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angiamore

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2022
Der letzte Schrei
Sagiv, Yonatan

Der letzte Schrei


ausgezeichnet

super!

Der Titel wie auch das Cover sind schon sehr düster. Genauso wie die Geschichte. Oded der Privatdetektiv mit großem Hang zum Divendasein hat den Megaauftrag! Endlich hat er die Möglichkeit in die Welt der oberen Zehntausend von Tel Aviv aufgenommen zu werden. Dafür steht natürlich alles andere hinten an. Im lauf der Geschichte verwickeln sich aber die Lebenslinien seines privaten Umfelds mit dem beruflichen und dann wird's richtig haarig.
Mir persönlich haben die Irrungen und Wirrungen der queeren Szene von Tel Aviv im Zusammenhang des Falls und des Privatlebens von Oded sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil und die Persönlichkeiten sind mal ganz anders und sehr aus der Community gegriffen. Am meisten begeistert hat mich allerdings das Ende. Das ist wirklich nicht vorhersehbar und das ist mir schon lang nicht mehr passiert.
Von mir eine klare Empfehlung an alle die Krimis lieben!

Bewertung vom 28.03.2022
New York und der Rest der Welt
Lebowitz, Fran

New York und der Rest der Welt


sehr gut

Das Buch hatte ich mir etwas anders vorgestellt, schon eher etwas zusammenhängendes. Allerdings handelt es sich hier um eine bunte Mischung von verschiedenen Texten, Listen, Gedanken und Bildern.
Fran hat einen ganz eigenen, sehr intelligenten aber auch fiesen Humor und dabei das Talent den Finger immer ganz tief in die Wunde zu legen.
Man wird selten alles von ihr gut finden, aber doch vieles. Manchmal ist sie mir aber auch zu griesgrämig. Wenn Sie gar alles verteufelt wird es manchmal anstrengend, gehört aber genauso zu ihr wie ihre Brille oder Ihr Bob. Viele Geschichten zeigen einem das Leben in New York auf und wie anders es teilweise für uns erscheint. Seit der Netflixserie kennt man sie auch hierzulande, ich denke da wird auch noch mehr kommen. Ich bin gespannt ob sie im deutschsprachigen Raum so gut ankommt wie in Amerika.

Bewertung vom 28.03.2022
Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
Mattera, Julia

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach


ausgezeichnet

reizend

Die Geschichte um Robert Walch ist sehr geprägt von Emotionen und Wachstum. Robert lebt auf seinem Hof der von seiner Schwester zu einem Gasthof umgebaut wurde. Während Sie sich um die Gäste und die Zimmer kümmert, kümmert er sich liebevoll um die Tiere und den Garten und kocht für die Gäste. Er hat gelernt sich sehr von der Außenwelt abzuschotten. Seine Tiere und sein Gemüse sind die Einzigen mit denen er spricht und Gefühle zulässt. Bis eines Tages Maggie auf den Hof kommt. Sie bringt soviel Leben und Freude mit, dass sogar seine Mauern langsam bröckeln. Nur wird Sie es schaffen sie ganz einzureißen?
Es geht sehr viel um Angst, teilweise schon etwas zu viel. Allerdings ist so sicher gestellt, dass wirklich jeder versteht und nachvollziehen kann was in Menschen wie Robert vor sich geht und warum sie sich so schwer tun mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.
Ich finde es ein sehr gelungenes Buch.

Bewertung vom 14.03.2022
Solange es ein Morgen gibt
Price, Laura

Solange es ein Morgen gibt


ausgezeichnet

Jessica ist eine junge, erfolgreiche, glückliche Frau die innerhalb von Tagen ihr komplettes Leben auf den Kopf stellen muss weil 1. ihr Freund sie betrogen hat und 2. die Diagnose Brustkrebs ihr zusätzlich den letzten Rest an Boden unter den Füßen wegzieht!
Wie lebt man weiter? Wie er- und überlebt man diese Zeit? Die Autoren ist selbst vor Jahren an Brustkrebs erkrankt, daher ist die Geschichte um Jessica sicherlich durch die eigenen Erfahrungen inspiriert. Das macht es aber noch realistische und greifbarer. Die Nebenwirkungen, die Ängste und Sorgen und auch die Erfahrungen in der Zeit sind so detailliert beschrieben das es schwer ist das Buch wieder weg zu legen. Ja es fließen viele Tränen, aber die Geschichte hat auch viel Humor allein schon wegen der Chemofreundin Annabel die schon länger mit dem Krebs zu tun hat und sich nicht unter kriegen lassen will.

Von mir eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 14.03.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


ausgezeichnet

Die Geschichte um Dot geht tief und auch weit zurück. Alles fängt an mit einem sehr netten alten Herren, der bei ihr im Fundbüro steht und seine Tasche als verloren meldet. Dot hat direkt eine Verbindung zu seinem Verlust und dieser konfrontiert sie mit ihren eigenen sehr schmerzenden Verlust. Innerhalb weniger Tage gerät ihr ganzes Leben dadurch aus den Fugen. Sie stürzt ins Bodenlose - die Frage ist nur wird sie sich wieder fangen oder unter gehen.
Ein sehr interessantes und tiefes Buch über Depression, Verlust, Trauer aber auch Akzeptanz und Wachstum. Wie sehr die Entscheidungen einer einzelnen Person eine ganze Familie verändern kann, und wie wichtig Kommunikation ist. Egal wann und egal wie, Hauptsache man redet miteinander.
Ein sehr tiefgründige Geschichte, die wirklich zum nachdenken anregt. Keine leichte Kost aber trotzdem eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 31.01.2022
Ende in Sicht
von Rönne, Ronja

Ende in Sicht


gut

düster

Hier geht es um Juli und Hella. Die eine grad mal 15, die andere 69. Sie verbindet eigentlich nichts außer der Wunsch zu sterben. Jede auf ihre Art. Als Juli bei ihrem Suizidversuch Hella direkt vor das Auto fällt, beginnt ein kurioser und ziemlich düsterer Road Trip den ich hören durfte. Hier liest die Autorin selbst. Ihre Stimme und ihr Sprechstil passt wirklich sehr gut zum Thema. Leider wirkt es aber oft zu monoton und dadurch langweilig. Die Geschichte der beiden so unterschiedlichen Frauen ist interessant, aber irgendwie nicht wirklich packend. Das Thema Depression und Suizid ist mir hier irgendwie zu oberflächlich behandelt, obwohl es ja genau darum geht. Es finden keine wirklichen Dialoge statt obwohl die zwei dauernd zusammen sind, und das ziellose umherirren durch Deutschland mit recht seltsamen Zwischenstops hat mich auch nicht wirklich unterhalten. Klar war hier und da mal ein schwarzhumoriger Witz aber für mich leider nicht überzeugend.

Bewertung vom 31.01.2022
Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
Kehl, Thomas;Linke, Mona

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest


sehr gut

interessant

Interessantes Buch. Ich kannte die Autoren bisher nicht. Diese sind ja recht erfolgreich unter anderem auf YouTube unterwegs. Der Stil ist sehr angenehm für ein Sachbuch und die Thematik. Mich langweilt das Thema total, das Buch konnte mich da etwas mehr für begeistern. In kurzen und recht einfach gehaltenen Kapiteln wird das Grundprinzip von finanzieller Freiheit und Investment erklärt. Es werden gängige Irrtümer aufgeklärt und auch Themen wie Immobilien und natürlich der aktuelle Oberhype ETFs behandelt. Wie das ganze funktioniert und für wen. Wann man was machen sollte und kann. Für Menschen die sich umfassend und vor allem verständlich mit dem Thema befassen wollen klare Buchempfehlung. Ich habe mich selbst noch nicht online mit Finanzfluss beschäftigt, werde ich aber nachholen. Ist natürlich auch eine tolle Möglichkeit sich wissen anzueignen.

Bewertung vom 27.12.2021
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


ausgezeichnet

super

Das Cover ist hübsch, es soll wohl die Ärztin Anne darstellen, man könnte meinen als sie in Hamburg ankommt, denn im Hintergrund ist der Hafen schön zu erkennen. Die 1910er Jahre sind unsicher und schwer für Frauen und daran will Anne was ändern. Als auch noch ein Mörder in ihrer unmittelbaren Umgebung zuschlägt wird es langsam aber sicher brenzlig für alle Frauen am Hafen aber vor allem für Anne.
Helene ist eine unerfahrene, junge Frau aus gutem Hause. Allerdings fühlt sie sich genauso wie Anne berufen Frauen zu helfen die es nicht so gut haben wie sie selbst. Natürlich sind ihre Eltern davon überhaupt nicht begeistert.
Berthold ist ein einsamer und gezeichneter Kommissar, er stürzt sich sehr engagiert in die Ermittlungen denn trotz allem ist sein Gefühl für die Ärmsten der Armen sehr ausgeprägt, genauso wie sein Gerechtigkeitsempfinden.
Der Stil ist sehr fesselnd, ich war ab der ersten Seite gefangen. Sehr atmosphärisch wird die Zeit und die Stadt Hamburg dargestellt.
Alle drei Hauptprotagonisten sind wirklich authentisch und man kann sie sehr gut verstehen.
Ich bin wirklich hin und weg. Die Geschichte selbst aber auch die Darstellung Hamburgs hat mich sehr gefesselt. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, und bin wahnsinnig gespannt wie es dann weiter geht.
Von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 13.12.2021
Gelassen leben
Middendorf, Katharina

Gelassen leben


ausgezeichnet

sehr toller Ratgeber

Hier geht es um das Thema Stress, allgemeines Wohlbefinden und Selbstfürsorge. Das Büchlein kommt sehr Bodenständig daher und ist unterteilt in sechs Kapitel die man am besten hintereinander liest da sich das Buch thematisch aufbaut. Es beginnt mit der Aufklärung über Stresssoren und Tipps zur Entspannung, dann gehts weiter mit allem was Spaß macht (inkl. Sex) danach gehts um Selbstliebe, um Beziehung und Kommunikation und einen Leitfaden für die Zukunft inkl. Anhängender Literaturempfehlung ist auch noch dabei.
Es lässt sich sehr gut lesen, die Grafiken sind sehr schön umgesetzt und die Empfehlungen lassen sich gut in den Alltag integrieren.
Mir gefällt, dass es nicht diesen esoterischen Touch hat den leider viele Achtsamkeitsbücher haben. Ich denke das spricht auch mal Menschen an die das Thema zwar interessiert aber denen die Aufmachung sonst zu feminin und/oder alternativ ist.
Klare Empfehlung für alle!

Bewertung vom 24.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Wundervoll
Das Cover ist sehr hübsch, rot mit Gold und einer Frau im Stil der 1920er Jahre die wohl besagte Polizeiärztin Fuchs darstellen soll. Der Stil ist einnehmend, man ist sofort drin in der Geschichte die überaus dramatisch in der Silvesternacht zum Jahre 1922 beginnt. Eine junge Frau wird auf einen Ball niedergestochen. Magda Fuchs, zufällig anwesend, leistet erste Hilfe und muss feststellen, dass sie das Opfer kennt. Im Laufe der Geschichte wird nach dem Täter gefahndet aber auch die Leben der einzelnen Frauen die alle miteinander bekannt sind beleuchtet. Das alles in einer sehr schönen Sprache. Das Autorenpaar versteht es selbst jemanden der den ersten Band nicht gelesen hat in die Geschichte zu holen. Der Fokus liegt hier voll auf den Frauen und deren Problemen in dieser Zeit. Die Abhängigkeit vom Mann, ungewollte Schwangerschaften, Armut und den ach so wichtigen Ruf den es als anständige Frau nicht zu verlieren oder beschmutzen gilt.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, ich werde den ersten Teil auf jeden Fall noch nachholen und den letzten entsprechend entgegenfiebern. Sehr zu empfehlen.