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Bewertungen
Insgesamt 34 BewertungenBewertung vom 29.03.2023 | ||
Wenn Gesellschaften mit einer Sache Probleme haben, dann ist es meist alles, was von außerhalb kommt. Fremde Menschen, fremde Bräuche, fremder Glaube: Ganz schnell entstehen Gerüchte, Geschichten und Meinungen, die auf Einzelbeobachtungen und falschen Schlussfolgerungen beruhen. So auch in diesem Roman. In einem spannenden Schreibstil, der immer wieder andeutet und Sätze nur halb beendet wird die Haltung der österreichischen Kleinstadt widergespiegelt. Zeitebenen werden nicht klar voneinander getrennt - auch das ein Zeichen dafür, dass das vor dem Hintergrund der Geschehnisse nicht möglich ist. Das Vergangene ist immer present. |
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Bewertung vom 24.02.2023 | ||
Vererbtes Trauma |
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Bewertung vom 04.12.2022 | ||
Der Beruf des Hauptcharakters aus Gu Byeong-Mos Roman ist selten. Sie ist Auftragsmörderin. Aber die Probleme, die ihr begegnen, nachdem sie dem Beruf 50 Jahre lang nachgegangen ist, sind die eines jeden und einer jeden. Ihre Mitarbeitenden scheinen sie nicht mehr richtig ernst zu nehmen. Ihre Chefs geben ihr einfachere Aufgaben. Und auch sie selbst merkt, dass nicht mehr alles so funktioniert wie früher. Vor allem ihr Körper lässt nach, aber auch mit ihrer Konzentration scheint sie mitunter Probleme zu haben. Ganz langsam lässt Gu mehr über die Vergangenheit des Hauptcharakters, die unter dem Decknamen Hornclaw geführt wird, durchscheinen. Warum führt jemand diesen Beruf aus? Wie so vieles beantwortet sie diese Fragen mit den Umständen des Aufwachsens - so schlicht, so glaubwürdig. Aber wann ist der richtige Moment, um loszulassen? |
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Bewertung vom 29.11.2022 | ||
Kraftvoll |
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Bewertung vom 27.09.2022 | ||
Die Einsamkeit der Großstadt |
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Bewertung vom 20.09.2022 | ||
Mutig Merkwürdig |
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Bewertung vom 05.09.2022 | ||
Eine Feder auf dem Atem Gottes Sie hat eine Passion für Ballett, eine deutsche Mutter und einen Vater, mit dem sie kaum spricht: Sigrid Nunez' schreibt zum ersten Mal über sich selbst - und wie. Es ist die Geschichte einer Frau, die angekommen und doch noch auf der Suche zu sein scheint. Geht das? Sie weiß was sie nicht will, aber was will sie? |
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Bewertung vom 25.08.2022 | ||
Frank ist neugierig. Worauf, das scheint er selbst nicht so genau zu wissen. Was er weiß ist, dass er mehr über das Leben, vor allem aber die Kindheit seines Vaters Otto herausfinden möchte. Doch der Vater schweigt. Frank wendet sich deshalb an einige der 11 Geschwister Ottos. Was sie erzählen, ist grausam. |
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Bewertung vom 25.08.2022 | ||
Antonia und Sofia sind beste Freundinnen. Vielmehr: Sie sind auch Verbündete. Verbündete in einer Welt der Mafia. Es ist der Kosmos ihrer Väter im New York der 30er, in dem der Roman einsetzt. Joey und Carlo sind Teil der New Yorker Mafia und wissen beide nicht so recht, wie sie dort gelandet sind. Doch eines ist klar: Die Familie, die in diesem Fall die ganze Mafia ist, verlässt man nicht. Es sind authentische Figuren, mit denen Naomi Krupitsky ihre Geschichte aufzieht. Vor allem Antonia möchte man als Leser beistehen. Doch ab einem gewissen Punkt wirkt die Geschichte repetitiv über den Grad dessen hinaus, was es bräuchte, um die Eintönigkeit und Wiederholbarkeit der beiden Frauenleben zu zeigen. Sprachlich ist der Roman solide, gerade am Anfang tut die detailreiche Beschreibung von Gefühlen und Regungen gut. Gegen Ende wirkt die Art, Umgebung und Gedanken zu beschreiben, doch teilweise etwas lang. |
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Bewertung vom 26.07.2022 | ||
Die Ewigkeit ist ein guter Ort Tamar Noort hat einen Roman geschrieben über den Sinn des Lebens. Es ist ein zurückhaltender Roman, der die richtigen Fragen stellt, vielschichtige Charaktere zeichnet und gut unterhält - was will man mehr? Als Elke, irgendwo zwischen Theologie Studium und Arbeit Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und dabei plötzlich Gott wortwörtlich verliert, steht sie vor einer großen Leere. Mit der Zeit lernt sie, was sie vom Leben möchte, aber das geschieht langsam und behutsam. Sie lernt neue Menschen kennen, entfremdet sich von anderen und lernt dann wieder Schritt für Schritt, sich anzunähern. Dabei beweist Tamar Noort nicht nur Feingefühl für die Tiefen und Abgründe der Trauer, sondern auch viel Humor, der das Blättern von Seite zu Seite ganz leicht macht. |
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