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milli0910
Wohnort: 
Düren

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2019
My Dearest Enemy (eBook, ePUB)
Grey, R. S.; Grey, R. S.

My Dearest Enemy (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover des Buches zeigt für dieses Genre schon so übliche männliche Model: Diesmal in bekleideter Form, dafür aber mit ebenso ausgeprägten Wangenknochen, einem sexy Drei- Tage- Bart und einem verführerischen Blick. Langsam wird diese Art des Covers leider langweilig. Und auch hinter einer erotischen Liebesgeschichte kann sich mal nicht der 0815 Mann befinden.

Zum Inhalt:
Endlich kann Daisy ihren großen Traum leben und die Praxis von Dr. McCormicks übernehmen. Alles scheint perfekt, wäre da nicht das Manko, dass ausgerechnet Lukas auch eingestellt wurde. Das sich beide bis aufs Blut nicht ausstehen können, beruht auf Gegenseitigkeit. Können sie dennoch als Team funktionieren?

Meine Meinung:
Mit den beiden Protagonist/innen kam ich von Beginn an sehr gut klar. Auch wenn die beiden sich seit Kindertagen nicht ausstehen können und diesen Krieg bis in ihr Studium ziehen, hatte ich während des gesamten Lesens den Spruch “Was sich liebt, das neckt sich” im Kopf. Doch auch zu Beginn und in der Phase in der sie sich noch hassen kann ich mich auf keine Seite stellen, da beide sympathisch und interessant sind.
Der Schreibstil ist sehr locker, wodurch sich das Buch flüssig lesen lässt. Klar sprüht diese Art von Buch nicht nur so vor Spannung, aber man kann dennoch gut in die Geschichte eintauchen.

Empfehlung:
Auch wenn sich dieses Buch nicht sonderlich von den Millionen anderen desselben Genres unterscheidet, so kann man es mal lesen und sich von leichter Lektüre mitnehmen lassen.

Bewertung vom 11.04.2019
Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1
Metz, Melinda

Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Katzenroman, übrigens der erste den ich in meinem Leben gelesen habe, hat mir außerordentlich gut gefallen. Etwas froh war ich schon, dass nicht das gesamte Erzählte aus tierischer Sicht verfasst wurde, doch mit den Sprüngen zwischen den drei verschiedenen Hauptcharakteren kam man sehr gut zurecht. Gut finde ich dabei auch, dass man in die Gedanken- und Gefühlswelt von Jamie und David eintauchen konnte. MacGyvers Sicht auf das (Liebes-) Leben von Menschen ist ja doch sehr einfältig und rosa- rot. Die Charaktere entsprachen nicht durchgängig den beliebtesten klischees, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Die Gegensätze die sie bedient haben (Hundemensch/ Katzenmensch; Witwer/ vermeintlich glückliche Singlefrau; Alpharüde/ Ergebene der Wünsche ihres Katers) haben die Geschichte an vielen Stellen auf lustige Art gespickt. Am sympathischsten war mir jedoch, wie könnte es anders sein, Kater MacGyver. Die Nebencharaktere sind allesamt, bis auf kleine Ausnahmen, sehr sympathisch und keineswegs zu oft und somit zu nervig in die Story eingebaut.
Empfehlung:
Dieser Roman ist definitiv eine klare Empfehlung von mir! Nicht nur für Katzenliebhaber, sondern auch für Hundemenschen und Menschen die sich jeder Partei Hund/ Katze enthalten. Das Schöne ist, dass ein recht klassischer Liebesroman durch eine ganz und gar ungewöhnliche Hauptfigur in etwas ganz besonderes verwandelt wurde.

Bewertung vom 27.03.2019
Immer noch wir
Janus, Elja

Immer noch wir


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Es ist hübsch anzuschauen und schreit nicht vollkommen nach kitschigem Liebesroman, was mir sehr gut gefällt.

Inhalt: Auf einer Ü30- Party begegnen sich Lina und Joe zum vermeintlich ersten Mal. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und landen im Laufe des Abends bei Lina in der Wohnung. Dort fällt ihnen beiden dann plötzlich auf, dass sie sich doch nicht so fremd sind, wie sie gedacht hatten. Sie haben gemeinsam den Kindergarten besucht und waren die besten Freunde- bis sie sich aus den Augen verloren haben. Es beginnt eine romantische Liebesgeschichte zwischen Gefühlen, Angst und Freundschaft.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Toller Schreibstil, nette Charaktere und eine mitreißende Story.

Bewertung vom 27.03.2019
Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3
Dos Santos, José R.

Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3


ausgezeichnet

Das Cover des Buches sticht einem gleich in Auge. Auffällig ist der darauf abgebildete Dom, sowie die intensiven Farben. Die verschlüsselte Scheibe gibt direkt Anhaltspunkte zum thematischen Inhalt des Romans, in welchem geheime Schriften und uralte Reliquien der römisch- katholischen Kirche entschlüsselt werden.

Inhalt:
Die Handlung beginnt sofort mit Hochspannung, bevor sie in die Ausarbeitung und Einflechtung von den für diese Geschichte prägenden Informationen rund um den Vatikan und den IS einsteigt. Professor Tomas Noronha wurde beauftragt, die Grabstätten, welche unter dem gesamten Vatikan liegen, aufzulisten. Persönlicher aber auch fachlicher Auftrag ist zudem das Finden der Gebeine des Petrus, welche sich genau unter dem Petersdom befinden sollen. Als er sich seines Erfolges schon sicher scheint, wird er zu Papst Franziskus geordert, welcher ihm von der Malachias Prophezeiung berichtet. Dieser zufolge sei Papst Franziskus der letzte Papst der katholischen Kirche. Rückbezüge zu den ersten Seiten des Buches bildet der Einbruch in den Vatikan. Gemeinsam mit Catherine Rauch, einer französischen Wirtschaftsprüferin, soll er die Verantwortlichen stellen. Die Ereignisse überschlagen sich, als der Papst von Anhängern des IS entführt und noch am selben Tage hingerichtet werden soll.

Meine Meinung:

Besonders gelungen an diesem Roman finde ich, dass alle Ereignisse auf knapp 500 Seiten eine Handlung von nur wenigen Stunden beschreibt. Dies sorgt für einen konstant aufrechterhaltenen Spannungsbogen, der bis auf kleine abflachende Stücke niemals abbricht. Durch die intensive Suche von Tomas nach Hinweisen auf die Entführer und das Versteck derselben, erhält neben ihm auch der Leser spannende Einblicke in die tatsächliche Welt von Geschäften und politischen Machenschaften des Vatikans. Dabei merkt man sehr deutlich, wie belesen der Autor ist, da er es schafft, eine perfekte Verflechtung zwischen Realität und Fiktion zu erzeugen, ohne dass man das Gefühl bekommt, Wahrheiten wären hinzugedichtet worden.
Zwar ist dieses Buch als Roman betitelt, was ich in Anbetracht der ausgeprägten Sachlichkeit durchaus verstehen kann, jedoch würde ich persönlich eher die Bezeichnng “Thriller” zutreffender finden.

Fazit:
Ein großes Lob geht für mich an die Spannung die der Autor erschaffen hat, auch wenn viel Intellekt das Buch ausmachen. Diese beiden Komponenten sind für mich nicht immer gut vereinbart- anders als in diesem Roman/ Thriller.
Auch die vielen kurzen Kapitel, die immer mit einem Cliffhanger enden, sorgen dafür, dass der Leser keine Zeit zum Durchatmen bekommt und mit einer unausweichlichen Geschwindigkeit durch die Seiten getrieben wird.

Bewertung vom 13.03.2019
Der Patriot
Engman, Pascal

Der Patriot


ausgezeichnet

Das Cover des Thrillers zeigt- vermutlich- einen Städteblock Stockholms neben einem Gewässer. Stilistisch sehr gelungen sind die tiefdunklen Wolken, welche beginnen, die Häuser ins Dunkle zu tauchen und das Licht zu verdrängen.

Zum Inhalt:

Nachdem die junge Journalistin Hannah Löwenström kaltblütig in ihrer Wohnung ermordet wurde stellt sich schnell heraus, dass sie nicht das einzige Opfer bleiben wird. Ihr Mörder, Carl Cederhielm, sieht sich selbst als Patriarch, welcher Schweden von der Liberalität gegenüber Ausländern befreien wird. Dazu will Carl die “Lügenpresse” wie er sie nennt auslöschen, indem er einen Journalisten nach dem nächsten umbringt. Er hinterlässt keine Beweise und keine Anhaltspunkte darauf, wo er und seine Anhänger als nächstes zuschlagen. Fernab von alledem, in Chile, wohnt August, ein ehemaliger schwedischer Fremdenlegionär, mit seiner Frau Madeleine. Als Bodyguard eines berüchtigten Straftäters hat auch er es tagtäglich mit Gewalt zutun und wünscht sich nichts mehr, als zurück nach Schweden gehen zu können.

Meine Meinung:

Einer meiner Highlight- Thriller auf der “jemals gelesen Liste”! Ich konnte dieses Buch wortwörtlich nicht aus der Hand legen und habe das gesamte Wochenende nur gelesen. Dadurch, dass die vier Handlungsstränge so losgelöst voneinander erzählt werden, entsteht über weite Teile der Lesezeit überhaupt kein Zusammenhang zwischen denselben. Erst mit und mit, vieles erst ganz zum Schluss, wird alles klarer, die Handlungen kommen in Bezug zueinander. Plötzlich hat man das Gefühl, dass bei dem Fehlen eines Teils das gesamte Buch, diese gesamte Konstruktion, gar keinen Sinn ergeben würde. Die sinnbildliche und nüchterne Sprache treibt einen durch das gesamte Buch. Die Spannungskurve wurde gleich zu Beginn aufgebaut und bis zum Schluss nicht mehr locker gelassen. Durch die kurzen Kapitel hatte man nach jedem einen “Cliffhanger” und konnte einfach keine Verschnaufpause einlegen. Selten habe ich so viel Verständnis für die Handlungen eines Mörders gehabt. Und zwar nicht, weil seine Taten richtig sind, sondern weil Carls Charakter so neutral, seine Gedanken und Beweggründe so plausibel dargelegt wurden. Keinem Charakter dieses Buches hätte ich die Attribute “Gut” oder “Böse” zuschreiben können.

Alles in Allem ist dieser Debut- Thriller des ehemaligen Journalisten eine absolute Kaufempfehlung für alle Thriller- Liebhaber oder die, die es noch werden wollen. Ein von vorne bis hinten durchdachter, spannender Handlungsverlauf.

Bewertung vom 06.03.2019
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


ausgezeichnet

Bereits das Cover hat mich sehr angesprochen. Farblich ganz schlicht gehalten, nur in schwarz und weiß. Das abgebildete “Haus” sieht aus wie eine kleine Gefängniszelle: sinnbildlich genau das, was es für Lena und ihre Kinder Hannah und Jonathan auch ist.

Inhalt:

Lena wurde 14 Jahre vor dem Einsetzen der beschriebenen Geschehnisse als junge Studentin entführt. Ihr Entführer legt großen Wert auf geregelte Tagesabläufe, alles ist bis ins letzte Detail hinaus geplant. Seit Tag 1 in ihrem persönlichen Gefängnis hat Lena die Außenwelt nicht mehr gesehen. Sie schenkte ihrem Entführer zwei Kinder und hat mit der Zeit gelernt, zu gehorchen, aus Angst vor den Konsequenzen. Dennoch schmiedet sie Tag und Nacht an einem Plan, der ihr und ihren beiden Schützlingen die Freiheit schenken soll- welcher beinhaltet ihren “Mann” zu töten. Nach außen hin führt er das perfekte Leben: Zeigt sich der Öffentlichkeit, geht arbeiten, ernährt seine Familie und hütet sein wohl größtes Geheimnis…
Der Thriller setzt an, wo so viele andere enden: Mit der Flucht. Und auch nach all der Zeit, all der Möglichkeiten für Lena ihren Peiniger zu identifizieren, ist dieser Fall nicht gelöst. Der Mann will Rache. Quälend langsam- so erscheint es einem- werden Bruchstücke der entsetzlichen Wahrheit aufgelöst.

Meine Meinung:

Das Thriller- Debut von Romy Hausmann konnte mich fesseln. Sowohl die Story, der Ansatz der Handlung und die verschiedenen Erzählperspektiven haben beeindruckt. Besonders gelungen hierbei fand ich die Schilderungen aus Hannahs Sicht. Eine realistische und kindliche Beschreibung der Szenerien hat dem ganzen einen noch spannenderen Handlungsverlauf beschert. Auch die Handlungen von Hannah zeugen einem wohlüberlegten Charakter: auf der einen Seite emotionslos und auf der Anderen doch mitgenommen von der eingeschränkten Kindheit. Stellt man sich vor, dass diese Ereignisse so oder so ähnlich jeden Tag in den Nachrichten kommen könnten, läuft es einem eiskalt den Rücken herunter.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde dieses Buch absolut gelungen geschrieben. Starke Story und eine Überraschung am Ende.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2019
1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1
Natt och Dag, Niklas

1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover dieses historischen Kriminalromans zeigt bereits das Jahr, in welches uns Niklas Natt och Dag uns entfüht: 1793. Innerhalb der großen Ziffern sieht man das eingeprägte Stadtbild Stockholms und bei genauerer Betrachtung auch gleich, dass es ein historisches Holland zeigt. Durch das überwiegende Farbschema von schwarz und gold fallen einem sofort die roten Blutspritzer auf, welche mitten auf dem Cover pranken.

Inhalt:

Im Jahre 1793 wird in Stockholm im städtischen See Fatburen eine schlimm zugerichtete Leiche gefunden. Dem Mann wurden Augen, Zähne, Nägel und Extremitäten mit einer erstaunlich fachmännisch wirkenden Präzision entfernt. Der Kriegsveteran “Mickel” Cardell und der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge begeben sich auf die Suche nach dem Mörder- und der Identität des Opfers. Da Winge sich im Endstadium seiner Krankheit befindet, scheint es, als wüsste er selbst am besten, dass er nicht mehr viel zu verlieren hat und stürzt sich somit voller Eifer in die Ermittlungen. Mit viel Druck durch verschiedene äußere Einflüsse dringt das Ermittlerduo ein in das historische Stockholm. Eine Gegend voller Krankheit, Armut und Tod auf der einen Seite, voller Gassen, Hurenhäuser und reges Treiben auf der anderen Seite.
Anders als bei den meisten anderen Kriminalromanen teilt der Autor dieses in vier Teile: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Während bei den ersten beiden das Ermittlerteam begleitet wird, werden im Sommer eine Reihe von Briefen gezeigt, welcher ein Mann an seine Schwester schrieb. Im Herbst wird die Geschichte von Anna Stina erzählt, welche mit weiteren Frauen eingesperrt wurde. Trotz der Gewalt und der Angst empfindet sie ein starkes Gefühl nach Aufbruch und Ausbruch.
Scheint es so, als würden diese verschiedenen Handlungsstränge nicht miteinander zusammenhängen, so schafft Natt och Dag es doch, sie zu einem wahren Meisterwerk zu verknüpfen.

Meine Meinung:

Dieser historische Kriminalroman ist auf so vielen Ebenen nicht zu übertreffen an Spannung und Finesse.
Zuerst einmal lobend anzusprechen ist die Darstellung Stockholms im Jahre 1793. Er schafft es einen nicht nur an einen anderen Ort, sondern auch in eine so andere Zeit mitzunehmen. Die beschriebene Atmosphäre hat mich gefesselt, mindestens genauso sehr wie die Geschichte an sich. Die Idee der vier Jahreszeiten, um so klar abgegrenzte Handlungsverläue zu beschreiben ist hervorragend. Nicht zuletzt finde ich die Darstellung der Protagonisten mehr als gelungen. Weg von dem typischen Ideal der sportlichen und starken Ermittler zu gehen und beinahe Aussätzige der damaligen Gesellschaft zu wählen, hat einen kaum zu erklärenden Reiz mit sich gebracht.

Zusammenfassend kann ich nicht viel sagen: Dies war das erste Buch dieses Autors welches ich gelesen habe- und es wird definitiv nicht mein Letztes sein. Ein absolutes Lesevergnügen!

Bewertung vom 06.03.2019
Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1
Griffin, Mark

Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover des Buches sieht nach einem relativ gewöhnlichen für einen Thriller aus. Liest man jedoch die Story dazu und schaut es sich dann noch einmal an, werden einem viele kleine Details klarer, man erkennt Zusammenhänge- grob umschrieben ist auch das ein Großteil der Arbeit von Holly.

Inhalt:

Holly ist Dozierende an einer Universität für Kriminalpsychologie. Schnell ist ersichtlich, wie viel Wissen sie in ihrem Fach hat und wie genau sie die Eigenheiten von Serienmördern kennt. Eines nachts wird sie von DI Bishop kontaktiert, um als Profilerin an einen Tatort zu kommen. Dort wurde ein älteres Ehepaar auf grausame Weise getötet und auf eine obszöne Art dargestellt. Schnell wird klar, dass dieser Mord mit einem vorherigen zusammenhängt..es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Den Täter fassen, bevor er weiter morden kann. Denn in Einem ist sich Holly sicher- das wird er tun. Im Verlaufe der Ermittlungen muss Holly sich immer wieder auch den Geistern ihrer Vergangenheit stellen und dabei bemerken, dass sie enger in den Fall verstrickt ist, als sie jemals geglaubt hätte.

Meine Meinung:

Dieses Thriller- Debut des Autors war wirklich eins nach meinem Geschmack. Griffin hat es geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen zu packen. Er hat ein großes Fadennetz entwickelt, welches mehr und mehr an einigen Stellen zusammenläuft. Ich als Leserin habe dieses erst sehr spät durchblickt und bin oftmals gedanklich auf eine ganz falsche Fährte geraten. Ein großer Pluspunkt dieses Buches sind ganz klar die beiden Protagonist*innen. Holly und Bishop scheinen äußerst komplexe Charaktere zu sein, was im Verlauf der Geschichte mehr und mehr zum Vorschein kam. Und auch am Ende des Buches habe ich noch nicht das Gefühl, sie beide voll durchschaut zu haben.

Alles in allem hat mich dieses Buch voll und ganz überzeugt. Der Schreibstil, die Charaktere und die durchgehende Spannung in der Geschichte lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 20.02.2019
Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2 (eBook, ePUB)
Sauer, Beate

Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover des Buches erscheint in seinen Farben sehr schlicht und doch lässt es einen direkt an die Zeiten nach oder auch während des zweiten Weltkrieges in Deutschland denken.
Das Buch ist der zweite Teil (Vorgänger: Echo der Toten) rund um die Ermittlerin Friederike Matthée. Ich persönlich habe den ersten Teil nicht gekannt, was meiner Meinung nach jedoch kein Problem ist, da dieser losgelöst von seinem Vorgänger ist. Einzig, dass man die Verbindung zwischen Lieutenant Davies und ihr noch nicht kennt, ist ein Nachteil- wobei auch diese nicht schwer zu erkennen ist.
Der Inhalt:
Eine ehemalige Kollegin von Friederikes Vorgesetzten wird auf ihrem Gutshof im Bergischen Land erschossen. Hintergrund der Tat scheint die Aufgabe der Frau im Krieg gewesen zu sein: Sie war dafür verantwortlich, junge Mädchen an ein Schutzlager zu überbringen, wo diese misshandelt und größtenteils ermordet wurden. Verdächtigt für den Mord wird Franziska, eine überlebende des damaligen Schutzlagers und seiner Zeit die Magd der Gutsherrin. Als diese jedoch- trotz all der Anschuldigungen und scheinbar erdrückenden Beweislage- weiterhin ihre Unschuld beteuert, verlässt Friederike sich auf ihre Instinkte und ermittelt auf eigene Faust weiter. Im Zuge dieser Ermittlungen trifft sie, wiedermals, auf Lieutenant Davies, welcher für die britische Militärpolizei in einem anderen Fall ermittelt. Doch hängen diese beiden Fälle enger miteinander zusammen, als Davies und Friederike es sich wünschen würden?
Meine Meinung:
Erstaunlich, und zum Großteil für meine Begeisterung verantwortlich, finde ich, dass die Autorin es schafft, das Leben in Köln, als auch auf dem Land in den Nachkriegsjahren so anschaulich darzustellen. Man fühlt sich beinahe mitgenommen in diesem Strudel der Historie, kann sich die Schauplätze bildlich vorstellen und auch die Ansichten der verschiedenen Charaktere verstehen.
Auch den Konflikt zwischen “ich weiß von nichts” und “vielleicht steckt mein Umfeld doch mehr mit in all dem” von Friederike finde ich stilistisch, sowie sprachlich wunderbar greifbar und wird zu einer weiteren großen Stärke des Buches. Schlussendlich finde ich alle Charaktere so ausgearbeitet und charakterstark, dass es mich nicht wundern würde, wenn die Geschichte von einem Zeitzeugen erzählt und von der Autorin aufgeschrieben wurde.
Von mir eine definitive Leseempfehlung und alle Daumen nach oben!

Bewertung vom 19.02.2019
I can see U
Morgenroth, Matthias

I can see U


gut

Das Cover des Buches hätte mich im Buchladen wahrscheinlich nicht wirklich angesprochen. Dennoch macht es, in Bezug auf den Inhalt des Buches, sehr wohl Sinn. Diese Schrift, die doch sehr an Computer erinnert, die Abkürzung “U” und das Gesicht des jungen Mannes, welches einen ohne Probleme beobachten kann.
Der Inhalt:
In dem Jugendroman von Matthias Morgenroth geht es im groben betrachtet um eine Schulklasse. Im Detail wird aus der Sicht von Marie geschildert, was passiert. Als der neue Mitschüler, ben, nämlich in ihre Klasse kommt, verspürt Marie sofort ein Kribbeln im Bauch- eine kleine Verliebtheit. Und auch Ben scheint von Maries Schwärmereien nicht ganz abgeneigt zu sein..
Während die beiden sich immer besser kennenlernen, geschehen jedoch plötzlich seltsame Dinge. Im Klassenchat werden falsche Fotos von Marie umher geschickt, die tiefsten Geheimnisse ihrer Mitschüler werden offengelegt und der “Auftrag”, von welchem Ben ihr erzählt, entpuppt sich als ein Größerer, weit über Maries Vorstellungskraft hinaus. Das Ende wird nicht nur sie überraschen.
Meine Meinung:
Den Anfang und den Einstieg in die Story für den Leser fand ich etwas holprig. Sehr viele Informationen auf sehr wenigen Buchseiten. Die Erzählperspektive- aus Maries Sicht- fand ich widerrum sehr gut, da meines Empfindens nach ihre Gedanken und Gefühle fast die waren, die am wichtigsten zu verstehen sind. Das Buch lies sich schnell und flüssig lesen. Jedoch finde ich auch, dass es nicht nur für Jugendliche geeignet ist und schon gar nicht nur Jugendliche die Themen Cybermobbing, Datenschutz im Internet etc. näher gebracht bekommen müssen.
Das Ende der Story kam sehr überraschend, obwohl ich selber meine Meinung zum Ausgang des Buches nach jeder 5. Seite geändert habe.
Leider muss ich sagen, dass mir das Ende des Buches dahingehend nicht gefallen hat, dass ich einige Dinge zu wenig aufgeklärt finde und der Schluss ansich zu offen war. Alles in Allem würde ich dennoch sagen, dass das Buch gut zu lesen war und ich mich über einen aufklärenderen zweiten Teil sehr freuen würde.