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mimitatis_buecherkiste
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Krefeld

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Insgesamt 733 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2025
Randau, Tessa

Mut beginnt im Herzen


sehr gut

»Das alles ist so irrational, und es wundert mich nicht, dass mich kaum jemand verstehen kann. Vermutlich kann man das alles nur nachvollziehen, wenn man selbst mit Ängsten zu tun und Ähnliches schon erlebt hat. In Momenten, in denen es mir gut geht, kann ich es selbst nicht richtig begreifen.« (Seite 109)
.
Stell dich nicht so an, reiß dich mal zusammen, das kann alles doch gar nicht so schlimm sein. Alles Sätze, die jeder schon einmal gehört und auch anderen gesagt hat, davon bin ich überzeugt und schließe mich dabei selbst nicht aus. Aber wie ist das für Betroffene, wenn es um etwas geht, das nicht sichtbar, nicht greifbar, sondern unbegreiflich und kaum zu erklären ist? Tessa Randau greift im vorliegenden Buch auf die eigene Erfahrung zurück, sie weiß also, wovon sie schreibt, auch wenn die Geschichte selbst fiktiv ist. Alles fängt mit einer Panikattacke an, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, und ab da ist das Leben nicht mehr so wie es vorher war. Dieses Buch ist kein Ratgeber, kann Betroffenen aber Mut machen und sie dazu bringen, über ihr eigenes Leben nachzudenken, Entscheidungen zu reflektieren und das ein oder andere anstoßen, damit es anders wird. Angst und Angststörungen waren für mich persönlich zum Glück bisher nie ein Thema, aber nach dieser Lektüre hat sich mein Blickwinkel verschoben und ich verstehe besser, um was es dabei geht. Danke dafür.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2025
Hein, Priya

Das schöne Lächeln von Riambel


ausgezeichnet

Wunder- und hoffnungsvoll

In einem Fischerdorf namens Riambel im Süden von Mauritius lebt die fünfzehnjährige Noemi zusammen mit ihrer Mutter in einer Barackensiedlung. Bald ist sie gezwungen, ihrer Mutter zur Hand zu gehen, indem sie im Haushalt der reichen Familie De Grandbourg mithilft, statt zur Schule zu gehen.

»Wir leben in einer Cité, oder Kan Kreol (so nennen sie hier unsere Elendsviertel). Es ist auch unter dem Namen Africa Town bekannt - ein Slum, wo die Armen und Unerwünschten in hastig errichteten Baracken zusammengepfercht leben. Wie dicht aneinandergereihte Sardinenbüchsen.« (Seite 16)

Alle Menschen sind gleich, manche aber ein bisschen gleicher. Mit Hin- und Verweisen auf die Geschichte Mauritius sowie die mit der Sklavenhaltung verbundene Kolonialzeit folgen wir Noemi, deren Lebensweg förmlich vorgezeichnet zu sein scheint, wie bereits bei ihrer Schwester, Mutter, Großmutter und all den Frauen davor. Die Armut und der Rassismus, schlecht versteckt oder ganz offen nach außen getragen, sind allgegenwärtig und ein Entkommen nicht in Sicht. Da ein Wunsch, dort etwas Hoffnung, ein Funke Glück, und schon schwirren Träume umher, die nach und nach platzen und aufzeigen, dass es Wunder nicht gibt. Ein leises Buch, das umso lauter schreit. Ein großartiges Debüt, das nachhallt. Lesen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2025
Hofmann, Madeleine

Trost


gut

»Ich fragte mich, was es mit dieser Fähigkeit, diesem Gefühl, diesem Zustand, dieser Geste auf sich hat, die vielen von uns fehlt. Was wir von anderen verlangen, zutiefst bedürfen, aber selbst nicht richtig zu geben wissen: Trost.« (Seite 14)

Mit gerade einmal 31 Jahren erhält Madeleine Hofmann die Diagnose Brustkrebs. Plötzlich ist das Leben nicht mehr unbeschwert, jede Begegnung mit anderen Menschen fühlt sich irgendwie befangen an. Wie gibt man Trost und wie empfängt man ihn? Ist Trost erlernbar und wie kann man andere trösten? Diese und andere Fragen stellt sich Madeleine Hofmann, die als Autorin und freie Journalistin in Berlin lebt.

»Dies ist kein Buch ausschließlich über Krebs, es ist ein Buch über meine persönlichen Erfahrungen und Begegnungen, ein Buch über Menschen und übers Menschsein. Eine Reise entlang der vielgestaltigen Trost-Inseln, die das Leben zu bieten hat.« (Seite 15)

In dem Buch gibt es keine bahnbrechenden Erkenntnisse, es gibt keine Anleitung oder Hinweise darauf, wie man mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung richtig umgehen kann. Dies ist verständlich, da jeder Mensch anders ist, individuell denkt und handelt. Es gibt aber viele wunderschöne Sätze, interessante Denkanstöße und auch Situationen, aus denen man für sich selbst etwas mitnehmen kann. Und genau dies habe ich getan.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2025
Qudan, Rie

Tokyo Sympathy Tower


weniger gut

Japan in naher Zukunft: Mitten in Tokyo soll ein Luxusgefängnis entstehen, inklusive jedem erdenklichen Komfort, denn Empathie ist das höchste Gut, auch wenn es um Kriminelle geht. Die 37-jährige Architektin Sara Makina wird mit der Planung und dem Bau beauftragt. Sara gefällt der Name nicht und auch das Konzept selbst bereitet ihr Kopfzerbrechen. Ihre Bedenken diskutiert sie mit einem KI-Chatbot, der eine eigene Meinung vertritt.

Dystopie, Utopie oder einfach ein Buch über die zukünftigen und gar nicht mehr so kleinen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz? Fest steht, dass das vorliegende Buch durch den Akutagawa-Preis, die bedeutendste Auszeichnung für japanische Literatur, nicht so viel Berühmtheit erlangte, wie durch die Dankesrede der Autorin, in der diese zugegeben hat, einzelne Passagen im Buch mithilfe der KI geschrieben zu haben. Dies führte zu einer umfassenden Berichterstattung in den Medien sowie zahlreichen Interviews und Diskussionen über Kunst, Literatur sowie das Urheberrecht.

Der Klappentext versprach eine Geschichte, die ich nicht bekommen habe. Zu Beginn fand ich das Spiel mit der Sprache noch ganz amüsant, als jedoch die Gespräche - wenn man von solchen überhaupt sprechen kann, wenn ein Gesprächspartner künstlich ist - mit der KI begannen und der junge Liebhaber der Architektin ins Spiel kam und übernahm, war ich allerdings maximal verwirrt. Nicht nur verwechselte ich eine lange Zeit beide, ohne es zu merken, auch wusste ich mehrfach nicht, wer die dritte Person ist. War es die KI, waren es Aufzeichnungen einer weiteren Person, oder bin ich irgendwo falsch abgebogen, sodass ich nun nicht mehr folgen kann? Und wer zum Teufel ist Masaki Seto - war dies ein Traum oder Realität? Irgendwann kam ich mir selbst vor wie eine Figur in einem schlechten Film.

Leider erreichte mich das Buch überhaupt nicht. Für Leserinnen und Leser von Zukunftsromanen, die das Spiel mit Worten mögen und ungewöhnliche Plots lieben, ist es sicherlich eher die richtige Lektüre. Reinlesen lohnt sich.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2025
Flach, Alex

Luzifers Burnout


ausgezeichnet

Luzifer ist deprimiert, die Hölle ist nicht mehr das, was sie mal war, sein Verhältnis zu Gott ist zerrüttet und der den Menschen vorbehaltene Trübsinn ergreift auch von ihm Besitz. Die Menschen sind böse, und zwar ganz ohne sein Zutun, davon ist Luzifer überzeugt. Eine Auszeit muss her, ein Sabbatical auf der Erde ohne seine Fähigkeiten, ohne Macht und ohne Handy. Ob das wohl gutgehen kann?

»Das Management entschied, dass die Hölle dem Mittelalter entrissen, modernisiert und künftig laufend dem Stand der Zeit angepasst werden muss. Ein modernes Jenseits für eine moderne Welt. Eines, in dem die Verdammten die mühseligen Seiten eines erwachsenen Alltags weiterleben. Bis in alle Ewigkeit und ohne Aussicht auf Erlösung.« (Seite 9)

Nicht ganz ernst gemeint, aber doch mit genügend eingeflochtener Realität nähert sich der Autor der Frage, was passiert, wenn der Teufel streikt. Und das tut er so meisterlich, dass es eine große Freude ist, ihm dabei über die Schulter zu schauen. Mit Witz und Ironie sowie einem riesigen Einfallsreichtum kreiert er ein Szenario, das mir regelmäßig die Lachtränen in die Augen treibt. Dabei wechselt er gerne die Perspektive, sodass ich mehrere Seiten zu sehen bekomme, unter anderem die meines absoluten Lieblingscharakters Samael, dessen frühere Unternehmungen mich wunderbar unterhalten. Gerne empfehle ich diese humorvolle Gesellschaftssatire weiter und hoffe auf eine Fortsetzung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2025
Premper, Tobias

Sommer Ende (Steidl Pocket)


gut

»Dieses Buch geht nicht Seite für Seite voran, sondern Minute um Minute, wie in einem Film.« (Seite 5)

Ein Ehepaar, erst Claire und Emil, dann Romy und Daddy genannt, macht sich auf den Weg aufs Land. Auf dem Weg dahin erleben sie allerhand Dinge, die Reise wird zunehmend skurriler. Mehr kann ich zum Inhalt nicht sagen, weil mir die Worte fehlen.

»Daddy und Romy laufen zum Auto. Daddy startet den Motor und setzt den Facel in Bewegung. Die Frau im blaugelben Kleid hinterher. Georg übergibt die Dackelleine an Robin Hood, legt die Schrottflinte an, zielt und schießt. POW!« (Seite 40)

Dieses Buch ist toll, dieses Buch ist doof, es ist ungewöhnlich und bekloppt, es ist eigentlich total crazy und ich frage mich tatsächlich immer noch: Was zur Hölle las ich da und wenn ja, warum? Als hätte Quentin Tarantino beschlossen, einen Film zu beschreiben, statt ihn auf die Leinwand zu bringen, dann aber völlig vergessen, dass es keine Bilder gibt und beschlossen, dass das eigene Kopfkino völlig reicht. Wo war ich? Ach ja, beim Inhalt. Oder auch nicht. Nagelt mich nicht darauf fest. Ich weiß es doch auch nicht. Ich schwöre!

Diese Geschichte wird nicht jedem gefallen, das muss sie aber auch nicht. Wer gerne Nebenstrecken geht und nicht immer den kürzesten Weg, quasi die Norm verschmäht und Spaß am Ungewöhnlichen hat, für den dürfte dieses Buch eine Offenbarung sein. Logik sollte man hier aber nicht suchen, sondern sich einlassen auf eine total verrückte Welt. Wer dies mag, wird hier fündig. Ich wünsche viel Spaß dabei!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2025
Hagena, Katharina

Flusslinien


ausgezeichnet

Die 102 Jahre alte Margrit wohnt in einer Seniorenresidenz, der zuständige junge Fahrer bringt sie täglich in den Römischen Garten, wo sie an vergangene Zeiten denkt. Arthur hat Schuldgefühle, er schweigt darüber und spricht auch sonst nicht viel. Das tut Luzie ebenfalls nicht, die gerade achtzehn Jahre alt wurde und die Schule geschmissen hat, die Gründe dafür behält sie für sich. Langsam und behutsam, immer auf dem Sprung zurück, nähern sie sich an, diese drei Menschen, deren Lebenslinien so unterschiedlich verlaufen sind.

Fast wäre er mir entgangen, dieser großartige Roman mit Margrit, Luzie und Arthur, fast hätte ich ihn nicht gelesen, nicht in die Hand genommen und nicht beigewohnt dieser Reise aus dem Schatten ins Licht. Ein toller Schreibstil, drei Perspektiven und ein Fluss, mehr brauchte es nicht, um mich zu begeistern mit einer Geschichte, die so abwechslungsreich war. Zeitgeschichte, Familienroman, Drama und Tragödie, dazu eine Prise Liebe und Verzweiflung, Verrat und auch Schmerz. So viel erlebt, so viel ertragen, wie soll man das verarbeiten, wie weiterleben und hinter sich lassen? Und geht das überhaupt, wo lässt man diese Wut? Ich war gespannt, wo es hingeht, war neugierig darauf, welche Auflösung es gibt, enttäuscht wurde ich nicht. Gerne empfehle ich diesen Generationenroman weiter. Lesen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2025
Libaire, Jardine

Dein Herz, ein wildes Tier


ausgezeichnet

Staci, Ray, Ernie und Coral sind auf der Flucht, sie verstecken sich in Texas, mieten sich mit geklautem Drogengeld ein Haus und spielen heile Welt, was ihnen erstaunlich leicht gelingt. Bald aber ist klar, dass die zehn Riesen, die sie unterschlagen haben, nicht ausreichen und auch sonst sind die Tage ihrer Gemeinschaft gezählt.

»Die Angst, auf der Flucht zu sein, war dem großen Unbehagen gewichen, als Fremde aufeinander angewiesen zu sein. Sie wussten, dass sie zu einem neuen Zuhause fuhren, auch wenn es nicht von Dauer sein würde, aber die Heimatlosigkeit umhüllte sie wie ein Schwarm Kriebelmücken.« (Seite 72)

Eine Ex-Stripperin, ein abgekämpfter Biker, ein ehemaliges Heimkind mit Depressionen und Aussetzern sowie ein Teenager, Kind von Junkies, der nicht spricht und meistens neben der Spur ist, um es vorsichtig auszudrücken. Alle haben eine Vorgeschichte, Narben auf der Seele, und auch sonst sind ihre Körper gezeichnet, manche Spuren sieht man außen nicht und dennoch sind sie da. Diese vier machen sich auf, unfreiwillig, nicht geplant, aber nicht planlos und mit einem gewissen Ziel auf den Weg.

Ehrlich gesagt, war ich zu Beginn ein wenig irritiert, als ich den ersten Satz las: »Dies ist eine Liebesgeschichte, nebenbei gesagt«. Und das war es, aber irgendwie auch wieder nicht. Es war ein Roadtrip der besonderen Art, eine Suche nach einem Zuhause, nach einer Gemeinschaft, Vertrauen, Liebe und Glück. Wünsche, Träume, Hoffnungen, aber auch der Kick nach dem schnellen Geld spielten eine Rolle und über allem schwebte permanent ein Unheil, wie ein fernes Grollen, das man körperlich spürt, auch wenn es noch weit genug entfernt ist. Die Erzählstimme kam zudem regelmäßig darauf zurück. Ich fand die Story abgedreht, total crazy, zuweilen lustig, aber auch traurige Momente waren zur Genüge dabei. Wer nun wissen möchte, was der auf dem Cover abgebildete Gepard mit dem Ganzen zu tun hat, macht sich auf die Reise und findet es selbst heraus. Ich wünsche gute Unterhaltung, aber auch Glück. Es lohnt sich!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2025
Dragnic, Natasa

Zwischenschritte


weniger gut

Brigitte ist am Boden zerstört, seit ihr Sohn Michael vor einem Jahr bei einem Unfall ums Leben kam. Sie verlässt Haus und Mann und reist nach Frankreich, das Land, das ihr Sohn geliebt hat. Dort trifft sie auf den über fünfzehn Jahren jüngeren Buchhändler Christian, der ebenfalls eine sehr emotionale Zeit durchmacht. Die beiden so unterschiedlichen Menschen nähern sich einander an, ohne zu wissen, wo die Reise hingeht.

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Die beiden Hauptprotagonisten haben mich leider nicht erreicht, obwohl es thematisch sicherlich einiges mitzufühlen gibt. Aber - und natürlich folgt nun das Aber, das ich gerne versuche, zu begründen. Brigitte trauert ihrem Sohn hinterher, den sie allerdings seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, mit dem sie lange keinen Kontakt hatte. Christian trauert, obwohl es keinen wirklichen Trauerfall in seinem Leben gibt. So richtig sympathisch sind sich beide nicht, sodass ich die Anziehung an dieser Stelle nicht nachvollziehen kann. Bedauerlicherweise finde auch ich Brigitte und Christian nicht liebenswert genug, was schwierig ist, wenn es um Gefühle zwischen ihnen und auch solche geht, die ich beim lesen empfinden sollte und wollte, was mir jedoch nicht gelang.

Ich könnte nun so weitermachen, was dazu führen würde, dass ich die komplette Geschichte verrate, diese spoilere, wie es heutzutage so schön heißt, was ich hier natürlich vermeiden will. Am besten macht sich die Leserin und der Leser selbst ein Bild. Gute Unterhaltung!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

Am späten Abend des 04. Juli findet ein Feuerwerk statt, in der gleichen Nacht verschwinden zwei Teenager. Eines der vermissten Mädchen ist die Tochter der besten Freundin von Debuty Emmy Clifton, die wiederum die Tochter des zuständigen Sheriffs ist. Emmy quält sich mit Schuldgefühlen, weil sie kurz vor dem Verschwinden der Mädchen eines von ihnen abgewiesen hat, als diese mit ihr sprechen wollte. Bald ist klar, dass die Mädchen viele Geheimnisse hatten, und dass manche Bewohner von North Falls alles dafür tun würden, dass ihre eigenen düsteren Verfehlungen nicht ans Licht kommen.

Karin Slaughter gehört für mich zu den besten Autorinnen, wenn es um Thriller geht. Ihre neben zahlreichen Einzelbänden bereits dritte Reihe zeichnet sich durch eine unfassbar komplexe Geschichte aus, in einem perfekten Tempo erzählt, die mit einer Reihe von unerwarteten Wendungen dafür sorgt, dass es keine Atempausen auf dem Weg zur Lösung gibt. Ihre Figuren sind vielschichtig, jeder Nebencharakter fein gezeichnet, nie weiß man als Leser, wer wichtig oder völlig nebensächlich ist. Die Spannung steigt mit jeder Seite, der permanente Nervenkitzel bringt mich fast um den Verstand, und als ich schon sicher bin, alles durchschaut zu haben, setzt die Autorin noch einmal nach und erstaunt mich mit ihrem Einfallsreichtum. Und das nicht nur einmal.

Mit diesem Reihenauftakt hat Karin Slaughter erneut bewiesen, dass sie eine Meisterin ihres Fachs ist. Ich kann es kaum erwarten, dass es weitergeht in North Falls, und freue mich unbändig drauf. Lesen!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.