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Emmy29

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2020
Someone Else / Someone Bd.2
Kneidl, Laura

Someone Else / Someone Bd.2


sehr gut

Cassie und Auri sind beste Freunde und theoretisch das perfekte Paar. Doch trotz der gemeinsamen Hobbys, dem Cosplay und der Fantasyliteratur, trennen sich ihre Welten. Während Auri Fußball spielt und gern unter Menschen geht, hasst Cassie Small talk und trifft sich lieber mit ihrem Freundeskreis. Doch ist das Risiko durch ihre Liebe die wertvolle Freundschaft zu gefährden zu groß?

Nachdem ich „Someone New“ von Laura Kneidl gelesen habe, hatte ich hohe Erwartungen an „Someone Else“. Zum einen konnte mich die Grundidee von Band eins total begeistern und ich habe dort die Hauptcharaktere Auri und Cassie bereits ins Herz geschlossen. Die ganze Geschichte ist aus der Sicht von Cassie geschrieben worden und gegen Anfang befindet sich eine passende Playlist zum Buch.

Cassie wird hier als liebevoller Charakter dargestellt, den man direkt ins Herz schließen muss. Sie liebt es vor allem mit Auri Zeit zu verbringen, genauso wie mit ihren engen Freunden. Durch ihre nervöse Art gegenüber Fremden habe ich sie direkt ins Herz geschlossen. Sie ist jedoch trotzdem auch auf ihre Weise bestimmend und sie weiß, was sie will.

Auri ist anders als man es vielleicht von einem Fußballspieler erwartet nicht der „typische Bad Boy“, sondern sehr liebevoll. Besonders, wenn es sich rund um das Thema Cassie dreht. Während des ganzen Buches hätte ich ihm am Liebsten geraten zu sich selbst zu stehen und an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Das hat er echt bitter nötig. Seine Taten konnte ich nachvollziehen und wenn ich es könnte würde ich mir gerne ein Double für mich zulegen!

Der Schreibstil von Laura Kneidl ist angenehm und flüssig. Viele Situationen sind dem Alltag entsprungen und wirken somit sehr realistisch. Jedoch hat dies auch dazu geführt, dass die Geschichte an manchen Stellen einige Längen hatte. Es wirkte teilweise gestreckt und mir hat einfach die Grundhandlung gefehlt. Klar ist es eine zuckersüße Liebesgeschichte, welche mich auch berühren konnte, aber die Tiefe hat mir gefehlt. Wo bleibt der große Schockmoment und der Gefühlszusammenbruch des Lesers? Ich habe ihn während dem Lesen gesucht, jedoch nicht gefunden. Drama gab es, jedoch nicht so sehr, dass es übertrieben gewirkt hat. Das habe ich sehr geschätzt. Dennoch wirkte dieses Buch nicht ganz so stark durchdacht, wie „Someone New“ und „Berühre mich. Nicht.“ Es gab mir zu wenige gesellschaftskritische Probleme, wobei das Buch definitiv genug Grundlagen besaß. So besitzt Auri beispielsweise eine dunkle Hautfarbe, wobei Cassie eher blass ist. Das Thema Rassismus wurde zwar öfter kurz erwähnt, aber viel zu schnell aus dem Weg geräumt. Viele potenzielle Probleme wurden angeschnitten, aber nicht weiter ausgeführt, oder direkt aufgelöst. Manche Situationen wurden nicht erklärt, sodass sowohl ich, als auch Mitglieder der Leserunde mit einem Fragezeichen nach dem Lesen dastanden. Spannung konnte bei mir also eher wenig aufgebaut werden. Trotzdem bin ich sehr auf den dritten Band gespannt, welche von Aliza und Lucien handelt. Beide lernt man hier noch weiter kennen.

Fazit: Es ist eine zuckersüße Geschichte, welche zwar Gefühle herbeizaubern konnte und bei der mich auch die Charaktere begeistern konnten, jedoch hat die Tiefe gefehlt. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen, entscheide mich dann jedoch doch für 4 Sterne.

Bewertung vom 10.01.2020
Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1
Schwab, V. E.

Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe schon viel Gutes rund um V. E. Schwab gehört und da der Klappentext und das Cover mich neugierig gemacht haben, hatte ich relativ hohe Erwartungen. Die Gestaltung ist wunderschön und ich freue mich schon sehr auf das Cover des zweiten Bandes!

Das Buch ist Kapitel aufgeteilt, welche sich teilweise mit der Gegenwart beschäftigen, als auch mit einer Situation vor 10 Jahren. Dabei wird noch zwischen den Sichten von Victor und Eli unterschieden.

Ein Kriterium, warum mir das Buch so gut gefallen hat, war ganz klar die Ausarbeitung der Charaktere. Man weiß relativ schnell, dass es hier keine klare Aufteilung zwischen gut und böse gibt, sondern bei Victor und Eli gibt es Sichtweisen und Moralvorstellungen, welche man nicht ganz aufteilen kann. Obwohl ich bei keinen von ihnen einen Helden sehe, mochte ich Victor generell mehr. Er ist auf seine eigene Art skrupellos und arrogant, aber dennoch hat er Grenzen, die ich stark respektiere. Bei Eli habe ich seine Motive zwar gekannt, aber ich konnte sie nicht nachvollziehen. Bei ihn würde ich gerne noch mehr über seine Kindheit erfahren und wie er zu seinem Ich gekommen ist.

Bei dem Konflikt konnte ich erstaunlicherweise, trotz der Fantasyelemente, auch Parallelen zu heutigen Situationen sehen, welche mich noch mehr begeistert haben. Außerdem kam bei mir die Frage auf, ob es einem eigenen Menschen zusteht Gott zu spielen.

Besonders am Anfang gibt es nur kurze Kapitel über die dortige Gegenwart, sondern es wird sehr auf die Studienzeit von Victor und Eli eingegangen. Dies hat natürlich Sinn gemacht, um in die Geschichte einzuleiten und die Hintergründe zu erklären. Dennoch hat mich diese Zeit nicht so sehr interessiert und ich wollte endlich wissen, wie es 10 Jahre später weiter geht. Das lag vielleicht auch daran, dass man bereits grob wusste, wie dieser Rückblick enden wird.

Neben dem Konflikt zwischen ihnen gab es auch einen weiteren zwischen den Schwestern Sydney und Serena. Die Charaktere waren unglaublich unterschiedlich, aber dennoch authentisch. Auch die Fähigkeiten der EOs finde ich total interessant und ich möchte gerne mehr über sie erfahren.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bei Weiterem lesen ist die Spannung immer weiter gestiegen. Es waren eine Menge Wendungen und Überraschungen vorhanden, welche ich kaum erahnen konnte. Teilweise hat mich die Art und Weise des Schreibens stark an meine Lieblingsautorin Leigh Bardugo erinnert.

Das Tempo des Buches steigt zum Ende stark an und der Höhepunkt hat meine Erwartungen definitiv völlig erfüllt. Es wird gezeigt, dass die Autorin auch nicht vorm Töten der Charaktere zurückschreckt, was mich total fasziniert hat, ohne zu viel verraten zu wollen. Nach dem Ende wollte ich unbedingt weiterlesen und auch die Leseprobe zum zweiten Band hat mich neugierig gemacht. Etwas Frauenpower würde dem Ganzen bestimmt gut tun :).

Fazit: Diesen fantastischen und düsteren Roman kann ich allen Leigh Bardugo Fans empfehlen. Mich konnte er besonders durch die Wendungen und den vielfältigen Charakteren faszinieren. Da mir am Anfang etwas der fesselnde Moment gefehlt hat, gebe ich "Vicious - Das Böse in uns" 4,5 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2019
Das Vermächtnis der Ältesten / Scythe Bd.3
Shusterman, Neal

Das Vermächtnis der Ältesten / Scythe Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem der Thunderhead verstimmt ist und der Zerstörung Enduras scheint es, als würde der Scythe Goddard die Macht an sich reißen. Doch dann tritt Citra 3 Jahre nach ihrem Tod wieder auf die Bildfläche und sie findet im Backbrain des Thunderheads Informationen, welche die Weltordnung erschüttern könnten. Kann dies zu einem Aufstand führen? Und wann wird der Thunderhead sein Schweigen brechen?

Als riesiger Fan der Reihe musste ich natürlich auch zum dritten Band der Reihe greifen. Es wurde hier ein Wendecover gestaltet, was ich schon einmal super finde! Wie auch in den vorherigen Bänden wurden zwischen den Kapiteln kurze Texte veröffentlicht, wie beispielsweise aus dem Tagebuch des Scythe Goddard. Das ist eine schöne Abwechslung und passt meistens zum Fortlaufen der Handlung.

Nach dem Ende von Band zwei war ich erst einmal schockiert. Meine liebsten Charaktere wie Scythe Currie tauchen hier nicht mehr auf, sodass ich etwas skeptisch war. Da der Fokus der Geschichte mehr auf dem verstummten Thunderhead und Greyson liegt, geraten Personen wie Citra im ersten Teil des Buches etwas in den Hintergrund, was ich teilweise schon etwas Schade fand. Besonders mit ihr konnte ich mich identifizieren. Dennoch tauchen somit auch neue Personen auf, wie beispielsweise Jerico. Dabei werden diskutierte Themen mit eingeflochten, welche hier fast schon normal erschienen. Dafür kann ich den Autor nur loben.

Wir begleiten die Handlungen von den Hauptcharakteren zu unterschiedlichen Zeiten und teilweise durch die Augen des Thunderheads. Dabei lernt man ihn noch einmal besser kennen und erkennt schrittweise, dass auch er eine Persönlichkeit besitzt. Als Leser musste ich immer wieder staunen, welche Welt Neal Shusterman doch erschaffen hat – mit jeder Menge Wendungen und verwobenen Handlungssträngen.

Der Schwerpunkt liegt bei diesem Band auf die Ziele des Thunderheads und dadurch werden so leider auch ein paar Charaktere vernachlässigt. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, denn wir wissen, dass beispielsweise die Liebesgeschichte bei der Reihe nicht im Mittelpunkt stehen sollte, sondern es ist vielmehr die Grundidee von der Zukunft und die äußert komplexe und intelligente Umsetzung, welche mich immer begeistern kann.

Das Finale würde ich als sehr komplexen Band beschreiben. Einen Vorgeschmack haben wir dazu natürlich auch von den vorherigen Teilen bekommen. Es werden Details eingebracht, welche man erst nach und nach im Kontext bringen kann und ich kann mir gut vorstellen, dass man bei einem Reread des Buches wieder Neues entdeckt. Als Vielleserin kann man generell oft die Geschichte vorausahnen. Das ist hier aber nicht der Fall gewesen, was ich unglaublich genossen habe. Ich wurde in einer Welt voller Intrigen, Geheimnissen und Machtgewinn, sowie Verlust geworfen und sie hat mir nach dem Lesen des dritten Bandes wieder unglaublich gut gefallen! Das Ende ist zwar ziemlich offen, sodass ich auf einen Spinn-off hoffen darf, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.

Fazit: Neal Shusterman konnte mich wieder in diese atemberaubende und intelligente Welt reißen und mich mit diesem Buch begeistern! Das Finale der Reihe ist wieder einmal ein Highlight und ich freue mich auf weitere geniale Bücher des Autors – wobei ich traurig bin nun diese Reihe als beendet anzusehen. Ich vergebe ganz klar 5 Sterne.

Bewertung vom 27.10.2019
Burning Bridges / Fletcher-University Bd.1
Fischer, Tami

Burning Bridges / Fletcher-University Bd.1


sehr gut

Das Cover fällt direkt auf und es gefällt mir unglaublich gut! Auch die Gestaltung der restlichen Bände ist wunderschön und ich freue mich schon riesig sie in meinem Regal stehen zu haben. Wie mittlerweile bei vielen Büchern beherbergt dieses Buch einen Soundtrack/ eine Playlist zum Buch. Diese befindet sich am Ende des Buches.

Der Klappentext hat mich auf seine Art angesprochen, aber ich hatte auch die Befürchtung, dass es zu klischeemäßig werden würde, da Ches direkt als Retter dargestellt wird. Das ist zum Glück nicht eingetroffen. Ches ist zwar sehr breit gebaut, aber auch unglaublich sanft und ich würde sagen fast schon zerbrechlich. Ich mochte ihn durch seinen trockenen Humor und der Fürsorglichkeit unglaublich gerne.

Ellas Charakter war erfrischend, weil sie, anders als so manche Personen in dem Genre, sehr eigenständig ist. Sie kann sich behaupten und ist sehr stark. Ihr Humor und ihre Hobbys haben sie total sympathisch gemacht.

Bereits am Anfang des Buches musste ich lachen, denn der erste Satz ist schon legendär: „ Ich holte aus und schleuderte ihm meinen Drink ins Gesicht“. Wenn das nicht eine Menge Stärke zeigt! Auch durch Kleinigkeiten wie das Nennen der Serie Sherlock und der Direktheit von Ellas Freundin Summer habe ich mich direkt wohl gefühlt. Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Manchmal gab es ein paar Längen, weil der Alltag dann doch auch eine große Rolle spielt, aber insgesamt konnte ich das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen.

Der größte Handlungspunkt in diesem Buch ist definitiv die Vergangenheit von Ches. Man bekommt im Laufe der Geschichte immer wieder kleine Brocken mit Informationen zugeworfen, wobei ich mir aber schnell ein Gesamtbild geschaffen habe, während Ella noch dabei war alles zu ordnen. Das hat etwas den Lesefluss gestört und war größtenteils im Mittelteil vorhanden. Der Anfang war definitiv das Highlight bei mir und diese Aktion und die selbstständige Ella konnten mich völlig begeistern. Das ist dann im Hauptteil etwas abgeflacht. Dort wurde mehr auf die Umgebung eingegangen, was ich aber auch keineswegs schlimm finde. Andere Charaktere wie Summer oder Savannah habe ich liebend gerne kennen gelernt und ich freue mich auf Carla im zweiten Band, welche auch eine sehr ausdrucksstarke Persönlichkeit besitzt! Das Ende war definitiv aktiongeladen, aber dennoch nicht ganz vollständig. Mir fehlten einfach noch ein paar Informationen, damit ich die Situation am Ende nachvollziehen und verstehen konnte. Den Grundgedanken konnte ich nachvollziehen, bei der Umsetzung hat es aber dann noch noch etwas an den Details gefehlt.

An Emotionen hat es hier nicht gefehlt. Es war alles dabei: Von Wut bis hin zur Trauer und schlussendlich zur Liebe. Kitschig ist das Buch keinesfalls, allerdings würde ich behaupten, dass ein paar Klischees vorhanden waren, was jedoch aber nicht den Lesespaß beeinträchtigt.

Fazit: An „Burning Bridges“ konnten mich besonders die Persönlichkeiten der Hauptprotagonisten begeistern, genauso wie auch der legendäre Humor. Außergewöhnlich ist hier die Aktion, welche man nicht in jedem New-Adult Roman findet. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 bis 4,5 Sterne, da zwar immer noch Luft nach oben vorhanden ist, aber trotzdem eine Leseempfehlung von mir beherbergt.

Bewertung vom 21.10.2019
Extended love / EXTENDED Bd.3
Saxx, Sarah

Extended love / EXTENDED Bd.3


sehr gut

Nach einer Trennung und dem Ende des Traums als Modedesignerin in Los Angeles Fuß zu fassen, zieht Ella nach New York. Dort findet sie dank ihrem Bruder Trenton eine neue Wohnung und lernt daraufhin Jared kennen. Dieser arbeitet im exklusiven Club "Extended" und zu seinem Job zählt auch mit anderen Frauen zu schlafen...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe „Extended“ gelesen habe, war ich auf die Fortsetzungen total gespannt. Das Cover ist mal wieder ein Traum, denn ich finde es unglaublich erfrischend, wenn in dem Bereich Liebesromane nicht nur halbnackte Männer auf den Covern zu sehen sind.

Ella kennt man bereits von Band eins und dort war sie mir durch ihre lebensfrohe Art direkt sympathisch. Sie ist unglaublich offen und freundlich. Schüchtern kann man sie also nicht nennen. Als Schwester von Trenton weiß sie natürlich auch vom Extended und geht damit gut um. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass sie nicht zickig oder die typische Dramaqueen ist. Rundum kann ich also sagen, dass sie ein unglaublich erholsamer und sympathischer Charakter ist. Genau das Gleiche kann ich auch bei Jared sagen. Zwar hat er einige Schicksalsschläge zu verkraften und geht damit auf seine Weise um, aber das wirkt sich nicht auf seinen sanften und einfühlsamen Charakter aus.

Durch die recht offene Art der zwei Hauptprotagonisten habe eigentlich damit gerechnet, dass die Liebesgeschichte schnell vonstattengeht, was aber erstaunlicherweise nicht der Fall war. Sie verlief langsam und mit Bedacht, was ich aber auch sehr angenehm war. Im Fokus stehen neben dieser Liebesgeschichte auch die Berufe der beiden. Als Modedesignerin versucht sich Ella nach ihrem missglückten Versuch in New York einen Namen zu machen. Dabei steht ihr ihr Bruder zur Seite. Als ein weiteres Hindernis für eine Liebesbeziehung wird dann noch der Job im Extended von Jared genannt, was definitiv viel Potenzial für Dramatik besitzt. Und als wäre das nicht schon genug, ist der Chef von Jared Ellas Bruder...

Was mich am Anfang etwas gestört hat, war, dass es Parallelen zwischen dem ersten und dritten Band gibt. Manche Leser lieben das bestimmt, aber mir wird dadurch die Spannung weggenommen. Somit sieht man manche Situationen von Band eins aus der Sicht von Ella, aber Potenzial für spannende Wendungen wurde dadurch nicht geschaffen. Während der Anfang etwas schleppend verlief, nahm die Intensität der Liebesgeschichte zu und ich war unglaublich froh, dass sie nur leicht dramatisch angehaucht war. Den dramatischen Höhepunkt konnte man sich erahnen, was ich aber nicht weiter schlimm fand, den von Dramatik bin ich nicht immer begeistert.

Ich habe es geliebt in das Leben von Ella und Jared zu tauchen und zu sehen, wie sie die Vergangenheit hinter sich lassen, sowie versuchen ihre Träume zu verwirklichen. Dieser Aspekt und diese Sanftheit und das Prickeln zwischen den Charakteren konnten mich total von sich überzeugen.

Fazit: Sarah Saxx hat hier eine sanfte Liebesgeschichte geschaffen, die mich überzeugen konnte. Ella und Jared sind mir ans Herz gewachsen und ich kann es gar nicht abwarten mehr von der Autorin zu lesen! Von mir gibt es 4 Sterne, da mir teilweise doch noch etwas Energie gefehlt hat.

Bewertung vom 09.10.2019
Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1
Licht, Kira

Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1


gut

Nachdem Arias Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, zieht sie zu ihrer Tante auf eine Ranch. An der dortigen Highschool scheint sie niemand wirklich Willkommen zu heißen, außer der charmante Simon und der Bad Boy Dean, welche beide ein Auge auf siie geworfen haben. Doch dann wacht Aria eines Morgens mit weißblonden Haaren auf – und sie ist nicht die einzige, die sich über Nacht verändert. Denn eine Prophezeiung beginnt sich zu erfüllen und Aria ist die erste Todesbotin...

Nachdem ich „Gold & Schatten“ von Kira Licht geliebt habe, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und alle Motive passen sehr gut zum Inhalt. So kann man das Mädchen auf dem Cover direkt mit Aria in Verbindung bringen.

Der Anfang des Buches beginnt langsam mit dem Alltag von Aria und alle wichtigen Charaktere werden vorgestellt. Aria ist eine sehr taffe Person, welche stark sein möchte, es aber nicht immer schafft. Ich habe keinen richtigen Draht zu ihr gespürt, denn gefühlt jede zweite Hauptprotagonistin in Jugendbüchern hat ähnliche Charaktereigenschaften wie sie. Mir hat etwas Individualität gefehlt.

Und wie es nicht anders soll, gibt es natürlich auch hier die Schulzicke, die es jeder Neuen schwer macht und die Königin der Schule sein möchte, eine Dreiecksbeziehung, bei der sich Aria zwischen dem Bad Boy und dem Good Boy entscheiden muss und etwas Magie.

Man merkt, mir waren das definitiv zu viele Klischees. Die ersten 200 Seiten waren das klassische Teenage Drama, bei der das neue Mädchen gemobbt wird und von zwei Typen beschützt werden muss. Das hat mir kein bisschen gefallen und hier hätte man gerne etwas kürzen können. Jeder geht mit Klischees unterschiedlich um, aber mir waren es einfach zu viel und auf Dauer gingen sie mir auf die Nerven. An sich habe ich nichts gegen Dreiecksbeziehungen, aber hier weiß jeder Leser, der dieses Klischee in und auswendig kennt, wie es Enden wird.

Nach ungefähr der Hälfte des Buches wird das Teenage Drama dann weniger und es eröffnen sich neue Seiten. Die Charaktere bleiben nicht flach, sondern zeigen sich von unterschiedlichen Seiten. Zwar bleibt der Fakt, dass sich vieles vorausahnen lässt, jedoch gab es am Ende des Buches dannn doch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe.

Der Aspekt der Magie wird nicht mehr untergraben, sondern kämpft sich immer weiter nach vorne. Ich hätte gerne mehr Informationen in diesem Buch gehabt, denn so habe ich die Vermutung, dass es im zweiten Band viel zu gequetscht erscheinen könnte. Die Welt zu retten hätte man meiner Meinung nach gerne in zwei Bänden aufteilen können. Bei dem zweiten Band von „Gold und Schatten“ war mir das Ende beispielsweise auch viel zu gequetscht und nicht ausgearbeitet genug.

Während der Anfang des Buches nur so vor Längen triefte, so war das Ende doch ganz ansprechend, denn Spannung war vorhanden und die Autorin Kira Licht weiß, wie man einen anprechenden und schockierenden Cliff-hanger schreibt, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Ich bin mir noch etwas unsicher, ob ich zum zweiten Band greifen werde.

Fazit: Der Anfang trieft nur so vom Teenage-Drama und der Dreiecksbeziehung. Der Fokus wird größtenteils darauf gelegt und mir hat der Aspekt der Magie einfach gefehlt. Gegen Ende des Buches wird das noch einmal aufgegriffen, aber dennoch konnte es mich nicht völlig überzeugen. Von mir hat es 3 Sterne bekommen.

Bewertung vom 05.10.2019
Im Bann des Sees / Stranded Bd.1
Dylan, Kate

Im Bann des Sees / Stranded Bd.1


sehr gut

Mellie ist eine Wandlerin und kann somit zwischen Menschenbeinen und einem Fischschwanz wechseln. Zuhause ist sie in einem See und dort gibt es genau drei Regeln. Die erste ist nicht zu stranden und sich somit vor Sonnenuntergang in der Gemeinschaft zu befinden. Doch genau das passiert und sie muss sich einem Landbewohner anvertrauen...

Ich habe seit gefühlten Ewigkeiten keine Meerjungfrauengeschichte mehr gelesen, deswegen war ich umso gespannter, wie diese umgesetzt wurde. Das Cover ist schon einmal ein Traum. Auch wenn ich Gesichter generell nicht so gerne mehr auf Covern sehe, mag ich es hier doch ganz gerne.

Anfangs werden wir langsam in die Welt der Wandler und den Bewohnern des Sees geführt und man hat den Alltag kennengelernt. Das Setting ähnelt sehr anderen Geschichten in dieser Rublik und ich hätte mir etwas mehr Individualität gewünscht. Dennoch gibt es aber auch gravierende Unterschiede, denn diese Siedlung befindet sich in einem See und nicht in einem Meer. Das spielt noch eine entscheidende Rolle.

Mellie ist die Hauptprotagonistin und ich mochte sie durch ihre rebellische Ader total gerne. Sie ist eine gute Mischung zwischen eigensinnig und schau, sowie gefühlvoll. Ihre charakterliche Entwicklung konnte ich gut nachvollziehen und auch wenn ihre Gedankengänge etwas wirr sind, so konnte die Gefühle zusammen mit ihr empfinden und mit ihr fühlen. Gegen Anfang des Buches wird Rynn eingeführt, der ein enger Freund von ihr ist. Bei ihm wusste ich nicht recht, was ich von ihm halten sollte. Er hatte Eigenschaften an sich, die ihn mir sympathisch machten, aber auch welche, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass er doch lieber mehr auf Abstand geht.

Der Landbewohner Caleb spielt auch eine wichtige Rolle und ich würde fast schon sagen, dass ich ihn am meisten mochte. Seine ruhige Art spricht zwar nicht jeden an, aber für mich war es eine gelungene Abwechslung.

Der Schreibstil von Kate Dylan ist sehr angenehm und einfach zu lesen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich hatte kein einziges Mal das Gefühl etwas aus der Welt nicht zu verstehen. Einzelne Begriffe und Orte wurden gut erläutert.

Die Grundidee des Buches baut sowohl auf der Idee von den Unterwasserbewohnern, als auch auf der Ausarbeitung des dortigen Systems auf. Somit sind viele Überraschungen entstanden, die sowohl grausam waren, als auch einen positiven Hintergrund hatten. Die Grundidee hat mir somit sehr gut gefallen, aber an der Umsetzung haperte es etwas. Augenscheinlich passte alles perfekt zusammen, aber dann gab es doch ein paar Logikfehler, die mir nicht ganz schlüssig werden konnten. Das fiel mir besonders am Ende der Geschichte auf und ich hoffe sehr, dass diese im zweiten Band aufgedeckt werden oder darauf noch näher eingegangen wird.

Es ist außerdem eine Liebesgeschichte enthalten, die aber zum Glück nicht den Großteil des Buches einnimmt. Ich hoffe sehr, dass dies auch im Folgeband der Fall sein wird, denn ich habe die Befürchtung, dass ich mit dem Resultat nicht ganz so zufrieden bin. Diese Menge an Liebesgeschichten in Jugendbüchern ist meiner Meinung nach nicht notwendig, aber ich kann schon verstehen, warum sich die Autoren dafür entscheiden.

Während ich im restlichen Buch nur so überrascht wurde, konnte ich das Ende vorausahnen, was aber nicht so schlimm war. Durch eine Menge ungelöster Geheimnisse sitze ich auf heißen Kohlen um zu wissen, wie es weitergehen wird. Die ganze Welt der Autorin konnte mich begeistern.

Fazit: Ich habe besonders da Setting dieses Buches geliebt und auch wenn die Umsetzung der Grundidee ein paar Logikfehler besaß, so kann ich das Buch nur vom Herzen empfehlen. Alle Fans von Meerjungfrauen werden die Geschichte sicher mögen. Es gab von mir 4 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2019
Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1
Green, Sally

Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1


sehr gut

Während sich Prinzessin Catherine auf ihre bevorstehende Hochzeit vorbereitet, wird Ambrose, der ein Auge auf die Prinzessin geworfen hat, wegen Hochverrats gesucht. Edyon muss sich seiner Vergangenheit stellen und trifft bald schon auf March, der scheinbar als Diener des Landes Calidor auf Reisen gegangen ist. Zudem macht die Dämonenjägerin Tash eine wundersame Entdeckung. Bald schon verbinden sich die Schicksale von allen fünf Charakteren...

Ein großes Lob verdient der Coverdesigner dieses Buches. Die Gestaltung ist nämlich schon einmal wunderschön! Außerdem ist auch schon eine Karte enthalten, auf der man sich sehr gut orientieren kann. So etwas hilft ungemein. Erst gegen Ende des Buches ist mir aufgefallen, dass es auch einen Glossar gibt mit Orten und Personen.

Dieses Buch beherbergt fünf Hauptprotagonisten, welche wir alle aus unterschiedlichen Sichten kennen lernen. Jedoch hatte ich besonders am Anfang Schwierigkeiten mit den Charakteren mitzufühlen und die Handlungen nachzuvollziehen. Catherine, March und Edyon kamen mir unglaublich naiv vor, denn sie nehmen vieles einfach hin, ohne zu hinterfragen oder lassen sich schnell von anderen Personen überzeugen. Ambrose und Tash mochte ich hingegen mehr. Letztere ist noch ein kleines Mädchen, die aber an manchen Stellen definitiv schlauer ist als manch andere Charaktere. Das zeigt sie uns in vielen Situationen.
Diese Naivität hat mich manchmal zur Weißglut gebracht und ist somit auch ein relativ großer Kritikpunkt. Sie schlich sich durch die Hälfte des Buches und ab der zweiten Hälfte habe ich gemerkt, dass sich die meisten Charaktere doch langsam ihre eigenen Gedanken machen. Eine meiner Lieblingscharaktere wurde dann neben Tash auch Catherine, die ich zwar immer noch nicht unglaublich mag, aber sie hat eine tolle Entwicklung vollzogen. Edyon kam mir hingegen etwas schwach vor und ich denke, dieser Charakter wird sich auch im nächsten Band nicht viel verändern.

Die Handlungsstränge befinden sich am Anfang der Geschichte noch recht weit auseinander, jedoch nähern sie sich immer weiter an, was teilweise fast schon überraschend kam. Eindrücke werden verbunden, sodass ich oft auf heißen Kohlen stand, um zu wissen, wie es weiter geht, denn als Leser weiß man oft auch mehr, als die Charaktere selbst.
Die Weltgestaltung kennt man von der Grundidee zwar schon, aber dennoch konnte sie mich völlig verzaubern. Die Länder hatten alle ihre individuelle Kultur und man konnte formlich spüren, wie diese Unterschiede aufeinander treffen. Besonders auf den Aspekt mit den Dämonen bin ich neugierig geworden. Dieser wurde zwar schon angeschnitten, aber ich freue mich schon auf Band 2, in dem er hoffentlich näher vertieft wird.
Der Krieg wird hier auch thematisiert. Durch den sehr realistischen und teilweise auch fantasiereichen Schreibstil konnte ich mir ein gutes Bild machen und es wirkte somit sehr authentisch.
Die Autorin hat definitiv den Hang den Lesern das Herz zu brechen. Denn es starben doch erstaunlich viele Personen, von denen ich gerne mehr gelesen hätte, was auch zu vielen plötzlichen Wendungen führte.

Fazit: Es ist eine fesselnde Geschichte, die mich am Anfang durch die naiven Charaktere nicht ganz überzeugen konnte, deren zweite Hälfte mich aber begeistern konnte. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt und gebe diesem Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 13.09.2019
Staub & Flammen
Licht, Kira

Staub & Flammen


gut

Nachdem Maél angeklagt wird ein Verbrechen begangen zu haben und im Olymp eingekerkert wird, setzt Livia alles daran seine Unschuld zu beweisen. Neben ihren besten Freundinnen Gigi und Jemma gesellt sich nun auch der Hadessohn Enko in ihre Gruppe und zusammen entdeckten sie etwas Unglaubliches. Denn nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern auch die ganze Menschheit...

Von Band eins der Reihe war ich restlos begeistert, deswegen war ich unglaublich gespannt, wie es mit Maél und Livia weitergehen wird. Das Cover passt sich dem Vorgänger an und es ist mal wieder wunderschön!

Livia habe durch den Vorgänger unglaublich ins Herz geschlossen, aber hier hätte ich sie am liebsten das ein oder andere Mal kräftig geschüttelt. Ihr Verhalten in manchen Situationen war teilweise unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Manche solcher Szenen habe ich aber auch bei anderen Situationen feststellen können. Es wirkte manchmal, als würde die Autorin nach einem Problem suchen, es aber nur teilweise schaffen den Leser davon zu überzeugen, denn die Lösung liegt praktisch auf der Hand.
Die Charaktere behielten ihr Grundmuster von Band eins und während ich mit Livia meine Probleme hatte, mochte ich neue Personen wie beispielsweise Selkes total gerne. Er taucht im Laufe der Geschichte auf und bringt Schwung in die Gruppe. Zwar würde ich ihn durch sein Verhalten gerne kritisieren, aber seine Art hat mir das ein oder andere Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Enko tretet besonders in der ersten Hälfte des Buches sehr prägnant auf. Für mich manchmal sogar etwas zu prägnant. Seine Absichten und Wünsche scheinen sich zu verändern und für mich war lange Zeit unklar, ob ich das gut oder schlecht finden soll.

Während ich den ersten Band in einem Rutsch durchgelesen habe, hatte diese Geschichte besonders am Anfang seine Längen. Während Maél im Olymp festgenommen wurde, geht Livia mit ihren Freundinnen ihren Alltag nach. Erst langsam entsteht Spannung, denn die Liebesgeschichte mit all ihren Ecken und Kanten steht oft im Fokus. Der Anfang hätte definitiv gekürzt werden können, wenn dass Ende dafür etwas ausführlicher gestaltet werden würde. Denn gegen Mitte der Geschichte gab es eine überraschende Wendung, die mich gefreut hat, aber es war mir dann doch zu unverständlich und unrealistisch. Über die 600 Seiten des Buches wird die ganze Zeit an einem Handlungsstrang gezogen und auch wenn die Handlung etwas langsam vonstatten ging, mochte ich die Längen an der ein oder anderen Stelle sogar ganz gerne. Es wurden witzige und spannende Situationen eingebaut, sodass ich mit dem Hauptteil trotz ein paar Kleinigkeiten doch ganz zufrieden war. Auf den letzten 100 Seiten war ich gespannt, was die Autorin zaubern wird, denn ich hatte bereits schon das Gefühl, als würden jetzt alle restlichen Informationen dort reingequetscht werden, was dann leider auch so war. Es war, als hätte man zwar alles Wichtige genannt, aber nicht weiter ausformuliert. Manches konnte ich mir einfach nicht vorstellen oder mein naturwissenschaftliches Verständnis passte nicht mit der Mythologie überein. Überraschungen und Wendungen gab es wenige und es mir hat eine durchdachte Grundgeschichte mit Schlupfwinkeln gefehlt.
Passend zu Inhalt werden auch Rezepte genannt, welche ich definitiv nachbacken und nachkochen werde!


Fazit: Ich hatte an diesem Buch viel Kritik zu äußern, denn es gab viele Längen und besonders das Ende hätte mehr Platz gebraucht. Die Charaktere lernt man von anderen Seiten kennen und neue Personen stoßen hinzu. Insgesamt fand ich diesen Band schwächer als Band eins und vergebe deswegen nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.09.2019
Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1
Bardugo, Leigh

Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1


sehr gut

Als Zar Ravkas liegt Nikolai viel Verantwortung auf den Schultern. Er hat seinem Volk Frieden versprochen. Doch um diesen einzuhalten, muss er die dunkle Magie in ihm zerstören, die sich seit dem blutigen Bürgerkrieg in ihm eingenistet hat. Ihm zur Seite steht die berüchtigte Grischa Zora, welche versucht sich gegen die Bedrohungen zu stellen..

Ich würde behaupten, dass es eine Voraussetzung ist, vor dem Lesen von „King of Scars“ die Grischa Reihe gelesen zu haben. Optional wäre auch die „Krähen“ Dilogie. Sonst könnte man gewaltig gespoilert werden.

Die Gestaltung des Buches ist einfach ein Traum! Mir gefällt das goldene Cover unglaublich gut, denn es wird damit treffend auf den Inhalt eingegangen. Der schwarze Buchschnitt und die wunderschön illustrierte Karte sind auch meine Highlights.

Wer die anderen Bücher aus dem Grischaverse bereits gelesen hat, wird die Hauptcharaktere Nikolai, Zoya und Nina bereits kennen. Ich war überrascht, dass sie wieder eine eigene Geschichte bekommen und hatte natürlich auch große Erwartungen.
Es gibt ein paar Rückblicke auf die anderen Geschichten der Autorin Leigh Bardugo, denn die Vergangenheit der Charaktere hängt eng mit diesen zusammen.
Mit Nikolais Humor und seiner charmanten Art habe ich mich sofort wieder Zuhause gefühlt. Er hat es geschickt geschafft mich um den Finger zu wickeln und erinnert mich ein Stück weit an Kaz aus "Das Lied der Krähen". Auch wenn seine Aktionen verrückt erscheinen, hat er doch einen Hintergedanken und ich vertraue immer darauf, dass er richtig reagieren wird, denn er möchte nur Gutes für das Land Ravka.
Zoya ist auch wiederum ein unverwechselbarer Charakter. Ihre zähzornige Art und, dass sie nicht zögert ihre Meinung zu sagen, habe ich sehr geschätzt. Ich habe mir immer gewünscht sie näher kennenzulernen und ich habe mich gefreut, dass dies nun eingetreten ist.
Nina ist ein Mitglied der "Krähen" und ich muss sagen, dass ich sie zwar immer mochte, sie aber nie mein Lieblingscharakter war. Nina ist sehr zielstrebig und tapfer, aber dennoch widersetzt sie sich in den unmöglichsten Situationen Befehlen.

Anders als ich gedacht habe ist dies keine Geschichte mit Charakteren, die wir kennen und einer unabhängige Handlung von den restlichen Büchern, sondern sie schließt an die "Grischa" Reihe an.
Wie bereits im Klappentext angedeutet wird, regt sich eine dunkle Magie in Nikolai. Davon bekommt man in den ersten Seiten bereits einen Eindruck und es wird in dem Laufe der Geschichte erweitert. Dabei werden Erkenntnisse gesammelt, die mir gegen Ende des Buches leider gar nicht mehr gefallen haben. Ich hätte mir einen anderen Handlungsstrang gewünscht, denn dieser ähnelt einer anderen Geschichte zu sehr, mit der ich aber schon abgeschlossen habe.
Der Anfang des Buches verlief schleppend und ein durchdachtes Abenteuer hat gefehlt. Zwar gibt es eine Grundhandlung, aber so durchdacht, wie ich es beispielsweise von "Das Lied der Krähen" kannte, war es leider nicht. Dafür nehmen hier die unterschiedlichsten Charaktere Platz ein und man lernt sie näher kennen.

Die Geschichte von Nina befindet sich allerdings an einem anderen Ort außerhalb Ravkas. Die Grundidee habe ich geliebt und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Ich habe mich immer wieder gefreut aus ihrer Sicht zu lesen und war neugierig, was alles passiert. Die Ereignisse überhäufen sich teilweise. Man erfährt neues aus der Welt der Grischa und man hat hier besonders die Zielstrebigkeit Ninas vor Augen gesehen. Manche Erkenntnisse und Wendungen waren sehr erschreckend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen konnte. Ich freue mich schon sehr zu wissen, wie es weitergehen wird.

Fazit: Mich konnten nicht alle Handlungsstränge in diesem Buch begeistern, dafür aber die Charaktere. Ich habe mich wieder einmal in der fantasiereichen Welt von Leigh Bardugo wohl gefühlt und vergebe "King of Scars" 4 von 5 Sternen