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Benutzername: 
bromer65
Wohnort: 
traunstein

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2015
Die Tafelrunde kehrt zurück / Ritter reloaded Bd.1
Milner, K. T.

Die Tafelrunde kehrt zurück / Ritter reloaded Bd.1


sehr gut

Michael Veryan ist 14 Jahre alt, sein Vater ist tödlich verunglückt und seine Mama heiratet wieder, nämlich seinen Onkel. So bekommt Michael also einen neuen, sehr reichen Stiefvater und, zu allem Übel, einen total ätzenden älteren Stiefbruder namens Edwin. Es ist der Tag der Hochzeit, die beiden Jungs werden mit einer Limousine zur Feier gebracht. Michael spricht noch kurz vor der Zeremonie mit seiner Mutter, er ist nicht so besonders glücklich mit ihrer Entscheidung, wieder zu heiraten. Aber es hilft nichts, die Eheschließung findet statt. Michael flüchtet und gerät in einer Sackgasse in Schwierigkeiten, als ihn 3 Gestalten mit Kapuzenshirt bedrängen. Es sind Geh-Abruki, Seelenfresser, die ihn umbringen wollen. Michael wehrt sich verzweifelt und wird auf einmal von einem Falken unterstützt, der sich in einen Obdachlosen verwandelt. Der Obdachlose erzählt ihm dass er zu den Rittern der Tafelrunde gehört, Michaels Aufgabe ist nun, die anderen Ritter zu finden.
In der Schule ist bald der nächste Monster-Angriff zu bewältigen, dabei stellt sich heraus, dass Gavin, (Michaels bester Freund), Safi, eine Mitschülerin (mit Kopftuch !!) und Nathan, der Neue in der Klasse wohl ebenfalls Ritter sind und zur Tafelrunde gehören. Die grüne Ellie, ein Wassergeist, ist ebenfalls mit von der Partie.
Langsam wird auch klar, dass die Tafelrunde Mordred aufhalten muss, allerdings ist lange nicht klar, wer das ist und welche Verbündeten er hat.
Der Kampf mit Mordred bzw. dessen Verschwinden am Ende des Buches ist meiner Meinung nach etwas kurz geraten, daher ein Punkt Abzug. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, das Buch soll ja für alle Leser spannend bleiben...
Es wird aber klar, dass die Ritter bald weitere Abenteuer bestehen müssen und es wohl mindestens noch ein weiteres Buch geben wird. Auf das ich mich schon freue !!
Werte wie Zuverlässigkeit, Vertrauen werden deutlich herausgehoben, nur gemeinsam können sie das Böse erfolgreich bekämpfen...

Ein Buch mit Bezug auf die Sage der "Ritter der Tafelrunde", das in die Jetzt-Zeit verlegt wurde.

Die Altersangabe würde ich eher noch etwas höher ansetzen, ab 11-12 Jahre finde ich passender. Ich kenne auch nicht viele 10-jährige, die ein 330-Seiten-Buch lesen würden....
Das Cover ist wirklich schön und ansprechend, auch die kleinen Zeichnungen, die immer wieder im Buch auftauchen, sind toll. Ich würde im Buchladen nach diesem Buch greifen.

Mein Fazit: UNBEDINGT LESEN !! (meint auch mein Sohn, der nicht unbedingt eine Leseratte ist !!)

Bewertung vom 09.02.2015
Shadowlands
Brian, Kate

Shadowlands


weniger gut

Ein Mann wartet im Wald auf sein nächstes Opfer. Es ist ein Mädchen, die Haare des Mädchens faszinieren ihn am meisten. Rory, das Mädchen, hat viel Glück, dass sie dem Mann, den sie als ihren Mathelehrer erkennt, entkommt. Sie schaltet die Polizei ein. Das FBI schaltet sich ein und erklärt der Familie, dass es sich um einen Serienmörder handelt, der bereits 14 Mädchen ermordet hat. Die Familie wird unter Schutzhaft gestellt und darf ihr Haus nicht mehr verlassen. Es ist ja nur für ein paar Tage, bis der Mörder gefasst ist...
Eine Woche später hat das FBI keine Ahnung wo der Mörder ist, aber Rory findet eine Nachricht von ihm auf ihrem Bett. Eine rote Rose mit einer Nachricht: WIR WERDEN ZUSAMMEN SEIN. BALD.
Das FBI nimmt Rory, ihre Schwester Darcy und den Vater ins Zeugenschutzprogramm auf, verpasst allen neue Identitäten und schickt sie sofort an einen sicheren Ort. Es ist gerade noch Zeit, einige Sachen zusammenzupacken und mitzunehmen.
Die Familie macht sich allein auf den Weg, auch sie kennt das Ziel nicht, sie werden nur von einem Navi geleitet. Irgendwann kommt sie in ihrem neuen Zuhause an: es ist eine Insel namens Juniper Landing, eine Ferieninsel.
Während sich Darcy, Rory's Schwester gleich sehr wohl fühlt auf der Insel, fühlt Rory sich immer noch verfolgt. Sie träumt von Steven Nell alias Roger Krauss, dem Mörder, hat Flashbacks und findet immer wieder Hinweise, dass der Mörder weiter hinter ihr her ist...
Als auch auf der Insel leute verschwinden, ist Rory die Einzige, die sich deswegen Sorgen macht. Die anderen Jugendlichen, die dort wohnen, scheinen die verschwundenen Leute auf einmal nicht mehr zu kennen...
Und dann wird Darcy entführt, und Rory ist gezwungen, Steven Nell gegenüber zu treten...

Was in der Leseprobe als sehr spannender Thriller begonnen hat, entwickelt sich schon nach ein paar weiteren Seiten sehr fraglich. Es gibt sehr viele Unglaubwürdigkeiten. Wie kann sich z.B. der Mörder in das Haus schleichen und eine Nachricht hinterlassen, ohne dass es auffällt? Die Familie wird dann ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen, man schickt sie ALLEIN, ohne Begleitung in ihr neues Leben. Geändert wird nur der Nachname und der Ort, wo die Familie angeblich herkommt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das in der Realität so abläuft.
Auch die weitere Geschichte ist nicht mehr so spannend, sie plätschert so dahin, bis auf einmal Darcy entführt wird...
Der Showdown war für mich ziemlich unbefriedigend, wirft viele neue Fragen auf und gibt keine wirklichen Antworten.

Bewertung vom 09.02.2015
Alleine war gestern
Meier, Beatrice

Alleine war gestern


ausgezeichnet

5 ältere Menschen, die entweder schon in Rente sind oder kurz davor stehen, tun sich aus den unterschiedlichsten Gründen zusammen und gründen eine WG:

Philip, der lange Jahre als Arzt in Afrika tätig war und eigentlich seine Mutter bis zu ihrem Tod pflegen wollte
Ricarda, seine ehemalige Studienkollegin, die gerade vor dem Problem steht, für 6 Monate wegen Renovierung aus ihrem Haus ausziehen zu müssen, hat auch noch Probleme mit ihrer Tochter
Harry, ebenfalls ein ehemaliger Mitstudent, der immer noch Taxi fährt, zieht aus Altersarmut in die WG
Uschi, die flotte Wurstverkäuferin, die unglücklich ist, weil sie in Altersteilzeit gehen muss
Eckardt, der pensionierte Banker, der den Grabstein seiner verstorbenen Frau mitbringt und von seinem Sohn (wandert aus nach Neuseeland) verlassen wird
Und Ralf, der dicke Dackel, den Philip von seiner Mama übernommen hat

Philip hat die große Wohnung seiner verstorbenen Mutter geerbt und wollte sie eigentlich verkaufen, da sie viel zu groß für ihn ist. Als er Ricarda zufällig wiedertrifft, hat er die Idee mit der "Älteren-WG". Heimlich ist er ja schon seit der Studienzeit verliebt in Ricarda, aber sie hat damals seinen Freund geheiratet. 3 weitere Mitbewohner aus dem Bekanntenkreis sind ebenfalls bald gefunden, alle haben schon ein Leben hinter sich; sie haben Ehepartner verloren, die Kinder gehen weg, sind jetzt in Rente, müssen in Altersteilzeit gehen. Jeder hat so sein Päckchen zu tragen. Es stellt sich schnell heraus, dass sich alle zukünftigen WG-Bewohner gut leiden können. Damit fällt der Startschuss für die WG.
Trotz der unterschiedlichen Charaktere funktioniert das Zusammenleben recht gut.
Da schlägt das Schicksal voll zu: Uschi hat einen Schlaganfall und wird zu einem Pflegefall. Ricarda ist die treibende Kraft, die Uschi unbedingt wieder in die WG aufnehmen will, wenn sie Krankenhaus und Reha hinter sich hat. Ricarda setzt sich damit durch und erstellt fortan die Logistik-Pläne, wer welche Therapien mit Uschi zu erledigen hat. Anfangs funktioniert das auch ganz gut, allerdings steht die WG auch vor immer größer werdenden Problemen: Transport von Uschi in den 3.Stock, Toilettengang, usw. Mit der Zeit wird die Stimmung immer gereizter, Harry ist der Erste, der auszieht, zu seiner Tochter zurück.
Uschi entscheidet sich schließlich, ins Pflegeheim zu ziehen, gegen Ricardas Willen. Obwohl die Gesellschaft ihrer WG-Mitbewohner ihr so gut tut, will sie ihnen nicht weiter zur Last fallen...
Philip und Ricarda verlieben sich stark ineinander und benehmen sich wie Teenager. Stella, Ricardas Tochter, ist schwanger und braucht mütterlichen Rat. Eckardt fühlt sich in der verbliebenen 3er-WG wie das 5.Rad am Wagen und überlegt ebenfalls, sich eine kleine Wohnung zu suchen....

Das Buch ist sehr flott geschrieben, ich konnte (und wollte) es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin arbeitet die verschiedenen Charaktere sehr gut heraus und man fühlt sich schnell selbst als "WG-Mitbewohner". Auch die ernsten Probleme, die im Alter auftreten können und der oft deprimierende Alltag in einem Heim werden in diesem Buch beschrieben. Ich selbst würde mir für mich so eine WG wünschen statt eines Seniorenheims...
Meine Empfehlung für dieses Buch: UNBEDINGT LESEN !!!
Übrigens: Eine Fortsetzung der Geschichte wäre eine tolle Sache, die würde ich bestimmt auch lesen....