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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Denise H.
Wohnort: 
Rostock

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2021
Erste Briefe von Felix
Langen, Annette

Erste Briefe von Felix


sehr gut

Schon seit 1994 erlebt Hase Felix, oft gemeinsam mit seiner Freundin Sophie, aufregende Abenteuer. Nun gibt es von der Autorin Annette Langen und der Illustratorin Constanza Droop ein Felix-Buch für kleiner Kinder ab etwa 18 Monaten. Das Kuscheltier bereist einige schöne Orte auf der Welt: Strand & Meer, fährt mit einem Heißluftballon, besucht die Tiere in Afrika und kehrt am Ende heim zu Sophie. Von unterwegs sendet er seine berühmten Briefe. Diese sind etwas stabiler gehalten als sonst in den Felix-Büchern, damit die kleinen manchmal ruppigen Patschehändchen sie nicht gleich abrupfen. Aber ob das so ganz funktioniert, mag ich bezweifeln. Die Pappe ist dafür recht dünn.

Das handliche Format erlaubt es, das Buch z.B. im Auto mitzunehmen oder ins Bett gekuschelt anzuschauen. Und dann kann man sich gemeinsam auf die Reise begeben. Wir haben es mit unserer 2-Jährigen gelesen und ihr hat es gefallen, viel früher, also mit 18 Monaten, hätte sie für so viel Text noch keine Geduld gehabt.

Bewertung vom 16.07.2021
Five Minute Mum - Das Ideenbuch für Eltern
Upton, Daisy

Five Minute Mum - Das Ideenbuch für Eltern


sehr gut

Der neue Klassiker für Eltern mit Kindern von 1-5 Jahren

Daisy Upton ist eine zweifache Mama aus England und bloggt erfolgreich über ihren Familienalltag. Nachdem sie bereits viele tausend Follower auf Instagram & Co. um sich geschart und begeistert hat, kommen nun ihre besten Ideen als Buch heraus. Der Titel des Buches „Five Minute Mum“ ist gleichzeitig ihr Motto und bedeutet so viel wie: die Kinder mit Spielen unterhalten und bilden, die nur eine kurze Vorbereitungszeit brauchen. Das ist genau das, was viele junge Eltern dringend brauchen. Viele Vorschläge, die die unruhigen und quengeligen Kleinen bei Laune halten, sodass man oder frau sich kurz einen Kaffee gönnen oder wichtige Aufgaben erledigen kann. Zwar ist das Format des Buches nicht gerade geeignet, um es in die Handtasche zu stecken, dafür ist genügend Raum für die vielen Fotos, die die kleinen Details zeigen, die im Text nicht immer eindeutig vermittelt werden können. Außerdem geben die Bilder einen ersten Eindruck über die Spielidee, sodass der Leser/die Leserin weiß, ob gerade diese Anleitung für das eigene Kind interessant sein könnte oder vielleicht (noch) nicht. Über dieses „noch“ lässt sich auch trefflich streiten. Die Autorin kategorisiert die Ideen nach verschiedenen Themen (Klassiker neu aufgelegt, Buchstaben und Zahlen, Fit für die Kita, usw.) und auch nach Alter. Da Kinder sich so unterschiedlich entwickeln und sowieso verschiedene Vorlieben haben, sollte jede Mama und jeder Papa frei entscheiden, ob das Kind schon bereit und offen für die Spielidee ist. Letztlich ist fast jedes Spiel einen Versuch wert, denn die meisten brauchen tatsächlich keine nennenswerte Vorbereitung oder spezielles Material. Und wenn das Kind dann wirklich keine Lust hat, dann räumt man das Vorbereitete vorerst beiseite und holt es in ein paar Wochen wieder hervor und hat dann Spaß damit. Man sollte jedoch keine Magie erwarten. Viele der Spielideen leben davon, dass Mama oder Papa mitmacht, falls keine Freunde oder Geschwister parat sind. Also ganz unabhängig werden die Kinder durch dieses Buch nicht. Aber es warten auf jeden Fall viele tolle gemeinsame Stunden auf die Familie, man ist für schlechtes Wetter oder den nächsten Lockdown vorbereitet.

Bewertung vom 06.07.2021
Rauer Glanz
Burke, Vinachia

Rauer Glanz


ausgezeichnet

So anders und ganz wunderbar

"Rauer Glanz" ist ein Fantasy-Roman, der ganz ohne die typischen Elemente dieses Genres auskommt (Drachen, Zwerge, Elfen, Hexen, etc.) und trotzdem mit seiner ganz eigenen Weltordnung aufwartet, in der sich die Protagonisten ihren Weg suchen müssen.

Sechs verschiedene Figuren von unterschiedlicher Herkunft werden nach und nach vorgestellt. Ein unerbittlicher König und seine Spionin, ein studierter Landesherr ohne echten Willen zum Regieren, ein untalentierter Wächter, ein geheimnisvoller Schreiber und zum Schluss die gesundheitlich angeschlagene und trotzdem tapfere Konsulin eines feministischen Landes. Sie alle haben an ihrer Vergangenheit, an ihrem Erbe zu knabbern. Müssen Vorurteile ablegen und mutig voran schreiten. Nicht immer kann man die Entscheidungen und Taten dieser Figuren nachvollziehen, manchmal sind sie sogar zutiefst unmenschlich. Als Leser wird man auf die Probe gestellt, man muss hinterfragen, was die Menschen antreibt und wird vielleicht auf eigene Fehler hingewiesen. Darum enthält das Vorwort auch eine Triggerwarnung der Autorin. Es kann zu psychologischen Effekten kommen, muss es aber keineswegs.

Die als historisch-psychologische Fantasy bezeichnete Geschichte ist das Werk einer jungen Frau, die sich im Studium mit Geschichte, Psychologie, Wirtschaft und Sozialwissenschaften beschäftigt hat, was definitiv abgefärbt hat. Dies ist keineswegs negativ zu sehen. Eher so, dass man merkt, dass sich jemand mit der Materie auskennt und das plastisch vermitteln möchte.

In der Geschichte tauchen immer wieder Parallelen zu realen Orten, Ländern oder historischen Begebenheiten auf. Diese teils karikaturistischen Anklänge geben dem Roman einen besonderen Flair. Er hebt sich damit von anderer Fantasy-Literatur ab. Ein mancher mag die Vielfalt der Figuren als anstrengend empfinden, andere wiederum lieben die Diversity, die verworrenen Lebenslinien und was daraus erwächst. So freut es sicherlich, dass dieser Band nur der Auftakt zu einer Trilogie ist.

In Band zwei, der im September 2021 erscheinen soll, wird die Auseinandersetzung zwischen dem mittelalterlich wirkenden Königreich Ronland und dem industriellen Matrienna weitergehen.

Bewertung vom 08.05.2021
Die Brautflüsterin
Lindström, Sanna

Die Brautflüsterin


ausgezeichnet

Ein so herzliches und mitreißendes Buch

Man mag geneigt sein, das pastellfarbene Cover so zu deuten als würde es in diesem Buch nur um Kleinmädchenträume und süße Belanglosigkeiten gehen. Doch damit liegt man ziemlich weit daneben.

Ein steiniger Weg, gespickt mit glücklichen Zufällen

Die aus der Fernsehsendung "Zwischen Tüll und Tränen" bekannte Brautmoden-Designerin Sanna Lindström nimmt uns mit auf ihre persönliche Reise. Diese führte sie von Schweden über Südostasien bis nach Deutschland. Dabei erfahren wir, dass es in Ordnung ist, andere Wege zu gehen als die, die einem vielleicht vorgegeben werden. Dass es wichtig ist, seine Träume zu leben und auf sein Herz zu hören. Aber auch, wie schwierig es ist, als Zugezogene mit wenigen Sprachkenntnissen, Anschluss zu finden. Und wie es sich anfühlt durch eine Depression komplett aus der Bahn geworfen zu werden.

Positiv überrascht

Ich selbst lese nur selten Biographien, schon gar nicht von Menschen, die ich bisher nicht kennenlernen durfte. Mir war vor dem Lesen des Buches auch die Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" nicht bekannt. Trotz dieser Punkte bin ich sehr positiv vom Buch überrascht worden. Denn Sanna lernt man durch ihre Geschichte viel besser kennen als es durch die TV-Serie jemals möglich wäre. In den Schilderungen über ihre Jugend- und Studienzeit habe ich mich fast selbst wiedererkannt. Die Selbstzweifel auf der einen Seite und der unbedingte Wille, etwas Bedeutendes zu erreichen auf der anderen.

Außerdem bemerkenswert ist die Geschichte, wie sich die Marke und das Unternehmen Sanna Lindström entwickelt. Dies macht sicher vielen Frauen Mut, den Schritt ins Unternehmertum zu wagen, auch wenn Hindernisse auf dem Weg liegen.

Nebenbei gibt es noch einige Tipps zur perfekten Hochzeitsplanung und natürlich der Wahl des richtiges Hochzeitskleids. Somit ist dieses Buch hervorragend für frisch Verlobte geeignet. Aber ich möchte es auch Lesern ans Herz legen, die in ihrem Freundes- oder Familienkreis Menschen mit Depressionen haben. Sannas Beschreibungen waren für mich sehr hilfreich, die Situation zu verstehen und somit möglichen Betroffenen vielleicht helfen zu können.

Bewertung vom 21.08.2020
Vegan! Das Goldene von GU

Vegan! Das Goldene von GU


sehr gut

Umfangreiches Repertoire für veganes Alltagsessen.

Sich vegan zu ernähren liegt derzeit im Trend und es spricht faktisch auch viel dafür. Nicht nur das Klima, sondern auch die Tiere und manchmal auch die eigene Gesundheit profitieren vom Leben ohne tierische Produkte.
Das neue große Vegan! Das Goldene von GU-Kochbuch bietet neben Rezepten auch Anleitungen zum Umstieg, stellt „neue“ Lebensmittel vor und gibt Hinweise für mögliche Problemstellen beim Einkaufen oder Ersetzen von Altbekanntem. So braucht sich keiner mehr zu fragen, ob er genug Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt oder was man denn nun im Sommer auf den Grill legen kann.
Farblich codiert, und somit auch bei geschlossenem Buch von der Seite gleich zu finden, sind die Unterkapitel. Es beginnt bei Frühstücksideen, wo sowohl die süßen als auch herzhaften Esser viele leckere Mahlzeiten präsentiert bekommen. Etwas fehl am Platz sind für mich hier die Aufstriche, die ich persönlich eher abends essen würde und in diesem Kapitel nicht so schnell finden würde.
Weiter geht es mit Rezepten für unterwegs (Salate, Snacks und Fingerfood), die den Weg zur nächsten Imbiss-Bude überflüssig machen. Wahrscheinlich gäbe es dort auch noch kein veganes Essen. Somit finde ich dieses Kapitel sehr wichtig, denn leider bleibt einem, gerade wenn man nicht in einer Großstadt lebt, nur, alles selbst zuzubereiten, was man essen mag. Das Kochbuch bietet hier auch schöne Speisen aus aller Welt: zum Beispiel italienische Brotsalate oder vietnamesische Summerrolls.
Generell sind die Rezepte vielfältig angelegt, wahrscheinlich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch in den Kategorien One-Pot-Seelenfutter und Hauptgerichte für jeden Tag findet sich ein bunter Mix, wobei die meisten Gerichte schon eher asiatisch oder mediterran angehaucht sind. Bei schlimmer Fleisch- oder Käse-Sehnsucht kann man sich ein Rezept aus dem Kapitel Küchenklassiker vegan aussuchen, in dem häufige Normalo-Speisen, wie Currywurst, Schnitzel oder auch Leberwurst vegan interpretiert werden. Für mich war das der am wenigsten interessante Teil des Buches, denn ich finde ein Kopieren dieser Speisen wird beiden Seiten nicht gerecht. Das Vegane schmeckt selten wie das Original, muss es meiner Meinung nach aber auch nicht. Ich würde es einfach so essen, wie es ist, pflanzlich, fertig, ohne Verkleidung.
Im abschließenden süßen Schlusskapitel werden Desserts und Gebäck vorgestellt. Die Bilder machen hier auf jeden Fall schon richtig Appetit. Ich hätte mir nur mehr Kuchen-Rezepte gewünscht. Insgesamt gut gefallen hat mir im Buch, dass bei den einzelnen Rezepten oft Varianten zum Austauschen von Zutaten oder Zubereitungstips gibt oder ein „Das schmeckt dazu“. Eigentlich findet man für jeden Tag neue Inspiration, sodass der vegane Teller nie langweilig wird.
Das Kochbuch ist auf jeden Fall gut für Einsteiger geeignet. Mehrheitlich werden keine aufwändigen Zutaten benötigt. Leider fallen für Schalen- und Hülsenfrucht-Allergiker (die auch keine Milch vertragen und sich deshalb quasi vegan ernähren müssen) viele Rezepte weg, was ich schade finde.

Bewertung vom 09.04.2020
Pandora / Stein und Wuttke Bd.1
Amber, Liv;Berg, Alexander

Pandora / Stein und Wuttke Bd.1


ausgezeichnet

Dieser hochkarätige historische Krimi liefert so einiges: einen vertrackten Mord im Rotlichtmillieu, den täglichen Kampf im abgeschotteten Westsektor Berlins, eine brisante Aufdeckung eines medizinischen Skandals und obendrein authentische Figuren, mit denen man rätseln, leiden und mitfiebern kann.

In diesem großartigen und historisch interessanten Debüt des Autorenduos Amber & Berg erhebt sich die gebeutelte Hauptstadt aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs. An ihrer Seite steht die neu gegründete Mordinspektion West, die vor Kurzem Zuwachs durch Kommissar Stein bekam. Der Neue wird nicht gerade mit offenen Armen begrüßt, sind doch noch viele versteckte Nationalsozialisten unter den Polizisten, die den aus England kommenden Stein – alias „Duke“ - kritisch beäugen. Dies hindert ihn aber nicht daran den Mord am Bordellbesitzer Braunke aus allen möglichen Richtungen zu untersuchen.

Neue alte Leichen

Es ist eine kritische Zeit, ein Umbruch, in der alte Schuld aufgedeckt und neue Gerechtigkeit geschaffen werden muss. Stein und sein Kollege Wuttke müssen in diesem Gefüge ihren Platz finden, bleiben aber zum Glück ihrem Gewissen treu. Mir hat es außerordentlich gut gefallen, dass durch die unterschiedlichen Figuren und deren Vergangenheit die Konflikte zwischen Tätern, Opfern und auch Mitläufern der NS-Zeit herausgearbeitet wurden.

Normalerweise lese ich nicht so gerne Bücher über diesen Zeitraum, aber hier haben die Autoren es geschafft mich mitzureißen und gut zu unterhalten. Dies mag zum einen an der illustren Umgebung liegen, in der ermittelt wird. Zum anderen aber auch an der spannenden und schlüssigen Story. Außerdem mag ich es, wenn ich durch einen Roman etwas Neues erfahren kann, wie hier über die Schandtaten der Psychiater in den Wittenauer Heilstätten.

5-Sterne wohl verdient

Auch als reiner Krimileser, mit wenig Interesse für historische Fakten, wird man mit „Pandora“ sehr zufrieden sein. Der Mordfall entwickelt sich rasant und zieht immer weitere Kreise durch verschiedene soziale Schichten. Ich hatte schon bald einen Verdacht, der sich am Ende auch bestätigte, trotzdem bin ich gerne den Ermittlern Stein und Wuttke gefolgt. Und besonders die Gestaltung des Finales hat mir sehr gut gefallen, sodass ich bei einem weiteren Fall des „Duke“ gern wieder dabei bin.

Bewertung vom 11.12.2019
Wenn am Himmel Sterne stehen
Reider, Katja

Wenn am Himmel Sterne stehen


ausgezeichnet

Einschlafen mit der kleinen Maus

In kurzen Reimen und mit herzigen Illustrationen rund um die kleine Maus, ihre Freunde und Familie, wird in diesem Büchlein eine wundervolle Gute-Nacht-Geschichte erzählt.

Den Kleinen wird gezeigt, dass nach dem Nach-Hause-Kommen, Ausziehen, Zähne putzen und Waschen wichtig sind, bevor es schließlich mit Mama und Papa ins Bettchen geht. Dazu werden den (weniger kreativen) Vorlesenden hilfreiche Hinweise gegeben, wie sie die Geschichte lebendiger vortragen bzw. mit Aktionen wie Streicheln, Nase anstupsen, usw. untermalen können.

Der Text ist kurz gefasst und gibt den schönen, natürlichen Bildern genug Raum um zu wirken. Im handlichen Format mit etwa 18x18 cm eignet sich dieses Buch auch gut, um im Bett gelesen zu werden.

Uns haben besonders die bunten, aber nicht zu grellen Farben und niedlichen Tierchen gefallen. Deswegen gibt es von uns auch 5 Sterne und eine herzliche Empfehlung an alle kleinen Leser ab etwa einem Jahr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2019
Plötzlich war ein Wuckel da
Marmon, Uticha

Plötzlich war ein Wuckel da


ausgezeichnet

Toll für alle werdenden Geschwisterkinder

Schöne und lehrreiche Kinderbücher sind mit immer mehr ein Anliegen, seit ich selbst Mama geworden bin. Dabei ist es mir sowohl wichtig, dass die Geschichte lustig und spannend ist, aber auch, dass die Kleine etwas mitnehmen kann.

Und bei dem Bilderbuch „Plötzlich war ein Wuckel da“ werden beide Facetten miteinander vereint. Ich fühlte mich auch als Erwachsene, besonders durch die grafisch ansprechende Gestaltung, gut unterhalten. Der kleinen Ida sieht man so richtig schön an, dass sie keine Lust auf ein neues Geschwisterchen hat, das nur schreit und trotzdem Vorrang bei den Eltern hat. Ihre Grimassen und die teils leidvollen Gesichtsausdrücke der Eltern lassen einen richtig mitfühlen. Was mir an den Bildern auch gut gefällt ist die moderne Art. Mama und Papa sind eher Hipster-Eltern – der Vater mit Vollbart und Tätowierung – die mit geschmackvollen Designer-Möbeln leben.

Für kleine Kinder ist es durch den gereimten Text, der sparsam dosiert die Bilder begleitet, einfach, der Geschichte zu folgen und auch den Zusammenhang herzustellen. Frech und ein wenig listig nutzt Ida den neuen Wuckel, um alle schlimmen Dinge, die sie anstellt, auf ihn abzuwälzen. Klappt natürlich nicht so ganz. Aber lustig ist es allemal.

Die Erkenntnis, dass das kleine Geschwisterchen, dessen Geschlecht keine Rolle spielt, was ich gut finde, auch liebgewonnen werden kann und man mit ihm Spaß haben kann rundet die Geschichte schließlich ab.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2019
Spukalarm in der Schokofabrik
Matysiak, Mascha

Spukalarm in der Schokofabrik


ausgezeichnet

Eine süße Geschichte mit Teamgeist

Die erfahrene Kinderbuchautorin Mascha Matysiak lädt uns auf eine abenteuerliche Exkursion in eine stillgelegte Schokoladenfabrik ein. Klara, die neu in der Schokosiedlung ist, erkundet diese mit ihren neuen Freunden Matti und Theo. Doch statt Pralinés und süßem Duft finden die Drei viel Staub, alte Gerätschaften und überraschende Gestalten.
Ich hatte, nach Cover und Titel zu urteilen, erwartet, dass es eine etwas gruselige Geschichte wird, dies war es nach meinem Geschmack nicht. Aber vielleicht ist es das für Kinder im Alter von etwa 8 Jahren, für die diese Geschichte geschrieben wurde. Vielmehr geht es um den Aufbau von Freundschaften, die Eingewöhnung in einem neuen Wohnumfeld und das Helfen und Unterstützen von liebgewonnenen Wesen.
Klara, wie schon erwähnt die Hauptfigur, ist mit ihrer Mutter umgezogen. So richtig wohl fühlt sie sich am Anfang natürlich nicht in der neuen Umgebung. Ihre liebste Freundin vermisst sie sehr und die erste Begegnung mit den Nachbarsjungen verläuft auch nicht gerade günstig. Durch glückliche Umstände kann Klara aber doch beweisen, dass sie ein cooles Mädel ist, mit dem die Jungs dann gerne um die Häuser ziehen und auch den Einbruch in die alte Fabrik wagen. Die typischen Zwistigkeiten unter Kindern sind treffend dargestellt und jede Figur hat ihre liebevollen Macken und Vorlieben. Nicht nur die Kinder, sondern auch die anderen Bewohner der Siedlung werden herzig dargestellt, von Kater Nougat bis Frau Süß, ist alles sehr „schokoladig“.
Die eigentliche Herausforderung kommt dann noch auf die Kinder zu, aber dazu möchte ich nicht zu viel verraten, nur dass es um die Verhinderung eines üblen Ereignisses geht. Dafür müssen die Drei einen gewieften Plan aushecken, sich Verstärkung holen, tapfer und kreativ sein. Es gibt viele lustige Situationen, manche auch nicht ganz pädagogisch wertvoll, aber das macht letztlich nichts. Denn das schöne und lehrreiche Ende wertet den ganzen Unfug wieder auf.
Die liebevollen Illustrationen von Monika Parciak werten die Geschichte noch zusätzlich auf, sodass ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Es ist sowohl für Mädchen, als auch Jungs geeignet.