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Bewertungen
Insgesamt 27 BewertungenBewertung vom 13.03.2021 | ||
Ulias Gesangskarriere endet durch den Verlust ihrer Singstimme, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Stattdessen promoviert sie nun in Musikwissenschaft. Ihren Mann Gustavo lernt sie während des Terroranschlags in der Madrider Metro kennen. Jetzt sind die beiden in Gustavos geliebtem nagelneuem 1er BMW auf dem Weg durch Ulias Heimat, dem Baskenland, beide mehr damit beschäftigt, was sich vor ihrem inneren Auge abspielt, als mit dem, was im Nieselregen am Autofenster vorbeizieht, während sie stets auf den Nebenstraßen durch die Landschaft fahren. |
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Bewertung vom 28.02.2021 | ||
Zauberhaftes Porträt einer Familie und einer bewegenden Zeit |
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Bewertung vom 07.02.2021 | ||
Smilja wächst in einem kleinen Dorf im kroatischen Hinterland auf, in einem Haus ohne fließend Wasser oder irgendeiner Form von Toilette, mit einem Vater, der seinen Lohn versäuft und seine Familie schlägt. Später findet sie Arbeit in Würzburg, wo sie sich in Emir verliebt und ihren gemeinsamen Sohn Alem zur Welt bringt. Da sie weiterhin arbeiten muss, ihren Sohn in der Zeit aber nicht ihrem Mann überlassen will, der sein Geld mit Diebstählen verdient, sich die Nächte gerne feiernd um die Ohren schlägt und sie betrügt, gibt sie Alem schweren Herzens in eine deutsche Pflegefamilie. Die Familie Behrens hat bereits sieben leibliche Kinder und so wird Alem zu ihrem achten Kind. Nachdem ihre Ehe durch Emirs kriminelle Machenschaften endgültig in die Brüche geht, zieht Smilja nach Frankfurt und kommt dort mit dem alkoholabhängigen und gewalttätigen Dušan zusammen. Alem verbringt den Großteil seiner Kindheit und Jugend bei seiner Pflegefamilie in Süddeutschland, Wochenenden und Ferien in Frankfurt und die Sommer in Kroatien. Wer sein leiblicher Vater wirklich war, erfährt er erst viele Jahre später. |
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Bewertung vom 01.02.2021 | ||
2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt Die 24-jährige Protagonistin Leela Faber kündigt schon im Prolog von Noah Richters Klimathriller „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ an, dass sie in wenigen Stunden einundzwanzig Menschen töten wird. Sie sieht keinen anderen Weg, um die sich anbahnende Klimakatastrophe zu verhindern. Ihr Freund, der Glaziologe Jakob Richter, von dem sie Zwillinge erwartet, ist bei einem Unglück in der Antarktis ums Leben gekommen. Zuvor konnte er Leela per Mail drei Dateiordner zukommen lassen, die Unglaubliches offenbaren. Mit den Dateien im Gepäck macht sich Leela auf den Weg nach Berlin, um Jakobs Kampf für das Klima gemeinsam mit dessen Ex-Freundin Mackenzie Little weiterzuführen. |
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Bewertung vom 23.12.2020 | ||
Der Klimawandel unterscheidet sich von anderen Katastrophen, denn er ereignet sich nicht plötzlich, sondern vollzieht sich schleichend. Um die tödliche Gefahr sichtbar zu machen, die von zu hohem Treibhausgasausstoß ausgeht, greifen vermeintliche Klimaaktivisten zu einem drastischen Plan: Während die Politiker auf der Klimakonferenz in Glasgow einmal mehr nur um den heißen Brei herumreden, entführen sie die jugendlichen Teilnehmenden eines internationalen Klimacamps in Australien. Sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden, drohen die Entführer damit, jede Woche eines der Kinder in einem Online-Livestream zu töten – und zwar anhand von CO2. Unter den entführten Jugendlichen aus zwölf Nationen befindet sich auch die fünfzehnjährige Hannah aus Deutschland. Während Ermittler aus der ganzen Welt sich verzweifelt die Köpfe zerbrechen, Politiker stur bleiben und Hannahs Mutter in Berlin alles dafür tut, um ihre Tochter sicher nach Hause zu holen, begibt sich Hannahs Onkel Marc selbst auf die gefährliche Suche nach seiner Nichte. Es beginnt ein nervenaufreibender Wettlauf gegen den Countdown der Entführer. |
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Bewertung vom 03.12.2020 | ||
Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt. Vorab eine Warnung an alle Fußballfans: „Unter Ultras“ ist kein Buch über Fußball. Es ist ein Buch über Politik, über Geschichte und vor allem ein Buch über Menschen. Über Menschen auf der ganzen Welt und darüber, warum sie Dinge tun, die für viele Außenstehende schwer zu begreifen sind, zum Beispiel in einer Gruppe in einen Wald zu fahren, um sich dort 30 Sekunden lang mit einer anderen Gruppe bis zur Bewusstlosigkeit zu prügeln. Der Frage nachgehend, was es eigentlich bedeutet, ein Ultra zu sein, besucht James Montague 25 Länder und spricht mit Hunderten von Menschen. In seinem Buch nimmt er die Lesenden mit auf seine Reise von Kroatien über Argentinien, Brasilien, die Türkei und die Vereinigten Staaten bis hin nach Indonesien. Und das sind nur einige seiner zahlreichen Stationen auf der Suche nach den extremsten Fans der Welt und ihren Beweggründen. Diese erweisen sich als äußerst vielfältig: Den wenigstens scheint es ausschließlich um die Liebe zu einem Verein oder zum Sport zu gehen. Vielmehr geht es um Gemeinschaft, um politische Botschaften, um Einfluss und Macht und manchen auch einfach nur um den Adrenalinkick und die Schlägereien. |
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Bewertung vom 14.11.2019 | ||
Der Autor schildert die Fälle spannend, kurzweilig und fesselnd, achtet dabei aber stets darauf, den Respekt vor den Betroffenen zu wahren. Da für die einzelnen Geschichten jedoch nur um die zwanzig Seiten bleiben, kann er dabei nicht so tief ins Detail gehen, wie man es sich als Leser wünscht. Die im Klappentext hervorgehobene psychologische Seite kommt leider ebenfalls etwas kurz, was unter anderem der Tatsache geschuldet ist, dass der Täter in vielen der Fälle weiterhin unbekannt ist. Auch wenn ich das Buch mit Interesse und Lesefreude verschlungen habe, bin ich der Antwort auf die Frage, was einen Menschen zum Mörder werden lässt, nur wenig näher gekommen. |
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