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Bewertungen
Insgesamt 42 BewertungenBewertung vom 04.12.2022 | ||
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Der Beruf des Hauptcharakters aus Gu Byeong-Mos Roman ist selten. Sie ist Auftragsmörderin. Aber die Probleme, die ihr begegnen, nachdem sie dem Beruf 50 Jahre lang nachgegangen ist, sind die eines jeden und einer jeden. Ihre Mitarbeitenden scheinen sie nicht mehr richtig ernst zu nehmen. Ihre Chefs geben ihr einfachere Aufgaben. Und auch sie selbst merkt, dass nicht mehr alles so funktioniert wie früher. Vor allem ihr Körper lässt nach, aber auch mit ihrer Konzentration scheint sie mitunter Probleme zu haben. Ganz langsam lässt Gu mehr über die Vergangenheit des Hauptcharakters, die unter dem Decknamen Hornclaw geführt wird, durchscheinen. Warum führt jemand diesen Beruf aus? Wie so vieles beantwortet sie diese Fragen mit den Umständen des Aufwachsens - so schlicht, so glaubwürdig. Aber wann ist der richtige Moment, um loszulassen? |
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Bewertung vom 29.11.2022 | ||
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Kraftvoll |
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Bewertung vom 27.09.2022 | ||
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Die Einsamkeit der Großstadt |
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Bewertung vom 20.09.2022 | ||
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Mutig Merkwürdig |
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Bewertung vom 05.09.2022 | ||
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Eine Feder auf dem Atem Gottes Sie hat eine Passion für Ballett, eine deutsche Mutter und einen Vater, mit dem sie kaum spricht: Sigrid Nunez' schreibt zum ersten Mal über sich selbst - und wie. Es ist die Geschichte einer Frau, die angekommen und doch noch auf der Suche zu sein scheint. Geht das? Sie weiß was sie nicht will, aber was will sie? |
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Bewertung vom 25.08.2022 | ||
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Frank ist neugierig. Worauf, das scheint er selbst nicht so genau zu wissen. Was er weiß ist, dass er mehr über das Leben, vor allem aber die Kindheit seines Vaters Otto herausfinden möchte. Doch der Vater schweigt. Frank wendet sich deshalb an einige der 11 Geschwister Ottos. Was sie erzählen, ist grausam. |
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Bewertung vom 25.08.2022 | ||
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Antonia und Sofia sind beste Freundinnen. Vielmehr: Sie sind auch Verbündete. Verbündete in einer Welt der Mafia. Es ist der Kosmos ihrer Väter im New York der 30er, in dem der Roman einsetzt. Joey und Carlo sind Teil der New Yorker Mafia und wissen beide nicht so recht, wie sie dort gelandet sind. Doch eines ist klar: Die Familie, die in diesem Fall die ganze Mafia ist, verlässt man nicht. Es sind authentische Figuren, mit denen Naomi Krupitsky ihre Geschichte aufzieht. Vor allem Antonia möchte man als Leser beistehen. Doch ab einem gewissen Punkt wirkt die Geschichte repetitiv über den Grad dessen hinaus, was es bräuchte, um die Eintönigkeit und Wiederholbarkeit der beiden Frauenleben zu zeigen. Sprachlich ist der Roman solide, gerade am Anfang tut die detailreiche Beschreibung von Gefühlen und Regungen gut. Gegen Ende wirkt die Art, Umgebung und Gedanken zu beschreiben, doch teilweise etwas lang. |
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Bewertung vom 26.07.2022 | ||
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Die Ewigkeit ist ein guter Ort Tamar Noort hat einen Roman geschrieben über den Sinn des Lebens. Es ist ein zurückhaltender Roman, der die richtigen Fragen stellt, vielschichtige Charaktere zeichnet und gut unterhält - was will man mehr? Als Elke, irgendwo zwischen Theologie Studium und Arbeit Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und dabei plötzlich Gott wortwörtlich verliert, steht sie vor einer großen Leere. Mit der Zeit lernt sie, was sie vom Leben möchte, aber das geschieht langsam und behutsam. Sie lernt neue Menschen kennen, entfremdet sich von anderen und lernt dann wieder Schritt für Schritt, sich anzunähern. Dabei beweist Tamar Noort nicht nur Feingefühl für die Tiefen und Abgründe der Trauer, sondern auch viel Humor, der das Blättern von Seite zu Seite ganz leicht macht. |
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Bewertung vom 25.07.2022 | ||
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Violeta ist 100 Jahre alt, als sie auf ihr Leben zurückblickt und ihrem Enkel Camilo schildert, was ihr in all der Zeit passiert ist. Sie berichtet. Doch genau das ist die Schwäche des Romans: Sehr sachlich schildert die 100-Jährige von Flucht, Armut, Tod, neuer und alter Liebe und ihren Kindern. Am emotionalsten wird sie beim Berichten über die eigene Tochter, doch bereits wenn es um ihren Sohn geht, ist sie wieder distanziert. |
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Bewertung vom 11.06.2022 | ||
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Kiara ist 17, als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen kann. Ihr Vater ist gestorben, die Mutter in der Reha, der Bruder will Rapper werden. Deshalb sieht sie keinen anderen Ausweg, als sich zu prostituieren. Nach kurzer Zeit schon fällt sie dabei der Polizei in die Hände. Doch anstatt sie zu beschützen, nutzt eine Reihe von Polizisten die Teenagerin zum eigenen Vergnügen. Sie kann nicht mehr zählen, wie oft sie mit den Männern schlafen muss, auf ihre Parties geht und wie oft sie dabei noch nicht einmal bezahlt wird. Es ist der Kampf einer verzweifelten jungen Frau um die Kontrolle in ihrem eigenen Leben. Eigentlich noch eher der Kampf eines Kindes, das zur Erwachsenen werden muss, viel zu früh. Leila Mottley legt ein brutales und gleichzeitig mitfühlendes Debut vor. Über die Realität in ihrer Heimatstadt Oakland. Über die Realität junger (schwarzer) Frauen. Über die Realität. |
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