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Buchliebe4
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Nähe Marburg
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Ich liebe Bücher und das Lesen über alles. Ich genieße durch die Bücher tief abzutauchen und neue Kraft zu tanken

Bewertungen

Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2020
Shetty, Jay

Das Think Like a Monk-Prinzip


ausgezeichnet

In sich gehen und neue Türen öffenen sich

Du kannst nicht alles werden, was du willst.
Doch du kannst alles werden, was du bist.


Was für ein inspirierendes Buch. Ein Buch, dessen Inhalt den Leser tief in sein eigenes Inneres entführt und wo sich auf einmal völlig neue Blickwinkel auftun, an denen man vorher keinen einzigen Gedanken verschwendet hat.

Jay Shetty , der Autor des Buches, ist ein ehemaliger Mönch, der 3 Jahre in einem indischen Aschram gelebt hat. Dort hat er viel meditiert und ein unheimliches weises Wissen für sich mitgenommen.
Ein Wissen, was er mit diesem Buch an den Leser auf beeindruckende Art und Weise mitgibt und nahe bringt.

Denn jeder von uns kann sich eine Geisteshaltung wie ein Mönch diese hat, zulegen und sein Leben dadurch auf positive und relaxte Art bereichern.

Der Schreibstil des Autors ist einfach und verständlich zu lesen und es hat sich für keinen Moment wie ein Ratgeber angefühlt, sondern wie ein völlig entspannender Vortrag, den man besucht.

Herr Shetty lässt uns an seinen Werdegang teilhaben und gibt einen sehr guten Einblick, wie es dazu gekommen ist, dass er die Entscheidung getroffen hat, für einige Zeit das Leben als Mönch zu führen.

Der Inhalt des Buches ist in drei Teilen aufgeteilt.
Loslassen- Wachsen- Geben und diese sind dann noch einmal jeweils in 5 Kapitel aufgeteilt, mit verschiedenen Situationen und die daraus schließenden Reaktionen.

Dabei zeigt er ganz klar auf, wie man viel einfacher mit den Steinen, die uns manchmal auf unseren Fußmarsch im Wege liegen und die uns so manches Male zum stolpern bringen, umgeht und einfach drüber springt.

Über vieles habe ich mir vorher noch nie solche Gedanken gemacht oder gar einen Gedanken dran verschwendet, warum man so auf verschiedenen Situationen reagiert und dann dementsprechend weiter reagiert. was sich nun aber total geändert hat.

Und dabei haben sich erstaunliche Fakten aufgetan welches der Autor mit Weisheiten an dem Leser bringt, die auch noch in 100 Jahren brandaktuell und mega hilfreich sein werden.
Die vielen Weisheiten wurden gut verpackt in die Erzählungen eingefügt und diese wurden mit absolut beeindruckenden Zitaten verknüpft, die den Leser nicht mehr loslassen werden.



Fazit:

Ein Buch, mit dessen Worten man nicht nur verreist, sondern bei dem man am Ende noch zu sich selber findet und mit einer völligen Entspanntheit durch das Leben gehen kann, weil sich die Sichtweise zum Teil völlig verändert hat. Ein Buch das dem Leser wahrhaftig den Horizont ungemein erweitert - und sein Leben verändern wird.

Bewertung vom 02.09.2020
Wagner, Andreas

Jahresringe


ausgezeichnet

Ein überraschungsgeladender Debütroman

Die junge Leonore Klimkeit begegnet auf ihrer endlos langen Flucht aus Ostpreußen den Moppenbäcker Jean „Hannes „ Immenrath , der sich ihrer annimmt. Fortan lebt Leonore bei ihm und seiner Mutter Änne. Sie hilft ihm in der Backstube und beim Verkauf und wo sie sonst noch so gebraucht wird. Von den übrigen Dorfbewohnern wird sie gemieden und geschnitten und Leonore fragt sich sehr oft, was ist Heimat?

Die Antwort findet sie für sich in dem angrenzenden Wald, in dem sie sich frei und herrlich entspannt fühlt, Ruhe erfährt und somit neue Kraft tanken kann.
Schon bald wird Leonore schwanger und bekommt einen Sohn namens Paul.

Aber schon Jahre später ist diese neue Heimat schon wieder sehr bedroht, denn das Dorf soll den Braunkohleabbau weichen und umgesiedelt werden.
Und so kommt es, dass Paul Jahre später seine beiden Kinder in dem Neubaugebiet groß zieht.
Und diese beiden stehen sich viele Jahre später auf zwei verschiedenen Seiten wieder. Jan auf der einen Seite, der einen Schaufelradbagger steuert und Sarah die zu den Besetzern des Hambacher Forst gehört und für den Erhalt des Waldes erbittert kämpft.
Werden die beiden sich wieder annähern?


Meinung:

Durch die Maiglöckchen und den Titel bin ich auf dieses wundervolle Buch aufmerksam geworden. Als ich den Klappentext zu dem Buch las, war mein Interesse zusätzlich mehr geweckt worden, da ich mir die Frage stellte, was es mit dem Titel, dem Maiglöckchen und der jungen Leonora auf sich hat.
Dennoch waren meine Erwartungen nicht so groß, wie die Neugierde, auf das Buch gewesen und ich musste hier relativ schnell erkennen, was für ein Potenzial in diesem Buch doch steckt.

Je weiter ich die Geschichte las umso tiefer bin ich in dieser abgetaucht und befand mich in einer tiefgründigen Geschichte wieder, die unter die Haut geht und die zudem noch ein sehr wichtiges Thema vereint, welches uns alle etwas angeht und lebensnotwendig für uns Menschen ist.
Der Wald!

In diesem Buch hat der Autor es gekonnt und beeindruckend verstanden ,den Leser auf einer Zeitreise mitzunehmen und diese gekonnt mit einer Zeit- und einer Familiengeschichte rund um den Hambacher Forst zu verbinden.

Die Geschichte nimmt ihren Anfang mit Leonore und diese wird auf drei Zeitebenen, aus Sicht von drei Generationen gekonnt erzählt.
Eine spannende und tiefgründige Familiengeschichte wurde gekonnt in wahrhaftig passierten Zeitgeschehen eingearbeitet und großartig miteinander verknüpft, dass man nicht aufhören möchte, weiter in dieser abzutauchen.

Das lag zum einen auch an dem tollen flüssigen Schreibstil des Autors, dass die Personen und die örtliche Umgebung sofort greifbar wurden und man mit einer Leichtigkeit nur so durch die Seiten flog.

Gerade Leonores Szenen im Wald wirkten auf mich total magisch und mit mystischen Effekten. Hammer geschrieben.

Der Leser taucht tief in die Geschichte des Ortes Lich- Steinstraß ein, der tatsächlich dem Tagebau Hambach weichen musste. Der Wald, ringsherum, bekannt als Hambacher Forst, hat eine sehr beeindruckende Geschichte, die weit zurückliegt zu Zeiten von Kaiser Karl den Großen, der diesen den heiligen Arnold von Arnoldsweiler schenkte und der dieses wiederrum an die Gemeinden weiterverschenkte zur Bekämpfung der Armut.
Und dieser Wald, der früher Bürgewald hieß, umfasste früher einmal 4100 Hektar Wald. Heute sind nur noch ca 500 Hektar vorhanden. Ein Wahnsinn, was da abgerodet worden ist.


Und auch werden in dieser Geschichte alle Seiten perfekt durchleuchtet und dargestellt, dass der Leser, voll auf seine Kosten kommt. Das fängt bei den vertriebenen Menschen nach dem Krieg an, die Heimatlos auf der Suche sind, geht über die Menschen, die dem Braunkohleabbau weichen mussten und endet bei denjenigen, die für dieses Stückchen wertvollen Wald, auf die Barrikaden gegangen sind.

Großartig gelungen. Besser geht es nicht.

Bewertung vom 02.09.2020
Abidi, Heike

Arthurs wildes Hundeleben


sehr gut

Endlich ein Hund und damit beginnt der Spaß so richtig..

Arthur wünscht sich nichts sehnlicher als einen eigenen Hund als Haustier, aber seine Eltern lassen es nicht zu, da sie denken, das es einfach zu viel Verantwortung für ihn sei und er dem auch nicht gewachsen sei.
Aber da irren sie sich, oder?
Wie fantastisch ist es doch dann, und eine Riesenüberraschung dazu, das er für eine Woche einen Hund pflegen darf, da dessen Besitzer in den Urlaub fahren.
Arthur könnte nicht glücklicher sein, aber er merkt auch, das es nicht einfach und leicht ist, einen Hund zu versorgen.
Und dann passiert das unfassbare, denn eines Morgens wacht Arthur in seinem Bett als Vierbeiner auf und in dem Hundekörbchen liegt ein kleiner Junge im Schlafanzug

Meinung:
Das Cover des Buches hat uns auf Anhieb gut gefallen, denn es strahlt so viel Spaß und Freude aus, die Lust auf die Geschichte macht.

Die vielen schönen Illustrationen von Barbara Fisinger haben dieses wundervolle Buch zusätzlich ganz toll aufgepeppt und hat dazu die bildliche Vorstellungskraft noch zusätzlich sehr unterstützt, was uns auch sehr gut gefallen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht und hat sich fließend lesen lassen und das Buch ist für 8- jährige empfohlen.

Die Handlung der Geschichte ist witzig erzählt und die verschiedenen Missverständnisse von Arthur und Lucky gut erzählt und dennoch konnte es meinen 9- jährigen nicht 100 % überzeugen. Er empfand es an den einen oder anderen Passagen ein wenig zu lasch und er hätte sich ein wenig mehr Ansprache gewünscht.
Auch ich habe es gelesen und konnte ihn in den Punkt nachvollziehen. Das Buch würde ich von der Altersvorgabe etwas nach unten setzen. Zum Vorlesen ist es auch hervorragend geeignet, denn meine 6- jährige Tochter fühlte sich durch die Geschichte sehr angesprochen und ist aus dem Lachen nicht mehr raus gekommen.

Was uns allen sehr gut gefallen hat, war, dass die verschiedenen Sichtweisen von Arthur und Lucky hier sehr gut geschildert worden sind. Das hat das Interesse aller Kinder- und die Spannung enorm gesteigert, weil alle wissen wollten, ob und wie denn bloss die Rückverwandlung klappt.

Was ebenfalls alle sehr interessant fanden, war, das man mit der Geschichte in den Körper eines Hundes schlüpfen konnte und so wurden die Kinder durch die lustige Geschichte, dennoch zum nachdenken angeregt und die Empathie wurde enorm gesteigert.

Ein tolles und lustiges Kinderbuch, welches gut verpackt worden ist.


Fazit:

Eine lustige Geschichte, die auf einfühlsame Weise den Kindern das Leben eines Hundes nahe bringt und die Kinder auch zum nachdenken bringt.
Großartig umgesetzt und geschrieben,
4 Sterne

Bewertung vom 26.08.2020
Simmons, Jo

Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!


ausgezeichnet

Angriff auf die Lachmuskeln♥

Nachdem wir schon voller Begeisterung Hilfe, ich habe im Internet meinen Bruder getauscht von der Autorin gelesen haben, waren wir sofort Feuer und Flamme gewesen, als wir gesehen haben, das es ein weiteres Buch der Autorin gibt.

Und wir finden, bei diesem hat die Autorin es geschafft, noch eine Schippe an Witz und Gags drauf zu legen.
Mein Sohn und ich sind, ja gar nicht mehr aus dem Lachen herausgekommen.

Mein Sohn hatte das Buch innerhalb von einem Tag durch und konnte und wollte dieses nicht mehr aus der Hand legen. Und auch ich bin flott durch die Seiten gefegt und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht.


Der Schreibstil der Autorin ist absolut kindgerecht und perfekt für Kinder ab 9 Jahren geeignet. Ich finde sogar dass es auch durchaus schon für 8 jährige Leser perfekt geeignet ist. Die Schriftgröße ist groß und die Länge der 24 Kapitel ist unserer Meinung auch total perfekt gehalten.

Dazwischen gibt es viele lustige Illustrationen von Nathan Reed, die dieses Buch noch so herrlich aufpeppen und den lustigen Schlamassel noch zusätzlich hervorheben.

Eine Geschichte, die bei jedem die Bauchmuskeln beanspruchen wird, vor lauter Lachen.
Eine Geschichte die vor Witz und Kreativität nur so sprüht.

Hühnerflüsterer , fliegende Schweine, oder gar von einer Zahnfee die statt Geschenke bringt einen Fluch im Gepäck hat, Gehacktes aus der Dose mal anders…- an solche Aktionen haben wir noch nie einen Gedanken dran verschwendet. Aber dieses Buch hat das geändert und dank des tollen Schreibstils wurde alles greif- und spürbar und wir kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Mega komisch auch die Aktion mit dem Sandkasten des Kindergartens der strahlenden Zukunft. Schon allein der Name hat uns sehr schmunzeln lassen.
Dieses Buch hat uns echt mega den Tag versüßt♥

Perfekt auch die echt lustigen Sprüche, die bei den Kindern echt mega gut ankommen.
Suselwusel, Blumschussel, Schnumpelstilzchen- hier waren echt jede menge lustige Wörter verwendet worden, wo ich sicher bin, das diese nun öfters im Sprachgebrauch meines Sohnes auftauchen werden.

Und trotz des vielen Witzes hatte die Geschichte doch seine Botschaften.
Wie wichtig es doch ist, das man gute Freunde hat. Und auch, das nichts perfekt sein muss und dennoch einem so viel bedeutet und Spaß bereiten kann.
Was hier auch noch so toll zur Geltung kam, ist Tom, der alles tut damit seine Familie wieder glücklich ist und er einfach seinen Glücksgeburtstag feiern kann.



Fazit:

Eine superlustige und sehr kreative Geschichte, mit ganz viel Action und einer Kettenreaktion, wo eines ganz sicher ist, das es die Lachmuskeln ordentlich beanspruchen und den Tag mit ordentlich viel Witz versüßen wird.
5 Sterne

Bewertung vom 21.08.2020
Averbeck, Marlene

Modehaus der Träume / Das Lichtenstein Bd.1


ausgezeichnet

Großartiger Auftakt der Triologie, ich bin begeistert


Hedi Markwardt möchte ihrer Mama finanziell unter die Arme greifen. Der Vater ist schon früh verstorben und somit fängt sie im Warenhaus Das Lichtensteins als Ladenmädchen an, was der Mutter eigentlich gar nicht passt.
Aber Hedi lässt sich davon nicht beirren und findet schon schnell eine neue Freundin in Thea, die dort im Warenhaus an der Nähmaschine arbeitet und von einer eigenen Familie träumt.
Hedi lebt sich schnell ein und taucht in die Welt der Mode ein, was nicht unbemerkt bleibt.
Jacob und Ludwig Lichtenstein leiten das Haus, aber sind sich leider so gut wie nie einig. Während Jacob voller Ideen steckt um das Haus erfolgreich von der Konkurrenz weit hervorzuheben, versucht sein Bruder die schönen Pläne zu durchkreuzen.
Und dann bricht auch noch ein Feuer aus- ist nun alles verloren?...

Meinung:

Ich lese gerne historische Romane und war durch eine für mich, sehr gelungene Leseprobe schon sehr gespannt auf das Buch gewesen.

Der Schreibstil der Autorin hat sich fließend lesen lassen, wobei ich zugeben muss, dass ich am Anfang erst meine Probleme hatte. Für mich zog sich der Anfang zum Teil an manchen Stellen in die Länge, da alles sehr ausführlich beschrieben worden ist. Es erschien mir etwas langatmig und ich hatte die totalen Probleme in die Figuren einzutauchen. Aber ab Seite 46 war das dann total vergessen und ich wurde eins mit der Geschichte. Die Figuren wurden alle komplett greifbar und ich konnte durch die Zeitreise komplett abtauchen.

Hedi war mir von Anfang der Geschichte sehr sympathisch. Eine moderne junge Frau, die praktisch denkt und veranlagt ist. Ihre Gedanken und ihr Handeln haben mir sehr gut gefallen und sie hob sich auch durch ihre Ansichten sehr aus der Masse heraus.
Ihre Begeisterung für die Mode und ihre Schwärmerei für Hannes- das kam total echt rüber und ich hatte das Gefühl, ich bin live mit dabei.

Aber auch die anderen Figuren waren mir, bis auf ein paar Ausnahmen sehr angenehm und wurden greifbar für mich. Da war so viel Begeisterung und so viel Elan, Hoffnung aber auch Verzweiflung die mich voll und ganz erreicht haben.

Und das Lesen wurde nie langweilig. Das Feuer im Lichtenstein und seine Folgen daraus- oder der erste Weltkrieg und die Folgen daraus- es war immer was los und blitzschnell hatte ich das Buch zu Ende gelesen.

Mit dieser Geschichte taucht man nicht nur in die Vergangenheit tief ein, sondern auch in die damalige Modewelt, was ich unheimlich faszinierend fand. Man merkt, dass die Autorin viel und gut recherchiert hat. Viele mir unbekannten Naben und Begriffe wurden erwähnt , dessen Bedeutung man am Ende des Buches, in einem Glossar nachlesen kann. Das empfand ich als sehr angenehm.
Aber auch ein Personenverzeichnis ist auf den ersten Seiten zu finden, was mir gerade am Anfang das Lesen ungemein erleichtert hat.
Das hat die Autorin echt gut durchdacht.

Was ich hie vielmehr interessant finde, ist das dieses Thema auch heute so brandaktuell ist. Es gibt kaum noch große Kaufhäuser und wenn, steht es schlecht um diese, da viele Kunden eben sehr viel im Internet bestellen, was sehr schade ist.
Damals war die Konkurrenz nebenan, heutzutage ist sie weit weg und doch so nah gefährlich.



Fazit:

Wer gerne historische Romane liest, der ist bei diesem Buch an der richtigen Stelle. Eine ganz tolle und gefühlvolle Geschichte mit einer faszinierende Reise in die Vergangenheit in die Modewelt mit authentischen Figuren. Großartige Lesestunden sind hier vorprogrammiert. Und ein fantastischer Auftakt der Trilogie rund um Das Lichtenstein.
Chapeau!
5 Sterne

Bewertung vom 10.08.2020
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein großartiges Meisterwerk, das einen tief ergreift...

Die 16 jährige Dora Twardy wächst gut behütet auf dem Gestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Ihr mangelt es an nichts, auch nicht an Selbstbewusstsein. Dora schaut einfach bezaubernd aus und von daher mangelt es bei ihr auch nicht an Verehrern. Sie geht beschwingt und mit einer Leichtigkeit durch das Leben.
Verliebt in den besten Freund ihres Bruders wartet sie sehnsüchtig und voller Ungeduld auf die Verlobung.
Aber dann bricht der Krieg aus und alles kommt anders.
Dora muss kurze Zeit später nach Königsberg, zu dem Bruder ihres Vaters , der dringend Hilfe benötigt, bei der Betreuung seiner vier Kinder, da seine Frau vor kurzem gestorben ist. Dort macht sie durch einen grünen Hut die Bekanntschaft mit dem lebensfrohen Fotografen Curt von Thorau, der um sie wirbt, was Dora sehr imponiert und ehrt.
Aber der Krieg wütet weiter und ihr Vater wird eingezogen. Dora muss schnell erwachsen werden und setzt alles daran, den Familiebesitz zu erhalten.
Wird ihr das alles gelingen? Und wer hat ihr Herz verdient? Wird sie in den Wirren des Krieges zu ihrer Liebe finden?...




Meinung:

Durch das wunderschöne Cover und durch den Titel bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Da ich Störche total faszinierend finde und so gerne in historischen Romanen eintauche, war dieses Buch einfach perfekt für mich.

Meine Erwartungen waren sehr hoch gewesen und diese hat das Buch auch zu 100 % erfüllt.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und hat sich einfach fließend lesen lassen. Man fühlt mit der Protagonistin mit und die Autorin nimmt den Leser gekonnt mit, auf eine Zeitreise mitten in den Wirren des Krieges.
Auf beeindruckende Art und Weise schafft es die Autorin mühelos, dass sich die Worte sofort in Bilder verwandeln und der Leser einen großartigen Film erlebt. Hierbei wird der Leser durch die Wirren des Krieges geführt, dass man den Eindruck hatte, selbst dabei gewesen zu sein.

Der Leser begleitet Dora durch ihren Alltag und wird gekonnt in ihrem Leben mit eingebunden.. Auch wenn ich zugeben muss, das ich am Anfang meine Probleme mit ihr hatte. Sie erschien mir erst als zu verwöhnt und mit Erfolg beerbt. Viele Dinge waren einfach selbstverständlich und ihr Handeln erschien mir unbedacht und kindisch
Aber dann tauchte ich immer tiefer ab und fand mich so auch in Doras Gedanken wieder und hab meine erste Meinung sehr schnell geändert.

Durch den Krieg und seinen Opfern musste sie erwachsen werden und ihr wahrer Charakter kam sehr gut zum Vorschein. Eine begeisterte junge Frau, die ihre Entscheidungen aus tiefsten Herzen trifft und die sehr schnell Zusammenhänge erkennt. Ihre Familie bedeutet ihr alles und wenn sie ein Ziel hat, dann kämpft sie sich durch und beweist oftmals ihren Löwenmut auf beeindruckende Art und Weise.

Aber auch alle anderen Charaktere waren sehr gut vorstellbar und haben diese Geschichte so bildlich haben entstehen lassen.

Und in jedem Wort dieser gefühlvollen und emotionalen Geschichte merkt der Leser problemlos, mit welcher Hingabe und Begeisterung die Autorin ihre eigene Familiengeschichte, durch fiktive Personen angereichert, hat entstehen lassen.
Man taucht tief in die Vergangenheit ab und findet sich mitten im Krieg wieder. Eine historische Zeitreise die einem emotional berührt und voll ergreift. Eine Geschichte mitten Krieg, die einem voll ins Herz trifft. Eine Geschichte in der die Hoffnung immer mehr schwindet und dennoch nicht verebt. Eine Geschichte die einem voll ins Herz trifft und die noch lange nachwirkt.



Fazit:

5 Sterne für diese wunderbare Geschichte, mit einer Zeitreise in die man tief mitgenommen und geführt wird. Für mich ein Meisterwerk der Extraklasse, die mich tief ergriffen zurückgelassen hat

Bewertung vom 08.08.2020
Villard, Sophie

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück


ausgezeichnet

Ein grandioses Abtauchen in die Welt einer schillernden Persönichkeit...


Meinung:

Der Name Guggenheim war mir ein Begriff gewesen. Hatte ich mich doch eine Zeitlang mit dem Untergang der Titanic beschäftigt. Der Vater von Peggy war damals unter den Opfern gewesen und einer der bekanntesten.
Und obwohl mich die Kunst sehr interessiert, so wusste ich nicht viel von seiner Tochter Peggy. Dieses Buch hat das nun geändert und ich kann jedem nur dieses wundervolle Buch empfehlen, welches nicht nur für Kunstinteressierte perfekt geeignet ist.

Der Schreibstil der Autorin lies sich flüssig und fließend lesen. Schon gleich auf der ersten Seite fand ich mich mühelos in der Geschichte und seinen Geschehen wieder und die Zeitreise führte mich ins Jahr 1937. Dank der perfekten Wortwahl und der sehr detaillierten Beschreibungen, wurden die Personen und die jeweiligen Umgebungen sofort greif und spürbar.

Peggy Guggenheim ist dank der guten Recherchen der Autorin in diesem Buch nochmals zum Leben erwacht und hat nicht nur der Kunst eine große Stimme gegeben.
Nicht als Malerin aber als absolute Kunstkennerin mit einem Goldauge für die Kunstschätze.


Ein außergewöhnlicher Charakter in sehr außergewöhnlichen Zeiten.

Eine taffe und beeindruckende Geschäftsfrau, die gezielt nach den Sternen greift um sich ihren Traum zu erfüllen, ohne dabei von der Straße abzukommen.
Liegen bleiben oder aufgeben ist hier nie eine Option und stattdessen wird das Motto aufstehen, Krone richten und weiter geht’s, umgesetzt und das ist auch gut so. Sie galt nicht ohne Grund als Rebellin und genau das war ihr Erfolg!

Auf der anderen Seite erlebt der Leser aber auch eine sehr verletzliche Person, die nur eines möchte, aufrichtig geliebt werden. Und leider gerät sie da immer wieder an die falschen Männer.
Tränen zeigen in der Öffentlichkeit kamen auch hier nicht in Frage und ihre Kraft zieht sie aus ihrer Liebe zu der Kunst und ihren Traum.
Und trotz der vielen Niederlagen und oftmals auch Demütigungen blieb der Kopf immer oben und das mit Stolz.

Eine sehr faszinierende Persönlichkeit, die ich am Anfang des Buches ehrlicherweise nicht so recht einordnen konnte. Aber je weiter ich neben ihr herging, umso mehr erkannte ich ihren wahren Charakter und dieser war wahrhaftig richtig Klasse und eben beeindruckend außergewöhnlich mit einer Größe, an der sich so manch einer eine Scheibe abschneiden kann.

In diesem Buch kommt der Leser auch nicht an bekannte Maler(innen) und Persönlichkeiten ihrer Zeit vorbei. Ob es Max Ernst, Wassiliy Kandinsky, Samuel Beckett, Yves Tanguy und viele mehr waren, denn all sie waren auch ein Teil von Peggy Guggenheims Leben und machen dieses Buch so besonders.

Am Ende des Buches gibt es noch weitere spannende Informationen aus dem Leben der einzelnen Charaktere des Buches, die den Leser so viel Wissen verschaffen.

Ein ganz großartiges Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett in den Bann gezogen hat. Ein großartiges Werk aus der Feder von Sophie Villard die es mühelos geschafft hat, die Kunstwelt aus dem Jahr 1937- 1942 zum Leben zu erwecken und dem Leser mit auf eine sehr faszinierende und spannende Zeitreise zu nehmen mit schillernden Persönlichkeiten aus ihrer Zeit.


Fazit:

Wer gerne Romane liest mit um mit ihnen in die Vergangenheit zu reisen, der ist bei diesem Buch an der richtigen Stelle. Peggy Guggenheims Leben wird in diesem Buch mit all seinen Facetten auf beeindruckende Art und Weise erzählt und das absolut lebendig. Nicht nur ein Muss für diejenigen, die sich für die Kunst interessieren.

5 voll verdiente Sterne für dieses Meisterwerk!

Bewertung vom 30.07.2020
Göschl, Bettina;Wolf, Klaus-Peter

Das geheimnisvolle Haus am Deich / Die Nordseedetektive Bd.1


ausgezeichnet

Großartiger Auftakt der Kinderbuchreihe....


Emma und Lukas ziehen gemeinsam mit ihren Eltern von Oberhausen ganz hoch in den Norden, nach Norddeich. Die Mutter ist viel in Deutschland und im Ausland unterwegs, da sie als Sängerin und Schlauspielerin arbeitet und der Vater Mick ist ein Schriftsteller. Aber leider kein besonders erfolgreicher und so kommt es auch, das sich die Villa als Bruchbude herausstellt und zudem ist der Öltank leer und der Strom ist abgestellt.
Da kommt es gerade recht, das eine Dame irrtümlich glaubt, das Mick sein Großonkel ist, der als Detektiv seine Dienste angeboten hat. Und so schlüpft Mick in die Rolle des Detektiven und mit dazu, Emma und Lukas, die zudem ein handgeschriebenes Buch von dem Onkel gefunden haben, mit wertvollen Tipps und Tricks.
Aber, ob das alles gut geht?...


Meinung:

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Leseabenteuern für meinen Sohn, der auch für sein Leben gerne liest. Über einen Tipp bin ich auf diese Reihe aufmerksam geworden und war sehr positiv überrascht, als ich den Namen des Autoren Duos las. Die beiden waren uns geläufig- meine Kinder kannten schon Frau Göschl und mir war Herr Wolf durch seine Ostfriesenkrimis bekannt.

Das geheimnisvolle Haus am Deich ist der erste Band der Reihe und das Cover ist ein echter Blickfang und gefällt uns sehr gut.

Der Schreibstil ist kindgerecht und auch leicht zu lesen. Die Schriftgröße ist perfekt geeignet und die Kapitel sind von der Länge her auch perfekt für Kinder ausgerichtet.
Das aufregende Abenteuer der beiden Geschwister wird mit viel Witz erzählt und dabei werden auch ernste Themen hier behandelt, ohne dabei die Kinder zu überfordern.

Das Motto der Familie, was nicht passt wird passend gemacht und geht nicht- gibt es nicht. Und so halten sie als Familie bedingungslos zusammen und geben nicht so einfach auf.
Wozu hat man ein Köpfchen? Und so improvisieren die drei einfach ein wenig und denken etwas um und gehen einfach mit der Welle mit.
Das kam bei mir und den Kindern gut an. Auch wenn es manchmal nicht nach alles nach Plan läuft ist das kein Beinbruch, denn man denkt einfach um.

Dazu gab es dann ordentliche detektivische Spürnasen mit viel Raffinesse mit Köpfchen und einer ordentlichen Portion Spannung.

Was dieses Buch noch so aus der Menge heraushebt, sind die vielen farbigen Illustrationen, die von Franziska Harvey stammen. Diese wunderschön gestalteten und einfach fantastischen Illustrationen haben uns alle so positiv überrascht und heben das Buch und diese Buchreihe so deutlich hervor. Hammer!

Mein Sohn hat das Buch voller Begeisterung innerhalb von wenigen Stunden durchgelesen gehabt und war traurig, dass es schon zu Ende war.
Er hat eine neue Lieblingsreihe gefunden, da er mit Emma und Lukas auf Spurensuche gehen kann. Und das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und kann ihn in allen Punkten zustimmen.

Fazit:

Wer gerne gute und spannende Kinderbücher liest, der ist mit dieser Buchreihe des Autorenpaars an der richtigen Stelle. Ein ganz großartiger Auftakt der Nordseedetektive, die mit viel Witz und Spannung für eine fantastische Unterhaltung sorgt. Bombastisch dazu die großartigen Illustrationen von Frau Harvey. Leider können wir nur 5 Sterne vergeben, aber mit einer fetten Krone dazu.

Bewertung vom 30.07.2020
Bengtsdotter, Lina

Hagebuttenblut / Charlie Lager Bd.2


ausgezeichnet

nichts ist so, wie es erscheint....


Das Cover dieses Buches finde ich erstklassig gut gewählt. Man erkennt sofort, dass die Geschichte in Schweden spielt und die düstere und geheimnisvolle Stimmung wird durch den Himmel sehr gut und treffend eingefasst. Das gefällt mir sehr gut.


Charlie Lager war mir aus dem ersten Band schon sehr vertraut und ich muss gestehen, dass sie ein sehr interessanter Charakter ist. Auf der einen Seite erlebt der Leser eine taffe Ermittlerin, die nicht so leicht locker lässt, wenn sie sich wo festgebissen hat und immer tiefer in einem Fall hingleitet um diesen aufzuklären.
Sie versucht immer unnahbar zu sein und zu wirken, aber genau das, ist sie eigentlich nicht.
Denn Charlie hat Gefühle, auch wenn sie sich das selber nicht so eingestehen will und genau das offenbart diese andere Seite von ihr. Eine Seite die eine sehr verletzliche Charlie zeigt, die ihre Probleme und ihre Erlebnisse aus der Kindheit hinter einer hohen Mauer verdrängt hat und die sich aber dennoch an die Oberfläche drängen.
Und dieser neue Fall verlangt alles von ihr ab. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und muss dabei erkennen, dass dieser Fall sogar mit ihrer eigenen Geschichte zusammenhängt.

Der Autorin ist es perfekt gelungen die Spannung aufzubauen und die Spannung dann gekonnt zu halten und das bis zum Schluss.
Und das mit einem Ende, welches für mich vollkommen überraschend kam und mich echt mega geflasht hat.

Schon gleich die erste Seite hatte mich voll erreicht und mitgenommen.
Den Zusammenhang und das Zusammenspiel aus der Gegenwart rund um Charlie und der Vergangenheit aus Sicht von Francesca haben mich voll in den Bann gezogen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Autorin ist es perfekt gelungen, mich wie in einem Sog mit ihrem Schreibstil voll mitzunehmen und das war Bombe.

Das Ende hat mich völlig überrascht und damit hatte ich auch überhaupt nicht gerechnet.
Immer wieder war ich auf der falschen Fährte…

Einige Fragen haben sich geklärt, neue kamen hinzu und blieben zum Teil unbeantwortet.
Obwohl das Buch dem Genre Thriller auch nicht annähernd nahe kommt und eher ein Krimi ist, so hat mich das Buch dennoch überzeugt und mega unterhalten.

Ich freue mich auf den dritten Band der Reihe und hoffe, dass sich dann vieles aufklären wird.

Fazit:

Obwohl das Buch eher als Krimi zu bezeichnen ist, anstatt als Thriller , hat mich das Buch dennoch bombastisch unterhalten, mitgenommen und auch überrascht. Deswegen vergebe ich 5 Sterne