Benutzer
Benutzername: 
ws
Wohnort: 
Markdorf
Über mich: 
... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2025
Peyton, Christine

Office 2024


ausgezeichnet

Grundlagen – aber gründlich.

Wer saß noch nie an einem PC, welcher mit dem Betriebssystem Windows arbeitet und ist dabei noch nicht mit einem der Office-Programme von Microsoft in Berührung gekommen?

Genau das ist wohl die Zielgruppe von Christine Peyton. Die mitsamt Glossar und recht umfangreichem Stichwortverzeichnis 363 Seiten des Werkes beginnen mit "Programme aufrufen und schließen", "Das Office-Fenster kennenlernen" und endet mit dem immerhin 11 Seiten starken Kapitel zu den Grundlagen von MS-Teams.

Reichlich Word, einiges zu Excel, manches zu Outlook wie E-Mails, Kalender, Kontakte und sogar etwas mehr als 40 Seiten zu PowerPoint. Die Autorin streift also durchaus jedes MS-Office-Mitglied...

Die vermutete Zielgruppe habe ich oben erwähnt: Anfänger, Einsteiger und vermutlich auch Senioren, die sich mit Office beschäftigen möchten, ohne größere Ahnung zu haben.
Dank der zahlreichen gut kommentierten Screenshots, bei denen auch deutlich zu erkennen ist, mit welcher Taste der Maus wohin zu klicken ist, damit dieses oder jenes geschieht, nimmt die Autorin die Leser sozusagen an der Hand und führt sie durch die Office-Grundlagen.

Bewertung vom 02.02.2025
Kiefer, Philip

macOS Sequoia Bild für Bild - die Anleitung in Bildern - ideal für Einsteiger, Umsteiger und Fortgeschrittene


ausgezeichnet

Tatsächlich Bild für Bild…

Ein weiteres Buch vom Verlag Markt & Technik, welches durchaus zu faszinieren weiß. Es setzt sich intensiv mit der Welt der Macintosh-Rechner und deren weitgefächerten Anwendungsmöglichkeiten auseinander. Philip Kiefer, seit 2001 Autor zahlreicher Werke auch und besonders mit der Thematik "Alles rund um die Apple-Welt" gelingt es natürlich auch in diesem Buch, die teils komplexen technischen Themen verständlich und ansprechend zu erläutern. Damit bietet dieses Buch sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Nutzer einen großen Nutzen.

Die Struktur des Buches ist klar und übersichtlich. Das Navigieren durch die verschiedenen Kapitel werden so sehr erleichtert. Die praxisnahe Herangehensweise an die vielen Möglichkeiten eines Mac ermöglicht es den Lesern, das gerade Gelesene und Erlernte unmittelbar anzuwenden. Die zahlreichen praxisorientierten Beispiele und die nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind äußerst hilfreich.

Ein weiterer Pluspunkt ist die umfassende Behandlung der kompletten Software, der vielen Anwendungsprogramme und Tools, die mit dem macOS zur Verfügung stehen. Der Autor geht auf aktuelle Trends und Entwicklungen ein. Er erläutert auch die unterschiedlichen Tastenkombinationen, die auf dem Mac anders belegt sind als auf einem Windows-Rechner.

Insgesamt betrachtet ist „macOS Sequoia“ eine wertvolle Hilfe für alle, die sich mit der neuen Version des Betriebssystems für die Macs beschäftigen möchten. Es bietet sowohl fundiertes Wissen als auch praktische Tipps, die den Leser dabei unterstützen, aus ihrem Mac mit allen gebotenen Möglichkeiten das Beste herauszuholen.

All jene, die noch unentschieden sind, ob sie den teuren Schritt in die Apple-Welt beschreiten wollen, können sich erst mal (mit 19,95 €) sehr günstigen Einblick in diese hochpreisige Welt verschaffen.

Bewertung vom 02.02.2025
Bilke, Petra;Sprung, Ulrike

Excel 2024


ausgezeichnet

Für Einsteiger und fortgeschrittene Anwender

"Excel 2024 - Die Anleitung in Bildern" ist ein sehr hilfreiches Buch für alle, die sich mit Microsoft Excel vertraut machen oder ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Dem Vierfarben Verlag hat es mit diesem Werk mal wieder geschafft, eine benutzerfreundliche Anleitung auf den Markt zu bringen, die sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Nutzer geeignet ist.

Der Inahlt des Buches ist gut strukturiert. Der Leser wird Schritt für Schritt durch die verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten von Excel 2024 geführt. Die zahlreichen Screenshots, dem Namen des Verlages entsprechend alle in Farbe und gut kommentiert, sind das Merkmal des Buches – jede Anleitung wird durch anschauliche Screenshots ergänzt, die es dem Leser erleichtern, die beschriebenen Schritte nachzuvollziehen. Dies ist besonders vorteilhaft für visuelle Lerner, die sich Informationen besser merken können, wenn sie sie sehen.

Die Texte sind einfach und verständlich. Komplexe Themen werden in leicht verdauliche Abschnitte unterteilt, sodass man nicht überfordert wird. Die Kapitel sind logisch aufgebaut und decken alle wichtigen Aspekte ab, von den Grundlagen bis hin zu fortgeschrittenen Funktionen wie Pivot-Tabellen und Datenanalysen.

Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen der Praxis entnommenen Tipps und Tricks. Diese helfen nicht nur, die Effizienz bei der Arbeit mit Excel zu steigern, sondern helfen häufig vorkommende Fehler zu vermeiden.

Bewertung vom 27.01.2025
Kohl, Margit

Baedeker Reiseführer Bodensee


ausgezeichnet

Handbüchlein für Reisende, die sich selbst leicht und schnell zurecht finden wollen...

So hießen die ersten Reiseführer, die der Buchhändler Karl Baedeker ab dem Jahr 1832 veröffentlichte. Schon damals mit der auch heute noch gültigen groben Gliederung in 'Allgemein Wissenswertes', 'Praktisches' und 'Beschreibung der Merk- (Sehens-)würdigkeiten'.

OK, die aktuellen Baedekers sind heutzutage konkret unterteilt in 'Das ist...', 'Touren', 'Ziele von A bis Z', 'Hintergrund', 'Erleben und Geniessen' sowie 'Praktische Informationen'.

Als Markdorfer (kleine Stadt etwa 8 Kilometer vom Seeufer entfernt) erlaube ich mir das Urteil, dass dieser Reiseführer den Anspruch, ein solcher zu sein, in vollem Umfang erfüllt. Die beschriebenen Ortschaften werden nach ihrem Namen in alphabetischer Reihenfolge präsentiert. Von Arbon bis Uhldingen-Mühlhofen. Für jeden der 22 Orte gibt es Informationen, wo sich das Haupt nach einem erlebnisreichen Tag zur Ruhe betten lässt. Nachdem man wo lecker essen konnte.

Die Sehenswürdigkeiten werden mitsamt ihrer (Entstehungs-) Geschichte präsentiert. Es finden sich allgemeine, aber interessante Infos beispielsweise über die Tatsache, dass die Reutlinger, Pforzheimer, Stuttgarter, Heilbronner und sogar noch weiter nördlich die Bad Mergentheimer ihr Trinkwasser aus dem
beziehen. (S. 48/49)

Einige Explosionszeichnungen wie unter anderem vom Konstanzer Münster ergänzen den Reiseführer. Der ohnehin mit vielen Farbfotos illustriert.

Die Radel-Touris finden gleich zu Beginn, also nach vor den Ortsbeschreibungen vier Tourenvorschläge. Und wer sich wundert, dass auf den Speisekarten selbst der direkt am Seeufer gelegenen Restaurants kaum noch Felchen (oder wie diese Fische auf der Schweizer Seite des Sees genannt werden Eglis) zu finden sind, wird auf den Seiten 10/11 über die Gründe dieses bedauernswerten Umstandes aufgeklärt.

Die beigefügte Straßenkarte im Maßstab 1:180.000 ist detailliert genug, um sich zurecht zu finden.

Es fehlen zwar einige wissenswerte Informationen. Der Samstagvormittag stattfindende Wochenmarkt in Dornbirn ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Denn da kommen die Wäldler Bauern (Bregenzer Wald) und bieten ihre Köstlichkeiten an.
An einem schönen Sommerabend auf der Terrasse des Hotels Fritsch am Berg etwa auf halber Strecke von Lochau hoch zur Spitze des Pfänders ermöglicht nicht nur ein hervorragendes Abendessen. Sondern auch einen hervorragenden Blick auf und über den See. Von Dornbirn über die Rheinmündung, Lindau, Rorschach. Für den Blick bis Konstanz oder gar zum genauso schönen Schaffhausen macht die Erdkrümmung einen Strich durch die Rechnung...

Der genaue Ursprung des Spruchs

"Wenn ich den See seh, brauch ich mein Meer mehr"

ist zwar unbekannt. Aber der Sinngehalt dieser Aussage ist zutreffend. Er hat er sich fest in der regionalen Identität des Bodensees verankert. Ausdruck der Liebe zur Natur und der Wertschätzung für die einzigartige Landschaft dieser Region.

Die sich mit diesem Baedeker erschliessen lässt.

Bewertung vom 27.01.2025
Gieseke, Wolfram

KI im praktischen Einsatz - Einstieg in KI Tools und Prompts - Texte, Bilder, Musik, Videoclips mit KI generieren


ausgezeichnet

Ein Buch mit super Inhalt, wen auch etwas zwiespältig...

Weswegen zwiespältig?

Ich beginne mal mit den negativen Möglichkeiten, die das Buch eröffnet: es erläutert, auf welch einfachem Weg gefälschte Bilder erzeugt, Stimmen gefälscht, Videos mit falschen Aussagen geschnitten werden können. Alles mittels KI. Insofern also eine Anleitung, verblüffend echt wirkende Lügen, in Neu-Deutsch Fake-News zu produzieren.

Die positiven Aspekte von Wolfram Giesekes Werk: wer sich nach der sehr informativen Lektüre der 363 Seiten zurücklehnt und sich den Inhalt des Buches nochmal durch den Kopf gehen lässt, wird hinsichtlich eher unwahrscheinlicher, aber echt wirkender Informationen aufmerksamer sein und sich fragen, ob das, was da steht, was da zu sehen, zu hören ist, Realität sein kann...

Für all diejenigen, die wissen und zum eigenen Nutzen erfahren wollen, was sie durch den Einsatz von KI für einen Nutzen haben können, ist das Buch eine Fundgrube. Bilder durch KI identifizieren lassen, Rezepte entsprechend den vorhandenen Zutaten, die zur Haushaltsgröße passende Waschmaschine suchen, alte Schwarz-Weiß-Fotos kolorieren, Urlaubsplanung entsprechend den eigenen Vorstellungen - man glaubt es kaum, was KI schon heute alles kann.

Die Erklärungen, die Wolfram Gieseke liefert, sind gut zu lesen und ebenso gut zu verstehen. Wobei die zahlreichen Beispiele, wie die unterschiedlich formulierten 'Prompts' (Eingabe der Fragen/Aufforderungen) und die vielen farbigen Screenshots das Verständnis unterstützen.

Ebenfalls bemerkenswert: der Autor beschränkt sich bei seinen Erläuterungen nicht auf das allseits bekannte ChatGPT. DeepL, Copilot, YouCam und wie diese KI-Tools alle heißen, werden auch in ihren Grundzügen erklärt.

Bewertung vom 27.01.2025
Föllmer, Moritz

'Ein Leben wie im Traum' (eBook, ePUB)


sehr gut

Auch im Bereich der Kultur imperiale Herrschaftsansprüche...

Propaganda, Manipulation der Massen, nahezu vollständige Unterdrückung alles Nicht-Volksdeutschen...

Und das Konzept ging jahrelang auf.

Seichte Komödien als Spielfilme, die von den Schrecken des Alltags ablenken sollten. Und ablenkten.

In den Spielfilmen steigen mal hochgewachsene, blonde, natürlich deutsche Piloten aus ihren stark beschädigten Flugzeugen. In deren Filmen, vor allem der anfangs viel besuchten Wochenschauen werden französische Soldaten, die in der damaligen seit 1895 französischen Kolonie Senegal rekrutiert wurden, sind im Sinne des Nationalsozialismus natürlich 'vertiert'.

Zarah Leander, Marika Rökk, Hans Albers, Heinz Rühmann, Johannes Heesters, alle Publikumslieblinge wurden eingespannt, um die Nazibotschaften subtil zu vermitteln. Die Illustrierte 'Signal', im Frühjahr 1942 mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren, wurde sowohl im verbündeten Ungarn, in Rumänien und Bulgarien als auch im besetzten Belgien und in Frankreich, in neutralen Ländern wie Portugal oder Schweden bis nach Persien und Japan gekauft.
"Mit attraktivem Design und reicher Bebilderung vermittelte 'Signal' den Eindruck einer sich unaufhaltsam ausbreitenden deutschen Vorherrschaft. Gut aussehende Wehrmachtssoldaten hissten allenthalben die Hakenkreuzflagge, badeten nackt in den Thermopylen, oder machten es sich in der nordafrikanischen Wüste bequem. Sie wurden von bosnischen Einheimischen begeistert begrüßt und kämpften zusammen mit französischen Freiwilligen; finnische Infanteristen wussten sie ebenso an ihrer Seite wie slowakische Kampfpiloten. Bilder dänischer Mädchen, eines italienischen Flugzeugingenieurs auf Heimaturlaub und spanischer Rotkreuzschwestern beim Besuch der Salzburger Festspiele unterstrichen den europäischen Charakter dieser deutschen Dominanz." (S. 211)

"Um der Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Euthanasie zu begegnen, wurde an einem Spielfilm gearbeitet, der, wie Goebbels formulierte, erziehen sollte, «ohne daß das Objekt der Erziehung überhaupt merkt, daß es erzogen wird.» (S. 178)

Also überall seichte Unterhaltung zur Ablenkung, Blendwerk, Manipulation, Irreführung.

Bewertung vom 19.01.2025
Bien, Steffen

iPad


ausgezeichnet

Endlich Durchblick. Endlich alle Möglichkeiten durchschauen!

Zahlreiche Unternehmen, Behörden, Finanzinstitute stellen ihren Mitarbeitern, die einen Windows-PC auf dem Büroschreibtisch stehen haben, für den Außendienst, Kundenbesuche, Baustellenbesichtigungen ein iPad zur Verfügung.
And now?
Das Brett folgt ja einer ganz anderen Bedienungsphilosophie als der Windows-Rechner...

Korrekt. Aber diese Philosophie zu durchschauen ist mit diesem Werk von Steffen Bien kein Problem. Der Autor versetzt den iPad-Neuling in die Lage, alles, was das 'Apfel-Brett' an Möglichkeiten bietet, schnell zu durchschauen, schnell zu beherrschen.

Egal, worum es sich handelt, E-Mails, Fotos erstellen, Fotos bearbeiten, das iPad als digitales Diktiergerät, Terminverwaltung, Kartennavigation, alles wird erläutert.

Die eher im Freizeitbereich angesiedelten Möglichkeiten wie Musik hören, TV-Sendungen streamen etc. werden natürlich ebenso erläutert und sind ebenso mit vielen farbigen Screenshots leicht verständlich.

Die aufgabenunabhängigen Features wie grundsätzliche Einrichtung des neuen iPad, Apple-Konto eröffnen, Internet-Zugang ermöglichen, Dateioperationen, alles da.

Das Einzige, was meines Erachtens zu kurz kommt beziehungsweise komplett fehlt: was gilt es dank des rigiden Sicherheitskonzeptes, welches Apple verfolgt, zu beachten, wenn ein gebrauchtes iPad erworben oder das vorhandene iPad verkauft werden soll.

Bei diesen nicht ganz unwesentlichen Fragen gilt es, das Internet zu bemühen.

Ansonsten ein Top-Buch!

Bewertung vom 19.01.2025
Gradias, Michael

Photoshop Elements 2025 - Bild für Bild erklärt


ausgezeichnet

Ein ‚typischer‘ Gradias eben…

Der Fotograph und Fachbuchautor Michael Gradias hat zu diversen Bildbearbeitungsprogrammen, zu Kameras, eben zu allem, was heutzutage zum qualitativ hochwertigen Photographieren gehört, bereits mehrere Handvoll Bücher veröffentlicht. Seit 1994 ist er als Autor tätig. Sein erstes Buch zu PhotoShop Elements befasste sich mit der Version 4 aus dem Jahr 2005. Schon von daher ist davon auszugehen, dass sich der Autor mit diesem Stück Software bestens auskennt.

Auch in diesem Werk stellt er exakten Erklärungen auch zu den bereits in der Vorgängerversion des Programmes vorhandenen Funktionen bereit. Da es sich hier um ein Fachbuch zur aktuellen 2025er Version von Photoshop Elements handelt, beschreibt der Autor natürlich alle neuen Features.

Wie bei M. Gradias üblich ist der Text verständliche geschrieben, ebenso verständlich mit zahlreichen kommentierten Screenshots, alle in Farbe, illustriert. Mit diesem Buch macht der Markt+Technik-Verlag der Reihe 'Bild für Bild' alle Ehre. Einsteiger, die sich mit den Möglichkeiten der 70,00 € teuren Software (Lizenz für drei Jahre) vertraut machen wollen, werden dank der zahllosen Screenshots faktisch 'an die Hand genommen' und Schritt für Schritt angeleitet.
Diejenigen, die bereits mit einer Vorgängerversion von Photoshop Elements mehr oder weniger vertraut sind finden auf den acht Seiten des Kapitels 1 alles Wissenswerte über die Neuigkeiten der 2025er Version.

Die Software installieren, Fotos von der Kamera auf den Rechner holen, die Fotos anzeigen und ordnen, EXIF- und gegebenenfalls GPS-Daten auslesen/verwenden, Personen nach deren Gesichtern suchen und zusammengefasst anzeigen lassen... Alles kein Problem.

Fotos korrigieren, bearbeiten, Effektfilter anwenden, Texte einmontieren... Alles kein Problem.

Wem die 69,99 €, die aktuell für die Software in Rechnung gestellt werden, auf den ersten Blick zuviel sind, kann sich mit diesem Buch auch erst einmal einen Überblick verschaffen, was er (oder sie) sich mit dem Programm auf den Rechner holt, wenn er/sie es installiert. Denn in dem Fall, dass die Lizenz erworben wird, können die verblüffenden Möglichkeiten von Photoshop Elements 2025 auch gleich eingesetzt und ausgenutzt werden!

Bewertung vom 14.01.2025
Vonhoegen, Helmut

Excel 2024


ausgezeichnet

Erneut: DAS Handbuch!

Helmut Vonhoegen hat seit 1992 mehr als 70 Fachbücher veröffentlicht. Dieses mit über 1.000 Seiten (einschließlich dem sehr umfangreichen Stichwortverzeichnis) richtig dicke Handbuch ist wie von diesem Autoren gewohnt gut verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Trotz aller Komplexität versteht man dank der zahlreichen Screenshots, Beispieltabellen etc. das, was der Autor erklärt, auf der Stelle. Wobei Mitdenken und Konzentration nicht nur angesagt, sondern notwendig ist.

Von Grundbegriffen, grundlegendem Verständnis der Arbeitsweise von Excel 2024 über anspruchsvollere Aufgaben wie beispielsweise "Was-wäre-wenn..."-Analysen, den Solver bis zu Pivot-Tables, Diagrammen, Team-Arbeit im lokalen Netz oder über OneDrive bis zum Bereitstellen von Excel-Tabellen im Internet - es gibt nichts, was Helmut Vonhoegen nicht erklärt. Und er erklärt es eben so, dass es nachvollziehbar ist.

Kapitel 15 trägt den Titel "Tabellenfunktionen". Dieses rund 110 Seiten umfassende Kapitel führt einleitend die mit Excel 2013 eingeführten, die im Laufe der verschiedenen Excel-Versionen immer wieder mal neu hinzugekommenen, teils verblüffenden Funktionen. Bei einigen dieser Funktionen geht Helmut Vonhoegen auch auf deren geänderte Einordnung im Funktionsassistenten ein. Was den Vorteil mit sich bringt: wer bereits mit einer Vorgänger-Version von Excel 2024 Erfahrungen gesammelt hat, verzweifelt nicht bei der Suche in diesem Assistenten.

Nach grundlegenden Erläuterungen über den allgemeinen Syntax von Funktionen ganz allgemein und dann im jeweiligen ‚Sonderfall‘ werden diese nach ihrem Einsatzgebiet aufgeführt.

Also Finanzmathematik, Datum- und Zeit, Mathematik, Statistik, Datenbank, Cube, Text, Logik, Technik, Information, Nachschlagen und Verweisen und auch Web-Abfragen. Für sehr viele dieser Unmenge (es sind insgesamt ca. 450) an Funktionen werden auch der Praxis entnommene Beispiele aufgeführt. Und am Ende eines jeden Unterkapitels listet der Autor dann alle weiteren Funktionen, die zu diesem Bereich gehören, auf. Mit einer kurzen Beschreibung, was diese Funktion überhaupt macht, was von ihr als Ergebnis zu erwarten ist. Wer jedoch zu jeder der in Excel integrierten Funktionen eine allumfassende Erklärung mitsamt einem Beispiel erwartet, dem sei ein Titel empfohlen, der sich ausschließlich mit diesem riesigen Funktionsumfang von Excel auseinandersetzt.
Auch hierzu stellt der Autor ein entsprechendes Werk zur Verfügung.

Wer die im Buch verwendeten Beispieldateien an seinem Rechner praktisch nachvollziehen will (was absolut empfehlenswert ist!), findet all diese Dateien zum Download auf der Web-Site des Verlages. Das eine oder andere Verhalten von Excel wird noch einleuchtender, wenn man es beobachten kann. Ohne erst mühsam viel eigenhändig vorzunehmende Dateneingabe einzu’klimpern‘..

Fazit: wie schon das Vonhoegen-Werk zu Excel 2021 ist dieses zur Version 2024 eben DAS Handbuch. In dem auch die Neuerungen der 2024er Version erläutert werden.

Bewertung vom 12.01.2025
Schanetzky, Tim

'Kanonen statt Butter'


ausgezeichnet

Konrad Adenauer hat die erste Autobahn in Deutschland eröffnet - nicht Hitler!

Und zwar wurde das erste Teilstück einer deutschen Autobahn, zwischen Köln und Bonn, unter der Leitung Adenauers bereits 1932, also in der Zeit der Weimarer Republik eröffnet. Diese Tatsache ist leider so gut wie unbekannt.

Stattdessen glauben viele auch heute noch dem von den Nazis verbreiteten und hochgehaltenen Mythos, Hitler sei der Begründer der Autobahnen.

Aber das ist nur eine Kleinigkeit, die sich aus diesem absolut lesenswerten Buch ergibt. Der sehr viel größere Teil ergibt sich aus den auf Fakten beruhenden Feststellungen, wie sehr die deutschen Industrieunternehmen mit den Nazis zusammen gearbeitet haben. Wie früh sie auf die NSDAP gesetzt haben. Wie gerne sie die Arbeitskräfte der Zwangsarbeiter, seien es sowjetische Kriegsgefangene, us-amerikanische oder französische Kriegsgefangene oder jüdische Häftlinge aus den KZs zwecks Gewinnmaximierung ausgenutzt haben.
Um nur einige Firmennamen zu nennen: AEG, BMW, Blohm & Voss, Bosch, Commerzbank, Daimler-Benz, Degussa, Dr. Oetker, Henkel, IG Farben, Krupp, Mannesmann, Telefunken, Unilever et al.

Auch so bekannte Einzelpersönlichkeiten wie der Sohn eines Würzburger Kohlehändlers namens Joseph Neckermann hatte im Zuge der 'Arisierung', sprich den unter Führung der Nazis erzwungenen Zwangsverkäufen jüdischer Firmen 1935 von Siegmund Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus in Würzburg sowie das Niedrigpreisgeschäft Merkur mit 130 Angestellten sowie 60 Außendienstmitarbeitern. Weitere wirtschaftlich sehr erfolgreiche 'Firmenkäufe' im Zusammenhang mit der Arisierung folgten während der NSDAP-Mitgliedschaft des Joseph Neckermann...

Vergleichbares gilt für Hertie und weitere Konsumtempel der jungen Bundesrepublik.

Es geht aber nicht ausschließlich um die großen oder kleinen Wirtschaftsunternehmen. Sondern um die Tatsache, wie das NS-Regime den Konsum gezielt einsetzte, um die Bevölkerung zu kontrollieren und zu manipulieren. Durch die Schaffung künstlicher Knappheiten und die Förderung bestimmter Konsumgüter konnte das Regime die Loyalität der Bevölkerung sichern und ihre eigene Macht festigen. Man denke nur an die von der Organisation KdF (Kraft durch Freude) angebotenen Freizeitaktivitäten, Schiffskreuzfahrten, Wanderurlaub im Harz, im Allgäu, in Bayern. Zu einer Zeit, als der Begriff 'Urlaub' einen mehr als exotischen Klang hatte.

Das Ausplündern der Wohnungen jüdischer Mitbürger war ohnehin an der Tagesordnung. Und was nicht geplündert wurde, konnte bei öffentlich organisierten Versteigerungen zu Schleuderpreisen erworben werden. Also 'konsumiert' werden. Kaum ein 'Volksdeutscher' machte sich angesichts dieses 'Konsumrausches' Gedanken, was aus den plötzlich und über Nacht verschwundenen jüdischen Nachbarn geworden ist...

Die erschwinglichen 'Volksempfänger' als Massenmedium ermöglichten vielen Deutschen nicht nur Radio hören zu können. Sondern ermöglichte es den Nazis, die Deutschen weiter und unablässig zu indoktrinieren.

Das Buch zeigt deutlich, wie eng die wirtschaftliche Politik des Dritten Reichs mit der nationalsozialistischen Ideologie verknüpft war. Auch Begriffe wie "Volksgemeinschaft" sowie "Blut und Boden" fanden in der Wirtschaftspolitik ihren Niederschlag.

Sehr viele Bürger des Dritten Reiches sparten auf den 'Volkswagen', sehr viele in der Landwirtschaft tätige Bürger des Deutschen Reiches träumten von größeren, ertragsreicheren Ländereien im damals unter Nazi-Herrschaft stehendem heutigen Polen, der heutigen Ukraine.

Tim Schanetzky gelingt es mit diesem Buch, die abstrakten wirtschaftlichen Zusammenhänge mit den Alltagserfahrungen der Menschen zu verknüpfen. Er zeigt, wie sich die Wirtschaftspolitik auf das Leben der Deutschen auswirkte, von der Ernährung bis hin zur Freizeitgestaltung.

"Wirtschaft und Konsum im Dritten Reich" bietet eine tiefgründige und überraschende Analyse der wirtschaftlichen Entwicklungen im Nazi-Deutschland. Das Buch ist gut und leicht verständlich geschrieben. Die Anmerkungen, Quellenangaben etc. umfassen kleingedruckte 15 Seiten. Also alles ist verifizierbar.

Die 246 Seiten ermöglichen eine neue Sichtweise auf das Nazi-Regime. Ausnahmsweise nichts mit Blitzkrieg, Vernichtungskrieg in Polen, der Ukraine oder der Sowjetunion.
Sondern wie sich die 'Volksdeutschen' (um den aktuell verwendeten Begriff des 'Biodeutschen' zu vermeiden) manipulieren liessen...