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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
EmpireofBookz
Wohnort: 
Elsenfeld

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2022
Die heilende Macht der Witchcraft
Rosenbriar, Meg

Die heilende Macht der Witchcraft


sehr gut

Über den Inhalt

Trotz der ausgeschriebenen Einführung in die Thematik des Buchs – die sieben Grundsätze der Hexenkunst, ob du Solo oder in einer Gruppe (einem Coven) praktizieren willst, die magischen Kräfte verschiedener Kräuter, Gewürze, Steine, Öle, etc – ist „Die heilende Macht der Witchcraft“ vor allem eins: Ein Rezeptbuch. Und mit Rezepten meine ich natürlich Zaubersprüche, die von der Autorin mit allen Hilfsmitteln und Schritten aufführt.

Ich persönlich bin kein so großer Fan von vorgelegten und fest geregelten Zaubern, da die Hexenkunst meiner Meinung nach etwas persönliches und subjektives ist. Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen und hat unterschiedliche Überzeugungen, und was für einen funktioniert, muss nicht auch für andere funktionieren.

Seid ihr wie ich, dann könnt ihr mit gereimten Versen während eines Rituals nur wenig anfangen und habt auch nicht alle möglichen Kräuter und Kristalle Zuhause. Mir diente das Buch eher als Inspiration, und dafür ist es auch wirklich gelungen! Es gibt einige wirklich wundervolle Zauber, bei denen ich mich echt freue, sie bald auszuprobieren. Ich mache seit einigen Monaten eine sehr schwierige Zeit durch, und bin sicher, dass viele der Ideen der Autorinnen mir sehr helfen können.


Über die Rezepte

Das Buch beschäftigt sich ausschließlich mit heilender Magie, und ist in drei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. „Heilt euch selbst“ bietet Magie zum Heilen von Körper, Geist und Seele. Dieser Abschnitt spricht mich im Moment ganz besonders an, und von ihm erhoffe ich mir auch sehr viel. Im nächsten Kapitel „Heilt euer Umfeld“ geht es darum, wie ihr mit eurer Magie eure Familie und Freunde, aber auch andere Gruppen heilen könnt. Und im letzten Abschnitt „Heilt eure Welt“ stellt die Autorin Zauber vor, die euch helfen könne, euer Zuhause sowie euren Planeten zu heilen.


Mein Fazit

Als selbsternannte Baby-Witch bin ich vermutlich eher die zynische Sorte, weshalb ich mit kitschigem Hokus-Pokus nur wenig anfangen kann – die gereimten Zaubersprüche im Buch haben mich deshalb ein bisschen abgeschreckt. Doch der Grundsatz des Buchs hat mir so gut gefallen und spricht mich auf enorm vielen Ebenen an. Die vielen Rezepte dienen mir als wundervolle Inspirationen für magische Selbstheilung und die Einführungen zu Beginn sind universelle Grundlagen, auf die ich mich von nun an immer beziehen werde! Ich bin super glücklich, dass ich das Buch angefragt habe und kann es allen (Baby-) Witches weiterempfehlen, die ihre Kunst für die Heilung nutzen wollen!

Bewertung vom 11.10.2022
Defy the Night
Kemmerer, Brigid

Defy the Night


ausgezeichnet

Über den Inhalt

Das fiktive Königreich Kandala leidet an einer tödlichen und sich scheinbar unaufhaltsam ausbreitenden Krankheit, für die es nur ein einziges Heilmittel gibt. Wer genügend Geld hat, kann sich mit dem „Moonflower-Elixier“ mehr als ausreichend versorgen, und wer nicht, kriegt nicht genügend um dem Leiden zu entkommen. Die ungleiche Verteilung des Heilmittels treibt die verzweifelten Bürger dazu, gegen die Krone zu rebellieren und die wertvollen „Moonflower“-Blüten zu stehlen.

Tessa ist eine davon. Gemeinsam mit ihrem Partner Weston wehrt sie sich gegen die Ungerechtigkeit der königlichen Brüder, stiehlt die Blüten und verteilt sie an die Bedürftigen. Ihre Meinung zum König und dem Prinzen steht felsenfest – sie hasst sie – doch bald muss sie erkennen, dass zwischen dem Schwarz und Weiß ihrer Welt eine große Grauzone liegt, die sie dem Prinzen immer näher bringt.

Über die Charaktere

Bisher gab es noch keinen Protagonisten von Brigid Kemmerer, der mich nicht von sich begeistern konnte, und Tessa und Corrick sind da keine Ausnahme! Mit den beiden hat die Autorin so wahnsinnig spannende und tiefgreifende Charaktere geschaffen die mich im Sturm erobert haben.

Tessa ist eine klassische Robin Hood, die nach dem tragischen Tod ihrer Eltern in deren Fußstapfen tritt und ihr Leben bei ihren nächtlichen Raubzügen und Botengängen riskiert, um die arme Bevölkerung mit Heilmittel zu versorgen. Sie ist ein wirklich nachfühlbarer und authentischer Charakter, mit einer großen Portion Mut, aber zu Beginn mindestens genauso viel Naivität. Umso eindrucksvolle ist ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte. Mit ihrer liebenswerten Art und Kemmerers wunderbaren Ausarbeitung von ihr, hat Tessa mich zu hundert Prozent überzeugen können!

Corrick war (nicht überraschend) ein absoluter Volltreffer in meinen Augen! Ein moralisch gefährlich dunkelgrauer, Bilderbuch-Böser Prinz, der eigentlich einen weichen und verletzlichen Kern hat, total gequält ist, aber seine wahren Gefühle versteckt… Deja Vu? Na klar! Doch von diesem Klischee werde ich nie genug kriegen, besonders wenn Brigid Kemmerer für die Umsetzung verantwortlich ist!

Die beiden geben – trotz und wegen ihrer Unterschiede – ein absolutes Dream-Team ab! (Auch wenn die holprige Beziehung der Beiden mehr als die Hälfte des Buches über eher auf „Albtraum“ schließen lässt.)

Über den Schreibstil

Ich bin ein großer Fan von überraschenden Wendungen, da ich den „WOW“-Effekt eines guten Plot-Twists auch irgendwie als Grundvoraussetzung für ein gelungenes Buch ansehe. In „Defy the Night“ waren die größten Wendungen relativ vorhersehbar, und wisst ihr was? Es war trotzdem genial! Die Autorin hat so einen spannenden und fließenden Schreibstil, der auch eher vorhersehbare Wendungen aufregend und ausschlaggebend verpackt, sodass man auf den „WOW“-Faktor nicht verzichten muss! Aus diesem Grund ist Kemmerer eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen!

Mein Fazit

Der erste Band der „Defy the Night“ Saga bietet einen starken Einstieg in die Reihe und wird nur schwer zu übertreffen sein. Dass das Buch nicht einmal Fantasy ist, fiel mir erst sehr sehr spät auf, da es trotz allem absolut magisch ist. Klasse Worldbuilding, großartige Charaktere und ein noch großartigerer Schreibstil machen dieses Buch zum einem absoluten Highlight! Eine klare Empfehlung für alle Fiction-Fans, vorausgesetzt man kommt mit etwas graphischeren Szenen gut klar! (Siehe meine Trigger Warnungen!)

Bewertung vom 27.09.2022
Das Diabetes-Kochbuch: Die große Familienküche
Schmidt-Rüngeler, Anya

Das Diabetes-Kochbuch: Die große Familienküche


gut

Über den Inhalt

Was ich super finde, ist, dass es zusätzlich zu den vielen Rezepten im Vorwort auch die persönliche Geschichte der Autorin zu lesen gibt, die erklärt, wieso sie dieses Buch überhaupt geschrieben hat. Außerdem arbeitete sie mit Internisten, Kardiologen und Diabetologen Dr. Wolfgang Schneider zusammen, der sich die Mühe gemacht hat, für dieses Buch eine Einführung in die Krankheit Diabetes zu schreiben.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kategorien „Zum Start in den Tag“, „Kleinigkeiten für Unterwegs“, „Wenn’s mal schnell gehen muss“, „Gerichte für unbeschwerte Tage“, „Herzhaftes für die ganze Familie“, „Süßes zum Abschluss“ und „Allerlei für Nebenbei“ und ermöglichen durch die viele Variation eine ausgewogene Ernährung.

Über die Gestaltung

Das Cover allein schon ist einfach super gestaltet und wirklich ansprechend. Allgemein ist das Design sehr farbenfroh und positiv, was ich, trotz des eigentlich eher negativen Themas – die Krankheit Diabetes – sehr passend finde, da dieses Buch das Leben für Betroffene ja einfacher machen soll, und eventuell auch etwas Spaß mit reinbringt. Leider gibt es – wie in vielen Kochbüchern – nicht zu jedem Rezept Abbildungen, was ich immer sehr schade finde, da es meiner Meinung nach immer schöner ist, wenn man sieht, was man da überhaupt kochen möchte.

Problematik

Obwohl ich persönlich mit den Rezepten super zufrieden bin, da sie wirklich lecker sind, gab es einige Gerichte, die mich ziemlich misstrauisch gemacht haben, also habe ich mich an meine beste Freundin gewandt, die eine examinierte Diätassistentin ist, und ihr mal das Buch gezeigt. Und sie war extrem überrascht, dass das Buch so veröffentlicht wurde.

Zum einen liegt das an den Unterschieden von Diabetes Typ 1 und 2. Der Sohn der Autorin – der sie überhaupt zum Schreiben dieses Buches inspiriert hatte – erhielt die Diagnose Diabetes Typ 1. Auf diesen Typus hat die Ernährung keinen direkten Einfluss, anders als bei Diabetes Typ 2. Und hier ist das Problem: Alle Rezepte im Buch sollen eine ausgewogene Ernährung ermöglichen und viele sind eine abgewandelte, gesündere Variante eines etablierten Rezepts.

Doch gesünder heißt nicht unbedingt Diabetes-Freundlich. Meine Freundin hat sich einige der Rezepte genau angeschaut, und fand sie äußerst fragwürdig. Beispielsweise werden oft statt normalem Haushaltszucker gesündere Süßungsmittel verwendet, welche zwar gesünder sind, aber den Blutzucker genauso hochschießen lassen. Sie war schockiert, dass dieses Buch sich direkt an Diabetes-Patienten richtet.

Das alles berücksichtigt, bin ich ziemlich zwiegespalten. Die Rezepte sind wirklich kreativ und köstlich und ausgewogen, und als stinknormales Kochbuch wäre das einfach super. Doch ich habe kein Diabetes. Meine Oma aber schon. Und sie ist so jemand, der sich dieses Buch ansehen und sorglos die Rezepte nachkochen würde, in dem Glauben sie tut sich damit etwas Gutes, nur um sich damit zu schaden. Und ich bin sicher, vielen anderen Betroffenen würde es da ähnlich gehen.

Mein Fazit

Gesunde Rezepte für die ganze Familie, bei denen man trotzdem nicht auf Geschmack verzichten muss! „Das Diabetes Kochbuch – Die große Familienküche“ ist einfach super – wenn man kein Diabetes hat. Leider sind einige Rezepte mehr als fragwürdig für Leute mit Diabetes Typ 2, was schnell gefährlich werden kann, wenn man sich blind auf den Titel verlässt. Wirklich schade!

Bewertung vom 21.09.2022
Rebel Witch - Befreie die Hexe in dir
Maddox, Kelly-Ann

Rebel Witch - Befreie die Hexe in dir


ausgezeichnet

Worüber und für Wen?

Kelly-Ann Maddox hat dieses Buch für alle geschrieben, die die Kunst der modernen weißen Magie zum festen Bestandteil ihres Lebens machen möchten. Zuerst hat mich das abgeschreckt, da ich das Buch eher aus Neugierde angefragt hatte, und nicht, weil ich selbst Hexe werden wollte. Für beiläufig Interessierte ist das hier daher nicht unbedingt die richtige Haltestelle. Bei „Rebel Witch“ handelt es sich um eine tatsächliche Anleitung, die dir Schritt für Schritt helfen soll, die Hexerei in deinen Alltag einzubauen.

In drei Teile untergliedert deckt die Autorin alle möglichen Punkte ab, von der Defintion des Wortes „Witch“, zu dem Wie und Warum, den Basics, wie beispielsweise dem Hexenkalender, die hexischen Feiertage, Wesenheiten, Tools und Altäre, bis hin zu einigen persönlicheren Themen, wie der Moral und Ethik deiner Zauberkunst, deine persönlichen Zeitpläne und Aufzeichnungen, etc.

Besonders gut gefallen haben mir die Einträge am Ende jedes Kapitels: „Schreib’s auf“ und „Probier’s doch Mal“, in denen die Autorin dich mit kleinen Aufgaben und Inspirationen auffordert, dich aktiv mit dem Gelesenen auseinanderzusetzen.


Ansteckende Begeisterung

Wie bereits erwähnt falle ich eigentlich aus der Zielgruppe des Buches heraus. Dieser Fehlgriff hat meinen Lesefortschritt zu Beginn etwas abgebremst, doch ich bin unheimlich froh, dass ich drangeblieben bin. Denn je weiter ich gekommen bin, desto mehr verwandelte sich meine beiläufige Neugierde in aufrichtiges Interesse.

Bisher verband ich mit Hexerei eher Faszination, nicht wirklich aber Glaubwürdigkeit. Ich bin eher ein Mensch der Wissenschaft. Doch gerade aus diesem Grund weiß ich, dass die menschliche Psyche ein mächtiges Werkzeug ist, und demnach auch ohne tatsächliche Zauberei einige magische Dinge möglich sind, wenn man nur fest genug daran glaubt. Deine Gedanken formen deine Realität. Das hat mich überzeugt, der Hexerei vielleicht doch eine Chance zu geben. Der Hokus Pokus Außenrum ist vielleicht nicht realitätsnah, aber seien wir ehrlich… ist er nicht verdammt cool?


Meine Zauberversuche

Wenn es eines gibt, dass Maddox deutlich machen wollte, dann ist es, dass man alle Regeln über Bord werfen kann! Zaubern ist etwas persönliches! Gerade wegen der Kraft der Gedanken, ist es doch nur logisch, dass die Zaubersprüche am besten funktionieren, die du persönlich für dich kreiert hast! Natürlich kann man auch Zaubersprüche recherchieren, Bedeutungen der Zutaten und Metaphern und alles mögliche von anderen übernehmen. Aber am wirksamsten ist das, mit dem du dich selbst identifizieren kannst.

Mein erster Versuch war demnach völlig spontan. Ich habe mir viele Stellen markiert und Ideen für ein Ritual gesammelt, das ich ausprobieren könnte, doch das alles braucht man nicht, um zu zaubern. Letztendlich folgte ich einfach einem Rat der Autorin. Ich lag im Bett und habe darüber nachgedacht, dass ich in letzter Zeit nicht so gut schlafen konnte. Also schnappte ich mir einen Lavendelbeutel, den ich im Zimmer hängen hatte, und hielt ihn mir an die Nase.

Ich sog mehrmals tief seinen Duft ein, fühlte den Beutel in meinen Händen und konzentrierte mich nur auf ihn. An meine genauen Worte kann ich mich nicht mehr erinnern, aber anschließend sagte ich so etwas wie: „Mit deiner Hilfe finde ich langen und erholsamen Schlaf. Ich werde behütet und beschützt Träumen und mit neuer Kraft erwachen. Das ist mein Wille.“ und legte ihn daraufhin unter mein Kopfkissen. Und das war’s schon. So einfach kann es sein!

Doch das wird nicht mein einziger Zauberspruch sein. Noch habe ich nicht die Zeit gefunden, ein richtiges Ritual zu vollführen, aber ich habe bereits viel recherchiert, um bald in der Lage zu sein, meinen eigenen Zauber zu kreieren und auch auszuführen. Als Inspiration dienen mir hierfür sogenannte „Spell Jars“, die man überall auf allen möglichen Seiten finden kann. Meine Intention ist, einen Zauberspruch zu wirken, der meine mentale gesundet f

Bewertung vom 20.04.2022
Die Tiny Habits®-Methode
Fogg, BJ

Die Tiny Habits®-Methode


sehr gut

Über den Grundsatz

Wie oft habt ihr es geschafft, die Vorsätze, die ihr euch zu Beginn eines neuen Jahres gestellt habt, zu erreichen? Nie? Damit seit ihr definitiv nicht alleine. Die Mehrheit der Menschen scheitert daran, sich auf die gewünschte Veränderung einzulassen, weil es einfach eine zu große Umstellung ist. Dr. BJ Fogg möchte nun eine Lösung gefunden haben, wie man diesen Problem umgehen kann. Der Gedanke ist sehr simpel: Man geht kleine Schritte. Kleine Veränderungen sind mühelos und einfach in den Alltag einzugliedern und werden ganz einfach zur Gewohnheit. Und hat man das erreicht, kann man nach und nach die „Dosis“ erhöhen.

Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch fiel mir, dank des informativen und fließenden Schreibstils des Autors sehr leicht. „Tiny Habits“ ist ein anspruchslos verständliches und wunderbar erklärtes Sachbuch, das hilfreiche Tipps und Übungen gibt, mit denen man lernen kann, seinen eigenen inneren Schweinehund zu überwinden. Insgesamt ließe sich das Buch allerdings auch deutlich kürzer fassen. Der Autor hat sich häufig wiederholt oder ist unnötig ausgeschliffen, was es manchmal eher anstrengend gemacht hat, weiterzulesen. Trotzdem gefallen mir seine Ansätze sehr gut.

Über die Übungen

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den Übungen um kleine Angelegenheiten, die sich in weniger als dreißig Sekunden erledigen lassen. Meine Liebste war hierbei die Morgenroutine, die schon weit am Anfang des Buchs vorgestellt wurde:

'Meine Formel für eine kleine Gewohnheit: Nachdem ich aufgewacht bin und die Füße auf den Boden gestellt habe, werde ich sagen: "Das wird ein großartiger Tag". Damit sich mir diese Gewohnheit einprägt, werde ich :D'

Diese wundervolle positive Übung am Morgen ist nicht die Einzige, die der Autor vorschlägt. Über das Buch verteilt sind dutzende Hilfestellungen und „Aufgaben“, die helfen sollen, ungewollte Angewohnheiten zu erkennen, sich die richtigen Ziele zu setzen, und diese auch – in kleinen Schritten – zu erreichen. Das von mir gewählte Beispiel verfolgt kein konkretes Ziel, sondern soll lediglich eine positive Grundeinstellung stärken, doch viele der Übungen sind perfekt anwendbar für individuelle Bestrebungen und auch ohne zu großen Aufwand umzusetzen.

Meine Gedanken

Ich finde die Überlegungen des Autors wirklich interessant und auch hilfreich, besonders aus psychologischer Sicht. Leider bin ich ein eher komplizierter Fall, mit ausgesprochen schlechtem Durchhaltevermögen, und außerdem einem sehr kurzem Geduldsfaden. Mir persönlich ist es schwer gefallen, selbst die kleinen Anpassungen in meinem Leben regelmäßig durchzusetzen, da ich einfach sehr vergesslich bin und muss auch ehrlich zugeben, dass sich bis heute keine Einzige gehalten hat. Trotzdem würde ich es gerne weiterhin versuchen.

Mein Fazit

Dieses Sachbuch liefert informative und hilfreiche Denkanstöße, die auf wissenschaftlichen Studien basieren und mit wenig Aufwand umzusetzen sind. Ich persönlich habe leider meine Schwierigkeiten, bin mir aber sicher, dass die Tiny-Habits Methode, mit der richtigen Motivation, eine wunderbare Hilfestellung darstellt, um gesündere und vor allem auch erreichbare Ambitionen zu verwirklichen.

Bewertung vom 22.03.2022
Aloha. Tod im Paradies
Bokur, Debra

Aloha. Tod im Paradies


gut

Über die Handlung

Am Strand der hawaiianischen Insel Maui wird ein junger Surfer tot aufgefunden. Verantwortlich für den Fall, nachdem er eindeutig als Mord identifiziert wurde, ist Detective Kali Mahoe. Während sie an der Sache dran ist, erfährt sie von kuriosen Diebstählen von Solarmodulen überall auf der Insel. Das merkwürdige daran: Mehrere Augenzeugen erzählen von einem Geist, der sie bestohlen hat. Je länger sie sich mit beiden Fällen beschäftigt, desto mehr erscheinen sie wie eine Sackgasse, bis sie plötzlich realisiert, dass alles irgendwie zusammenhängt. Doch wer hat den Jungen ermordet? Weshalb werden die Solarmodule gestohlen?

Über die Protagonisten

Kali war alles in allem eine symphatische Protagonistin, allerdings konnte ich keinen zu großen Bezug zu ihr aufbauen. Sie arbeitet als Police Detective, tritt aber auch in die Fußstapfen ihrer Großmutter als Kahu – hawaiianische Heilerin. Sie ist sehr spirituell, was ich persönlich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, allerdings fand ich diesen Teil ihrer Persönlichkeit sehr interessant und faszinierend. Ihre indigene Herkunft ist ihr sehr wichtig, was ich sehr schön fand. Vor einigen Jahren war sie verlobt, allerdings ist ihr Partner in einer Schießerei ums Leben gekommen und hat sie mit seiner drogensüchtigen Tochter zurückgelassen.

Ihr Onkel Walter ist Police Captain und bearbeitet mit ihr den Fall. Mit ihm konnte ich ungefähr so viel anfangen, wie man mit einem Onkel eben anfangen kann. Er war mit weder zu sympathisch, noch unsympathisch, eher etwas unspektakulär. Seine Perspektive war meistens eher langweilig oder völlig unwichtig für den Plot, und konnte mich daher nicht wirklich überzeugen.

Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch gelang mir eher holprig. Die ersten Kapitel konnten mich nicht catchen, weshalb ich den Roman erst mal eine Weile zur Seite gelegt habe. Beim zweiten Versuch hat mir der Schreibstil deutlich besser gefallen und ließ sich auch angenehm lesen, doch im Allgemeinen ließ die Spannung immer noch zu Wünschen übrig. Viele der Inhalte waren meiner Meinung nach unwichtig und haben vom Plot abgelenkt oder das Buch unnötig in die Länge gezogen – und dafür ist es immer noch sehr kurz. Es ist einfach viel zu wenig passiert, das den Plot vorantrieb, während Kalis Privatleben und die monotonen Informationen über den Solarmodulmarkt sinnlos vertieft wurden.

Über die Kultur

Der Autorin war es sehr wichtig, ihren Lesern die hawaiianische Kultur näher zu bringen, was mir persönlich gut gefallen hätte, wenn es den eigentlichen Krimi nicht so stark in den Hintergrund gerückt hätte. Oftmals wirkten die Einschübe von kulturellen Informationen zu gezwungen und unnatürlich im Kontext, allerdings kann ich nicht einschätzen, wie viel davon der Übersetzung geschuldet ist. Ich fand es einfach schade, denn wie ein richtiger Krimi hat das Buch erst im Finale gewirkt.

Mein Fazit

Ein mittelmäßiger Kriminalroman mit kulturellem Schwerpunkt. Spannung und Nervenkitzel kommen hier definitiv zu kurz, und nur wenig Inhalt bringt den eigentlichen Plot voran, doch auf dem Weg zur Zielgeraden zeigt sich eine deutliche Besserung.

Bewertung vom 19.02.2022
Bullet Journal

Bullet Journal "Vintage Flowers"


gut

3,5 von 5 Sternen!


Über das Cover

Ich. Bin. Verliebt. Das Cover ist einfach so wahnsinnig schön, dass ich vermutlich geweint hätte, wenn ich dieses Journal nicht bekommen hätte. Der Einband ist in stabilem Hardcover und sieht einfach großartig aus mit dem Babyblau kombiniert mit den rosafarbenen Blumen, die – bis auf den vergoldeten Titel – den gesamten Einband einnehmen. Ehrlich gesagt verdient das BuJo allein für das Design 5/5 Sternen.

Über den Inhalt

Die Seiten sind – wie jedes gute Bullet Journal – punziert, was schonmal mehr als die halbe Miete ist. Leider haben mich die Maßeinheiten etwas irritiert, denn anders als üblich entspricht ein Kästchen nicht einem halben Zentimeter. Stattdessen sind die Kästchen ein bisschen kleiner, was allerdings große Auswirkungen auf das Gesamtbild hat und es deutlich schwieriger machen, sich auf das Lineal zu verlassen, weil mein die Einheiten erst einmal umrechnen muss. Geht man nach der Anzahl der Kästchen, muss man sie abzählen. Beides erfordert deutlich mehr Zeit als üblich und stellt außerdem eine unnötige Herausforderung für meine Frustrationsgrenze dar.

Über die Vorlagen

Da ich immer ziemlich improvisiert vorgehe und dann einfach mein Ding durchziehe, halte ich persönlich vorgefertigte Seiten für unnötig, aber Leuten, die gerne Key Pages haben, um etwas Ordnung in ihrem BuJo zu haben, wird hier etwas Arbeit abgenommen. Zu Beginn des Journals gibt es eine key Page, und jeweils vier Seiten für Index und Future Log Pages. Diese unterscheiden sich nicht groß von den anderen Seiten und können auch ganz einfach – wie ich es getan habe – mit euren eigenen Ideen übermalt werden.

Über die Ausstattung

Einige Bullet Journals kommen mit ganz vielen unterschiedlichen möglichen Zusätzen, wie beispielsweise einem passenden Marker, Stickern, Schablonen, etc, was ich persönlich immer super finde. Wenn es euch ähnlich geht, ist dieses Journal allerdings nicht das Richtige, da es hier wirklich nur das Notizbuch gibt. Für mich persönlich war das absolut kein Problem, da ich bereits eine angemessen große Stationery Ausstattung daheim habe und nichts dazu kaufen musste. Allerdings finde ich es immer schön, wenn hinten im Journal ein kleines Fach ist, in das man seine Utensilien stecken kann. Das ist die einzige Sache, die mir hierbei wirklich gefehlt hat.

Mein Fazit

Keines meiner früheren Bullet Journals kann es mit dem Design von diesem hier aufnehmen! Leider konnte mich der Inhalt nicht ganz so überzeugen. Die ungewöhnlichen Maße und die bescheidene Ausstattung werfen das Journal im allgemeinen Vergleich zurück. Trotzdem habe ich mich verliebt!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2022
Der Hauptmann und der Mörder / Die 18/4-Serie Bd.1
Haohui, Zhou

Der Hauptmann und der Mörder / Die 18/4-Serie Bd.1


sehr gut

Über die Handlung

1984 wurden zwei Polizeistudenten bei einem Bombenanschlag getötet. Der Mörder, der sich selbst Eumenides nannte, wurde nie gefunden und der Fall blieb ungelöst, Doch mit dem Mord an einem Detective, der damals Teil der Spezialeinheit für diesen Fall war, scheint der Mörder 18 Jahre später zurück zu sein. Hauptmann Pei, der eine persönliche Verbindung zu beiden Opfern von damals hatte, ist als erster am Tatort und möchte sich den Ermittlungen anschließen. Er möchte endlich Rache üben, für den Mord an seinem besten Freund und seiner Geliebten.

Über die Protagonisten

Ehrlich gesagt hatte ich Schwierigkeiten, mich mit den Protagonisten anzufreunden. Die Männer, die im Fall Eumenides ermitteln sind allesamt ziemlich unsymphatisch gewesen. Der leitende Polizist Hauptmann Han Hao war ein ziemliches Klischee purer Männlichkeit: stoisch, dominant, und leidenschaftlich. Allerdings war er meiner Meinung nach einfach ein unbeherrschter Idiot. Pei Tao war zwar nicht so toxisch männlich wie Hao, allerdings sexistisch, genauso wie die anderen Männer der Einsatztruppe, die sich fast alle ziemlich unangemessen gegenüber der einzigen Frau im Team verhalten haben. Insgesamt waren sie zwar alle gut in ihrem Job (außer Hao, der hatte ganz ehrlich überhaupt nichts in dieser hohen Position zu suchen), aber menschlich gesehen überhaupt nicht mein Fall.

Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch gelang mir eher schleppend, doch nachdem ich richtig in die Geschichte reingefunden hatte, konnte mich die Spannung wirklich nicht kalt lassen. Der Autor hatte wirklich geistreiche Ideen, die für eine Menge Nervenkitzel gesorgt haben und mich fesseln konnten. Die finalen Plot Twists haben leider einiges an Spannung eingebüßt, indem sich der Autor dafür entschieden hat, diese bereits im Voraus aufzuklären, statt dem Leser diesen überraschenden Schockmoment zu gönnen, wegen dem ich persönlich überhaupt erst so gerne Thriller lese. Als würde man einen guten Witz erklären. Demnach war der Hauptteil überragend, doch das Ende hatte sein Potenzial leider nicht entfalten können.

Über den Mörder (Spoiler!)

Eumenides war eine wirklich spannende Figur, dessen Identität in diesem Band auch nicht aufgelöst wurde. Inspiriert ist der Name von den Eumeniden, griechischer Rachegöttinnen, die böse Menschen bestraften und für ausgleichende Gerechtigkeit sorgten. Dasselbe Ziel hat auch der Mörder, indem er sich Kriminelle vorknüpft, die ungestraft für ihre Verbrechen davongekommen sind. Die Hintergründe der Figur waren wirklich faszinierend, doch auch dieser Teil des Buchs hat für mich enttäuschend geendet. Wo Eumenides die meiste Zeit über ein intelligenter und fähiger Mann war, stellte ihn der Epilog, der aus seiner Sicht geschrieben wurde, mehr als unterwürfiger Bewunderer seines Vorgängers da, den er unbedingt stolz machen möchte, was mein Bild von ihm leider ein bisschen zerstört hat.

Mein Fazit

Ein tödliches Katz-und-Maus Spiel, voller Spannung und Intrigen, dessen fesselnde Handlung mich definitiv überzeugen konnte. Der Autor hat einen brisanten Schreibstil, der allerdings einige fatale Schwächen aufweist, die besonders im Finale zu verschwendetem Potenzial geführt haben.

Bewertung vom 18.01.2022
Any Way the Wind Blows
Rowell, Rainbow

Any Way the Wind Blows


ausgezeichnet

Über den Einstieg

Nachdem der zweite Band in einem Cliffhanger geendet hat, der eine Menge Chaos versprochen hat, war ich überrascht, dass der dritte Band ziemlich ruhig beginnt, mit den Protagonisten zurück in London bei ihren Familien, ohne dass irgendjemand von ihren Abenteuern in Amerika erfährt und natürlich ohne den dramatischen Fall von Watford, den ich mir vorgestellt hatte. War ich also enttäuscht? Ganz und gar nicht. Denn stattdessen fokussiert sich die Geschichte auf Baz‘ und Simons Beziehung, sowie auf Penelope und Shepard, die versuchen, sein Dämonenproblem anzugehen und Agatha, die nun wieder aufs Neue am Anfang steht, und herausfinden muss, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte.

Über Baz und Simon

Ich habe mich in die Beziehung der beiden Protagonisten verliebt. Kaum eine Autorin schafft es, so soft und schmerzvoll, liebevoll und verzweifelt, und wunderschön zu schreiben, wie Rainbow Rowell. Simons Gefühle sind total durcheinander, er hat Angst für Baz nicht gut genug zu sein, verspricht ihm aber, dass er versuchen wird, sich von seinen Zweifeln nicht dazu leiten zu lassen, aufzugeben, was sie haben. Und Baz gibt alles, was er hat, um Simon zu zeigen, wie sehr er ihn liebt. Die beiden haben mich absolut fertig gemacht. Besonders auf sexueller Ebene war es einfach wunderschön zu lesen, wie verletzlich beide sind, und wie viel Mühe sie sich füreinander geben. Ich bin einfach so soft für diese Idioten.


"I’ve wanted this… with Simon… Since I knew how to want. But it isn’t what I thought it would be. It’s like I dreamed of kissing him in black-and-white, and now I’m kissing him in colour." (Seite 541)


Über die Handlung

Penelope versucht mit übertriebenem Engagement Shepherd aus seinem fatalen Deal mit einem Dämonen zu befreien und Agatha fängt an, in der Klinik ihres Vaters zu arbeiten, wo sie als Assistentin der Sekretärin fungiert. Währenddessen versuchen Simon und Baz ihre Beziehung zu retten und erfahren nebenbei, dass ein neuer Kult im Gange ist – plötzlich heißt es nämlich, es gäbe einen neuen Auserwählten, und es drängen sich ein Kandidat nach dem anderen ins Rampenlicht. Da Baz‘ Stiefmutter scheinbar in diese Sache verwickelt ist, fangen die beiden an, zu ermitteln.

Bis zum Finale bleiben die Freunde getrennt in diesen Grüppchen, was ich etwas schade fan, aber den einzelnen Charakteren die wundervolle Möglichkeit gegeben hat, für sich selbst herauszufinden, wer sie sind und was sie wollen. Abgesehen von den herzerwärmenden (und -zerreißenden) Wendungen bei meinem Lieblingspärchen konnte mich besonders Agathas Entwicklung begeistern.

Über den Schreibstil

Rainbow Rowell ist ihrem persönlichen Stil treu geblieben und konnte mich auch im dritten Band wieder mit ihrem fantastischen und einzigartigen Schreibstil überzeugen. Die POV-Wechsel haben mich in diesem Band fast in den Wahnsinn getrieben, da ich so in Baz und Simon verliebt war, dass ich immer wahnsinnig enttäuscht wurde, wenn es plötzlich um jemand anderen ging, doch so aufregend, wie es bei den anderen Charakteren vor sich her ging, hat sich dieses Gefühl schnell verzogen. Stattdessen habe ich die Seiten verschlungen und das Buch am liebsten an einem Stück durchgelesen.


„I just want to be with you,“ I say. „And this is where we are now. I’m a broken-down mess and you’re a rat drinking monster.“ (Seite 123)


Über die Idee (Achtung Spoiler!)

Nachdem sich herausstellte, dass Simon doch nicht der Auserwählte war, gibt es eigentlich Sinn, dass dann natürlich an seiner Stelle jemand anderes der versprochene Retter sein muss. Trotzdem habe ich nicht damit gerechnet, dass sich das Finale genau hierum dreht und war schon ganz gespannt, was Rowell sich ausgedacht hatte. Von den mehreren Kandidaten, die sich selbst als „Auserwählter“ vermarkten, wird nur einer wichtig für die Story, und das ist Smith Smith-Richards (mögen seine Eltern in der Hölle schmoren, für den Namen, mit dem sie den Jungen geschändet haben).

Er ha

Bewertung vom 15.01.2022
Wayward Son
Rowell, Rainbow

Wayward Son


sehr gut

Über die Handlung

Simon Snow hat getan, was er tun sollte. Sein finaler Kampf gegen seinen Mentor hat ihn seine Magie gekostet, was ihn jetzt mit nichts als Drachenflügeln und einem Teufelsschwanz zurücklässt. Und seinen Freunden. Wie sie es immer wollten, ziehen er und Penny zusammen in eine Wohnung, und Baz schaut jeden Tag vorbei. Doch Simon will ihn kaum noch sehen. Seit er seine Magie aufgegeben hat, fühlt er sich verloren und lässt sich extrem gehen. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst und wartet darauf, dass Baz das ebenfalls erkennt und mit ihm Schluss macht. Keiner von ihnen ist glücklich. Und dan beschließt Penelope, dass sie einen Road Trip nach Amerika machen sollten, um dort Agatha zu besuchen, die eventuell in Schwierigkeiten ist.


Über die Protagonisten (Achtung Spoiler!)

Simon macht eine ziemliche Krise durch, was ich verständlich, aber ein bisschen frustrierend fand. Besonders aus Baz‘ Sicht, der mir ziemlich leid getan hat in diesem Teil. Die Gefühle, die die beiden füreinander haben werden von dem Schmerz und Trauma der Ereignisse aus dem ersten Band überschattet, sind aber immer noch da, was es umso schlimmer gemacht hat, zu lesen, wie Simon deren Beziehung weggeworfen hat. „Wayward Son“ ist der verzweifelte Wunsch von Baz, Simon wieder zu seinem alten Ich zu verhelfen, und was könnte Besser sein als ein kompletter Szenenwechsel? Ehrlich, diese beiden Charaktere sind mir so ans Herz gewachsen, weshalb ich sehr um ihre Beziehung gefiebert habe.

Penny und Agatha machen ebenfalls einige drastische Veränderungen durch. Penny wird von ihrem amerikanischen Freund abserviert und hinterfragt nun alle Entscheidungen, die sie je getroffen hat, was eine Menge ihres Selbstvertrauens einbüßt. Agatha hat sich komplett von der magischen Welt abgeschottet und ist nach Kalifornien gezogen. Dort hat sie – unter normale Menschen gemischt – ein Studium angefangen und eine neue Freundin kennengelernt. Allerdings gerät sie durch diese an eine merkwürdige Gruppe von reichen Visionären, die sich selbst als nächste Stufe auf der Evolution der Menschheit betrachten. Trotz ihres starken Widerspruchs schafft sie es nicht, sich dieser Sekte zu entziehen und gerät in große Schwierigkeiten.


„Can I?“ he asks. Can you what, Simon? Kiss me? Kill me? Break my heart? I touch him like he‘s made of butterfly wings.
„You don‘t have to ask.“ (Seite 222)


Über den Schreibstil

Wie auch schon im ersten Teil konnte Rainbow Rowell mich mit ihrem fließenden und mitreißenden Schreibstil überzeugen. Wie gewohnt wechselt sie oft die Perspektiven, manchmal dutzende Male hintereinander, (hauptsächlich bei Simon und Baz), um die Gedanken und Gefühle, die die Charaktere im gleichen Moment fühlen, besonders hervorheben zu können. Besonders bei Simons und Baz‘ erstem Kuss hat mir das gut gefallen. Zu Beginn hatte ich irgendwie das Gefühl, als würde kaum etwas passieren, doch dann nahm die Geschichte ihren Lauf und überschlug sich mit Ereignissen. Besonders das fesselnde Finale ist der Autorin gelungen! Dieser Band der Reihe ist auch definitiv ein wenig brutaler als der Erste.


Über das Worldbuilding

Die magische Welt, die Rainbow Rowell hier erschaffen hat, basiert auf Sprache. Deshalb sind die Magier von den Normalos anhängig, da diese die Sprache am Leben halten, sie entwickeln, etc. Demnach spielt es auch eine Rolle, in welchem Land man sich befindet. Als die Protagonisten nach Amerika gereist sind, mussten sie feststellen, dass ihre britischen Zaubersprüche nicht mehr funktionieren, da niemand in Amerika so spricht, wie die Briten, was einige Herausforderungen mit sich gebracht hat. Das größte Hindernis, dem sie sich stellen müssen, sind allerdings die „Quiet Zones“ (übersetzt: Ruhezonen), die durch die Abwesenheit von Menschen und somit menschlicher Sprache entstehen und es den jungen Zauberern unmöglich macht, Magie anzuwenden. Obwohl ich die Idee der Magie etwas abwegig fand, gefällt mir sehr, wie intelligent die