Benutzer
Benutzername: 
Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1560 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2025
Sodha, Meera

Happy - weil diese Rezepte glücklich machen


ausgezeichnet

Ein Buch voller Wohlfühlgerichte

Meera Sodha hat über zehn Jahre ihres Lebens nur nach neuen Gerichten und dem Kochen für andere ausgerichtet, denn ihre Arbeit erforderte es. Doch als sie dann in ein tiefes Loch gefallen ist und keine Lust mehr auf Essen und die damit zusammenhängenden Gefühle hatte, fehlte ihr der Sinn des Lebens. Während dieser schwierigen Zeit hat vorallem ihr Mann Hugh sich um die zwei kleinen Töchter, den Lebensunterhalt und den gesamten Alltag gekümmert. Als er Meera aber gesteht, dass er bald unter dieser Last zusammenbricht, überwindet sie sich, schnappt sich einen Topf und kocht für ihre Familie. Dieser Moment, ihren Mann unterstützen zu wollen, war der Wendepunkt. Seither kocht sie wieder gerne, allerdings am liebsten für Freunde und Familie. Damit ihre besten Gerichte nicht vergessen werden und nochmals gekocht werden können, hat sie die Rezepte in einem orangen Notizbuch notiert. Immer gemeinsam mit den wichtigsten Ereignissen an diesem Tag. Somit ist dieses Kochbuch sehr persönlich und ein Herzensprojekt von Meera Sodha.

Der Inhalt wurde von der Autorin eher unüblich nach den unterschiedlichen Hauptzutaten kategorisiert. So gibt es zum Beispiel einzelne Kapitel nur mit Rezepten mit Aubergine, Eiern und Käse, Kürbis oder Hülsenfrüchten. Allerdings existieren zwei weitere Inhaltsangaben, die einmal nach Saison und einmal nach Schnelligkeit und Zubereitungsarten sortiert wurden. Auf genaue Zeitangaben bei den einzelnen Rezepten verzichtet die Autorin komplett, lediglich eine Portionsangabe existiert. Das Layout der Rezepte ist aber immer gleich, sodass ein Überblick über Zutaten und Zubereitungsschritte schnell gegeben ist. Allerdings gibt es nicht zu jedem Gericht auch ein Foto.

Meine Familie und ich sind große Fans der schnellen Küche, die aber immer gerne besondere Geschmacksrichtungen und Einflüsse aus anderen Ländern haben darf. Da die Rezepte allesamt vegetarisch oder vegan sind und wir seit einiger Zeit immer weniger Fleisch essen, passt das Buch perfekt. Insgesamt haben wir fünf Rezepte ausprobiert und waren von ihnen allen begeistert. Unser Favorit ist das Kartoffel-Weißkohl-Curry aus Gujarat. Die XXL-Kartoffel-Curry-Taschen, das einfache Tomaten-Dal, die Kimchi-Tomaten-Spaghetti und das gelbe Thai-Curry mit grünen Bohnen und Kartoffeln waren aber auch unheimlich lecker. Somit werden wir auch weiterhin noch Rezepte aus diesem Kochbuch testen und uns von den besonderen, fernöstlichen Geschmäckern verzaubern lassen.

Bewertung vom 22.11.2025
Ashcroft, Donna

24 Küsse bis Weihnachten


ausgezeichnet

Ein ganz besonderer Adventskalender mit Nebenwirkungen

Holly Devine hat ihr Zuhause vollkommen überstürzt verlassen. Denn nachdem sie ihre Zwillingsschwester und ihren Freund knutschend unter dem Mistelzweig erwischt hat, wollte sie nur noch weg. Deshalb hat sie einfach ein paar Sachen in ihren Koffer geworfen und ist zu ihrer Tante Clara auf Sunflower Island gefahren. Dort hat sie endlich Ruhe und kann diese schreckliche Situation, die sie so tief getroffen und verletzt hat, verarbeiten und hat dabei großartige Unterstützung von den Frauen des WI. Sie haben sich auch den ganz speziellen Adventskalender für Holly ausgedacht, der ihr jeden Tag eine neue Aufgabe gibt, die sie erfüllen muss. Denn auf diesem Weg soll sie endlich wieder herausfinden, wer sie eigentlich wirklich ist. Da ihre erste Aufgabe sie gleich in ein Date schickt, hat sie kein Problem, die spontaneFrage von Finn, dem Barbesitzer und Frauenhelden des Dorfes, anzunehmen. Dass sich aus diesem einen Treffen aber eine Freundschaft entsteht, damit hätte sie nicht gerechnet.

Donna Ashcroft hat mit diesem Roman so viel mehr als nur eine Weihnachtsgeschichte erschaffen. Denn neben dem wundervollen romantischen, weihnachtlichen Flair, das überall auf der Insel herrscht, haben auch Themen wie Selbstfindung, Trauer und die Aufarbeitung davon Platz in der Handlung, dennoch bleibt die Stimmung positiv. Da sich der Erzählstil und die Sprache der Autorin sehr flüssig lesen und es nie zu langatmigen Situationen kommt, fliegen die Seiten nur so dahin.

Es ist wirklich schön, wie gut es der Autorin gelingt, eine weihnachtliche Wohlfühlstimmung in mir zu wecken, die sehr wohltuend ist. Ich mochte die Idee des Adventskalenders so gerne, dass ich immer ganz auf die nächste Aufgabe gewartet habe und gespannt war, was Holly noch so erleben darf. Aber auch die Kombination mit Finn und seiner unverarbeiteten Trauer, den ernsteren Gesprächen und Gedanken, ist perfekt gelungen und verleiht dem Roman mehr Tiefe. Ein rundum gelungener Weihnachtsroman!

Bewertung vom 21.11.2025

Aufklappen und Entdecken: Das Leben in der Nacht


ausgezeichnet

Nachts, wenn alle schlafen...

... sind doch noch mehr Menschen und Tiere wach, als es zuerst den Anschein hat. Denn in den Städten gibt es Läden, Bars, Krankenhäuser, Märkte und viele andere Institutionen, die rund um die Uhr geöffnet haben. Auch die Sanitäter, Hubschrauberpiloten und Bauarbeiter gehen nachts ihrer Arbeit nach. An den großen Häfen und auf den Straßen werden auch in der Nacht Waren transportiert. In der Wüste genießen die Bewohner, Tiere und Pflanzen die nächtliche Kälte, die das Leben und Tun etwas erträglicher macht. Wohingegen im Winter am Nordpolarkreis beinahe rund um die Uhr Nacht ist, während im Sommer die Sonne fast immer zu sehen ist. Sogar im Meer gibt es Fische und andere Lebewesen, die die Nächte den hellen Tagen vorziehen.

Die Autorin Emily Bone und Illustrator Brian Lambert widmen sich in diesem Kinderbuch mit über siebzig Klappen ganz dem Leben bei Nacht. Auf sechs Doppelseiten werden unterschiedliche Orte, wie Städte, Wüste, Meere oder der Nordpolarkreis, in den Fokus gestellt. Da die Szenen ohne das Öffnen der Klappen bereits voller Details stecken, die es zu entdecken gilt, werden sie zusammen mit den Überraschungen hinter den Klappen noch interessanter.

Meine Kinder, meine Neffen und ich lieben Bücher, die dank der unzähligen Klappen voller unerwarteter Momente stecken. Ich mag es, wie realistisch und facettenreich das Leben bei mir Nacht in diesem Buch dargestellt wird. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter!

Bewertung vom 20.11.2025
Bishop, Emma

You Make Me Feel Like Christmas


ausgezeichnet

Eine unvergessliche Weihnachtszeit in Fairlie

Annie lebt seit einigen Jahren in der kleinen schottischen Ortschaft Fairlie und wurde wunderbar in der engen, hilfsbereiten Dorfgemeinschaft integriert. Seit diesem Ausbruch aus ihrem alten Leben in London, wo sie in der Firma in ihrer Familie tätig war und ein extrem stressiges Leben geführt hat, dass sie niemals mit Glück erfüllt hat, geht sie endlich dem nach, was ihr wirklich Freude bereitet - sie darf mit Büchern arbeiten und schließt bald ihre Fortbildung zur Bibliothekarin ab. Eine ihre besten Freundinnen ist Sybil, die vom Alter her ihre Mutter sein könnte und diese auch in so manchen Belangen ersetzt. Als diese nach einem sehr niederschmetternden Erlebnis in die Bibliothek kommt und dort bewusstlos zusammensackt, macht Annie sich große Sorgen. Und schwört sich in diesem Moment, Sybils Sohn ausfindig zu machen und ihr endlich das langersehnte Treffen mit ihm zu ermöglichen. Denn vor dreiundzwanzig Jahren hat der zehnjährige Marc Fairlie gemeinsam mit seinem Vater verlassen und seit diesem Moment hat auch Annie niemals mehr etwas von ihrem Sohn gehört. Annie gelingt es tatsächlich, den verschwundenen Sohn ausfindig zu machen und ihn zu einer Reise nach Schottland, in seine alte Heimat, zu bewegen. Doch obwohl Annie ihn eigentlich nicht mögen will, nach allem was er seiner Mutter angetan hat, spürt sie eine gewisse Anziehung, die sich mit der Zeit kaum mehr verleugnen lässt...

Emma Bishop gelingt es von der ersten Seite an, eine winterliche, weihnachtliche Wohlfühlstimmung zu erschaffen. Denn Fairlie ist ein bezaubernd schönes Dorf mit liebenswürdigen Bewohnern und bildet somit die perfekte Kulisse. Da die Handlung weit mehr Inhalt als "nur" eine Liebesgeschichte hat, bleibt es durchgehend interessant.

Ich habe diesen Roman geliebt und mir dank ihm die Stunden, die ich krank im Bett liege, verschönern lassen. Ich mag Annie und Marc sehr und fand sie rundum sympathisch. Denn jeder Mensch hat Erfahrungen in der Vergangenheit machen müssen, die seinen Charakter und sein Denken geprägt haben, somit haben auch sie ihre Ecken und Kanten und wirken realistischer. Trotzdem ist die Grundstimmung im Buch immer positiv und hat mich wunderbar auf die kommende Weihnachtszeit eingestimmt.

Bewertung vom 19.11.2025
Helena Kraljic

Ein Geschenk für Schnecke Lilly


ausgezeichnet

Schnecke Lilly hat Geburtstag

... und Ameise Minnie ist ratlos. Denn ihr will einfach kein passendes Geschenk für ihre Freundin einfallen. Dabei haben alle ihre Freunde so tolle Ideen. Doch mit jedem Geschenk, das diese an ihr vorbeitragen, wird sie trauriger. Bis sie schließlich eine tolle Idee hat...

Helena Kraljic erzählt in diesem Kinderbuch ab drei Jahren über die Macht der kleinen Gesten und wie schön und wichtig Freundschaft ist. Zusammen mit den stimmungsvollen und einzigartigen Illustration von Rebecca Harry wird das Buch wunderbar abgerundet.

Ich bin ganz begeistert von dieser kleinen, aber doch so wichtigen Botschaft, die das Buch vermittelt. Denn egal wie groß ein Geburtstagsgeschenk sein mag, die Freundschaft und der Zusammenhalt untereinander sind viel wichtiger und das wahre Geschenk an einem Geburtstag.

Bewertung vom 18.11.2025
Kinney, Jeff

Bock auf Party? / Gregs Tagebuch Bd.20


ausgezeichnet

Gregs ultimative Geburtstagsparty

Greg hat bald wieder Geburtstag und weiß noch gar nicht richtig, was er sich denn wünschen soll. Denn mit dem Wünschen ist es ja immer so eine Sache. Eigentlich hätte er ja gerne etwas richtig Cooles, wie zum Beispiel ein Jetski, ein Katana-Schwert, wie es Ninjas benutzen oder einfach nur haufenweise Geld. Doch leider sind seine letzten Geburtstagswünsche nicht in Erfüllung gegangen und mittlerweile weiß er auch nicht mehr, wie er es anstellen soll, dass er endlich das ultimative Geschenk bekommt. Als es dann endlich soweit ist, hofft er sehr, dass seine Eltern am Frühstückstisch nur so tun, als wüssten sie nicht, welcher Tag heute ist und auch, als er im Haushalt helfen muss, wirkt es nicht so, als wüssten sie es. Doch Greg will ihnen die Überraschung nicht verderben, denn er ist sich sicher, dass der Kuchen, den seine Mutter seit Tagen vorbereitet ganz allein für ihn ist und bei seiner Überraschungsparty serviert werden soll. Allerdings ist die vermeintliche Party wirklich nur der Kuchenwettbewerb der Kirche und Greg ist bitter enttäuscht. Aber Greg gibt nicht auf und hofft auf das schlechte Gewissen seiner Eltern...

Jeff Kinney schreibt diesen zwanzigsten Band rund um Greg, seine Familie und Rupert auf die gewohnte Weise, indem er kurze Texte und kleine Cartoons mischt. So liest sich das Buch extrem schnell und ist zudem sehr unterhaltsam.

Meine Tochter und ich haben schon viele der Bände von Gregs Tagebuch gemeinsam gelesen und waren immer wieder begeistert von den witzigen Situationen, in die nur Greg sich manövrieren kann. So war es auch diesmal wieder, denn nur Greg kann so etwas passieren, wie dass seine Eltern seinen Geburtstag vergessen - obwohl er dieses Mal natürlich wirklich gar keine Schuld daran trägt, sondern der alte Kühlschrank schuld ist. Ein rundum gelungener neuer Band, der hoffentlich noch lange nicht der letzte sein wird...

Bewertung vom 18.11.2025
Janz, Tanja

Winterlicht am Meer


ausgezeichnet

Herzensort: St. Peter-Ording

Imke hat vor einigen Jahren ihre Heimat St. Peter-Ording verlassen, um erst Theologie in Hamburg zu studieren und dann eine Pastorenstelle im Münsterland anzunehmen. Seit knapp einem Jahr ist sie nun in einem Jugendzentrum angestellt, da ihre Pfarrgemeinde leider aufgelöst werden musste aufgrund von zu wenig Mitgliedern. Als sie nun ein Hilferuf ihrer Eltern aus St. Peter-Ording ereilt, muss sie gar nicht lange nachdenken und sagt zu. Denn ihr Vater, der Pastor ihres Heimatortes, ist gestürzt und hat sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen. Nun liegt er im OP und Imkes Mutter hat Angst, dass die Pfarrei nun den ganzen Adven über unbesetzt sein würde. Das wäre eine Katastrophe, denn gerade in der Vorweihnachtszeit ist in der Kirchengemeinde viel los und ein Pastor oder eine Pastorin dringend notwendig. Imke ist gespannt, was sie wohl erwartet, freut sich aber, endlich wieder in ihrem eigentlichen Beruf tätig sein zu dürfen. Imkes Rückkehr in ihre Heimat bleibt nicht unentdeckt und bereits bei der ersten Sitzung und Planung der Adventszeit und ihren Veranstaltungen erfährt sie nicht nur Unterstützung, sondern auch Skepsis, denn ihren Umzug weg von ihrem Zuhause hat ihr nicht jeder verziehen. Doch Imke bleibt souverän und plant den Weihnachtsbasar, hält Andachten, restauriert die Weihnachtsmarktbuden und lässt ihre Freundschaft zu Jugendfreundin Sinja wiederaufleben. Und irgendwie spürt sie eine Verbundenheit zu St. Peter-Ording, die in den letzten Jahren nicht mehr da war...

Tanja Janz nimmt ihre Leser auch in diesem Winterroman wieder mit an ihren Lieblingsort St. Peter-Ording. Der Ort an der Nordsee hat eine ganz besondere Stimmung, die sich positiv auf den gesamten Roman überträgt. Nun, im Winter, ist der Ort noch besonderer und macht Lust auf einen Ausflug an die Nordsee, wenn in den Salzwiesen die Salzkristalle glitzern und alles von einer dünnen Schicht Schnee überzogen ist. Imke und ihr Job als Pastorin sorgen für zusätzliche Weihnachtsstimmung. Da sich der Erzählstil von Tanja Janz so flüssig liest, fliegen die Seiten nur so dahin.

In den letzten Jahren gab es kaum einen Roman, den ich von der Autorin nicht gelesen und geliebt habe. So habe ich auch dieses Buch voller Freude gelesen und war wirklich traurig, als das Ende viel zu schnell erreicht war. Die bezaubernd schöne Kulisse, die gute Stimmung und die sympathischen Charaktere haben durchgehend für gute Laune und gleichzeitig großes Meerweh gesorgt...

Bewertung vom 17.11.2025
König, Karin

Küstensommer


ausgezeichnet

Ninas Sommer der zweiten Chancen

Nina Meerbach liebt ihren Job als Grundschullehrerin und gibt alles als alleinerziehende Mama der siebenjährigen Hannah und Mitbetreiberin einer Familienpension. Doch obwohl das alles toll klingt, ist ihr Alltag nur halb so wundervoll, wie er sein könnte. Denn ihr Ex-Mann Jan, von dem sie immerhin schon seit sechs Jahren geschieden ist, macht ihr das Leben schwer. Stellt er doch den Anspruch, dass es Hannah bei ihm in Hamburg viel besser gehen würde als bei ihr in Altensande, dem kleinen Ort direkt an der Ostsee. Nina ist so wütend, denn er möchte, dass Hannah die Entscheidung ganz allein trifft und die Gefahr ist hoch, dass er mit seinem Geld und dem süßen Welpen winkt, was zuerst sicherlich verlockend scheinen mag für ein kleines Mädchen und sich Hannah für einen Neuanfang in Hamburg entscheidet. Allerdings kann sie ihn überzeugen, diese Frage erst nach dem Fußballcamp im Sommer zu stellen. Damit dieses Camp zum allerbesten ihres jungen Lebens wird, lässt sich Nina überreden, an der Organisation und Durchführung mitzumachen. Dass aber ihre erste große Liebe und auch Verursacher ihres ersten Liebeskummers der neue Fußballtrainer von Hannah ist und somit der leitende Planer der gesamten Woche, macht es für Nina wirklich schwierig. Weil Nina aber alles für ihre Tochter tut, bemüht sie sich um ein umkompliziertes Verhältnis zu Chris, der allerdings lieber an alte Zeiten anknüpfen würde... Kann Nina ihm vielleicht doch noch einmal verzeihen?

Karin König knüpft mit diesem Roman perfekt an den ersten Band der Reihe "Muschelsommer" an, in dem sich alles um Sandra, Ninas Schwester, dreht. Nina ist eine sehr starke Frau und somit eine beeindruckende Protagonistin, die vollkommen für ihre Familie lebt und ihre Entscheidungen lieber mit dem Kopf als mit dem Bauch trifft. Genau aus diesem Grund wird dieser Sommer auch der Sommer der zweiten Chancen.

Voller Begeisterung habe ich vor einiger Zeit den Vorgänger- und Auftaktband der Reihe gelesen und war nun gespannt, wem sich die Autorin nun widmet. Da Nina eine tolle Frau ist, habe ich das Buch gerne und wirklich schnell gelesen. Ich mag die sommerliche Stimmung an der Ostsee, die Konflikte, die Nina irgendwie immer gelöst bekommt und Chris, der um seine erste Liebe kämpft, auch wenn sie es ihm schwer macht. Daher ein sehr empfehlenswerter Roman, der mehr Bekanntheit verdient hat!

Bewertung vom 16.11.2025
Funck, Anne

Mein magisches Museum und Vincent van Gogh


ausgezeichnet

Ein Ausflug in die Welt von Vincent van Gogh

Professor Emilio Dell'Arte organisiert eine Kunstaustellung mit den Bildern von Vincent van Gogh. Doch gerade ist noch nichts fertig und er braucht dringend Hilfe. Während er also seine Ausstellung vervollständigt, begeben sich die Leser des Buches auf eine Reise durch die Welt und das Leben von Vincent van Gogh. So war Vincent ein großer Freund verschiedenster Farben, die auch alle einen Namen von ihm erhielten. Mit dieser kunterbunten Auswahl malt er neben über vierzig Selbstportäts die Bauern bei der Feldarbeit, Montmartre, viele Gärten und Blumen, am liebsten Sonnenblumen und Orte, an denen er Zeit seines Lebens war und die ihn geprägt haben. So ist ein großer Schatz an Kunstwerken entstanden, die auch heute noch ihre Betrachter begeistern.

Die Autorin Anne Funck hat dieses Kinderbuch für Kinder ab sechs Jahren gemeinsam mit dem Illustrator Daniel Sulzberg gestaltet. Sie widmen sich neben dem Leben des berühmten Künstlers auch seinen Werken und den Stationen, an denen er bereits gelebt hat. Anhand von vielen Mitmachaufgaben, wie Mal- und Suchaufgaben und Experimenten, werden die jungen Leser aufgefordert, selbst künstlerisch tätig zu werden. Da die Texte kurz gehalten und in kindgerechter Sprache verfasst wurden, lassen sich diese gut und flüssig vorlesen. Auch der Seitenaufbau ist dank vieler kleiner Details sehr ansprechend und niemals gleich.

Meine Tochter und ich waren bereits beim ersten Lesen in diesem Buch begeistert. Denn die Aufgaben sind so unterhaltsam und interessant, dass sich das Mitmachen nicht nur für Kinder lohnt. Da wir Vincent van Gogh zwar kannten, aber längst nicht so viel über ihn wussten, konnten wir ihn nun besser kennenlernen und tief in sein Wirken eintauchen. Ein rundum perfekt gelungenes Kinderbuch!

Bewertung vom 15.11.2025
Lukas, Jana

Herzklopfen in der Bergpraxis / Die Bergpraxis Bd.1


ausgezeichnet

Sanna & Mats - Zwei, die sich eigentlich nicht leiden können

Sanna Thaler liebt ihr beschauliches Leben in der Kleinstadt Waldkirch mitten im Allgäu, umgeben von Bergen und friedlicher, unberührter Natur. Doch als ihre Eltern einfach so und vollkommen spontan zu ihrer langersehnten Weltreise aufbrechen, ist es vorbei mit der Ruhe. Denn die beiden Geschwister Sanna und Simon, die gemeinsam mit ihrer Mutter die Praxis für Allgemeinmedizin und Kinder betreiben stehen nun plötzlich allein vor einer Menge Patienten, die versorgt werden wollen. Simon fragt deshalb Mats, der nicht nur mit ihm studiert hat, sondern auch mit beiden Thalers in einer WG in München gelebt hat. Mittlerweile lebt und arbeitet Mats in Frankfurt und liebt das turbulente Arbeiten in der Notaufnahme der Uniklinik. Leider steht er gerade vor zwei Monaten Pause, die er eigentlich mit seiner Freundin auf den Malediven verbringen wollte, bevor er mit ihr nach Boston in die USA auswandert, um dort in einem renommierten Traumazentrum anzufangen. Diese hat ihn aber nun verlassen, um einen Neuanfang in New York zu wagen. Ihren weißen Zwergpudel Ginny konnte sie bei ihrem Neubeginn leider nicht mehr gebrauchen und hat ihn deshalb bei Mats gelassen, der mit Hunden eigentlich gar nichts anfangen kann. Um nicht vor Langeweile sterben zu müssen, geht Mats spontan auf Simons Bitte ein und zieht kurzfristig nach Waldkirch. Doch die Zwistigkeiten mit Sanna, die bereits seit dem Studium bestehen, gehen so weiter, als lägen nicht zehn Jahre zwischen ihrer letzten Begegnung und heute. Dennoch raufen sie sich zusammen, denn eine gute Zusammenarbeit ist in der kleinen Arztpraxis unbedingt notwendig. Und irgendwie hat Mats früher auch mehr genervt, findet Sanna.

Jana Lukas erzählt in diesem Roman über Sanna, Mats und Simon und deren Leben in der beschaulichen Kleinstadt Waldkirch. So beschreibt sie längst nicht nur die Geschichte von den drei Freunden, sondern auch das Leben in der beschaulichen Ortschaft, die Arbeit in der Praxis und die Ausflüge in die unberührte Natur, auf Alpen und zu lokalpolitischen Ereignissen. Ihr Erzählstil ist unterhaltsam und kurzweilig. Da die Perspektivwechsel zwischen Sanna und Mats regelmäßig stattfinden, erhalten die Leser Einblicke in die Gedankenwelt der beiden Ärzte und fühlen sich so beiden gleichermaßen nah.

Ich liebe die Romane von Jana Lukas sehr, denn sie beherrscht es einfach immer wieder perfekt, mir gute Laune und absolut entspannte Lesestunden zu schenken. Auch von Sanna und Lukas Geschichte war ich sofort gefesselt und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich finde die Kulisse der Allgäuer Alpen so passend für dieses Buch, dass ich jetzt am liebsten selbst wahlweise in Sannas Wohnzimmer oder in Mats Tiny Haus sitzen würde und entspannt auf das Alpenpanorama vor den Fenstern blicken würde. Gut, dass dieser Roman erst der erste Band der Reihe ist und ich noch zweimal zurück nach Waldkirch kommen darf!