Benutzer
Benutzername: 
Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1908 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2025
Nymphius, Jutta

Ihr geht mir auf den Geist!


gut

Acht Kapitel, keine 100 Seiten, viele Abschnitte und einige schwarz-weiß Bildchen machen das Buch superlesbar.
Jakub, der uns von den „Wiedergängern“ erzählt, sehen wir zusammen mit den beiden Untoten auf dem Cover. Erst riecht er sie und dann sitzen sie plötzlich in seinem Zimmer. Arnold, ordentlich mit Krawatte, dem die Regeln wichtig sind und der coole Dennis, der einfach macht, was er will. Die beiden hört Jakub über seine Kopfhören während er mit seinem Freund Malik unterwegs ist, deshalb erzählt er ihm von seinem Problem. Leider mischen sich die beiden in Jakubs Leben ein und bringen ihn dazu Dinge zu tun, die er nachher nicht erklären kann und die selbst Malik an ihre Freundschaft zweifeln lässt. Doch wie kann er die beiden loswerden? Auch da benötigt er die Hilfe seines Freundes.
Mich konnte diese Geschichte nicht so recht überzeugen, allerdings bin ich auch keine Freud von Zombie-Literatur. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass jugendliche Leser*innen das ganz anders sehen. Auf jeden Fall macht es Spaß zu erleben, wie Jakub sich ganz anders verhält und damit viel kaputt macht. Sogar seinem Großvater isst er seine Lieblingstorte weg.

Bewertung vom 26.11.2025
Gavalda, Anna

35 Kilo Hoffnung


sehr gut

„Ich hasse die Schule“ ist hinten auf dem Buch zu lesen. Der 13-jährige David, der uns seine Geschichte erzählt wohnt in Frankreich und deshalb endet seine „glückliche Zeit“ schon nach drei Jahren, dann von da ab muss er in die Vorschule. Nachdem er den ersten Tag hinter sich gebracht hat, möchte er lieben wieder zu Hause basteln, denn das ist es, was David am besten kann und über alles liebt. Seine Bananenschälmaschine ist eine seiner Erfindungen. Doch leider mag er Schreiben und Rechnen so gar nicht. Lediglich eine Lehrerin hat sein Talent erkannt und ihm noch ein schönes Jahr beschert. Danach kam der Schulhorror wieder. Sein Opa Léon, ein Ingenieur mit einer kleinen Werkstatt, ist Davids liebster Mensch, zumal sich eine Eltern immer häufiger wegen seiner schulischen Leistung streiten.
Ein dünnes Buch, es hat nur 86 Seiten und einige kleine Bildchen in schwarz-weiß. Ich hatte schnell gelesen, weil ich wissen wollte, wie David es wohl schafft sein Leben in den Griff zu bekommen. Dazu hat ihn die lebensbedrohende Krankheit seinen Opas gebracht, da hat David die initiative ergriffen und gezeigt, was in ihm steckt. Ein hoffnungsvolles Buch, dass uns zeigt, wenn man will, gibt es immer eine Lösung. So fand David ein Internat mit netten Mitschülern und einer Direktorin, die seine Stärken erkannt hat.

Bewertung vom 26.11.2025
Duda, Christian

Großer Stunk


sehr gut

Da sitzt der Künstler Leander in seinem Alttier und möchte eine Affen malen. Deshalb lädt er viele Affen zu sich ein. Eigentlich sind alle Affen irgendwie gleich, aber schon beim Schwanz unterscheiden sie sich. Darüber können die Affen dann auch streiten. Vor allem die Affen, die einen Schwanz haben nennen die Vorteile. Doch dann geht es durcheinander und es wird sehr laut. Der Orang-Utan mit dem weit geöffneten Mund höre ich förmlich schreien. Auch der Gorilla äußert lauthals seine Meinung, „Aber so sieht kein Affe aus!“ schreit er. Mandrill und Bonobo bezeichnen die kleinen Affen als „Klobürste“. Der Gibbon meint die brauen Affen hätten eine „Kackfarbe“. Doch dann wir er als „Taubenschiss“ bezeichnet. Zum Glück beruhigen sich alle am Ende.
Was für wunderbare Affen sind hier abgebildet? So viele unterschiedliche Sorten und alle haben eine faszinierende Mimik. Ein echtes Affentheater wird hier beschrieben, ein riesiger lauter Stunk, der sich immer mehr aufheizt. Jede Andersartigkeit wird angeprangert, jeder hält sich für den besten Affen. Da können wir uns mal an die eigene Nase fassen. Ein Buch, dass uns mit viel Humor den Spiegel vorhält.
Allerdings fanden meine Enkel das Buch „nur so“, sie hat die Geschichte nicht mitgenommen.

Bewertung vom 25.11.2025
Caspers, Ralph

Lumpi sucht ein Plätzchen / Lumpi Bd.3


gut

Wir sehen Lumpi, den Dackel auf dem Rücken liegend mit den Pfoten nach Plätzchen schnappend.
Wir suchen Lumpi in der Schneelandschaft und sehen nur seinen Schwarz aus der Weiß hervorschauen. Sein „Wuff!“ verrät ihn allerdings etwas. Dann macht sich Lumpi weiter auf die Suche und findet ein Säge neben einem Baumstumpf. „Kannst du dir denken, war hier passiert ist“ werden wir gefragt. Auf der nächsten Seite sollen wir Mandarinen zählen, die Lumpi nicht mag und wieder ausspuckt. Lumpi sitzt auf dem Tisch und knabbert da Weihnachtsgebäck an.
So geht es noch eine ganze Weile weiter und am Ende findet Lumpi das gesuchte Plätzchen am Stamm des geschmückten Weihnachtsbaumes. Die Illustrationen sind sehr schön anzuschauen, aber die Geschichte mit dem gefällten Weihnachtsbaum konnte meinen Enkel nicht begeistern. Was mir nicht gefällt ist, dass Lumpi alle Lebensmittel annagt und ins Zimmer macht.

Bewertung vom 25.11.2025
Steckelmann, Petra

Tiere auf dem Weg zur Krippe


sehr gut

Der Adventskalender beinhaltet einen Stern, bei dem jeden Tag eine zusätzlicher Strahl ergänzt wird, so ergibt er am Heiligabend einen ganzen Stern auf dem die Tier, die im Buch vorkommen zu sehen sind.
Das Eichhörnchen Caspar ist der Erste, der auf den ungewöhnlichen Stern aufmerksam wird. Natürlich wendet er sich damit an die Eule, die den Stern auch seltsam findet, zumal er „ein warmes Gefühl tief drinnen“ erweckt. Das nächste Tier ist der Luchs und dann kommt noch Pim, die Raupe, die am Ende ein Schmetterling ist, dazu. Den verschlafenen Bär bewegt der Stern so sehr, dass er weinen muss. Diese kleine Truppe begegnet noch vielen anderen Tieren und findet den Weg zur Krippe nach vielen Abenteuern.
Die täglichen Geschichten sind immer eine Seite lang und mit einem kleinen passenden Bild versehen, dass wir auf dem großen Stern wiederfinden. So ganz neu ist der Gedanke nicht Tier auf den Weg zur Krippe gehen zu lassen, es gibt da schon einiges ähnliches. Gut gefällt mir, dass am Ende der Stern vervollständigt wird, da können sich die Kinder noch einmal erinnern.

Bewertung vom 25.11.2025
Simon, Katia

Wichtel Theo zieht ein


ausgezeichnet

Vor mir liegt eine Kassette mit 24 Pappkarten, auf denen wir den Wichtel Theo durch die Adventszeit begleiten dürfen. Unter den Karten befinden sich 24 farbige durchnummerierte kleine Brief, deren Empfänger noch eingetragen werden kann.
Am 1. Dezember zieht Theo bei der Familie ein, nachdem er sich eingerichtet hat, befestigt er die Tür und den kleinen Briefkasten. Als Flori und Olivia, die Kinder der Familie, sich über den Einzug des Wickels freuen, kribbelt es in Theos Körper, denn das ist ein magischer Moment für den Wichtel. Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten findet Theo in der Katze Mirella eine gute Freundin, die ihn oft bei seinen Vorhaben unterstützt und die sich gut im Haushalt auskennt. Theo liebt Schokoladenpudding und en kocht er immer wieder gerne. Aber er bastelt auch gerne und kann mit Maggie eine ganze Menge schaffen.
Die Briefe sind mit „Hallo“ überschrieben und sind damit neutral gehalten. Sie beziehen sich auf die Geschichte und ergänzen diese wundervoll. Auf jeder Karte finde wir ein schönes Bild, so können wir Theo durch die Adventzeit begleiten.
Eine zauberhafte Idee für alle, die sich nicht die Arbeit machen wollen selbst einen Wichtel zu erfinden und Briefe zu schreiben. Natürlich kann man noch das eine oder andere selbst beisteuern und alles glaubwürdiger zu gestalten. Aber ich denke, diese kleine Box beinhaltet alles um einen Wichtel ins Haus zu holen.

Bewertung vom 25.11.2025
Kiesel, Anna Lisa

Einbruch um Mitternacht


sehr gut

Auf dem Cover sehen wir die drei Mädchen, die wegen des gestohlenen Basketballs ermitteln.
Aber zunächst erleben wir Ronjas Enttäuschung, als am 1.12. Mama keinen Adventskalender bieten kann. Allerdings bringt ihre Tante, die als Polizistin arbeitet, am Nachmittag nicht nur einen Streifenwagen mit, um Ronja abzuholen, sie auch einen Adventkalender für Detektivinnen dabei. Beim Basketballtraining hat der Trainer Klaus eine besondere Überraschung für die Spieler*innen. Einen Ball, der von einem ehemaligen Spieler gespendet wurde, der inzwischen Weltklasse ist. Ronja wird für die Zeitung mit dem Ball fotografiert und erkennt deshalb, dass der Ball ausgetauscht wurde. Die drei Mädchen haben schon eine Vermutung, wer der Täter sein könnte, aber es dauert natürlich bis Weihnachten, bis der Fall geklärt ist.
Die täglichen Kapitel sind immer drei bis vier Seiten lang und werden durch viele bunte Illustrationen aufgelockert. Zu jedem Kapitel gehört Rätsel, das sich auf den gelesenen Text bezieht. Da müssen wir aus zusätzlichen Buchstaben, die sich im Text versteckt haben eine Lösungswort bilden, Buchstaben umstelle, Wörter finden und vieles mehr. Ein Adventskalender für kleine Ermittler*innen und Rätselfreund*innen.

Bewertung vom 20.11.2025
Rohmann, Kathrin

Kater Klaus vermisst die Maus


ausgezeichnet

Eine nette kleine Truppe wohnt da zusammen Großvater Vasilis, Kater Klaus und die kleine Maus. Es geht auf Weihnachten zu und der Großvater möchte ein besonderes Geschenk für seinen Enkel Niko. Da helfen ihm die beiden Tiere uns machen ihn auf den Zapfen aufmerksam, der so gut duftet und den Vasilis zum Verfeuern nutzt. So wird der Zapfen in Geschenkpapier gepackt und der Großvater bringt ihn zur Post. Leider fehlt ihm das Geld für das Porto, so geht er betrübt wieder heim. Klaus hat eine Idee und überredet die Maus zusammen mit dem Geschenk zu Nikko zu reisen. So wird eine kleine Tür ins Geschenkpapier geschnitten, damit sich die Maus hineinsetzen kann. Klaus bringt das Geschenk zum Hirsch und hängt es ans Geweih. So macht sich der Hirsch auf den Weg. Der Dachs ist der nächste Transporteur, weiter geht es mit dem Wolf. Inzwischen erfahren wir wie es Kater Klaus ergeht, denn er macht sich Sorgen um die kleine Maus. Natürlich geht es am Ende gut aus und die kleine Maus erlebt so viele spannende Abenteuer, dass sie am Ende keine kleine Maus mehr ist.
Die Geschichte spielt in Griechenland und wir erfahren einiges von den dortigen Bräuchen. Während sich Klaus sorgt und beim Großvater die Vorweihnachtszeit erlebt, wird die Maus immer mutiger, am Ende traut sie sich sogar wieder heimzufliegen, obwohl sie das vorher kategorisch abgelehnt hatte.
Eine weihnachtliche Geschichte über Mut, Freundschaft und ungewöhnlichen Abenteuern. Die Illustrationen sind sehr passend gezeichnet, ein wenig altmodisch und ein wenig griechisch.

Bewertung vom 20.11.2025
Janisch, Heinz

Und dann?


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir die beiden Kinder am Wasser sitzen und angeln. Bei diesem Buch ist es ganz wichtig die allerersten Seiten anzuschauen, denn dort erfahren wir, dass das Mädchen viele Dinge aus dem Wasser angelt, während der Junge erfolglos bleibt und schließlich aufsteht und geht. Auf der nächsten Seite sehen wir sehr groß seinen Kopf und sein Gesicht spiegelt seine Wut und deshalb macht er einen Knoten in den Leuchtturm. Und dann kommt die Titelfrage, die sich auf jeder Seite weiderholt. „Was dann?“ Dann trinkt er das Meer leer, setzt sich eine furchtbare Maske auf und alle fürchten sich vor ihm. Als alle weg sind, wird es still, er nimmt die Maske ab und ist am Ende froh, dass er wieder neben seiner Freundin sitzen und angeln kann.
Die Wut, die sich immer weiter durch diese „Und dann?“ steigert, kenn wohl die meisten Kinder, wie schön, wenn danach alle wieder gut wird. Das gibt uns die Sicherheit, dass wir auch mal ausflippen dürfen. Der Text ist sehr reduziert, dafür zeigen uns die eindrucksvollen Illustrationen die Gefühle des Jungen sehr intensiv.

Bewertung vom 20.11.2025
Reinhardt, Angela Marina

Die Welt in Meran - Walzerblut


ausgezeichnet

Im Fasching 1872 reist Helen von Burt, eine Nichte Moltkes, mit ihrer englischen Tante nach Meran. Der aufstrebende Kurort ist für den Adel und die reiche Gesellschaft ein besonderer Anziehungspunkt. Helen soll nach Möglichkeit einen Ehemann bei einem der Faschingsveranstaltungen finden. Doch es ist immer wichtig, dass dabei die Etikette eingehalten werden. So darf sie als junge ledige Frau nicht alleine im Ort spazieren gehen, allerdings umgeht die hervorragende Reiterin diese Vorschrift und macht sich ganz früh am Morgen zu Pferd auf die Gegend zu erkunden. So trifft sie auf Jean, den adeligen Korsen, den seine Kriegserlebnisse sehr belasten. Dr. Hirsch, ein jüdischer Arzt reist nach Meran, um hier eine Stelle anzutreten. Er ist überzeugt, dass er sich nicht nur um den Köper, sondern auch um die Seele der Erkrankten kümmern muss. Anna eine Bedienstete aus dem feudalen Hotel in den Helen untergekommen ist, erledigt ihre Arbeit sehr vorausschauen, doch dann kommt sie eines Tages nicht mehr zu Dienst.
Am Anfang des Buches ist eine Karte „Meran um 1875“ abgebildet und hinten im Buch gibt es ein Personenverzeichnis. Die 20 Kapitel beginnen immer mit einem Originaltext aus der Zeit. Die wechselnden Orte sind immer mit einer entsprechenden Orts und Datumsangabe versehen, die Personen, die im Fokus stehen wechseln, was die Erzählung auflockert. Da gibt es Helen, die dringend an den Mann gebracht werden soll, Jean, der unter seinen Kriegserlebnissen leidet und ein Geheimnis hat. Anna das kranke Dienstmädchen, ein kleines Kind, dass unter schlimmsten Umständen bei einer Familie untergebracht ist, Frauen, die für einen kargen Lohn ihre Gesundheit opfern und Ärzte, die zum einen die reichen Kurgäste versorgen, die aber auch eine Sprechstunde für die Armen anbieten. Der aufstrebende Kurort Meran wird so lebhaft geschildert, dass ich einfach durch die gut 400 Seiten geflogen bin und auf die Fortsetzung warte.