodass im Finale beide Seiten des Krieges beleuchtet werden. Nach dem erschreckenden Plot Twist im letzten Kapitel von „A Heart So Fierce and Broken“ brannte ich auf Einblicke in Rhens Gefühlswelt, weshalb ich sehr zufrieden mit dem Buch bin. Rhens Unentschlossenheit, genauso wie seine Qual, haben für einen spannenden Twist gesorgt, der die Geschichte unvorhersehbar und sogar nochmal komplizierter gemacht hat. Auch Harper konnte mich in diesem Band wieder sehr mitreißen, besonders nachdem das Chaos seinen Lauf genommen hat und sie eine sehr verzweifelte Entscheidung trifft, die letztendlich den finalen Showdown herbeiführt. Einfach grandios!


Brutal und gnadenlos

Rückblickend hat die Autorin noch nie so viele Einblicke in Rhens Folter durch Lilith gewährt, wie in diesem Band. Trotz des teilweise humorvollen Schreibstils der Autorin war die Stimmung in diesem Teil enorm bedrückt. Rhen leidet unendliche Qualen, durch die Konsequenzen seiner Handlungen aus dem zweiten Band und durch die Rückkehr seiner Nemesis Lilith, die beschlossen hat, Rhen im Krieg gegen Grey zum Triumph zu führen und mit ihm an seiner Seite zu herrschen – Spoiler Alarm: Er will das nicht und sie foltert ihn deshalb. Schon im zweiten Band wurde Rhens Trauma, das die Magiern verursacht hat hervorgehoben und sogar erwähnt, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Posttraumatische Belastungsstörung hat, und in diesem Buch hat sich seine mentale Gesundheit sogar auf eine Weise verschlimmert, dass ich unbedingt eine träger Warnung aussprechen muss.


Character Development

Grey und Lia Mara machen zusammen eine tolle Entwicklung durch und sorgen gegen Ende sogar für eine ziemlich krasse Wendung. Ihre Beziehung macht definitiv Fortschritte, was mich sehr glücklich gemacht hat, besonders da Grey einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist, und das zu 100% verdient. Rhens und Harpers Beziehung stattdessen hat sich kaum entwickelt. Was mir gefallen hat, war die Spannung zwischen den Beiden, die sie im Laufe des Buches überwunden haben, aber vorher eben nochmal die Verschiedenheit ihrer beiden Persönlichkeiten und Prioritäten betont hat. Obwohl sich sonst kaum etwas zwischen ihnen verändert hat, bin ich sogar sehr zufrieden damit, da eine weitere so drastische Veränderung meiner Meinung nach einfach zu viel gewesen wäre. Außerdem hat Rhen – mal wieder – enorm traumatische Erfahrungen gemacht, die erst einmal heilen müssen. So etwas braucht Zeit. Besonders nachdem er, seit Grey wahre Herkunft bekannt wurde, eine schwierige Identitätskrise durchmacht.


Mein Fazit

Obwohl ich zugeben muss, dass ich an manchen Stellen etwas anderes erwartet hatte, und einige Szenen auf mich etwas gehetzt wirkten, hat mir das Finale der Cursebreaker Trilogie sehr gut gefallen und mich tief berührt (der letzte Satz, oh Gott!

Bewertung vom 16.08.2021
A Vow So Bold and Deadly
Kemmerer, Brigid

A Vow So Bold and Deadly


ausgezeichnet

Achtung Spoiler!


Vielseitige POV

Eine meiner Top Kritikpunkte aus Band 2 war der Fakt, dass das gesamte Buch (bis auf zwei Kapitel am Anfang und der Epilog) aus Greys und Lia Maras Sicht, und nicht mehr aus der von Rhen und Harper geschrieben wurde. Mein Wunsch für den letzten Band wurde allerdings erhört, sodass im Finale beide Seiten des Krieges beleuchtet werden. Nach dem erschreckenden Plot Twist im letzten Kapitel von „A Heart So Fierce and Broken“ brannte ich auf Einblicke in Rhens Gefühlswelt, weshalb ich sehr zufrieden mit dem Buch bin. Rhens Unentschlossenheit, genauso wie seine Qual, haben für einen spannenden Twist gesorgt, der die Geschichte unvorhersehbar und sogar nochmal komplizierter gemacht hat. Auch Harper konnte mich in diesem Band wieder sehr mitreißen, besonders nachdem das Chaos seinen Lauf genommen hat und sie eine sehr verzweifelte Entscheidung trifft, die letztendlich den finalen Showdown herbeiführt. Einfach grandios!


Brutal und gnadenlos

Rückblickend hat die Autorin noch nie so viele Einblicke in Rhens Folter durch Lilith gewährt, wie in diesem Band. Trotz des teilweise humorvollen Schreibstils der Autorin war die Stimmung in diesem Teil enorm bedrückt. Rhen leidet unendliche Qualen, durch die Konsequenzen seiner Handlungen aus dem zweiten Band und durch die Rückkehr seiner Nemesis Lilith, die beschlossen hat, Rhen im Krieg gegen Grey zum Triumph zu führen und mit ihm an seiner Seite zu herrschen – Spoiler Alarm: Er will das nicht und sie foltert ihn deshalb. Schon im zweiten Band wurde Rhens Trauma, das die Magiern verursacht hat hervorgehoben und sogar erwähnt, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Posttraumatische Belastungsstörung hat, und in diesem Buch hat sich seine mentale Gesundheit sogar auf eine Weise verschlimmert, dass ich unbedingt eine träger Warnung aussprechen muss.


Character Development

Grey und Lia Mara machen zusammen eine tolle Entwicklung durch und sorgen gegen Ende sogar für eine ziemlich krasse Wendung. Ihre Beziehung macht definitiv Fortschritte, was mich sehr glücklich gemacht hat, besonders da Grey einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist, und das zu 100% verdient. Rhens und Harpers Beziehung stattdessen hat sich kaum entwickelt. Was mir gefallen hat, war die Spannung zwischen den Beiden, die sie im Laufe des Buches überwunden haben, aber vorher eben nochmal die Verschiedenheit ihrer beiden Persönlichkeiten und Prioritäten betont hat. Obwohl sich sonst kaum etwas zwischen ihnen verändert hat, bin ich sogar sehr zufrieden damit, da eine weitere so drastische Veränderung meiner Meinung nach einfach zu viel gewesen wäre. Außerdem hat Rhen – mal wieder – enorm traumatische Erfahrungen gemacht, die erst einmal heilen müssen. So etwas braucht Zeit. Besonders nachdem er, seit Grey wahre Herkunft bekannt wurde, eine schwierige Identitätskrise durchmacht.


Mein Fazit

Obwohl ich zugeben muss, dass ich an manchen Stellen etwas anderes erwartet hatte, und einige Szenen auf mich etwas gehetzt wirkten, hat mir das Finale der Cursebreaker Trilogie sehr gut gefallen und mich tief berührt (der letzte Satz, oh Gott!

Bewertung vom 13.08.2021
A Heart So Fierce and Broken
Kemmerer, Brigid

A Heart So Fierce and Broken


ausgezeichnet

(Achtung Spoiler!)



Überraschende POV

Nach dem wundervollen Auftakt der Cursebreaker Reihe sind mir Rhen und Harper sehr ans Herz gewachsen, doch in diesem Teil kommen sie überraschenderweise kaum vor. Kemmerer hat sich dazu entschieden, „A Heart So Fierce and Broken“ Grey zu widmen, Rhen’s ehemaligem Commander, der nach der finalen Schlacht von Band 1 verschwunden ist. Anfangs war ich noch unsicher deshalb, da ich so gespannt auf die Fortsetzung von Rhens und Harpers Geschichte war, doch nach einigen aufregenden Kapiteln aus Greys und Lia Maras Sicht, habe ich mich nicht nur daran gewöhnt, sondern auch in die beiden neuen Protagonisten verliebt. Grey ist ein faszinierender und liebenswerter Charakter, der mich mit seiner selbstlosen und stoischen Art schon im ersten Band beeindruckt hat. Jetzt trifft er auf eine pazifistische und kluge junge Frau, die, im Schatten ihrer Schwester und Thronfolgerin von Shyl Hallow, versucht, einen Krieg mit Emberfall zu verhindern. Zusammen sind sie ein eingespieltes Team.


Shyl Shallow

Im Auftakt lernen wir Shyl Shallow und seine brutale Königin Karis Luran als den Feind kennen, doch Band 2 entführt uns über die Grenze und mitten rein in dieses fremde Land und gewährt uns spannende Einblicke bezüglich seinen Bewohnern. Lia Mara, die ältere von Karis Lurans Töchter, hat mir, dadurch dass sie in diesem Land großgeworden ist und dazu erzogen wurde, es einmal zu beherrschen, einen neuen Blickwinkel auf das Ganze ermöglicht. Ihre Schwester Nolla Verin war eine besonders faszinierende Protagonistin, deren Charakterentwicklung mir sehr gut gefallen hat. Obwohl sie jünger ist, wurde sie von ihrer Mutter als Thronfolgerin erwählt, nicht zuletzt, weil sie genauso ruchlos und grausam sein kann, wie die Königin. Doch hinter ihrer Fassade steckte so viel mehr, das mich wirklich berührt hat. Ihre Verbindung zu Lia Mara ist sehr innig und bringt das Beste in ihr zum Vorschein.


Spannung Pur

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich einmalig. Die Art, wie sie es geschafft hat, mich ans Buch zu fesseln, sodass ich nicht einmal bemerkt habe, wie die Zeit verfliegt, war wirklich toll. Sich in ein Buch zu verlieben ist eine Sache, aber sich darin zu verlieren nochmal eine ganz andere, und das hat Kemmerer möglich gemacht. Ihre Idee, Grey zum Prinzen zu machen, sorgt für enorme Probleme zwischen Rhen und seinem ehemaligen Commander. Getrieben von Rhens schrecklicher Angst vor Magie trifft er Entscheidungen, die Grey dazu zwingen aus Emberfall zu fliehen und Zuflucht in Shyl Shallow zu suchen. Karis Luran wünscht sich nichts mehr, als den neuentdeckten Thronfolger von Emberfall zu nutzen, um Rhen zu stürzen und die beiden Länder unter ihre Kontrolle zu vereinen. Ich hatte keine Ahnung, wie die Autorin dieses Schlamassel auflösen wollte, und jetzt, wo ich es gelesen habe, bin ich noch weniger im Klaren darüber, was das Finale der Cursebreaker Reihe für mich bereithält. Ich bin so gespannt!


Mein Fazit

Meine erstmaligen Zweifel nach Beginn des Buches haben sich Komplet aufgelöst und Unglauben und Begeisterung Platz gemacht. Nicht nur das unerwartete Finale, sondern auch die schockierende Wendung im Epilog, waren absolute Gänsehaut-Momente, die mich gespannt dem dritten Teil entgegenfiebern lassen. Ich hoffe, dass das Finale wieder mehr aus Rhens Perspektive geschrieben wird, nachdem das Ende einen so schwerwiegenden Twist bei ihm offenbart hat. Nach so einem Abschluss ist es für mich unabdingbar, mehr über Rhens Gefühlswelt erfahren zu können! Ich habe vollstes Vertrauen in die Autorin und bin sicher, dass sie mich auch im finalen Band nicht enttäuschen wird. Diese Reihe wird unausweichlich zu einem meiner Highlights 2021.

Bewertung vom 13.08.2021
Der Zirkel
Fry, Lizzy

Der Zirkel


gut

Der Einstieg in das Buch verlief relativ neutral, die Handlung artet ziemlich schnell aus und nimmt genauso schnell ihren Lauf, meiner Meinung nach sogar etwas zu schnell. Dennoch ließ sich das Buch zu Beginn noch ganz gut lesen. Leider wurde es mehr und mehr anstrengend und irgendwann fand ich tausend Sachen, die ich lieber tun würde, als weiterzulesen. Trotzdem habe ich mich eine Weile durchgekämpft. Letztendlich habe ich aber beschlossen, das Buch aufzugeben, da ich sonst auf schnellstem Weg wieder in eine Leseflaute geraten wäre. Die Protagonistin Chloe spielt ja für den Plot eine enorm große Rolle, weshalb es mich sehr irritiert hat, dass kein einziges Mal (soweit, wie ich gekommen bin) aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Sie wurde enorm passiv erwähnt, als wäre sie lediglich der Anhang der Protagonisten, anstatt selbst ein Hauptcharakter. Das war meiner Meinung nach eine eher fragwürdige Entscheidung der Autorin, wenn auch mit positiven Auswirkungen, da Chloe nämlich ohnehin enorm unsymphatisch war.

Das beste, aber auch schlimmste an dem Buch war das große Feminismus-Thema, das die gesamte Geschichte ausmacht. Ich fand die Idee der Autorin die Hexenjagden aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu versetzen und so stark auf Frauenrechte und weiteres einzugehen, ziemlich cool. Leider war der Sexismus im Buch nahezu unerträglich, besonders da auch aus der Sicht von frauenfeindlichen Männer geschrieben wurde. Es gab nicht mal mehr Männer und Frauen, sondern Männer und Goodies – eine Ableitung vom amerikanischen Wort Goodwife. Dass Frauen in dem Buch lediglich auf ihre Rolle als Ehefrau runtergestuft wurden, fand ich einfach widerlich. Natürlich war es ja auch die Absicht der Autorin, die schlimmsten Seiten vom Sexismus aufzugreifen und in ihrem Roman präsent zu machen, aber so, wie sie das getan hat, hat es für mich als Leserin einfach unmöglich gemacht, einen positiven Bezug zur Geschichte aufzubauen.

Abgesehen von Hexenbesen und gruseligen Warzen auf der Nase wurden sehr viele Hexenklischees in dem Buch aufgegriffen. Meiner Meinung nach hätte das Buch enorm viel Potenzial, wenn die Autorin etwas kreativ geworden und sich ihre eigenen, einzigartigen Hexen ausgedacht hätte, aber dann ginge das ganze vermutlich in eine ganz andere Richtung, als die, die sie sich für das Buch gewünscht hat. "Der Zirkel" beschreibt drei verschiedene Arten von Hexen: Die Küchenhexen, die über 90% aller Hexen ausmachen und keine wirkliche Magie betreiben, sondern lediglich mit Hilfe von Hexenbüchern Hauszauber, Schutzzauber, etc bewirken, dann Kristallhexen, die ihre Magie von Edelsteinen und Kristallen allerart beziehen, und zuletzt Elementarhexen. Die kann man sich im Grunde wie bei Avatar vorstellen, und – wer hätte es gedacht – Chloe kann erstaunlicherweise alle VIER Elemente beherrschen, statt nur eins. Sehr vorhersehbar.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Obwohl es durchaus einige positive Attribute zu bieten hatte, hat meiner Meinung nach das Negative einfach überwogen und das Lesen sehr anstrengend gemacht. Was ich allerdings cool fand, waren die vielen "Zwischensequenzen" zwischen den Kapiteln, die mal Zeitungsartikel, Chats, Interviews und Weiteres waren und für etwas Abwechslung gesorgt haben. Leider war das nur ein kleiner Trost und hat keine Auswirkung auf meine endgültige Meinung zum Buch. Da ich es nicht zu Ende gelesen habe, würde ich am liebsten auf eine Bewertung verzichten, habe jetzt allerdings die Anzahl an Sternen gegeben, die ich bis zu dem Punkt, an dem ich abgebrochen habe, für angemessen halte.

Bewertung vom 06.08.2021
Wild
Blix, Ella

Wild


sehr gut

Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Da ich ja schon länger Probleme mit dem Schreibstil von Jugendbüchern habe, war ich auch hier skeptisch, habe ich mich aber mal darauf eingelassen. Zu hundert Prozent ließ sich meine Meinung nicht ändern, aber ich kann nicht leugnen, dass die Autorinnen sehr erfolgreich Spannung aufgebaut haben, die mich neugierig auf die Auflösung gemacht hat. Meine Bedenken gelten eher den häufig vorkommenden schrägen Momenten, die durch den Schreibstil der Autorinnen und den merkwürdig platzierten Zeilenumbrüchen aufgetreten sind. Ich vermute, dass Blix durch die kurzen „Cliffhanger“, die dadurch entstanden sind für Spannung sorgen wollte, allerdings verursachte es bloß Verwirrung. Oft musste ich mir eher selbst zusammenreimen, was passiert ist, bevor ich es verstanden habe. Der Schreibstil war auf jeden Fall verbesserungswürdig, aber trotzdem nicht schlecht.

Ungewöhnliche Idee

Der Einstieg gewährt wenig Einblicke in die eigentliche Geschichte, sodass man von Anfang an keine Ahnung hat, worauf man sich einlässt, vorausgesetzt man hat den Klappentext nicht gelesen. Ich hatte ihn ehrlich gesagt schon vergessen, deshalb hatte ich keine Probleme damit, dass er schon einiges von der Handlung vorausnimmt. Das fand ich ziemlich cool, da ich mich so komplett auf die Story einlassen musste und Schritt für Schritt – genau wie die Protagonisten – erfahren habe, was eigentlich passiert. Abgesehen davon, dass die Protagonisten sehr sehr langsam im Denken sind. Was mich überrascht hat, war, dass absolut gar nichts übernatürliches am Laufen ist; der gesamte Plot ist nämlich der Wissenschaft zu verdanken. Eine geheime Erfindung, mitten im Wald versteckt, und ahnungslose Kinder, die sie finden… das sorgt für erschreckende Veränderungen.

Die Protagonisten

Noomi, Ryan, Flix und Olympe sind allesamt jugendliche Straftäter, die gerichtlich dazu verordnet wurden, ein Resozialisationscamp mitten im Nirgendwo zu besuchen und dort sechs Wochen zu arbeiten. „Feel Nature“ ist ein ziemlicher Albtraum für die Kids, doch anders als die anderen drei wollte Noomi hierherkommen. Denn vor einem Jahr war sie schon einmal in diesem Wald, und sie hat ein vollständiges Blackout von diesem Tag. Aufgewacht ist sie auf einem riesigen Felsen, an ihren Händen und Füßen Blut. Diese Nacht verfolgt sie und sie möchte herausfinden, was mit ihr passiert ist. Auch die anderen haben alle eine schwierige Zeit hinter sich. Obwohl ich anfangs meine Schwierigkeiten hatte, konnte ich mich mit jedem von ihnen anfreunden, besonders nachdem sie selbst gute Freunde geworden sind. Die Autorin hat sich wirklich interessante Hintergrundgeschichten für ihre Protagonisten ausgedacht.

Mein Fazit

Das gesamte Buch über war ich zwiegespalten. Zum einen war ich sehr neugierig auf die Geschichte, besonders, da ich mir anfangs keinen Reim darauf machen konnte, was passieren wird, aber zum anderen fand ich den Schreibstil einfach merkwürdig an manchen Stellen. Die Veränderungen, die in den Kids ausgelöst werden sind eigentlich ziemlich aufregend, haben aber manche Szenen irgendwie cringy gemacht, da es auch das Verhalten der Protagonisten beeinflusst hat. Hierbei muss man allerdings beachten, dass es sich ja um ein Jugendbuch handelt. Insgesamt fand ich die Geschichte ziemlich cool, wenn auch etwas weit hergeholt. Das Ende hat mir besonders gut gefallen und meinen Gesamteindruck des Romans verbessert.

Bewertung vom 29.07.2021
Das Flüstern des Zwielichts / Die Wayfarer-Saga Bd.2
Bernard, C. E.

Das Flüstern des Zwielichts / Die Wayfarer-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung

Auch im zweiten Band wurde ich vom einzigartigen Schreibstil der Autorin mitgerissen. Diesmal gibt es zusätzlich zu den Schatten eine neue Bedrohung, ein fahler Reiter, der auch vorm Tageslicht nicht scheut und jedem, der ihm begegnet den Tod bringt. Obwohl das Buch meiner Meinung nach nicht ganz so viel Spannung aufbringen konnte, wie der Auftakt der Wayfarer Saga, sorgte es für eine andere, magische und faszinierende Art von Nervenkitzel, die mich absolut fesseln konnte. Es ist zwar insgesamt weniger passiert, als im ersten Band, dennoch hat es sich nicht angefühlt als würde etwas fehlen. Die Konsequenzen der Geschehnisse des vorangegangenen Teils entfalten sich im zweiten Band und breiten sich jetzt über das ganze Land aus, was die Mission des Wanderers, der Bardin und ihrer Schar deutlich erschwert. C. E. Bernard hat ein unglaubliches Talent fürs Worldbuilding ihrer Geschichte!

Liebenswerte Protagonisten

Die Protagonisten der Reihe sind so außergewöhnlich wie liebenswert und hinterlassen mal wieder einen bleibenden Eindruck. Obwohl Charaktere wie diese für gewöhnlich nicht unbedingt mein Fall sind, konnte jeder von ihnen mit seiner Einzigartigkeit dazu beitragen, dieses Buch in eine Geschichte zu verwandeln. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat. Weyd und Caer sind ihren Freunden mutige und starke Anführer, und diese sind wiederum loyale Verbündete, zu denen ich einen großen Draht gefunden habe. Eine Schlüsselfigur ist beispielsweise Jori, der alte Mann, der die Sprache der Tiere spricht und somit auch den nicht-menschlichen Begleitern der Truppe eine Stimme gibt, die von den Lesern wahrgenommen werden kann. Jeder einzelne Mensch, jedes Tier und auch Ealdre – auf den beides nicht zutrifft – sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Viel weniger brutal

An alle, die nach dem ersten Band immer noch etwas verstört sind: Ihr könnt beruhigt sein, denn „Das Flüstern des Zwielichts“ ist nicht annähernd so brutal wie sein Vorgänger. komplett gewaltlos ist die Geschichte natürlich nicht, aber dieses Mal hält sich das Ganze in einem angemessenen Rahmen. Natürlich kann ich nichts für den finalen Band der Reihe versprechen – und ich bin ehrlich gesagt selbst total nervös deswegen – aber das ist Stoff für eine andere Rezension.

Mein Fazit

Obwohl das Buch auf mich wie ein Übergangsband wirkte, finde ich ausnahmsweise nicht einmal, dass das ein Problem darstellt. Auch als bloße Überleitung zum Finale war „Das Flüstern des Zwielichts“ eine großartige und fesselnde Fortsetzung, die durch das beeindruckende Können und die Kreativität der Autorin zu einem tollen Fantasy-Abenteuer mit rührender Message. Der Zusammenhalt und die liebe der Protagonisten haben mir schon im Auftakt sehr gefallen und sind im zweiten Band sogar noch stärker ausgeprägt, was nicht nur zu mehr Spannung, sondern auch zu einem emotionalen Leseerlebnis geführt hat.

Bewertung vom 28.07.2021
Liebe braucht nur zwei Herzen
Wilms, Judith

Liebe braucht nur zwei Herzen


gut

SPOILER WARNUNG!


Interessante Protagonistin

Liv war mir anfangs sehr sympathisch, da ich Minimalismus und Ordnung schon seit einer Weile sehr bewundere und sie daher sehr interessant und außerdem authentisch fand. Als Bloggerin hat sie bei mir ebenfalls einen Pluspunkt gelandet, ich denke eine Erklärung warum ist hier unnötig. Doch mit der Zeit haben sich meine Gefühle ihr gegenüber sehr verändert. Sie wurde mir einfach etwas anstrengend und fast schon nervig. Ihre Naivität kostet sie mehrere Aufträge und hat auch mich etwas abgestoßen. Trotzdem bleibt ihr Gesamteindruck, wenn auch mäßig, positiv. Florian, ihre Jugendliebe und jetziger Arbeitskollege, bzw. Komplize, war mir von Anfang an ehrlich gesagt unsymphatisch. Obwohl seine Persönlichkeit sehr freundlich und liebenswert ist, hat der Schreibstil der Autorin einfach verhindert, dass ich einen Draht zu ihm finde.

Zu wenig Spannung

Da es sich bei dem Buch ja weder um einen Thriller noch um einen Abenteuerroman handelt, war mir bereits klar, dass ich nicht mit Spannung in dieser Form rechnen kann, aber auch eine simple Romanze sollte etwas bieten können, damit dem Leser nicht langweilig wird, und meiner Meinung nach ist das Wilms nicht ganz gelungen. Einige Lichtblicke gab es, die mir sehr gut gefallen haben, wie beispielsweise die vielen Ordnungstipps, die man aus dem Buch und den Kapitelüberschriften herauslesen kann, oder Liv’s Unscheinbaren, aber leider hat das nicht ausgereicht, um mein Interesse aufrecht zu erhalten. Nach einem relativ sauberen Einstieg bin ich mit dem Buch eher schleppend vorangekommen, trotz des angenehmen Schreibstils der Autorin.

Die Unscheinbaren

Die Unscheinbaren waren ein grandioser Einfall der Autorin, der meine Anerkennung verdient und dem Buch Authentizität verliehen hat. Bei ihren vielen Aufträgen weltweit ist Liv nämlich eine Sache aufgefallen: Jeder ihrer Kunden hat einen besonderen Gegenstand, der äußerlich vielleicht absolut nutzlos erscheinen mag, aber für den Besitzer von unschätzbarem Wert ist, da er eine Geschichte in sich trägt. Sie beschreibt ihn oft als den einen Gegenstand, den man aus einem brennenden Haus retten würde. Ich musste nicht lange grübeln, bis ich erkannt habe, das auch ich einen Unscheinbaren habe: nämlich meinen Plüschtier-Hai, den ich vor Jahren mal bei Ikea gekauft habe. Sein Name ist Tiramisu und es ist mittlerweile kaum eine Nacht vergangen, die ich nicht mit ihm in den Armen geschlafen habe. Obwohl er nur 15 Euro gekostet hat und leicht ersetzbar wäre, würde ihn ihn ohne zu zögern retten, sollte mein Haus in Flammen aufgehen. Gerade deshalb fand ich diese Theorie der Unscheinbaren so cool: Sie trifft zu.

Mein Fazit

Da Florian den Großteil des Buches über verheiratet war, habe ich mich ständig gefragt, wann und wie er und Liv wohl zusammenkommen werden, und die Antwort ist: Im gesamten Buch nicht. Das hat mich etwas geärgert. Ich hatte auf ein komplett anderes Ende gehofft, und fand das Finale, auch abgesehen hiervon, einfach enttäuschend. Zum einen macht Liv einen total dummen Fehler, der mich einfach geärgert hat und meiner Meinung nach nicht mal wirklich zu ihrem Charakter passt, zum anderen reagiert Florian auch einfach respektlos und unpassend darauf, und letzten Endes ist die Auflösung zu dem ganzen offen und ungenügend. Meiner Meinung nach konnte das Buch weder am Anfang, noch im Hauptteil, noch im Finale zu hundert Prozent überzeugen. Wirklich schade.

Bewertung vom 26.07.2021
Six of Crows: Collector's Edition
Bardugo, Leigh

Six of Crows: Collector's Edition


ausgezeichnet

Nach der „Grisha“ Trilogie war ich sofort verliebt in die einzigartigen Charaktere, die Leigh Bardugo erschaffen hatte. Jetzt habe ich „Six of Crows“ gelesen und bin bereit jeden einzelnen von ihnen aufzugeben, denn Leute, die Krähen sind die aller coolsten überhaupt! Nikolai Lantsov teilt sich jetzt einen Thron mit Kaz Brekker, dem Anführer der Dregs. Sein Charakter ist so wahnsinnig faszinierend und konnte mich von der ersten Sekunde an einnehmen. Mir gefällt seine kaltherzige, einzigartige Persönlichkeit, hinter der sich ein verletzter und traumatisierten Junge versteckt, so sehr. Auch Inej, Jesper, Nina, Matthias und Dylan sind authentische, starke und liebenswerte Protagonisten, von denen jeder einzelne einen besonderen Platz in meinem Herzen bekommen hat.

Bevor ich mich auf ihre Bücher eingelassen hatte, konnte ich den Hype der Autorin weder nachvollziehen, noch ertragen. Ich verstand einfach nicht, was ihre Fantasybücher von anderen Fantasybüchern unterscheiden sollte. Jetzt verstehe ich es. Es ist die Autorin selbst, die besonders ist. Mit ihren unglaublichen Ideen und einem Schreibstil, der einen in ihre Welt entführt, konnte sie mich beeindrucken, wie es kaum ein Autor oder eine Autorin vor ihr geschafft hat. Die Liebe, die sie für ihre Charaktere aufbringt spiegelt sich in jeder Zeile wieder und macht es dem Leser umso einfacher, sie ebenfalls zu empfinden.

Den Großteil des Buchs über hatte ich keine Probleme mit der Sprache, doch je näher ich dem Finale rückte, desto mehr haben sich die Ereignisse überschlagen und es mir etwas schwerer gemacht, den Geschehnissen zu folgen. Spätestens beim Showdown im fjerdanischen Gefängnis sind mir einige Details leider verloren gegangen, sodass ich mir nicht alles, wie üblich, bildlich vorstellen konnte. Doch insgesamt war das Buch dennoch leicht verständlich und lief wie ein Film vor meinen Augen ab.

Mit „Six of Crows“ hat Bardugo einen epischen und brisanten Prison Break Roman geschrieben, der besonders aufgrund seines Fantasy Settings einfach einzigartig wurde! Mit jedem neuen Buch legt die Autorin nochmal eins drauf – selbst wenn man glaubt, dass das nicht möglich sei – und liefert eins ein fantastisches Abenteuer voller gefahren, Intrigen und Magie. Ich bin ein so großer Fan geworden! Nicht nur die Handlung, sondern auch die Illustrationen der Collector's Edition konnten mich wirklich begeistern. Einfach wunderschön!

Bewertung vom 26.07.2021
Play & Pretend / Soho-Love Bd.3
Tramountani, Nena

Play & Pretend / Soho-Love Bd.3


ausgezeichnet

Ich kann gar nicht genug betonen, wie wahnsinnig toll und wichtig ich es finde, dass dieses Buch geschrieben wurde. Selbst heute wird dieses Thema immer noch viel zu viel totgeschwiegen und das ist einfach nicht in Ordnung. Dass Nena Tramountani ihre beiden Protagonisten nun zu Überlebenden psychischer Krankheiten gemacht hat, verdient meinen Respekt. Sie spricht damit nicht nur die wichtigsten Themen an, wie beispielsweise den Umgang mit Betroffenen und wie man Hilfe und Unterstützung entgegenbringen kann, sondern ermöglicht den Lesern einen Einblick in die Gefühlswelt und in das Leiden psychisch kranker Menschen, betont aber auch ihre Stärke und – super wichtig – dass sie nicht von ihrer Krankheit bestimmt werden. Ihr Schreibstil hat mich gerührt.

Die Protagonisten:

Kennengelernt habe ich Briony als Nebencharakter im vorausgehenden Buch „Try & Trust“, wo sie mich allerdings nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte. Als Protagonistin hinterließ sie jedoch einen bleibenden Eindruck. Mir persönlich fiel es leicht, mich in sie hineinzuversetzen, da ich selbst ebenfalls Probleme mit meiner körperlichen Wahrnehmung habe, gleichzeitig war ihre Persönlichkeit so unterschiedlich zu meiner, dass es mir nicht ganz so leicht fiel, einen Draht zu ihr zu finden, wie es bei Matilda der Fall war. Sebastian hat mich wieder und wieder begeistert. Alles was er zu Briony gesagt hat, war ein absoluter Volltreffer; ich musste mir so viele Stellen markieren, bei denen ich mir einfach dachte: Respekt! Doch auch er leidet unter seiner Krankheit, und bis zum Ende war mir nicht klar, wie sehr. Er ist solch ein komplexer und faszinierender Protagonist. Briony und Sebastian sind einfach wundervoll zusammen!

Schreibstil:

Gerade wegen des schwierigen Themas war ich überglücklich darüber, wie leicht sich das buch lesen ließ. Die Autorin hat einen wundervollen, fließenden Schreibstil, der dich die Zeit vergessen und dich in der Geschichte verlieren lässt. Brionys und Sebastians Beziehung zu verfolgen fühlte sich an, als sei man schwerelos und könnte die beiden mit eigenen Augen sehen. Ich habe das Buch wirklich verschlungen!

Fazit:

Obwohl ich damit gerechnet habe, das Buch nicht so sehr zu mögen, wie „Try & Trust“ ist es mir kaum möglich die beiden Geschichten zu vergleichen. Brionys Story ist auf eine ganz andere Weise als Matildas wunderschön und steht bei mir somit an gleicher Stelle. Sie ist viel ernster und trauriger, aber hat eine Message von wahnsinnig großer Bedeutung, die mich zu Tränen gerührt hat. Mit Nena Tramountani wird man niemals enttäuscht!